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Schreibschrift - Verzweiflung!

Schreibschrift - Verzweiflung!

anna1979

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Bei uns wurde in der 1. Klasse gleich mit Schreibschrift angefangen, zwar überwiegend mehr Druckschrift, aber nun scheint die Schreibschrift intensiver zu werden und mein Sohn verzweifelt daran. Er hasst Schreibschrift und hat unheimliche Probleme damit. Es liegt ihm überhaupt nicht. Wenn ich die Hefte ansehe, bekomm ich !!! Er läßt sich weder helfen, noch üben. Er mochte auch nie malen, mal hier und da ein kleines Bildchen und gut, aber mehr auch nicht. Wir waren bei der Ergo, da er Spiegelschrift am Anfang schrieb. Ich denke er wäre eigentlich ein Linkshänder und man merkt es im Alltag, aber was Schreiben angeht, klappt mit links absolut gar nicht, wir haben es versucht. Beim Osteopath waren wir auch, er hatte eine starke HWS Blockade. Er tut sich so schwer damit. Wie gesagt, zum Üben ist er absolut nicht bereit, da er es eh falsch macht....seine Worte. Wie bringe ich ihn dazu, es wenigstens zu versuchen? Im Übrigen mache ich ihm keinen Druck und hänge wie eine Glucke an ihm, frage auch nicht ständig nach dem Üben. Er ist total ehrgeizig und bis auf das Schreibschrift schreiben, sehr gut in der Klasse, deshalb passt es so gar nicht zu ihm. Generell ist er seit Schulbeginn total gereizt und schlecht gelaunt. Hilfe!!!


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Hallo! Dein Sohn ist in der 1. Klasse, vermutlich ca. 5. Woche, hat schon die "Spiegelschrift" mit Ergo wegbekommen und verzweifelt nun an der Schreibschrift. Habt ihr jetzt schon die Ergo beendet?? Wieviele Sitzungen hattet ihr denn? Wie viele Buchstebn hatten die jetzt schon in der 1. Klasse u jetzt schon von Verzweifelung zu sprechen? - Trink mal Tee!!! Er muss auch erstmal "lernen" mit seinem Erhrgeiz und seinen Misserfolgen umzugehen, oder vielmehr die sinnvollen Konsequnezen daraus zu ziehen. Das kann dauern. Mit der Ergo würde ich nicht aufhören und weiter betreiben. - Probleme nach aussen delegieren und das Verhaältnis zum Kind nicht belasten. Mein Sohn, jetzt 7. Kl. hatte schon immer eine grottige Handschrift. Letztens sagte mir ein Arzt, wir hätten viel früher und beständig Ergo machen müssen - ab ca. 9/10 J. ist das nicht mehr erfolgsversprechend. LG, 2.


anna1979

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Den Tee gab's im letzten Schuljahr! Er ist in der 2. Klasse. Wir waren 20mal in der Ergo, die Spiegelschrift schon nach Sitzung 7-8 weg. Ergo gibt es nicht weiter, weder vom Kinderarzt noch im SPZ.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von anna1979

OH, das habe ich so nicht gelesen .... Da kann ich Dir keinen echten Ratschlag geben, bei meinem Großen hat es auch nicht funktioniert. Ab 2. HJ 4. Kl hab ich ihn dann auf Druckschrift umstellen lassen. Nun ja das wird dann im Gym angekreidet weil man die Wörtergrenzen bei einer nicht verbundenen Schrift nicht so erkennen kann .... LG, 2.


KKM

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Ich habe mich bei beiden Kindern, inzwischen 11und 14, über diese blöde Schreibschrift hinweggesetzt. Meine Kinder haben in der Grundschule ausschließlich Druckschrift geschrieben. Bei meiner Tochter war der Auslöser, dass sie in einem Diktat 25 Fehler hatte, weil sie ihre eigene Schrift nicht lesen konnte. Mein Sohn hat so eine Sauklaue, dass die Lehrer heute am Gym dankbat sind, dass er druckt. So kann man seine Schrift nämlich einigermaßen entziffern. Ich habe die Gründe bei den Lehrern angeführt und meinen Kindern gesagt, Gespräche zu dem Theme sollten sie an mich verweisen. Meine Tochter hat eine sehr schöne Handschrift. Bei meinem Sohn sollten in der 4. Klasse plötzlich auch einige Kinder wieder drucken, weil die Schriftso schlecht war.... die konnten es nur leider nicht mehr. Auf den weiterführenden Schulen war die Schriftart nie ein Thema


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Nicht üben wollen ist dann halt schwierig und du kannst nur mit Trick 17 auf Umwegen versuchen doch irgendwie zu üben. Letztlich muss man nicht die Buchstaben "üben", sondern mann muss sich auf den "Schwung" konzentrieren. Es gibt verschiedene Übungen, die kann man mit dem Kind machen und die machen Spaß und haben zunächst für das Kind keine Verbindung zum Schreibenüben. Z.B. Schwing-Schwung-Übungen. Guckst du hier, da findest du eine Bastelanleitung: http://www.youtube.com/watch?v=l8SC8hENE7Q Oder die klassischen Schwungübungen auf dem Papier? Guckst du Bild: LG

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Anja+Calvin

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Mein Sohn tut sich auch schwer mit Schreibschrift und jetzt zusätzlich mit dem Füller erst recht. Letztes Jahr waren hier fussball match Attax Karten total der Renner, der Deal war dann "eine DIN A 4 Seite im Schreibschrift Übungsheft = 1 Karte" das klappte gut. Mit dem üben ist es dann jetzt ganz ok und das muss reichen.


anna1979

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Danke Mutti! Mal sehwn ob ich ihn noch etwas bestechen kann. Er hat so ganz seine eigene Art zu schreiben, aber ich denke "wenn nicht jetzt, dann nie" und das möchte ich mal nicht vorgehalten bekommen.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Ums Üben wird er nicht drum herumkommen. Und nicht Malen heißt nicht gleich Sauklaue. Ich habe hier ein Exemplar, daß besser als der durchschnittliche Erwachsene malt und eine Schrift hat , die zum Weglaufen ist. Er findet SCHREIBEN einfACH ZUM KOTZEN . Da wird halt vorgeschrieben wie der Buchstabe auszusehen hat und hat halt nix mit Kreativität zu tun. Der gleichaltrige Bruder hat nie gerne gemalt, aber eine akzeptable Schrift. Und meine Tochter hat schon vier Schreibschrift Bücher durchgemacht und dennoch eine Sauklaue. noch nichtmal die Lineatur mit drei Linien hilft. ES IST IHR AUCH EGAL , obwohl sie sonst als sehr arbeitsam gilt. Würde mit ihm täglich eine Site Schwungübungen machen. Mehr nicht. Er muß sich selbst verbessern wollen. ( Der eine Sohn will später studieren und sieht ein, daß er für gute Noten auch leserlich schreiben muß, der Andere weiß noch gar nicht ob er überhaupt arbeiten will--- ist echt so ein Künstlertyp und meine Tochter meinte als Ärztin bräuchte man keine gute Schrift ;-) unser Doc hat auch eine Sauklaue...)


Flirrengel

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Antwort auf Beitrag von reblaus

Ich würde zur Lehrkraft gehen und mit ihr reden - aus heutiger Sicht. Meine Tochter war gut mit der Druckschrift zurechtgekommen, lernte die Schreibschrift, die gar nicht mal schlecht aussah, die sie aber nicht / nie gerne schrieb. Die damalige 2.Klasslehrkraft meinte damals zu mir, ihr ist es wichtig, dass jedes Kind zwar die Schreibschift, wenns sein muß beherrscht, aber grundsätzlich sollte jedes Kind zur Entwicklung der Handschrift die Schrift schreiben, mit der es besser zurecht kommt. Sprich, sie hat quasi den Kindern beide Schriftarten vermittelt, aber zum Schluß, durfte jeder wählen mit was er besser zurecht kommt. Aber dann: 3. Klasse - die Lehrkraft bestand(!!) auf Schreibschrift. Notgedrungen musste meine Tochter auch nach Gespräch diese Schreiben. Im Nachhinein wurde damit ihre komplette Handschriftentwicklung durcheinander gebracht. Vom ersten Tag an in der weiterführenden Schule (wo die Schriftart wieder egal war) schrieb sie wieder Druckschrift und jetzt zur 7. Klasse erkennt man wieder die "Persönlichkeit" in der Schrift. Also Fazit im Nachhinein: Ich würde zwar schauen, dass er theoretisch beides beherrscht, um dann für sich entscheiden zu können was besser für ihn ist. Aber wenns ihm schon klar ist, dann versteh ich es nicht, dass auf diese doofe Schreibschrift bestanden wird. Ich würde jetzt durchboxen, dass meine Tochter durchgängig ihre Schrift schreiben könnte.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Erst seit meine Kinder Schreibschrift gelernt haben in der Schule können sie die auch lesen! Denkt mal nach, wieviele alte Texte in Schreibschrift geschrieben sind. (zB in der Salierausstellung , gab es viele Schriftstücke, die in Schreibschrift verfaßt waren) . Daher denke sollte man die schon lesen können, das geht aber nur, wenn man sie auch schreiben gelernt hat! Früher gabs in Geschichte oft Bilder der originalen Texte und die zu entziffern stand auch oft an (ab ca 8 Klasse). Leider habe ich nicht die altdeutsche Schrift gelernt, das wäre noch toll gewesen.


Ingata

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Ihm einen Anreiz zum Üben zu geben - auch in Form einer kleinen Bestechung - ist gar keine schlechte Idee. Das wird schon :-) Und wenn nicht? Zähne zusammen beißen und warten bis er in die 5. Klasse kommt ;-) Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung warum die Kinder heutzutage diese seltsame Schreibschrift lernen sollen. Die Buchstaben sind der Sütterlinschrift sehr ähnlich und die Kinder bekommen dadurch fast zu 80% eine absolute Sauklaue - gerade mit Füller. Ich bekomme jedes Mal die Krise, wenn ich Diktate kontrolliere. Die Kinder können teilweise ihre eigenen Worte nicht mehr lesen. Sage meinen Fünfis immer, sie können schreiben wie sie wollen. Hauptsache sie arbeiten sauber und sie und ich können es lesen.


angelok82

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Antwort auf Beitrag von Ingata

Ich denke auch, dass du ihn mit was anreizen könntest. Die Schwungübungen sind sehr wichtig und genau das muss er üben, nicht das Schreiben an sich. Ich selbst komme ursprünglich aus Russland und die Buchstaben da sind ja richtig schön verschnörkelt.Wir hatte damals von Anfang an Schreibschrift und haben unheimlich viele Schwungübungen sowohl in der Schule, als auch zu Hause gemacht. Ich als totaler Streber ( oder weil ich damals schlicht unterfordert war) habe zu Hause ganze Hefte gefüllt damit! Und 80 % die ich kenne, die aus Russland kommen haben eine wunderschöne Schrift! Ich erledige bei uns auf Arbeit alles Handschriftliche, weil Chefin, Kollegen und Kunden meine Schrift lieben. Mir hat es z.b gar nicht gepasst, dass mein Sohn fast das komplette 1.HJ Druckbuchstaben lernte und dann PARALLEL dazu mit der Schreibschrift anfing....und hätte lieber von Anfang die Schreibschrift gehabt! Er ist mittlerweile 3.und hat ein tolles Schriftbild.Am der 2.wurde er dafür sogar ausgezeichnet. Und die meisten in der Klasse schreiben gut, alles leserlich. Hier ist Schreibschrift Pflicht und die Kinder wissen es und richten sich danach. Übrigens schreiben sie vom 1.Tag an mit dem Füller. Du kannst auch fernab vom Blatt und Stift die Schwünge üben, z.b wenn er dir das auf dem Rücken macht ;-) und und und... Wünsche euch viel Erfolg!


Kati-F

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Wenn er weiterhin eigentlich Linkshänder ist, wird das mit der rechten Hand auch schwierig...ich würde die Händigkeit testen lassen und dann mit der richtigen Hand üben, aber ihr müsst Euch halt sicher sein, dass es auch seine sonst bevorzugte Hand ist. Mein Sohn ist auch Linkshänder, aber mehr als deutlich, aber seiner Schrift merkt man es nicht an. Er dufte aber auch immer alles mit links machen, darin haben wir ihn auch bestärkt, seit er ein Kleinkind ist, denn schon da wurde seine Händigkeit deutlich. Mag er denn sonst feinmechanische/feinmotorische Dinge tun wie Lego bauen und anderes? LG Kati


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von anna1979

Legen denn die Lehrer so großen Wert auf die Schreibschrift? Meine Tochter hatte sich auch immer sehr schwer damit getan, es sah immer gruselig aus. Allerdings durften sie in den Arbeiten auch in Druckschrift schreiben. Das hat meine dann gemacht. Inzwischen (9. Klasse) schreibt sie richtig schön - allerdings vornehmlich Druckschrift. Zeichnen, Schwungübungen etc. waren übrigens nie ein Problem für sie, nur die Schreibschrift. Wenn seine Druckschrift passabel ist und die Lehrer die Schreibschrift nicht überbewerten, würde ich ihn einfach machen lassen.