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Schüchterner Welpe

Schüchterner Welpe

Shorty83

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Hallo, wir haben uns bei einer Züchterin einen Malteserwelpen angesehen. Die Dame hat uns schon am Telefon gesagt, dass die Hündin sehr schüchtern ist. Nun waren wir zum Kennenlernen da...die Kleine ist neugierig, aber sowie wir sie streicheln wollten, ist sie ganz schnell weggelaufen.  Wir haben sie dann mit Leckerlies gelockt. Die hat sie sich vorsichtig abgeholt und ist dann sofort weg. Nach einer Stunde haben wir es geschafft, dass sie mal für einige Sekunden da geblieben ist und sich streicheln ließ. Die letzten Interessenten haben sie aus diesem Grund schon nicht mitgenommen... Mit der Züchterin kuschelt sie. Würdet ihr einen solch schüchternen/ängstlichen Welpen nehmen oder wird es da später weitere Probleme geben in Bezug auf Erziehung/Außenreize etc. Sie ist jetzt 16 Wochen alt. Es wäre unser erster Hund. Vielleicht hat ja jemand von euch diesbezüglich Erfahrung?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Ich kann dazu nichts sagen, aber finde es komisch dass der Hund so alt schon ist und kein neues Zuhause findet. Aber aus Mitleid würde ich nicht kaufen. Habt Ihr denn die Mutter dazu gesehen, ist sie auch so schüchtern ? Unsere Hunde waren bzw sind eher der Typ Wilde Hilde


Shorty83

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Nein, die Mutter dazu wurde uns leider nicht gezeigt. Auch nicht die Geschwister. Sie hatte uns nur den angefragten Welpen gebracht. Sie vermittelt alle ihre Welpen erst so spät, weil sie möchte, dass die noch so lange von der Mutter erzogen werden. Wir möchten ja gern eine ruhige Hündin, aber sie soll natürlich im Alltag auch nicht in jeder Situation später ängstlich reagieren.


RR

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Hallo kommt mir ein bisschen seltsam vor. Sowohl unsere Nelly vor 2 Jahren also auch unsere jetzige Luna wurden zwar als "eher erst mal am beobachten, taut dann aber schnell auf" beschrieben. Seit wir sie bei uns haben ist von schüchtern nix mehr zu sehen. Bereits beim Züchter war(en) sie nicht die erste die zu uns kam, aber als alle Geschwister zu uns kamen - kam sie mit.....Aber das was du beschreibst ist eher ein "Angst-Hund". Damit habe ich nur 1x die Erfahrung gemacht, das war unsere Biene vor vielen Jahren, sie muss beim Vorbesitzer geschlagen worden sein u. ist erst mit 1 Jahr zu uns gekommen. Es hat laaange gedauert, bis sie nicht mehr vor Schreck pieselte wenn man sie mit "NEIN" bei irgendwas zurechtwies. Nach 1 Jahr bei uns hat sie sich endlich wieder angstfrei benommen. Aber irgendwie hat sie nie "zu uns gefunden" als Rudeltier, bei unseren anderen Hunden z. B. wird mal eben aus dem Raum geschickt wenn sie etwas zu doll machen - und dann kurze Zeit später wieder dazugeholt. Bei diesem Angsthund war das so, dass sie dann gar nicht mehr dazu wollte. Das fand ich immer sehr schade.... viele Grüße


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Da stimmt was nicht. Irgendwas ist da faul. Ich würde immer Wert darauf legen, bei der Welpen-Adoption die Mutter und die Geschwister zu sehen. Meine Verwandten haben zweimal Hunde gekauft, die die letzten ihres Wurfs waren, heißt die Geschwister waren schon vermittelt ... und jedes Mal erwiesen sich die Hunde im späteren Alltag als sehr problematisch. Es ist wichtig mal zu sehen wie die Hunde sich im vertrauten Rudel verhalten, spielen, balgen sie miteinander, sind sie Draufgänger oder aber unterwürfig usw. Wie willst du den Welpen erziehen, wenn er vor dir flüchtet? Oder ein ängstlicher Hund und du begegnest beim Gassi gehen freilaufenden Artgenossen? Manche Hunde schrumpfen zusammen vor Angst und manche bellen wie wild vor Angst ... Das kann unangenehm werden, wenn sich das Hunde-Gegenüber "angesprochen" fühlt. So leid es mir um das kleine Kerlchen tut, für Anfänger ist dieser Hund sicher nicht geeignet. Sucht lieber weiter und lasst euch den ganzen Wurf zeigen. Liebe Grüße   


kea2

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Unsere Kleinpudelhündin war auch sehr schüchtern, als wir zum Kennenlernen da waren. Sie kam erst ganz am Ende, als mein Mann und unser Sohn schon im Flur waren, hat mich angestupst, als ich gerade nicht hingeschaut habe und sich dann begeistert hinter den Ohren kraulen lassen. Der Züchter beschrieb sie als "vorsichtig, traut sich aber irgendwann".  Ihre Mama saß übrigens gleich reihum bei jedem von uns auf dem Schoß und hat sich gefreut, dass so viele Menschen da waren, um sie zu kraulen. Unsere Hündin ist jetzt 2,5. Wir sind auch Anfänger, und dachten damals, ein schüchterner Hund wäre leicht händelbar. Unsere Hündin hat sich zwar sehr schnell in die Familie integriert und ist wirklich ein Schatz, aber diese Unsicherheit ist an allen möglichen Stellen schwierig.  Sie ist z.B. territorial, aber dabei auch unsicher. Souveräne, wachende Hunde lassen sich sagen, dass Besuch ok ist. (Jedenfalls erlebe ich das so bei Bekannten.) Unsere müssen wir erstmal alleine in die Küche sperren, weil sie überhaupt nicht mehr auf uns achtet, wenn Besuch kommt, sondern wild kläfft und knurrt. Sie regt sich in der Küche irgendwann ab und ist dann auch nett zu dem Besuch.  Bei anderen Hunden ist sie sehr unsicher. Eigentlich gibt es nur zwei Hunde, mit denen sie wirklich spielt und die sind beide klein und vorsichtig. Bei den meisten ist Schluss, wenn die sie mal anrempeln oder freundlich knuffen. Dann versteckt sie sich hinter uns oder schnappt in die Luft nach ihnen.  Dann hat sie Angst vor Geräuschen. Gewitter und Silvester sind Vollkatastrophen. Da zittert sie nur noch. Wir können aber z.B. auch nicht am Fussballplatz vorbei gehen, weil die Spieler die Bälle gegen die Latte donnern. Die hiesige Kiesgrube nutzt anscheinend manchmal Maschinen, die sie gruselig findet. Da macht sie in 800 m Entfernung schon Theater, weil sie nicht in die Richtung will. (Ich höre da übrigens gar nichts, und andere Hunde gehen problemlos in die Richtung.) Kinder fand sie anfangs ganz gruselig und hat sie angebellt. Kleine Kinder, weil die sich merkwürdig bewegen, die anderen, wenn die tobten. (Unsere Kinder sind schon Teenager.) Mittlerweile hat sie aber verstanden, dass auch jüngere Kinder harmlos sind und ignoriert die komplett. Letztens ist ihr eins vor die Füße gefallen. Das hat sie keines Blickes gewürdigt, so nach dem Motto "Die machen das halt manchmal...".  Sie ist super reizoffen. Eigentlich kann sie gut bei Fuß gehen oder eine Weile ruhig sitzen bleiben, aber wenn andere Hunde in Sicht kommen, gibt es wildes Gehopse. Da hilft auch kein Leckerchen oder streng sein. Bei Menschen klappt das so lala. Fußgängerzonen mit nicht ganz wenigen Menschen gingen anfangs gar nichts. Da hat sie vor Angst gleich Durchfall bekommen. Das macht sie mittlerweile aber super.  Man kann einiges über Gewöhnung und Erziehung erreichen, aber man kann es sich auch einfacher machen und gleich einen weniger unsicheren Hund nehmen. Wir haben unseren Hund total lieb und würden sie nicht eintauschen wollen, aber hätten wir damals schon gewusst, was ein unsicherer Hund heißt, hätten wir wohl weiter geschaut. Der Welpe, der als erstes angelaufen kommt, kann aber auch unsicher sein. Freunde von uns haben so einen Hund, der aus Unsicherheit sehr, sehr viel schlechter händelbar ist, als unsere und Probleme nach vorne löst. (Das ist aber ein Hütehund, kein Begleithund.) Mit meinem heutigen Wissen, würde ich sagen, am einfachsten sind Welpen, die so mittelmäßig drauf sind. Nicht die, die als erstes angeschossen kommen und auch nicht die, die sich kaum trauen.


Libellenmama

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Dass der Züchter die Mutter nicht präsentiert, spricht nicht gerade für seine Seriösität. Ich würde es auf jeden Fall lassen.


einafets

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Antwort auf Beitrag von Libellenmama

Sehe ich genauso.  Als meine Eltern  damals ihren Hund gekauft haben,  waren sie zuerst auch bei einem Züchter,  der nur auf absolutes Drängen die Mutter mal ins Wohnzimmer  geholt hat.  Die Welpen waren in einem ziemlich dunklen alten Schuppen. Mit Zeitungspapier ausgelegt. Hat uns nicht gefallen.  Zu dem anderen Züchter  ist mein Papa dann einfach mal unangemeldet  hingefahren.  Da kamen sie gerade mit den Hunden aus dem Wald und vom Schwimmen zurück und  meinten nur, dass er Glück  hätte,  sie anzutreffen. Die Welpen hatten im Garten eine kleine Hütte mit eingezäunten  Auslauf auf der Wiese. Auch die beiden großen Hündinnen sind da rumgewuselt und haben sich über Besuch gefreut.  Das unangemeldete Aufkreuzen ist wahrscheinlich  nicht wirklich  optimal, aber wenn nur der eine Welpe präsentiert  wird,  ist das schon sehr merkwürdig.  Ich würde die Finger davon lassen. 


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Shorty83

Hi, oberste Regel beim Hundekauf: Man soll sich IMMER die Mutter mit zeigen lassen. Es gibt durchaus Leute, und das ist nicht selten, die Hunde unter ganz unwürdigen Bedingungen halten und züchten. Da kommen dann natürlich arme, sozial und emotional fehlentwickelte Hunde heraus, abgesehen davon, dass es sich moralisch-ethisch verbietet, so jemandem dafür noch Geld zu geben. Wir haben einen Auslandshund, der sich beim ersten Kontakt so verhielt, einen Angsthund aufgrund schlimmster Erfahrungen in der Welpenzeit. Man muss viel Erfahrung haben, um mit so einem Hund zurechtzukommen. Ich rate dringend, dass Ihr Euch an einen anderen Züchter wendet! Alles Gute! VG Sileick


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Finger weg kein seriöser Züchter wird Dir nur einen Welpen zeigen und den rest des Rudels nicht. Ggf ein Vermehrer der seine Welpen aus dem Ausland bezieht sowas geht immer nach hinten los. Am schüchternen Hund liegt das nicht, das liegt an der Art wie der Züchter mit Euch umgeht. Welpen lange bei der Mutter lassen damit sie sie erzieht, aber dann nur den Welpen zeigen wiederspricht sich total