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Cane Corso Italiano hat zugeschnappt...

Cane Corso Italiano hat zugeschnappt...

oma

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Die Familie unseres Sohnes hat sich vor ca. 16 Monaten einen Cane Corso Italiano (Molosser) als Welpen vom Züchter geholt. Als Nachfolger vom 12 Jahre alten Riesenschnauzer, der eingeschläfert werden musste. Beide trotz ihrer Größe sehr lieb und vor allem vorbildlich erzogen. Es gibt momentan 5 Kinder in der Familie. 18, 17 und 9 sowie zwei 3-Jährige Pflegekinder, die aber schon über 2 Jahre in der Familie leben, also länger als der Hund. Unser Sohn hat noch kürzlich gesagt, er habe noch nie einen so entspannten Hund wie den Cane Corso gesehen. Vorgestern lag er mit der 17-Jährigen auf der Couch. Sie haben einfach nur dagelegen, nicht getobt oder so. Meine Schwiegertochter hat gesehen, dass er plötzlich die Augen so verdrehte, dass nur noch das Weiße sichtbar war und fast gleichzeitig nach unserer Enkeltochter schnappte. Sie hat jetzt eine lange Wunde über der Augenbraue. Der Hund war danach normal. Ich hätte gern von euch gewusst, ob jemand schon mal sowas bei einem bisher absolut zuverlässigen und kinderlieben Hund erlebt hat? Meiner Meinung nach muss da was Krankhaftes im Spiel sein wegen der verdrehten Augen. Epilepsie oder ein anderes Krampfgeschehen, oder ein Hirntumor, irgendwas in der Richtung. Ich kann nicht glauben, dass er bewusst zugeschnappt hat... Sie werden ihn schweren Herzens abgeben, weil vor allem wegen der beiden ganz Kleinen alles andere unverantwortlich wäre. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn feststünde, dass das kein bewusstes Schnappen war, sondern krankheitsbedingt. Die Familie leidet gerade sehr, und auch für den Hund tut es mir furchtbar leid. Mir würde es aber helfen, den Grund zu kennen. Ich bin eine absolute Schissbuchse bei Hunden, vor allem bei so großen, und habe damals beim Riesenschnauzer recht lange gebraucht, bis ich ohne Herzkasper allein das Haus betreten konnte, wenn ich die Kinder von KiGa oder Schule geholt habe, weil beide Elternteile arbeiten waren. Dabei hatte er wirklich ein Herz aus Gold und hat aufs Wort gehorcht - sogar bei mir. ;o) Vor dem Cane Corso hatte ich dann seltsamerweise gar keine Angst, obwohl seine Statur noch viel furchteinflössender ist. Ich bin sicher, dass die Familie nicht ohne Hund bleiben wird, und ich möchte nicht wirklich wieder so viel Angst haben wie damals in den Anfängen mit dem Riesenschnauzer. Also: Hat jemand schon mal sowas mit den Augenverdrehen erlebt?


albaconi

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Huhu, schön von dir zu lesen, auch wenn der Anlass nicht gut ist. Ich kann dir leider keinen Rat geben, weil ich keinen Hund habe. Deshalb habe ich mal gestöbert und einiges zur Rasse gefunden (falls du nicht schon selbst gegooglet hast). Ich finde, es ist eine sehr anspruchsvolle Rasse, die ihr da im Haus habt. Kann deine Familie dem gerecht werden? Vielleicht hat er geträumt und sich erschreckt. Oder er hat Probleme mit kleinen Kindern. Im Link steht unter Punkt 10, dass er nicht gut für einen Haushalt mit kleinen Kindern geeignet ist. https://www.amicando.de/hunde/listenhunde/cane-corso-italiano/ Liebe Grüße Ingrid


memory

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Hallo, hmmm blöde Situation . Hat sich die Enkeltochter irgendwie blöd draufgelegt oder irgendwie missverstanden , dass der Hund seine Ruhe will ? Wir hatten das selbe Problem mit dem Hund meiner Schwester und unseren Kindern. Auch hier hatten beide Kinder Abdrücke und Kratzer im Gesicht. Da es aber ein großer Schäferhundmix ist , ist das zwar in menschenlichen Augen schrecklich gewesen , allerdings in Hundesprache eher ein... "rück mir gefälligst nicht so auf die Pelle "Wahrnung . Nicht falsch verstehen, ich finde sowas auch nicht gut aber richtiges beißen, wäre ganz anders ausgefallen. Mit Training und Hundeschule wurde das korrigiert und der Hund steht in der Rangfolge jetzt dort, wo er hingehört. Und auch die Kinder wissen , dass es keine Kuscheltiere sind und sie anders auftreten müssen . Ich würde dem Hund noch eine Chance geben. Wie gesagt , das war in meinen Augen eine Warnung. Wer weiß, mit welchen Hintergrund. Steht dem Hund in der Form nicht zu...denke aber, das kann man erziehen.


Möhrchen

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Ich würde das schon sicherheitshalber tierärztlich abklären lassen. Erlebt habe ich so etwas noch nicht. Allerdings sieht man bei unserem Pudel auch manchmal fast nur das weiße im Auge, wenn sie stark zur Seite / nach oben schaut. Und das macht sie z.b. auch, wenn sie auf dem Sofa liegt (=privilegierter Liegeplatz) und meine Tochter (auch 17) ihr zu nahe kommt, wenn sie ihre Ruhe haben will. Da hat sie früher auch schon mal einen Drohschnapper losgelassen...geht natürlich gar nicht und so war das Sofa längere Zeit tabu. Ich würde in eurem Fall auch eher so etwas vermuten... er ist Mitten in der Pubertät und gerade das Sofa ist ja oft mit Problempotential versehen. Was sagt der Züchter dazu? Würde er bei der Vermittlung helfen / ihn zurücknehmen? Grundsätzlich denke ich schon, dass ein Cane Corso ein toller Familienhund sein kann, wenn er richtig geführt wird.


oma

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Danke für die Antworten und hallo Ingrid, wie schön, dich zu lesen! (((Ingrid))) Wie mir die Enkeltochter gerade mitgeteilt hat, wurde der Hund schon zur Züchterin gebracht. Ganz furchtbar auch für den 18-Jährigen, der gerade sein Abi gemacht hat und mit Freunden an der Ostsee urlaubt. Er hatte keine Chance, sich zu verabschieden... Ein ganz schwerer Schritt für die Familie, sie haben ihn sehr geliebt. Aber sie sind in allem, was sie tun, sehr konsequent, und ich war mir sicher, dass sie jetzt auch keine Risiken eingehen werden. Wegen Corona hat es seit Anfang 2020 keine Anbahnungskontakte mit potentiellen Dauerpflegeeltern für die beiden Kleinen geben können, sie werden also definitiv noch lange im Haushalt bleiben. Und wenn ein Cane Corso wirklich zubeißt, brechen Knochen. Ich weiß noch, wie ich gegoogelt habe, als uns die ausgewählte Hunderasse genannt wurde. Die Bilder sind wirklich furchterregend. Wird aber trotzdem als familien- und kinderfreundlich bezeichnet. Und er ließ sich dann auch tatsächlich selbst von den kleinen Derwischen nicht aus der Ruhe bringen. Mir geht es wirklich ganz egoistisch nur darum, wie ich künftig mit meinen Ängsten umgehen kann. Als damals der Riesenschnauzer in die Familie kam, habe ich monatelang alles über Hunde, ihr Wesen, ihre Erziehung gelesen, was ich finden konnte. Ganze Studien eingeschlossen. Es hat mir auch tatsächlich geholfen, wobei ich im Nachhinein glaube, bei Ben, so hieß er, hätte ich mir das sowieso sparen können. Im Gegensatz zu dem Cane Corso konnten wir ja in der Prägephase häufiger als sonst da sein, damit er uns kennenlernt. Der Knackpunkt für mich war, dass ich einmal die Woche die Kinder abgeholt und mit ihnen das Haus betreten habe, in dem er gewartet hat. Ich dachte immer, das ist ja sein "Reich", das er gegen Fremde verteidigt, und er hatte, ebenso wie jetzt der Cane Corso, einen ausgeprägten Schützerinstinkt seiner Familie gegenüber. Er hat mich aber immer schwanzwedelnd begrüßt. Im letzten Jahr waren wir wegen Corona insgesamt keine 8x bei der Familie. (Und sind immer noch nicht geimpft, trotz Prio 2 *grmpf*) Aber da wir - ebenfalls wegen Corona - die Kleinen nicht mehr betreuen dürfen, kamen wir auch gar nicht in die Situation, auszuprobieren, ob es mit dem Cane Corso genauso problemlos geklappt hätte. Ob wir das überhaupt gewagt hätten, eben weil wir so wenig präsent waren in seinem Leben, ist eine andere Frage. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass er bewusst zugebissen bzw. geschnappt hat. Möhrchens Bedenken wegen des Sofas allerdings finde ich interessant. Ben durfte nie aufs Sofa. Die Enkeltochter ist aber eine ganz Ruhige, die beiden haben ständig geschmust. Und was die Erziehung angeht: Das Sofa wäre tatsächlich der einzige Punkt, den ich je hätte bemängeln können, wenn ich mich nicht generell aus ihren Angelegenheiten raushalten würde. Die Tiere (es gibt auch noch 3 Pferde und früher auch noch reichlich Kleingetier) werden genauso vorbildlich erzogen wie die Kinder. Konsequent, aber mit sehr viel Liebe und Respekt. Ich habe tatsächlich noch nie Hunde gesehen, die so aufs Wort parieren. Vermutlich hätte ich mich sonst auch gar nicht mehr dorthin getraut. Unter'm Strich wäre es für mich wohl in Zukunft leichter, wenn ich davon ausgehen könnte, dass es ein nicht erkanntes gesundheitliches Problem war und keine Drohgebärde oder so.


Ellert

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jetzt wars eine Warnung, beim nächsten mal ggf nichtmehr. Ich habe ein Kind mit Epi, wenn der krampft pennt der hinterher wie tod und ist nicht ansprechbar, aber ob man das auf Hunde übertragen kann ? Und welcher Zufall dass das dann ausgerechnet da hin einen Biss gab ? Der Große kann sich sicher beim Züchter nochmals verabschieden, gute Züchter verstehen sowas wirklich gut, es ist schlimm, aber was wäre wenn ?


oma

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Ja, ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Der Abschied vom Vorgänger war doch was ganz anderes. Den haben sie sehr liebevoll beim Einschläfern begleitet. Er hatte einen inoperablen Tumor an einer Pfote und sollte nicht länger leiden. Seine Asche haben sie an all seinen Lieblingsplätzen verstreut. Allen war es ein Trost, dass er ein tolles Hundeleben hatte und jetzt keine Schmerzen mehr hat. Dies ist jetzt was ganz anderes. Die Familie leidet sehr, und bestimmt auch der Hund. Gäbe es keine Kinder mehr im Haushalt, hätten sie bestimmt alles versucht, ihn behalten zu können. Aber so hatten sie gar keine Wahl. Ich weiß schon, warum ich kein Tier haben will...


Lovie

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Ich würde sagen es war eine Warnung. Der erhöhte Liegeplatz (Sofa) steht im Rudel immer dem ranghöchsten Tier zu. Dieses ranghöchste Tier kann aus Gunst rangniedrigere Tiere auf den erhöhten Liegeplatz mit rauf lassen, aber es kann natürlich auch ganz ohne nachvollziehbare Gründe beschließen, dass das rangniedrigere Tier sich jetzt wieder schleichen soll. Und: wenn Hunde richtig verletzen wollen, beißen sie im Bauch Bereich, oder Richtung Hals. Dort, wo sie auch Beute Tiere oder Rivalen richtig schwer verletzen und töten können. Ein biss/schnapper Richtung Gesicht ist dagegen eher als Warnung zu werten. Das verdrehen der Augen würde ich da gar nicht werten.


Meyla

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Da wir ebenfalls Molosser haben (D. Doggen und Cave corso) sowie zuvor diverse mischlinge… Ich hätte diesen Hund ebenfalls abgegeben. Ja, es ist nicht schön. Aber jemand, der Epilepsie hat, verdreht nicht kurz die Augen und schnappt danach, sondern der kippt zitternd und bebend zu Boden, nässt ein und pennt dann komatös weg. Augen verdrehen kann jeder Hund, vor allem in Rückenlage sehr schön. Und ja, wenn sie beißen wollen sieht man das auch sehr häufig….. diese Art von Mimik ist ein Warnsignal, welches die Kinder nicht deuten konnten. Der Hund hat gebissen (schnappen ist nix anderes als Beißen mit reduzierter Kraft und keinem direkten Verletzungswunsch). So etwas kann man definitiv anerziehen WENN MAN DIE ZEIT HAT! Das verlangt aber 24/7 Training und Überwachung. Kein unbeaufsichtigter Kontakt mit den Kindern, Never ever Sofa (finde ich eh scheußlich mit Kindern) und enorme Konsequenz. Kann man das leisten, muss der Hund nicht weg. Auch Tiere machen Fehler und können daraus lernen. Aber da es Pflegekinder im Haus gibt, würde ich hier nicht herum probieren. Caen Corso sind zur Bewachung gezüchtet, zu Dominanz. Für Familien mit kleinen Kindern sind die nicht unbedingt die beste Wahl….


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Mal ganz grob beschrieben. Der Hund ist nicht krank, er hat sein Gefolge in die Schranken gewiesen.

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Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Ja, die Familie hat einen Fehler gemacht, ich hoffe, dass der Hund jetzt ein gutes Zuhause bekommt


Mitglied inaktiv

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Ich hätte die 17-jährige Enkelin erstmal gefragt, ob die Situation tatsächlich so entspannt war. Irgendwas war da.


oma

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Och Mensch, das ist ja genau das, was ich eigentlich nicht wissen wollte... Die 17Jährige hat übrigens ganz sicher nichts anderes getan als gemütlich mit ihm auf der Couch gekuschelt. Die beiden Teenager sind von Natur aus sehr ruhig und neigen nicht zum Rumtoben und -hopsen oder so. Aber selbst bei der quirligen 9-Jährigen oder den beiden Mini-Rabauken hat es bisher keinerlei Anzeichen von Stress bei dem Hund gegeben. Ja, mein Mann und ich haben uns gewundert, dass der Cane Corso auf das Sofa durfte, was dem Riesenschnauzer nie erlaubt war. Aber wir haben keine Ahnung von Hunden und deren Erziehung. Und da bei beiden Hunden alles so perfekt lief wie es empfohlen wird - der Hund betritt als Letzter das Haus, bleibt auf der Matte, wenn Besuch kommt, darf erst als Letzter begrüßt werden, darf nur auf "OK" fressen usw. - wären wir gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sich um ein Rangordnungsproblem gehandelt hat. Aber was oben genannt wurde, also der höchste Liegeplatz gebührt dem Ranghöchsten, klingt ja wirklich nach einem echten Erziehungsfehler. Was den Eltern bestimmt alles noch schwerer macht, aber ist jetzt nicht mehr zu ändern. Bisher haben sich neben den Eltern auch die beiden Teenies ausgiebig mit ihm beschäftigt, aber der Große geht am 1.7. für 11 Monate zum Wachbataillon Berlin und danach zur Polizei und die 17-Jährige hat gerade einen Ausbildungsvertrag in einer Tierarztpraxis unterschrieben. Also hätten Vater und Mutter die zeitintensive "Umerziehung" allein bewältigen müssen, und dafür bleibt ihnen wirklich neben Selbständigkeit und großem Haushalt nicht genug Zeit. Ich bin gespannt, wie sie sich entscheiden, was einen neuen Hund angeht. Aber wenn das wieder so ein Koloss wird, werde ich mir sicher wieder ins Hemd machen. Gut, dass wir nicht mehr allein mit einem Hund sein werden. Schwiegertochter hat wegen der Pflegekinder ihren Beruf aufgegeben. Aus genau solchen Gründen -Tier muss eingeschläfert werden oder wie jetzt bei uns abgegeben werden - wollte ich nie ein Haustier. Ich leide aber auch immer unglaublich, wenn ein Pflegekind nach langer Zeit endlich eine neue Familie bekommt. Wenn es nur ein paar Monate wären - aber auch diese beiden sind schon viel zu lange da und kennen doch gar nichts anderes als diese Familie. Ach Mensch.. *seufz* Danke für eure Erklärungen. Der Link mit den Warnhinweisen war echt überzeugend...


Meyla

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Mit tut das total leid für euch…. Hundemimik ist eine oft unterschätzte, nicht immer einfach zu deutende Angelegenheit. Das braucht Erfahrung. Die Eltern haben diese offensichtlich, die Kinder natürlich nicht. Deshalb hätte ich keinen Hund (egal ob Fußhupe oder Brecher) auf Bett und Sofa gelassen. Und mache es auch nicht. Es kann gut sein, dass der Hund den Kopf schon aufrecht erhoben und aus dem Augenwinkel fixiert, sich die Schnauze geleckt hat. Ruhig gehaltener Kopf…. Da schrillen erfahrenen Haltern alle Alarmglocken. Ein abgelenkter Teenie merkt das wahrscheinlich gar nicht und lehnt sich noch an den Hund oder fasst ihn an, obwohl dieser grade beschlossen hat die Rangleiter ein Stück hinauf zu klettern. Die Rudelführer sind nicht im Raum, also kann man es ja mal drauf anlegen. Molosser reifen viel viel länger aus, als kleinere rassen. Mit 3 kommt er grade mal aus der Pubertät raus. Mit einem solchen Tier braucht man sich in Haus und Hof nie zu sorgen, wenn er gut erzogen ist. Für seine Familie würden diese Kolosse alles aus dem Weg räumen wenn’s nötig ist…. Aber für Kinder ohne Aufsicht sind die eben nicht die richtige Wahl. Wie gelassen der Hund ist kann man beim Welpenkauf halt leider nicht wissen. Das sehe ich an unserer Dogge. Gertenschlank, wirkte beim Kauf verschüchtert, war die kleinste, wurde von den anderen oft gebissen und verdrängt…. Und nun? Immer noch schlank, muskulös, rennt 5 Stunden ohne Pause, höchstens mal um was zu trinken, hat unter den Hunden hier das unangefochtene letzte Wort. Mit Zeit, Mühe und gutem Management kann man sowas wie gesagt gut in den Griff bekommen. Auch Hund darf Fehler machen und sie korrigieren. Persönlich ist für mich ein Molosser aber nur bedingt ein Familienhund, weshalb ich die Vermittlung anstreben würde - von zu Hause aus. Nicht hin und her schieben….


oma

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Danke Meyla... Hab vorhin nochmal mit der Enkelin telefoniert und weiß jetzt mehr: Auf dem Sofa haben sie und ihre Mutter gesessen, der Hund zwischen ihnen. Gestreichelt hat ihn die Enkelin, und dann kam es zu der geschilderten Situation. Die Züchterin, bei der er jetzt wieder ist, hat gesagt, dass sei Eifersucht gewesen. Er wollte von der "Rudelführerin" gestreichelt werden und nicht von der - nach seiner Vorstellung gleichgestellten - Enkelin. Es gibt schon zwei Interessenten, die ihn gern nehmen würden. Ein Paar hat sich wohl darauf spezialisiert, große Hunde umzuerziehen. Selbst solche, die als Kampfhunde abgerichtet wurden. Ohne Kinder und mit Riesengrundstück. Wäre schön, wenn er dorthin könnte. Jetzt wollen sie erst warten, bis die beiden Zwerge vermittelt wurden, und für die Zeit danach liebäugelt die Schwiegertochter zur Zeit mit einem Collie...


Möhrchen

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So etwas hatte ich mir fast gedacht. Das ist hier ähnlich - ich kann unsere ältere Hündin immer streicheln...meine Tochter schaut, wie sie drauf ist (sieht man recht gut an ihrer Reaktion auf Ansprach) und schickt sie im Zweifelsfall vom Sofa - das kann sie jederzeit per Kommando und ist Voraussetzung, dass der Hund überhaupt aufs Sofa darf. Aber es ist halt auch eine Hündin und Pudel...kein Vergleich. Klasse, dass er auf jeden Fall gut unterkommen wird! Ansonsten wäre jetzt vielleicht eine Odyssee für den armen Kerl gestartet. Wir haben übrigens jetzt noch einen Collie dazu - der gehört quasi meiner Tochter;-) das sind schon tolle Hunde.


Meyla

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Hunde austauschen löst bei mir ja immer akuten Brechdurchfall aus…. Da wurde aus der Situation nichts gelernt und einfach ein Rasseproblem draus gemacht. Sauber.


Mitglied inaktiv

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Der Collie bei uns in der Siedlung ist der blödeste Hund überhaupt, der bellt nonstop in den höchsten Tönen, wenn sich Herrchen oder Frauchen unterhält, das dringend durch Mark und Bein und durch die ganze Siedlung und der ist der Hund der meinen Sohn und mich im Wald gestellt hat, wie bekloppt um uns rumgerannt ist und besonders nach meinem Sohn immer und immer wieder geschnappt hat, weil sein Frauchen zu blöd war, ihn einzufangen. Der denkt, der Wald gehört ihm. Aha. Auf mich macht der Hund einen Eindruck, als hätte er eine total niedrige Hemmschwelle.


oma

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Nein Meyla, da tust du ihnen Unrecht. Ich hatte mich im letzten Jahr gewundert, dass es nicht wieder ein Riesenschnauzer wurde, weil der einfach unfassbar lieb war. Aber sie haben damit argumentiert, dass sie jeden anderen Riesenschnauzer mit Ben vergleichen würden, und das wäre unfair dem Neuen gegenüber. Und so ist es jetzt auch mit dem Cane Corso. Bis zu diesem Vorfall war ja auch alles in bester Ordnung, er wurde wirklich sehr geliebt. (Ich hab übrigens noch nie einen so süßen Welpen gesehen mit den hellblauen Augen und den Riesenpfötchen... ) Dass sie sich wieder für eine andere Rasse entscheiden werden, war mir also von vornherein klar. Die sind alles andere als verantwortungslos und wollen, dass jedes Tier dieselbe Chance in der Familie und in ihren Herzen hat. Ist mit den 3 Pferden genauso. 3 ganz verschiedene Rassen. Mich hat nur die -vorläufige- Wahl eines Collies überrascht. Bisher war immer die Rede von Dogge oder Irischer Wolfshund als Nachfolger des Cane Corso, was natürlich erst in weiter Zukunft geplant gewesen wäre.


Möhrchen

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Ist der noch jung? Das klingt nach mangelnder Erziehung / nicht richtig beschäftigt —-> ganz viel Langeweile...dann suchen sie sich ihre eigenen Hobbies...Wenn der Hund seine Anlage / Neigung gezielt ausleben kann / adäquat beschäftigt und erzogen wird, ist er ansonsten auch ausgeglichen...außer, der Hund hat schlechte Anlagen. Er hat euch im Wald gehütet - Soll natürlich nicht sein. Das liegt den Hütern im Blut (sogar unsere zeigt das Verhalten im Ansatz obwohl seit Generationen nur auf Show gezüchtet wird) - dafür geht meine Tochter mit ihr in die Hundeschule und liest viel dazu...damit so etwas wie bei euch nicht passiert. Sie sind tatsächlich bellfreudig, da muss man auch zeitig in der Erziehung darauf achten. Unsere ist jetzt 7 Monate und ‚motzt‘ regelrecht, wenn ihr was nicht passt / sie frustriert ist...sie muss lernen, das auszuhalten... und wir Menschen müssen lernen, darauf nicht einzugehen...ist bei Hütehunden sicher noch etwas schwieriger.


Mitglied inaktiv

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Nein, als er meinen Sohn und mich "überfallen" hat, war er so ca. 3 Jahre alt, dieses Jahr wird er 12 Jahre alt und ist immer noch so blöd am bellen, man kann z. B. morgens schlafen, bis der Hund seine Morgengassirunde macht. Davor hatten sie einen Sheltie, der war genauso, das kann an den Leuten liegen, aber ich glaube, das ist eine bellfreudige Rasse und die haben eine wirklich unangenehme Bellerei, laut und quietschig und extrem nervig. Mag ja sein, dass er uns treiben wollte, aber das war so unangenehm und wir hatten richtig Angst und ich habe immer versucht, meinen Sohn zu schützen, den konnte ich mit ungefähr acht Jahren auch nicht mal eben auf den Arm nehmen. Und der hatte dann auch erstmal Angst vor Hunden. Eine Anekdote anschließend war dann noch, dass die Frau dann irgendwann eigenmächtig meinen Sohn mit auf eine Waldrunde genommen hat und ich habe meinen Sohn gesucht. Sie war sich gar nicht bewusst, dass man sowas nicht macht, sie wollte meinem Sohn ihren Hund näher bringen, damit er keine Angst mehr hat, weil ihr Hund doch so ein lieber ist. Sie hat dann einen richtigen Einlauf bekommen. Nee, Lassie und Lassy mochte ich ja, aber aktuell kann ich der Rasse so gar nichts abgewinnen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von oma

mit 3 Pferden und den Kindern noch einen Welpen erziehen? Die Nerven möchte ich haben. Ich habe alles nacheinander erzogen. Mit 14 den ersten Welpen, mit 20 das erste Pferd, mit 30 das erste Kind und mit 50 den zweiten Hund. Reicht mir an Erziehungen ;-)


Möhrchen

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Verstehe ich total bei euren Erfahrungen! Einfach ein Kind zum Spaziergang mitzunehmen, finde ich total daneben...da denkt jemand nicht sehr weit. Das liegt da dann seeeehr wahrscheinlich an der Frau - schade für den Hund und das Umfeld. Ich denke, sie hat das Verhalten falsch eingeschätzt oder auf die leichte Schulter genommen / war ihr egal...und vermutlich leider auch keinen Trainer zu Rate gezogen. Shelties sind deutlich bellfreudiger als Collies...vielleicht mochte sie das Bellen und hat es noch verstärkt / nicht unterbunden. Wir haben Collies gaaaanz anders kennengelernt...zuerst privat (2 zusammen - gar kein Bellen, sehr ruhig und unauffällig) im Hundeverein / in der Hundeschule...da bellte nur einer viel, da er in der Pubertät war und die Geduld noch lernen musste. Die anderen sind super erzogen und arbeiten total gerne mit ihren Menschen - da wird nicht gebellt und niemand gehütet. Unsere hat anfangs auch häufiger v.a. aus Unsicherheit gebellt...aber sie kannte ja vieles noch nicht so gut als sie mit 10 Wochen zu uns kam - Gassi im Dunkeln und da kommt jemand vorbei war der Klassiker...wir haben viel daran gearbeitet und aktuell bellt sie draußen v.a. beim Spielen, wenn der Ersthund ihr Spielzeug hat...oder wenn die Geduld (noch) fehlt - aber das kriegen wir hin. Es ist halt wirklich schwierig, nicht darauf zu reagieren und das Bellen ohne Beachtung auszuhalten. Wenn man da in den ersten 1-2 Jahren kaum / falsch eingreift, wird es doof...Collies verknüpfen wohl auch schnell mal etwas falsch sagte die Züchterin. Aber das kennst du ja selbst...so einen Hund zu erziehen ist schon ne Aufgabe^^


Meyla

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Sehe ich anders. Der Hund hat durch falsche Erziehung zugebissen. Ihn jetzt weg geben und einen neuen holen ist in meinen Augen, sorry, das Allerletzte. Wie lange wird denn Austausch betrieben? Bis es passt? Wenn der erste schon gebissen hat, weil er in der Raufiphase nicht ausreichend bewacht wurde, kann man nicht einfach einen anderen jungen Hund hin setzen. Dann lieber den vorhandenen trainieren… das geht vermutlich sogar schneller als bei 0 zu starten. Das er Interessenten hat ist ja toll, aber eigentlich hat er ein zu Hause. Und ein paar, das aggressive Hunde aufnimmt…. Er ist nicht aggressiv, sondern unkorrigiert in diesem Bereich. Ein Flegel dem zu viel Freiheit bei den Kindern gewährt wurde. Sowas kann mit jedem Hund und jeder rasse wieder passieren. Ich hab das schon so oft erlebt…. Sooooo viel Erfahrung vorhanden. Ist die dann mal gefragt: Zack, Hund weg, neuer her! Eventuell dann nochmal. Hier soll es jetzt auch noch ein Arbeitshund als Ersatz sein. Bei dieser rasse muss dem Trieb Genüge getan werden, sonst werden die blöd im Kopf, fangen an zu kläffen wie gestört, hüten Lebewesen die da überhaupt kein Interesse dran haben, zerpflücken Mobiliar, springen bei jedem Geräusch hoch. Eine wundervolle Rasse für einen aktiven Lebensstil. Keine, die gechillt mit den Kindern auf der Couch lümmeln wird. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Möhrchen

Ja, auf jeden Fall ein Fehler von Frauchen, dass ich die Rasse nicht mehr mag. Bei ihr liegt es daran, dass sie gerne quatscht, sie geht mit dem Hund raus, kommt bis zur nächsten Ecke, begegnet jemandem und quatscht, das kann auch schon mal zwei Stunden dauern, wenn man Pech hat vorm eigenen Haus. Meistens mitten in der Siedlung und meistens bellt der Hund aus lauter Frust. Herrchen quatscht auch gerne, läuft dabei aber weiter, dann bellt der Hund wenigstens auch mal anderswo.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Da stimme ich hundertprozentig zu. Auch bei der Aussicht, dass er bei einem Paar landet, dass sich um solche Hunde kümmert und die umerzieht. Da musste ich richtig schlucken, das hat der Hund doch absolut nicht verdient.


Kekskopf

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Das mit dem Gassigehen kenne ich. Wir haben auch so einen Kandidaten in der Siedlung. Zwei Hunde, so ein Briard oder wie der heißt und ein Mischling, beide wie blöd am Bellen, sobald sich was regt. Im Haus hört man die zum Glück kaum, aber man hört immer die Gassirunde. Beide Hunde mit Schleppleine fünf Meter von Herrchen entfernt, der spaziert ganz entspannt die Straße hoch und die Hunde bellen ohne Unterlass. Morgens um sechs, abends um zehn ... hier wohnen jede Menge kleine Kinder, die alle ohne Ausnahme senkrecht im Bett stehen, sobald der Herr vorbeigeht. Juckt den nicht. Solche Nerven möchte man haben ... Zwei Häuser weiter wohnen welche mit einem Jack Russel. Der darf morgens und abends jeweils zehn Minuten in den Garten, wo er NICHTS tut außer rumstehen und bellen. Wirklich, sonst nichts. Der steht einfach da und bellt. Dann darf er wieder rein. Ich versteh den Sinn hinter der Aktion nicht, aber gut. Solange es nur ein paar Minuten sind ...


Carmar

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Kommt mir ganz so vor, als wollte der Hund mitreden.


Mitglied inaktiv

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oh je das klingt ja gar nicht gut. hoffentlich geht es deiner enkeltochter bald besser. das ist ja auch ein schreck! meine mutter ist krankenschwester in der notaufnahme und sie hat immer mal wieder kinder die von hunden ins gesicht gebissen wurden. und immer erzählen die eltern "Ach er ist doch so ein lieber und würde eigentlich nie was tun!" "Der muss sich bestimmt erschreckt haben!" Ich traue keinen tieren zu 100% Und erstrecht nicht katzen


HannaZ2

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Er hat nach dem rangniedrigsten Rudelmitglied geschnappt und versucht, die Rangleiter heraufzuklettern. Dem Alter nach ist er in der Pubertät - und da werden Grenzen getestet. Je größer und dominanter (und - evtl rassebedingt aggressionsbereit - ) der Hund ist, umso gefährlicher ist es für die Familie und umso anstrengender für Alle. Ich verstehe einfach nicht, warum solche Rassen so im Kommen sind. Auch wenn es Ausnahmen gibt, und auch wenn die Erziehung stimmen sollte (was sie selten tut), einen so schweren und gewaltbereiten Hund zu haben, halte ich für Leichtsinn. Alles Gute, H


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Nachtrag: Leichtsinn im Sinne von leichtsinnig für jemanden, der nicht eine Menge (!) Erfahrungen mit der Ausbildung von Hunden hat. Ich bin auf dem Hundeplatz groß geworden, habe einige Schäferhunde bis SchH/IP3 und FH ausgebildet, aber eine solche Rasse würde ich mir niemals zulegen (und auch ich bin der Meinung, daß da im Welpenalter zu nachsichtig reagiert wurde). Und warum auch? Wozu soll das gut sein? Um große Haufen zu sammeln? Oder der Nachbar-guck-mal-Effekt? (der dann aber futsch ist, wenn der Riesenhund Nachbars Mieze oder Malteser tötet) Ich habe seit vielen Jahren kleinere Mischlinge aus dem Tierheim, und auch wenn sie sich von der Arbeitsmoral nicht mit den typischen Arbeitshunden vergleichen lassen, das Potential zu Liebe und Spaß ist unendlich :-) H