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Reflux (Pipi fließt in Niere zurück) lang

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Hallo ihr Lieben. Mein Sohn (7,5 Monate)hat einen Reflux, d.h. an seiner Blase ist der Strang(heisst das so) zwischen Blase und Niere erweitert,sodass von der Blase wieder Pipi in die Niere zurückläuft. (wurde schon in der Schwangerschaft erkannt,als er dann 3 Monate alt war mit einem Röntgenkontrastmittel etc. nachgewiesen usw) Nun müssen wir alle 3 Monate zur Kontrolle. Ausserdem soll er täglich ein Antibiotikum bekommen (Cefaclor-Wolff-Saft) mit Erdbeergeschmack,seinem Gewicht angepasst aber nur prophylaktisch/vorbeugend. 1.Problem: Mein Mann und ich machen uns ein bisschen Sorgen,da dieses Antibiotikum extremst süss ist(Erdbeergeschmack!!!!), dass er so auf "süss getrimmt" werden könnte. 2.Problem Meine (homöopatisch orientierte) Hebamme riet mir,mich dringen an einen Homöopathen zu wenden und ihn um Rat zu fragen da es extrem schädlich sei über so einen langen Zeitraum (bis er ca.2 Jahre ist,falls es sich dann verwechsen haben sollte) ein Antibiotika zu verabreichen. Es gäbe ja noch andere Möglichkeiten... Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht,bzw. kennt ein paar gute Adressen wo ich mich über den Reflux,Antibiotika und homöopatische Alternativen informieren kann? Bin für jeden Tipp dankbar Viele liebe Grüße von Nuffi


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hi, meine tochter hat auch einen reflux und bevor sie die antibiotika bekommen hat hatte sie alle 4 wochen nen harnwegsinfekt, das wurde dann jedesmal mit antibiotika behandelt und war viel schlimmer. auf dauer schädigt das so die nieren und das ist echt gefährlich. ich würde von cefaclor abraten, da es sehr schwer im magen liegt. normalerweise ist das medikament 1. wahl suprax. frag mal nach. solltet ihr euch für das AB entscheiden würde ich euch gleichzeitig ein probiotikum empfehlen, da so die magen darmflora doch dauerhaft sauer ist und das ist ja nicht so gut. das problem ist immer zwei total gegensätzliche meinungen zu hören, da weiß man dann gar nicht mehr was man machen soll. viel glück bei der richtigen entscheidung lg diana


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euer sohn muss auf jeden fall die dauer-antibiose bekommen. nicht zu einem homöopathen gehen, sondern auf den arzt hören! es drohen nierenentzündungen und bleibende nierenschäden. eure hebamme hat STUSS erzählt. die erkrankung kann tödlich werden, wenn sie nicht mit antibiotika behandelt wird! die dauerantibiose ist nicht schädlich für's kind. wenn ihr sie weglasst, ist es sehr wohl schädlich und wird ihn sein leben lang begleiten. er wird ständig starke schmerzen haben wegend dauernder harnwegs- und niereninfekte! wir hatten auch zweifel. aber ich habe mit vielen ärzten gesprochen, u. a. mit mehreren professoren und chefärzten von kinderkliniken. es führt bei nachgewiesenem reflux kein weg an der dauerantibiose vorbei. es gibt nunmal erkrankungen, bei denen man in den sauren apfel beißen und medikamte verabreichen muss, damit die person nicht schwer krank wird und dauerhafte schäden davonträgt. oft muss nach einigen jahren operiert werden. manchmal verwächst sich alles von allein. aber bis dahin muss man behandeln. das wird dir jeder kinderarzt und urologe so sagen.


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bin in der urologie und kann mich meinen vorrednerinnen nur anschliessen. das problem ist, dass hebammen bei ihrem gebiet bleiben sollten! andernfalls hätten sie halt medizin studieren sollen.


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mein Sohn hatte ebenfalls einen Reflux und mit 6 Monaten eine schwere Nierenbeckenentzündung. Er wurde ebenfalls prophylaktisch mit Cefaclor behandelt - bis wir zum Homöopathen gingen. Wir haben dann ein "Heim-Labor" bekommen, Teststreifen und Urin-Beutel. Wir haben es gewagt und die Dauerprophylaxe weggelassen und ihn homöopathisch behandelt, der Reflux hat sich mittlerweile verwachsen. Allerdings haben wir seinen Urin regelmäßig, insbesondere bei jedem Fieber, selbst untersucht. LG Kathrin Falls Du mehr wissen möchtest, mail mich an. Ich möchte das nicht weiter ausbreiten hier, dann werde ich noch in Stücke gerissen - siehe oben.


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Hallo Nuffi, bei meinem Sohn wurde ihm Alter von 5 Monaten beidseits ein Reflux festgestellt. Zuvor hatte er zwei fieberhafte Harnwegsinfekte, die mit Cephaclor / Amoxicillin behandelt wurden. Da diese Präparate recht "breit" wirken, bekam er zunächst als Prophylaxe Infectotrimet, hat darunter aber leider auch alle paar Monate einen Durchbruchsinfekt gehabt, seit letztem August bekommt er Nifuretten, seitdem ist er infektfrei geblieben. Sowohl Infectotrimet als auch Nifurtetten sind eher auf die "harnpathologischen" Keime zugeschnitten und wurden uns deshalb von den Ärzten eher empfohlen als Cephaclor. Wegen des "Erdbeergeschmacks" würde ich mir aber keine Sorgen machen, dein Sohn wird auch noch anderes mögen. Wenn du dir darum zu große Sorgen machst, kannst Du ja auch den Kinderarzt oder die Apotheke nach einem anderen Hersteller fragen, den Saft gibt es nämlich auch in "NIcht-"Erdbeere"". Wo wohnst Du? Falls die Kinderklinik Minden in Deiner Nähe liegt: Wir sind dort sehr zufrieden, zumal dort seit ca. einem Jahr nicht mehr zwangsläufig mit Röntgenstrahlen und Kontrastmittel untersucht wird. Bei unserem Sohn wurde bei der letzten Kontrolle ein s.g. Mitktionsultraschall mit Kontrastmittel durchgeführt, Ablauf ähnlich dem des MCU, aber halt Sono statt Röntgenstrahlen. Vielleicht läßt sich das ja auch in eurer Nähe finden. An eine homöopathische "Behandlung" des REflux werde ich mich ganz gewiss nicht heranwagen, unser Arzt hat uns erklärt, daß für HWI nicht gilt, daß sie gut Therapierbar sind, sondern daß sie auf jeden Fall zu vermeiden sind. Jeder HWI birgt das Risiko einer Nierenschrumpfung bis hin zur Dialyseplicht! MIt regelmäßgigem Urintest kannst Du einen HWI zwar möglicherweise frühzeitig erkennen, aber leider doch nicht vermeiden. Wir gehen beide Wege: Antibiotische Prophylaxe und Urinkontrolle zu Hause und beim Kinderarzt. Unserem Sohn würde der Arzt aus der Klinik für das "verwachsen" des Refluxes , so er infektfrei bleibt, sogar seit bis min. Schuleintritt geben, also sogar eine Antibiotikagabe über 6-10 Jahre scheint möglich zu sein. Mach dir nicht zu viele Sorgen! Wenn dir euer derzeitiges Präparat nciht gefällt, sprich nochmal den KiArzt oder die Klinik auf Alternativen an, die Grundsatzentscheidung, ein Antibiotikum zu geben, würde ich aber keinesfalls in Frage stellen, solange euer Sohn irgendein geeignetes Medikament gut verträgt. Viele Grüße Stephanie