efuma
Ich möchte mal eure Meinung zu folgendem Sachverhalt hören: In der Klasse eines meiner Kind ist ein Kind, das "schwierig" ist. Dieses Kind ist unbeliebt, eckt überall an, hat schon die Schule gewechselt und hat keine Freunde in der Klasse. Ich kann und will dieses Kind nicht verurteilen und es gibt sicherlich Gründe, warum es so ist, wie es ist. In letzter Zeit kommen immer wieder Mitschüler nach hause und bringe Kleinigkeiten mit, die sie von diesem Kind geschenkt bekommen haben sollen. Es sind Dinge, die im Moment "in" sind, Star-Wars-Karten und Figuren, auch mal kleinere Geldbeträge, nur im Bereich unter 1 €, aber halt Geld, was dieses Kind irgendwo her haben muss. Mir kommt es so vor, als ob dieses Kind sich die Freunde "erkaufen" will. Einige Eltern sind der Meinung, die Kinder sollten diese Sachen nicht annehmen, andere denken, dass ist das Problem dieses Kindes. Ich bin auch der Meinung, wenn das Kind gemocht werden soll, dann soll es sich die Freunde nicht erkaufen, sondern es soll gemocht werden, weil es so ist, wie es ist. Das habe ich meinem Kind auch so erklärt, und er will jetzt das Geld zurück geben. Ich habe meinem Kind erklärt, dass dieses Kind sicherlich irgendwelche Probleme hat und die mit den Geschenken nicht lösen kann. Andere habe gesagt, lass ihn doch, was geht uns das an. Ich kann und will die Probleme hier nicht lösen, aber ich persönlich finde es nicht okay, wenn "Geschenke" von Kindern, die nicht gemocht werden, angenommen werden, und dann wird dieses Kind weiterhin nicht beachtet, das löst sicherlich nicht sein Problem. Es geht hier auch nicht um den Wert der "Geschenke", etwas Anderes ist es, wenn ein guter Freund dem Freund mal was schenkt, weil er ihn mag, aber das ist hier ja nicht der Fall. Was würdet ihr machen? Zurückgeben oder behalten?
Wenn ich mich in die Lage des Kindes hineinversetze dann tut es mir nur unendlich leid.Wer Geschenke verteilt um gemocht zu werden muss doch unter grossem Leidensdruck stehen.Ich würde die Geschenke auch nicht annehmen aber versuchen dem Kind auf anderem Weg zu helfen.Jeder sieht das das Kind Probleme hat es ist "schwierig" aber wer hilft dem Kind?Klar kann man Sympathie nicht erzwingen aber vielleicht kann dein Kind mal versuchen Kontakt mit dem anderen Kind aufzunehmen vielleicht mal einladen nach Hause zum Spielen?Es ist traurig wenn Kinder abgestempelt werden und niemanden haben und als letztes Mittel versuchen so Freundschaften zu bekommen.Meine Meinung ohne die genauen Hintergründe zu kennen.
Ja, das erste Gefühl das ich jetzt empfinde ist Mitleid mit dem aus der Gemeinschaft ausgeschlossenem Kind. Ich würde sowieso meinem Kind empfehlen keine Geschenke anzunehmen oder auch zu verteilen. Freundschaft kann man nicht erzwingen, aber hier sieht man wie verzweifelt dieses Kind ist. Warum wird es als schwierig eingestuft? Was hat der denn gemacht?
Ich würde meinem Kind erklären das es so auch nicht richtig ist und es doch traurig ist wenn ein Kind eine Freundschaft "erkaufen" möchte und fragen was er sich vorstellen könnte wie es besser liefe. Geschenk zurückgeben, noch mehr Blossstellen?? Hm, weiss nicht. Allerdings würde ich mit der Klassenlehrerin darüber reden und gucken ob nicht auf Erwachsenenebene eine bessere Lösung zu finden wäre. Weggucken finde ich zumindest doof, würde mein Kind aber auch nicht Richtung Freundschaft zwingen. Gruss Mickie
Hallo, ich weiß auch nicht wirklich, ob zurück geben des Rätsels Lösung ist. Was ich persönlich jetzt mein Kind fragen würde ist, warum es Geschenke von einem Kind annimmt, dass es eigentlich gar nicht mag. Ich persönlich würde keine Geschenke von jemanden annehmen, den ich nicht mag. Den Ansatz, über dieses Thema mal mit der Lehrerin zu sprechen, finde ich sehr gut. Irgendwoher muss das Kind ja das Geld haben, um die Geschenke kaufen zu können und das Geld zu verteilen. Vielleicht wäre es ja wirklich auch eine Möglichkeit, so wie eine Vorschreiberin meinte, dass dein Kind dieses Kind mal zum spielen einlädt? Wenn das gut klappen würde, könnte man ja z.B. über deinen Sohn versuchen, den Jungen mit in den Klassenverband zu bringen? Liebe Grüße Sabine
du willst nicht über das Kind urteilen, tust es aber mit deinem beitrag. du urteilst sogar über andere kinder aus der klasse. "es will sich freunde erkaufen"..."ich finde es nicht ok dass geschenke angenommen werden..." was ich gar nicht verstehe ist das was du deinem Kind erklärt hast. "...er soll sich freunde nicht erkaufen, sondern gemocht werden, weil er so ist wie er ist" ja aber er ist so. genauso. vielleicht ist es der erste schritt, um freunde zu gewinnen. ob der funktioniert, wird sich zeigen. zumindest ist es ein zeichen dafür, dass das Kind erkannt hat, dass keiner ihn mag und er was ändern muss. das macht er gerade. ich finde, du mischt dich zu sehr ein. lass es unter den kindern alleine klären. das können sie sehr gut.
Wir haben auch so ein Kind in der Klasse. Man erkennt die Eltern gut in den Kindern wieder die genauso über das Kind reden..........."die will sich die Freundschaft erkaufen, nimm das nicht an........" Meine Tochter hat in dem Fall mit diesem Kind keine Probleme, wird auf Geburtstagen eingeladen und nimmt gerne auch mal was an. Verschenkt aber auch im Umkehrschluß gerne mal was. Grade durch solche Aufrufe von Eltern wird auch oft erst ein Problem draus. Als mir meine Tochter was dazu gesagt hat habe ich ihr lediglich gesagt das dies ja unheimlich nett ist von dem Kind. Sie hat sich ja auch drüber gefreut. Das sie dadurch jetzt lieber mit dem Mädchen zusammen ist als mit ihren anderen Freunden denke ich nicht. Kinder merken sehr gut wer sich richtig für sie interessiert. Aber jemanden ablehnen weil er sich nicht anders zu helfen weiß halte ich persönlich erstmal für falsch. Zumal das Kind ja vermutlich wirklich nichts dafür kann. lg
Kinder, die Geschenke verteilen, um gemocht zu werden, grenzen sich ja leider gerade dadurch aus. Denn wenn andere Kinder spüren, wie sehr ein Kind sich ins Zeug legt, um anerkannt zu werden, lehnen sie dieses seltsame Verhalten meist schon reflexhaft ab. Ich finde, die Eltern des Kindes sollten eine Erziehungsberatung machen und auch mit der Klassenlehrerin über die ungute Stellung des Kindes im Klassenverband sprechen. Ich würde das bei der Klassenlehrerin mal anregen und ihr erzählen, was Euch aufgefallen ist und dass das mit den Geschenken ein offensichtlicher Hilferuf eines ausgegrenzten Kindes ist. Sie kann den Eltern eine Erziehungsberatung empfehlen, ohne dass es übelgenommen wird. Ich würde meinem Kind sagen, dass es zukünfitg kein Geld annehmen soll von dem Kind. Das jetzt geschenkte Geld muss er nicht zurückgeben, weil dies das andere Kind zusätzlich kränken würde. Einmal ist keinmal, aber es sollte nicht wieder passieren. LG
Danke für eure Antworten. Mir tut dieses Kind auch leid, aber das löst das Problem nicht. Der Lehrerin ist das Problem auch bewußt, leider ist sie schon länger krank und die Klasse hat ständig wechselnde Vertretungslehrer, die kennen die Klasse nicht und können sicherlich auch nicht viel daran ändern. Mein Sohn hat schon verstanden, was ich ihm damit sagen will, ich habe auch angeregt, dieses Kind mal zum Spielen einzuladen, vielleicht ist das Kind ja anders, wenn es nicht im Klassenverband ist. Vielen Dank für eure Anregungen, wollte nur mal "Ideen sammeln", richtig oder falsch gibt hier sicherlich nicht.
" Mir kommt es so vor, als ob dieses Kind sich die Freunde "erkaufen" will." Heißt also, du weißt absolut gar nichts über die wahren Beweggründe des Kindes. "Was würdet ihr machen? Zurückgeben oder behalten? " Äh, ich würde weder noch. Denn ich als Elternteil werde ja nicht beschenkt. Kann das dein Kind nicht selber entscheiden?
Vielleicht Diebstahl? "Laufen lassen" scheint mir da nicht der richtige Weg zu sein.
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