Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe heute morgen in der Zeitung und eben gerade auf der Spiegel-online-Seite einen Bericht über die Eltern (in den USA)gelesen, die ihr schwerstbehindertes Kind so mit Hormonen behandeln lassen, daß es nicht mehr weiterwächst und so für sie besser zu pflegen ist. Ich persönlich finde solch einen Eingriff wirklich menschenverachtend und ethisch überhaupt nicht vertretbar. Nun bin ich aber nicht in der Situation ein schwerstbehindertes Kind pflegen zu müssen und darum wollte ich Euch hier mal fragen, was Ihr davon haltet? Ich bitte um viele Meinungen. Viele Grüsse Gabi
Hallo Hab das gestern auch verfolgt es ist für mich jetzt so wie ich hier sitze nicht Nachvollziehbar und bin auch froh so was nicht entscheiten zu müssen . Ich arbeite in einem Altenheim wo auch teilweiße Jugendliche schwerstbehinderte (Bettlägerige) liegen und ich Pflege sie nur 8-10h und das ist schwerstarbeit.Jetzt natürlich zu Hause sind es ja dann 24h aber ich denk man kan sich das aufteilen zumindestens wäre das allein (Pflege eines erwachsenen )kein grund irgendwelche Hormone zu geben bloß damit sie nicht wachsen kann ,waren denn nicht auch viele Op notwendig .Ist schon Komisch LG
ich habs auch gelesen. Klar, ich habe auch kein behindertes Kind aber das geht für mich entschieden zu weit. Ja, sie hatte einige Operationen wo Gebärmutter, Eierstöcke,...entfernt wurden. Sorry, das ist für mich entwürdigend und unmenschlich. Finde es allerdings erschreckend dass sowas überhaupt möglich ist. lg max
Undich würde auch niemals auf die Idee kommen ich hab ein schwerstbehindertes Kind mit Pflegestufe 3... Was ich jedoch auch schon angedacht aber wieder verworfen habe wegen der Rechtslage ist eine Sterilisation, denn auch behindrte Menschen haben ein Recht auf Sexualität, nur zur Verhütung sind sie oft nicht fähig.... dagmar
HAllo, ich hab auch eine behinderte Tochter, sie hat allerdings nur wenige körperliche Einschränkungen. Das Kind in USA ist geistig auf dem Stand eines Babies mit 3 Monaten und wird wohl auch immer so bleiben. Sie wird also nie verstehen, was Erwachsensein heißt. Ich kann es schon ein bißchen nachvollziehen, daß die Eltern sie auf dem Stand eines Kindes halten wollen. Denkt doch nur mal an Monatsblutungen bei einem Pflegefall, ist sicher nicht lustig. Ich bin auch total gegen Einschränkungen für Behinderte, aber bei einem geistig so schwer behinderten Kind kann ich es ein wenig verstehen. Und eine Plege, die nur von den Eltern 24 Stunden lang durchgeführt werden muss, ist sicher irrsinnig anstrengend. In den USA gibt es ja keine Versorgung über Pflegekasse etc. wie bei uns. Ich bin froh, daß unsere Tochter halbwegs fit ist, mir tun die Eltern leid, ich glaube nicht, daß diese Entscheidung so leichtfertig getroffen wurde. ciao karin
Ja, gelesen habe ich das auch! Unser Kind wird auch durch uns gepflegt, und das wird auch noch einige Jahre so sein. V e r g l e i c h e n mit dem Mädchen aus der Presse k a n n i c h e s n i c h t, dazu sind die Behinderungen doch zu unterschiedlich. Für uns persönlich würde so eine Entscheidung n i e m a l s eine Frage sein. Aber so, wie meine persönliche Meinung steht, so sehr muß man irgendwo auch die Entscheidung der Eltern akzeptieren (wenn auch nicht verstehen). Annähernd verstehen könnten das höchstens Eltern, deren Kind wirklich ähnlich behindert ist. Und ehrlich, ich bin froh über jede OP, die wir unserem Kind ersparen können. Sie, und auch viele andere hier, haben schon weiß Gott genug durchstehen müssen. Jedesmal wieder das Risiko einer OP (einer OP, die aber auch unumgänglich ist). Wenn es auch ein ähnliches Thema ist, so gibt es ja auch Menschen, die absolut gegen Abtreibungen sind, und somit auch kein "wenn und aber" gelten lassen. Aber auch da, denke ich, muß jeder für sich selbst seine Entscheidung treffen! Oder es gibt ja auch Menschen, die es als Eingriff in die Natur sehen, wenn man eine In Vitro Fertilisation durchführen läßt. Letzt endlich ist es das ja sicherlich auch, aber was ist mit den Paaren, die sich nichts sehnlicher als ein Kind wünschen? Also egal wie man persönlich dazu steht, sollte man dennoch die Meinung und Entscheidung anderer akzeptieren, finde ich.
Das Thema wurde schon im "aktuell" Foum diskutiert. Ich kopiere mein Posting mal hier rein: Sie kann nicht sprechen (konnte sie als ganz kleines Kind aber dann wurde die Epilepsie schlimmer), sie kann nicht stehen, sitzen mit Einschränkung (rutscht ohne Gurt vom Stuhl), alleine essen geht nur wenn man ihr z.B. kleine, feste Stückchen offiert. Ihre Mutter (geschieden) hat sie mit 18 Jahren notgedrungen in ein Heim gegeben weil sie nich wusste, wie lange sie sie überhaupt noch heben und entsprechend pflegen kann. Schon als sie 15 Jahre alt, war es schwierig sie zu heben - ich habe es oft genug gemacht. Mit diesem Wissen muss ich sagen, dass ich es irgendwie nachvollziehen kann was die Eltern dieses Mädchens gemacht haben (zu den OPs kann ich allerdings aus Mangel an Fachwissen nichts sagen). Ich glaube aber das kann nur jemand nachvollziehen der so eine Situation selbst erlebt hat. Viele Grüsse, Chrissie