Mitglied inaktiv
Hallo, mein neunjähriger Sohn ist ja, wie einige hier bereits wissen, Asperger Autist. Er hatte immer schon Alpträume, hat als Baby auch viel geschrieen nachts und ließ sich nicht beruhigen, was ich mir damals nicht erklären konnte (wir haben natürlich alles probiert, über Rumtragen bis Bauchwehtropfen...), alles nutzte nichts. Die Alpträume lassen aber nicht nach, und sind in Zeiten generellen Stresses häufiger als in ruhigeren Zeiten. Er scheint aber auch positiven Stress, Unternehmungen, Besuche o.ä. auch nicht gut zu verkraften, hat aber andererseits nach Streitigkeiten mit anderen Kindern meist keine Alpträume. Diese Alpträume sind aber nicht so, das man schlecht träumt, aufwacht, und alles ist wieder gut, nein, er läuft herum, redet (klar und deutlich), schreit, öffnet Türen und Fenster, macht die Lampen an, pinkelt mitunter auch auf den Boden oder schlägt um sich. Am nächsten Morgen weiß er von nichts. In diesen Zuständen konnten wir ihn noch nie aufwecken, er scheint uns nicht zu erkennen, und am nächsten Morgen weiß er von nichts mehr, sagt meisten s sogar, er habe nichts geträumt... Das ist mitunter schon recht unheimlich, wenn mitten in der Nacht das Licht angeht, das Fenster aufgerissen wird, und unser Sohn Hilfe Hilfe lauthals zum Fenster herausbrüllt, oder, wie neulich, nachts mit wutverzerrtem Gesicht brüllend und schimpfend in unser Schlafzimmer gestürmt kommt. Er lässt sich dann mit Worten, nicht mit Anfassen, meist beruhigen, und zurück ins Bett komplimentieren, aber ich frage mich, wie lange das noch gut geht. Ich habe Angst, dass er eines Nachts sich oder andere verletzt. Er steht dann ja völlig neben sich, weiß nicht, was er tut. Der KiA sagte, dieser Nachtschreck wäre normal, auch Schlafwandeln wäre ja nicht so ungewöhnlich. Aber kann man denn nichts dagegen tun? Ich dachte da speziell an die Gsbe von Medikamenten, dass er velleicht einen ruhigeren Schlaf hat? Oder soll ich ihn nachts im Zimmer einsperren und einen abschließbaren Fenstergrff installieren? Ich bin ja von beidem nicht gerade begeistert, aber er ist dann wirklich nicht ansprechbar und wird ja auch immer größer und kräftiger. Ich weiß, ich muss dafür den Arzt kontaktieren, und werde hier wahrscheinlich keine wirkliche Hilfe bekommen können, aber vielleicht könnt Ihr mir ein paar Denkanstöße dazu geben, Eure Meinungen dazu vorab sagen. Ich wäre auch wirklich sehr dasnkbar. Danke und LG, Irina.
liebe irina, ich habe auch einen jungen mit autismus, er ist 6. ich kennen sehr viele familien mit autistischen kindern und bin ehrenamtlich an der autistischen s schule taetig (ich lebe im ausland) ich weiss nicht wie verstaendig dein sohn ist, aber dieses nachtwandeln hat nichts mit asperger/autismus zu tun. da wuerde ich mir an deiner stelle auf jeden fall rat holen und eventuell ja wuerde ich bsw das fenster abschliessen. dass autisten grundsaeztlich so schlecht schlafen liegt daran, dass sie immer total angespannt und ueberreizt sind, immer bereit zur flucht etc. aber wie gesagt, das nachtwandeln hat damit nichts zu tun. ich kenne sonst nur, dass die kinder nachts stundenlang hellwach sind, aber eben wach. lg, christine ps emailadresse ist hinterlegt
Hallo Irina, unser Sohn ist acht Jahre alt und auch Autist (frükindlicher Autismus). Sein Schlaf ist fest und ruhig. Deswegen haben wir da keine Schwierigkeiten. Die Ursachen für die nächtliche Unruhe und schlimme Träume muss vielleicht ein Psychologe oder ein Psychiater herausbekommen. Und wenn man die Gründe weiss, kann man handeln. Wir sorgen auf jeden Fall, dass unser Sohn möglichst wenige Termine wahrnehmen muss. Ausser 45 Minuten Autismus-Therapie und 30 Minuten Musikunterricht hat er - neben seiner schulischen Verpflichtungen - keine fixen Termine. Wir geben ihm genügend Möglichkeiten zu entspannen. Wenn er Stimulation braucht, lassen wir es zu (z.B. schaut er sich gerne immer und immer wieder die gleichen kurzen Sequenzen von Videos an, die ihm gefallen; das beruhigt in letztlich). So kommt es, dass unser Kind, vom Temprament eigentlich ein Wirbelwind, ziemlich ausgeglichen ist und gut schläft. Gerade bei Autisten muss man behutsam mit dem Terminkalender unmgehen, damit das Kind nicht mit Aktivitäten überfrachtet wird. Das ist auch die Meinung von Timmys Therapeuten. Mein Tipp also: Stressvermeidung und Spezialisten-Hilfe. Viele Grüße und alles Gute Martin
Meine Kinder sind nicht autistisch, hatten aber gleiche Probleme. Eine Konstitutionsbehandlung beim Homöopathem hat geholfen. VG Franca
Hallo! Bin gerade auf deinen Beitrag gestoßen. Das klingt für mich nach "Pavor nocturnus". Mein Sohn hatte das und wir haben es mit homöopathischer behandlung in den griff bekommen. Google doch einfach mal danach und vergleiche die Beschreibungen im Internet mit deinen Erlebnissen, ob da Ähnlichkeiten vorhanden sind. LG Silke
Also die Fenster würde ich bei einem Nachtwandler auf jeden Fall abschliessen!! Von Medikamenten zum besseren Schlafen halte ich dagegen nichts. Vielleicht helfen feste Rituale, ein warmes Bad abends, kein abendliches TV.. LG Berit
Danke für Eure Antworten. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als ich gehört hab, dass das nicht unbedingt was mit dem Autismus zu tun haben muss. Homöopathisch werde ich mich mal umhören, das hört sich gut an. Auf die Autismus-Therapie warten wir noch, das Amt zieht sich und zögert es hinaus, weil es die Kosten für die Therapie übernehmen soll... Druck... ja sicher ein Problem wegen der Schule. Jeden Tag von halb sieben bis halb ein/zwei Uhr, und dann immer noch die Hausaufgaben - da stehen wir Kämpfe durch. Von Problemen mit anderen Kindern ganz zu schweigen. Aber die Alpträume hatte er auch schon genauso schlimm, als er noch nicht in der Schule war, oder auch in den Ferien... Ich bin aber schonmal sehr erleichtert, dass das was ganz Normales ist. Man sollte sich fast drüber freuen ;-) LG und nochmal danke, Irina.
Hallo, mein Sohn hat auch das Asperger Syndrom er ist nun 13. Schlafen tut er auch sehr schlecht, aber wie schon vorher beschrieben, ist er einfach auch sehr angespannt, bzw. kann die Geräusche der REgentropfen nicht vertragen. Habe ihm Otoplastik verschreiben lassen, damit er nicht so viel davon hört. Schlafgewandelt bin nur ich in meiner Kindheit, ich wusste am nächsten Tag auch nichts mehr davon.Aber wir hatten auch an der Balkontür (7. Stock) einen Sicherheitsverschluss. lg sweety
Hallo, wollte nur sagen, dass ich Deine Antwort noch gelesen habe. Es freut und betrübt mich gleichermaßen, dass so viele geschrieben haben, deren Kinder/Söhne auch Autismus haben. Anscheinend haben die Alpträume dann wirklich nichts mit dem Autismus zu tun, aber ich könnte mir voorstellen, dass sie dadurch noch verstärkt werden. Einschließen werde ich ihn wohl nicht, aber den Fenstergriff werden wir wohl absichern. Ohrstöpsel haben wir schon, aber die stören ihn zuviel, er kann viele körperliche Sachen "nicht haben"... LG, Irina.
hallo, ja danke. Mich erschreckt mittlerweile dass es so viele Kinder mit Autismus gibt, zumindest in Deutschland. Bei unserem Therapieverein haben wir eine Gruppe mit ca. 8 Kindern, die AS haben. Schau mal unter www.verein-libelle.at lg u. alles Gute Sabine
HAllo ich bin in der Behinderten Arbeit (Wohnheim für Menschen mit Beh.)und kenne solches verhalten wenn einige unserer Bewohner einen Epileptischen Anfall haben, dann sind die im Anfall sehr orientierungslos und verwirrt reden wirres zeug und wenn sie dann endlich mal eingeschlafen sind und wieder aufwachen wisen die von nichts mehr! Wart ihr schon mal beim neurologen oder wurde mal ein EEG gemacht?