Hallo zusammen, unser Neufi Welpe Emma ist inzwischen 15 Wochen alt und ist eigentlich ganz lieb, ABER spazieren gehen mit ihr ist die totale Katastrophe. Wenn wir irgendwo gehen, wo kein Mensch ist, ist alles gut. Sie kommt auch auf mein Zurufen. Aber wehe uns begegnen irgendwo Leute (und erst recht Hunde), dann dreht sie durch, will mit jedem spielen. Wenn ich nur von weitem Leute sehe, leine ich sie an, aber auch dann sringt und zieht sie wie verrückt. Ich trau mich gar nicht mit ihr in die Stadt oder so zu gehen. Was kann ich dagegen machen? Die Dame von der Welpenschule meinte nur, mach sie auf dich aufmerksam und zeig ihr, das das normal ist. Sie reagiert aber gar nicht auf mich, also bleibt mir nur übrig, stehen zu bleiben und nett zu lächeln und die Leute vorbei gehen zu lassen und selbst dann will Emma noch hinterher. Und mit ihren 20kg zieht sie auch ganz schön an der Leine, wenn wir alleine sind, hat sie verstanden das ich das Tempo bestimme.. Aber wehe, es kommt jemand.
Bitte um Hilfe, was kann ich tun?
LG
von
Happymom6784
am 21.12.2011, 13:10
Wichtig ist, daß du den Leuten klarmachst daß sie die Finger vom Hund lassen sollen (auch wenn so ein Welpe soooo knuffig ausschaut). Denn ansonsten lernt dein Hund, daß Anspringen/auf fremde Leute zulaufen grundsätzlich Streicheleinheiten bedeuten.
Ansonsten versuch mal den Hund mit Leckerlis abzulenken.
Bei uns half es auch, daß wir unseren Hund oft zu Märkten etc (wo halt viele Leute sind) mitgenommen haben, irgendwann waren andere total uninteressant geworden.
von
mama von Joshua
am 21.12.2011, 13:39
Würde den Hund beim Spaziergang mal für eine Zeit lang, immer wenn ihr an jmd vorbei geht, SITZ machen lassen.
In der Stadt ist alles natürlich noch viiiiel aufregender. Würde auch dort einfach mal stehen bleiben bzw. die Richtung wechseln, wenn sie auf jemanden zu will.
Natürlich will sie spielen, ist ja auch ein Welpe, aber sie muss jetzt lernen, dass das nicht geht.Ganz wichtig finde ich, den Hund nicht 20 Mal zu rufen und er kommt eh nicht.
Ich habe Muffin dann eben einfach garnicht gerufen, wenn er zum Beispiel ohne Erlaubnis zu einem anderen Hund lief, sondern hab ihn kommentarlos eingesammelt, SITZ machen lassen und dann fand ich es auch sinnvoll ein extra Kommando zu haben für "die darfst jetzt den Mensch oder Hund begrüßen". Deshalb ist bei uns die Freigabe LAUF, wenn der Hund beim Spaziergang eben einfach selbstständig rumrennen darf und SAG HALLO, wenn der Hund zielgerichtet einen Menschen oder Artgenossen begrüßen darf.
Für deinen Hund ist es nicht schwer sich viele Wörter zu merken und ich habe festgestellt, dass ich den Hund besser kontrollieren kann, wenn er von mir für alles Anweisungen bekommt. Diese kann ich dann nämlich auch wieder unterbinden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Strahl Ruhe aus, rede nicht unnötig auf den Hund ein, sondern setz gezielt Kommandos und setze diese auch unbedingt durch (Immer wieder setzen lassen, wenn sie aufspringt. Sie darf erst laufen, wenn du sie freigibst). Notfalls steht man eben mal eine viertel Stunde in der Fußgängerzone bis der Hund sich eingekriegt hat.
Davon abgesehen ist Emma einfach ein Welpe. Die SIND ungestüm und anstrengend. Dann trägt man irgendwann die Früchte der Erziehung und DANN kommt der Hund in die Pubertät und DANN IRGENDWANN, so nach drei Jahren, ist der Hund so, wie du es dir gewünscht hast *g*
Liebe Grüße und gute Nerven
von
februar2007
am 21.12.2011, 13:48
Hi,
meine Kleine (15 Wochen) ist genauso.
Sobald uns einer entgegenkommt, bevorzugt mit Hund, dreht sie auf.
Ich wende dann und gehe weg, dann beruhigt sie sich schnell.
Ist sie brav bei mir, gehen wir weiter und sie darf spielen.
LG Bianca
von
fünf-kleine-hüpfer
am 21.12.2011, 14:35
sobald sie anfängt zu ziehern(also spielen will) :Umdrehen und zügig weggehen(in die andere Richtung),sobald Hund wieder"normal " ist loben ....ggf mit Leckerchen-das zieht gut.Sie muss schnallen dass es sich mehr lohnt auf Frauchen zu achten als auf andere Leute,-))
Mach nicht den Fehler und meide Situationen(im Gegenteil)-sonst kannst du später tatsächlich nirgendwo hin wo andere Menschen/Hunde sind.
Sag den Leuten vor allem:Weg vom Hund-kenne das zu gut wenn man nen zappelnden Hund versucht in rechte Bahnen zu lenken und alle Leute:Ach,der ist ja süss,komm doch mal her....willste spielen...lässt Frauchen dich nicht...
Das dauert ne Weile und ist anstengend ,aber es lohnt sich JETZT zu üben!
von
Tathogo
am 21.12.2011, 15:31
Versuche mal ihr das Kommando "Schau" beizubringen.
Erstmal nur Zuhause OHNE Ablenkung mit Leckerchen.
Sie soll sich hinsetzen und wenn immer wenn sie dich anschaut bekommt sie SOFRT ein Leckerchen. Wenn sie das Verhalten dann verstanden hat sagst du dazu immer das Kommando "Schau".
Wenn das zuhause sitzt versuche es draußen mit ganz geringer Ablenkung (Leute ganz weit weg ect.) Irgendwann wird sie gelernt haben, daß du es toll findest, wenn sie dich anschaut und es dann immer etwas tolles gibt.
Auch sonst muß sie lernen, daß es nicht einen Zentimeter weitergeht an der Leine, wenn sie zieht. Also, bleibst du sofort stehen und erst wenn sie nicht zieht geht es weiter. Klappt es nicht, umdrehen und aus der Situation gehen.
Der Abruf ist ganz wichtig. Rufe sie nur, wenn du dir 100 Prozentig sicher bist, daß sie auch kommt. Sonst hol sie lieber und leine sie an, weil sich sonst das Kommando "abnutzt" und sie nur lernt wenn Frauchen ruft kann ich kommen oder auch nicht.
mach dich zum"Affen" und tu so, als ob es das tollste der Welt ist, wenn sie zu dir kommt. Belohne sie dann mit Leckerchen, ganz toll loben oder auch mal mit einem ausgelassenen Spiel. Wenn sie mal nicht kommt, renne in die entgegengesetzte Richtung weg (natürlich nur an gefahrlosen Orten) und dann sollte sie mitkommen.
Oder versteck dich zwischendurch mal auf Spaziergängen, damit sie lernt auf dich zu achten. irgendwann wird sie dich suchen und vielleicht alleine finden, ansonten hilfst du ihr ein bißchen.
Zur Not mit Schleppleine üben. Da hast du sie immer 100 prozentig unter Kontrolle im freilauf.
Hast du ein gutes Hundebuch? Eigentlich müßten da ganz viele Sachen zu drinstehen.
Ich kann dir "Auf ins leben" Grundschulplan für Welpen von Imke Niewöhner und was auch ganz toll für Anfänger geschrieben ist (leider hast du keinen retriever, von daher paßt es nicht so ganz) ist die Retriever Schule für Welpen von Norma Zvolsky.
Und überlege, ob du nicht noch eventuell Kontakt zu einer anderen hundeschule aufnimmst, da mir der ratschlag schon etwas dürftig vorkommt. Immerhin soll sie dir dann auch erklären WIE du es schaffst den hund auf dich aufmerksam zu machen, weil DAß du ih aufmerksam machen mußt, ist dir ja sicherlich klar.
von
lejaki
am 21.12.2011, 16:42
Und das wichtigste dabei ist KONSEQUENZ!
Wenn du etwas möchtest, dann setze das bitte IMMER durch und nicht, ja jetzt habe ich keine Zeit und dann draf Hund doch einmal ziehen. Damit würdest du dir alles zunichte machen!
von
lejaki
am 21.12.2011, 16:44
Das beste was du machen kannst ist dir ein paar einzelstunden bei einer GUTEN hundeschule zu nehmen, die dir draussen im wahren leben zeigen wie ich das verhalten meines hundes beeinflussen kann, nicht irgendwelche uebungen auf hundeplaetzen sondern da wo das problem ist.
Ich versuch dir zu erklaeren wie ich das ganze sehe aber es ist schwer in worte zu fassen deshalb mein tipp das sich das jemand vor ort ansieht und dir hilft. Denn du hast schon recht 20 kg sind ja nicht grad leicht und da kommt noch ne menge hund dazu bis sie ausgewachsen ist....
Die tipps die hier schon kamen sind auf ihre art und weise schon gut und sie werden mit sicherheit auch das ein oder andere erreichen. Allerdings ist alles was ich mit signal ( kommando mag ich nicht) einfuehre zum einen ein drumrumgedoktere um das problem und ich muss immer mit signal die situation haendeln. Ich persoenlich wuerde mit einen hund wuenschen der weiss wie man sich zu benehmen hat ohne dass ich es immer dazu sagen muss. ( ich moechte meinem kind auch nicht morgens sagen dass man die lehrer nicht anspuckt, kameraden nicht verpruegelt usw. Sondern setze vorraus dass es ein soziales umgehen miteinander gelernt hat). Es wird dann irgendwann passieren dass ich mal vergesse oder nicht schnell genug bin sie hinzusetzen, hinzulegen ect. Und dann wird sie selber entscheiden dass sie zu den menschen hunden usw. Hingeht. Deshalb find ich dein problem mit hilfe von signalen nicht unbedingt die beste loesung.
Wie kommunizieren hunde untereinander? Hauptsaechlich durch koerpersprache. Hunde nehmen von uns menschen bis zu 70% koerpersprache wahr und nur 30% das gesprochene wort. En hund wuerde zu keinem anderen sagen " sitz und lass meinen knochen in ruhe" sondern da werden entsprechende signale ausgesendet ( z.b.knurren, fletschen, nackenfell stellen usw.) um klar zu machen was man darf und was nicht. Deshalb ist es das einfachste in der kommunikation sich die eigene koerpersprache bewusst zu machen und anzuwenden. Das geht aber am besten wenn dir das jemand zeigt denn wie gesagt in worten erklaert sich dass schwer.
Was ich dir schon mal als tipp geben kann ist eine schleppleine dran zu machen denn dass sichert ab das sie keinen erfolg mehr hat auch wenn ich mal zu langsam bin. Jeder erfolg wird das verhalten belohnen und weiterfuerhen. Sobald ich vorrausschauend sehe das ein objekt der begierde kommt wuerde ich sie anleinen und sie auf die seite nehmen sio das ich dazwischen bin, zwischen ihr und dem objekt. Dann kannst du dich mit deinem praesenten koerper in den weg stellen falls sie versucht an das objekt heranzukommen und du darfst sie ruhig auch mal wegrempeln wenn sie deine begrenzung nicht ernst nimmt. Hunde schneiden sich in der freien kommunikation haeufig den weg ab, stellen sich dazwischen und schicken koerpersprachlich andere hunde weg. Und du kannst diese verhalten auch anwenden.
Es gibt aber noch mehr dinge die man tun kann aber ich bein kein fan von schriftlichem sondern es muss einem in der praxis gezeigt werden, deshalb noch mal mein tipp an dich dich an eine(n) hundetrainer( in) zu wenden. Wo wohnst du? Ich kenne einige gute hundeschulen koennte dir ggf. Eine emppfehlung geben.
Hoffe dir hilft dass erst mal ein bisschen. Viel erfolg...
Lg
von
Mupflbubi
am 21.12.2011, 19:35
Eben weil "diese" Art von Hundeerziehung schwer in Worte hier im Forum zu fassen ist, habe ich versucht Tipps zu geben, mit der die AP jetzt erst mal was anfangen kann. Trotzdem wäre es natürlich ideal wenn man eine Hundetrainerin bzw. einen Hundetrainer besucht, die/der dem Hundeverhalten nachahmend arbeitet. Ich kenne allerdings nur wenige, die das wirklich richtig machen. Hier gibt es zum Beispiel nur "Standard Hundeschulen"
Möchte dazu gerne noch ein Buch empfehlen und zwar "Die mit dem Hund tanzt" von Maja Nowak.
LG
von
februar2007
am 21.12.2011, 19:41
Ja ledier ist die zahl der hundeschulen begrenzt aber es gibt sie... Ich wuerde auch nicht in eine xyz hundeschule gehen die bei jedem mensh- hund team nach schme f arbeitet denn was fuer fr. Mueller gut geht muss nicht bei hr. Krause klappen. Meistens sind die guten hundetrainer auch eher einzeln nterwegs statt in den vereinen anzutreffen.
Ich hab ja auch nicht gemeint dass die tipps schlecht sind. Man muss es ausprobieren, ich wuerde es bei meinen hunden eher anders machen.
Am besten zeigen lassen das ware der icherste weg zum erfolg.
Lg
von
Mupflbubi
am 21.12.2011, 20:04
Hallo!
Wenn du das nächste Mal unterwegs bist, solltest du ein paar ganz besonders leckere Leckerbissen in der Tasche haben. Kommt dir ein Spaziergänger entgegen, bringst du deinen Hund ins Sitz und wartest. Ist der Spaziergänger direkt vor dir und in Erreichbarkeit des Hundes, lenkst du sie mit den Leckerbissen ab. Es braucht nicht nur einer zu sein, sondern es dürfen ruhig mehr hintereinander sein - solange, bis der Spaziergänger vorüber ist.
Wenn das sitzt, vollziehst du das Selbe - nur Gehst DU da mit ihr und fütterst sie. Angeleint ;-)
LG und viel Erfolg
von
hormoni
am 22.12.2011, 17:03
