anna0102
Hallo, meine Tochter (5 Jahre) hat neben ihrer deutlichen Sprachentwicklungsverzögerung auch Problem mit der Grob- und Feinmotorik, d.h. sie ist z.B. grobmotorisch unsicherer und nicht so schnell wie andere Kinder in ihrem Alter. Gleichzeitig ist sie überhaupt sehr, sehr wenig selbstbewußt; vor allem in Gruppen ist sie (zumindest am Anfang) emotional so gehemmt, dass sie Aufgaben nur sehr langsam umsetzt. Jetzt kam mir die Idee, dass vielleicht eine Kampfsportart wie JuJutsu z.B. für ihr Selbstbewußtsein (und auch für die Mototrik) förderlich sein könnte. Habe aber Angst, dass sie vielleicht ausgelacht wird, wegen der oben genannten "Besonderheiten". Hat vielleicht jemand in einer ähnlichen Konstellation bereits Erfahrung mit so etwas? Freue mich über jede Antwort! Liebe Grüße Anna
Wenn ein Trainer in so einer Gruppe ein Kind auslachen lässt würde ich mich schon sehr wundern.
Hallo, wenn es ihr Spaß macht. Kampfsportarten sind hervorragend für Körpergefühl, Körperkontrolle und eben auch für das Selbstbewusstsein. Aber nicht jedes Kind ist ein "Kampfsportkind". Meine große Tochter konnte damit nie was anfangen, mein Mittlerer und die Kleine zeigen großes Interesse (die Kleine ist aber noch zu jung, unsere "Schule" nimmt die Kinder erst ab 5-6) LG Inge
Das finde ich eine gute Idee. Und wenn sie an Kampfsport kein Interesse hat, dann bietet sich auch Turnen, Tanzen oder Ballett an. Meine Tochter ist grobmotorisch auch vorsichtig, langsam und wenig elegant. Wir haben es erst mit Ballett versucht, dann entschied sie sich für Turnen. Sie ist nirgendwo ausgelacht worden, es gibt dort Kinder mit den unterschiedlichsten Begabungen und Niveaus. Übrigens ist sie auch kein Gruppenmensch. Sie macht da ihr Turnen und darüber hinaus interessiert sie die Gruppe nicht.
und es brachte/bringt ihnen viel in Sachen Motorik + Selbstvertrauen. Versucht es doch. Trini PS: Der Lütte ist in den Alter auch nuch zur Reitpädagogik gegangen.
Ich selbst hab als kind judo gemacht, hatte aber keinerlei motorischen probleme. Mein bruder hingegen hatte viele probleme die motorik und wahrnehmung und ihm hats immer gut getan. Ich würde allerdings auch judo empfehlen, da es gradliniger in den bewegungen ist und wesentlich weicher und runder.
Schläge und Tritte dazu, die für ein motorisch nicht so fittes Kind u.U. problematisch sein können. Trini
Hallo, ich habe aus ganz ähnlichen Gründen meine damals 5jährige Tochter zum Ballett geschickt. Glücklicherweise gefiel es ihr, sie ist jetzt (mit 12) immer noch dabei. Sie hat ungemein profitiert für die Koordination (links/rechts) sowie für die Körperspannung. Es sollte allerdings eine Lehrerin sein, die darauf achtet. lg Anja
profitiere aber immer noch davon! Ich habe wegen eines Hohlkreuzes angefangen mit 4 Jahren (rhythmische Gymnastik), dann ballett weitergamcht, bis ich mit 12 (gerade, als es auf die Spitzenschuhe gehen sollte) Morbus Osgood-Schlatter entwickelt habe und nicht mehr durfte. ich hab dann noch zwei Jahre so weiter gemacht, dann zu Jazztanz gewechselt und zusätzlich ab 15 bis 20 Standard/Lateinamerikanisch getanzt. Ich habe dadurch ein sehr gutes Körpergefühl, eine aufrechte haltung, einen schönen Gang und anmutige Bewegungen.... das lohnt sich also auf alle Fälle...
Mein Sohn (8) macht seid 2 Jahren Bujinkan. Es macht ihn total Spaß und er wurde noch nie ausgelacht oder sowas. Er ist auch viel selbstbewußter dadurch geworden. Ich denke die Entscheidung fällt deine Tochter. Laß sie doch mal ein Probetraining machen. Auch Ballett ausprobieren. Die Tochter einer Freundin hat das Down Syndrom und begeisterte Ballettänzerin. LG rosenresli
in die gruppe unserer tochter (wing chung kung fu) gehen viele kinder mit kleinen besonderheiten. keiner würde jemanden auslachen - denn auch dieses lernen sie dort. respekt anderen gegenüber.
...die machen mir wirklich Mut. Ich denke, man sollte zumindest mal ein Probetraining wagen... Außerdem kann der Trainer ja vielleicht vorab schon schon mal einen "Blick" auf meine Tochter werfen. Heilpädagogisches Reiten macht sich übrigens schon seit mehr als 2 JAhren, das macht ihr auch viel Spaß, aber man kann ja auch mal etwas anderes ausprobieren, dachte ich mir. An Ballett hatte ich auch schon gedacht, aber da ist sie wieder "zartes Pflänzchen" und ich wünschte, sie hätte am Kampfsport Spaß und würde dadurch "mehr Biss" bekommen ;-). Liebe Grüße Anna
Beim Ballett sind keine zarten Pflänzchen, ich glaube du hast da eine falsche Vorstellung. Da siehst du gestählte Körper.
Erst durchs Ballett hat meine vorher völlig muskellose Tochter Muskeln an Oberschenkeln und Po entwickelt.
Bei den Kleineren ist es noch weniger anstrengend, aber jetzt - meine ist nach ihrer Stunde echt k.o. Da ist nix mehr mit im Tütü bissi rumhüpfen. Ich könnt's nicht, ganz ehrlich.
lg Anja
Meine Tochter hat ca. 2 Jahre lang Karate gemacht. Diese zwei Jahre haben ihr für die gesamte Motorik mehr gebracht, als alle Krankengymnastik und Ergotherapie zusammen. Der Trainer ist allerdings auch begnadet im Umgang mit Kindern und er achtet darauf, dass man sich gegenseitig akzeptiert. Auslachen gabs bei ihm nicht. Achte darauf, dass der Trainer nicht im Fokus hat, dass ein Gurt nach dem anderen gemacht werden muss. Unser Trainer macht keine halben Sachen. Nur wer die Lektion wirklich konnte wurde zu den Prüfungen zugelassen. Es war aber egal, wie lange der einzelne brauchte. Jeder hatte soviel Zeit, wie benötigt wurde. Ohne Druck, ohne Stress.