Kleeblatt4
Hallo, Ich würde gerne wissen, was sich für die Kinder in der Schule ändert, wenn eine lLegasthenie diagnostiziert wurde. Eine Differenzierung im Unterricht, bei den Klassenarbeiten und den Hausaufgaben erfolgt normalerweise bei Schülern auch ohne, dass Legasthenie und/ oder Dyskalkulie diagnostiziert wird. Und dass Lehrer Noten im Zeugnis mal aussetzen können, geht auch ohne diese Diagnose. Deswegen frage ich mich, was das dem Kind bringt? Gut - als Mutter/ Vater hat man dann noch einen "Grund" für die entsprechenden Leistungen. Aber was hat das Kind von der Diagnose? Liebe Grüße!
Hallo! Nun ja, folgen muss daraus gar nichts. Aber man kann und sollte an einem Defizit immer arbeiten. Mit einer Diagnose kann man eine Therapie machen, deren Kosten dann übernommen werden - ist wohl lokal unterschiedlich wer die Kosten übernimmt. Oder man zahlt die Therapie selbst, dafür braucht man aber eben auch keine "amtliche" Diagnose. Achten sollte man darauf, dass die Diagnose von einem Institut / Praxis gestellt wird, die nicht gleichzeitig auch Therapie anbietet. LG, 2.
Hallo, also bei uns müsstest Du die Therapie selbst bezahlen, es sei denn, Du bekommst ein Rezept über Ergotherapie. Aber dann läuft die Therapie eben in einer Ergotherapiepraxis. Was Du aber machen kannst: Einen Nachteilsausgleich beantragen. Dann hat Dein Kind für Aufgaben in der Schule mehr Zeit, Rechtschreibfehler dürfen nicht gewertet werden. (§ 35a SGB, soweit ich weiß). LG
Danke für die Antworten! Normalerweise müssen die Eltern keinen Nachteilsausgleich beantragen, weil das Ergebnis (mehr zeit ... auslassen der Bewertung ... andere Diktatart usw.), das durch die Diagnose erreicht wird, auch ohne Diagnose dieselben Konsequenzen (Differenzierung - Zumindest in der Grundschule) mit sich bringen sollte! Differenzierung sollte ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts sein, deswegen verstehe ich auch nicht, wieso die Tests. Therapie - okay, dass ist dann bestimmt ähnlich individueller Nachhilfe (ergänzend zum Unterricht). Wäre aber auch ohne Testen möglich, dass man an den Defiziten ansetzt bzw. Am Wissensstand und sein Kind zusätzlich unterstützt und fördert?!
Hallo! es gibt spezielle Legsthenie / LRS -Therapien. Das ist nicht einfach nur eine Nachhilfe .... sonst wäre es ein Fall von Faulheit oder Begriffstutzigekiet sein. Lg, 2.
Warum denn das? Nur Institutionen, die auf eine Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche spezialisiert ist, wie zum Beispiele alle LOS (Lehrinstitute für Orthographie und Sprachkompetenz), können doch hier einen aufschlussreichen Test durchführen und Lösungsmöglichkeiten = Therapievorschläge anbieten. Was nützt die Diagnose LRS ja oder nein. Sie, Ihr Kind, haben Leidensdruck aufgebaut, Ihr Kind braucht Hilfe. Da spielt es doch keine Rolle, ob es nun eine leichte, mittelschwere oder schwere Lese-/Rechtschreibschwäche hat, Legastheniker ist oder gerade noch nicht. Es hat Probleme in der Schule, wird verhaltensauffällig.
Differenzierung? Wo lebst Du?
Ohne offizielle Diagnose ist bei uns kein Lehrer bereit seine Zensuren zu verändern, jemanden mehr Zeit zu geben oder noch absurder eine RS nicht zu werten?!!!!!
Da hilft nur die Diagnose, schwarz auf weiß. Nur so kann man einen Nachteilsausgleich beantragen und/oder auf Verständnis der Lehrer hoffen.
Es bezieht sich aber nicht nur auf die LRS. Förderwürdig ist man erst mit einem IQ von ab! 130 oder nur 1ern. Eine Rechenschwäche hat man nur, wenns gar nicht mehr geht und eine LRS.....alles will bewiesen werden, sonst weiß es Lehrer nämlich immer besser.
Daher braucht man einen aussagekräftigen Test.
Grüßle
Also in RLP sollte die Differenzierung genauso ein Bestandteil von Unterricht sein, wie Schüler und Lehrer! Nicht wegzudenken! Und ich kenne viele, die Differenzierung praktizieren! Kinder, die unterschiedliche Hausaufgaben kriegen, unterschiedliche Klassenarbeiten schreiben, Kinder denen mehr Zeit zur Verfügung steht, Kinder die einen förderplan haben und an förderstunden teilnehmen, wo ihre Schwächen aufgearbeitet werden - in der Schule!
kommt auf das Bundesland an. In Bayern greift erst mit Diagnose der Nachteilsausgleich bzw kann dann erst beantragt werden. In Bayern wird auch entschieden ob LRS (Lese- Rechtschreibschwäche) oder Legasthenie (Lese- Rechtschreib- Störung) Bei der SChwäche entscheiden die Lehrer ob sie einen Nachteilsausgleich gewähren oder nicht und muß alle zwei Jahre neu getestet werden. Bei der Störung muß der Nachteilsausgleich (der mit der Schulpsychologin erarbeitet wird) gewährt werden und gilt bis zum Schulwechsel (und auch dann wird er meist unkompliziert übernommen)
Verstehe! In RLP ist es anders. :)
Hallo! "Eine Differenzierung im Unterricht, bei den Klassenarbeiten und den Hausaufgaben erfolgt normalerweise bei Schülern auch ohne, dass Legasthenie und/ oder Dyskalkulie diagnostiziert wird." Ja so ist es wohl überall - mal mehr oder weniger. Die Differenzierung findet aber auch in den Noten statt. Wenn in HSU ein Kind den Text vorgelesen bekommt weil es ihn sonst nicht versteht und dann alle Fachbegriffe orthographisch vollkommen indiskutabel hinschreibt kann es wohl kaum am Ende eine 1 bekommen. LG, 2.
Hallo, ich nochmal. Geh mal auf die Seite Rehakids, "Kinder und Schule". Dort ist ein Thread über Nachteilsausgleiche, die Dame hat wirklich Ahnung. LG
Vielen Dank für die Info! Werde mir die Seite mal ansehen/ durchlesen.
Ich nochmal, da ich schon angeschrieben wurde: Es muss heißen "Rehakids" - "Kindergarten und Schule" LG
Ich bin in NRW, aber Differenzierung und Nachteilsausgleich sind schon noch mal ein unterschied! Klar kann man als ein Mittel zru Differenzierung z.B. einem Kind ein paar Minuten mehr für eine Klassenarbeit geben, aber ein Kind mit LRS hat von 10 Minuten länger schreiben ja nichts, das hilft ihm ja nicht und es hat plötzlich weniger Rechtschreibfehler... Es wird also auch bei anderen Aufgabenstellungen oder mehr Hilfen nichts haben, sondern braucht ganz konkret Maßnahmen zur Unterstützung bei der Rechtschreibung, und zwar LRS-spezifisch. Das macht man in erster Linie bei Kindern, die eben so ei Attest haben. Viele eltern etnschuldigen ja recht viele Rechtschreibfehler mit LRS, was aber bei Tests dann nicht belegt werden kann, also müssen diese Kinder einfach mal Rechtschreibregeln lernen oder so, was LRS-Kindern jedoch nicht hilft. Die Rechtschreibnote herauszunehmen geht auch nur bei belegter LRS und ist dazu gut, dass das Kind eben nicht wegen etwas, wofür es zunächst nichts kann, ständig Misserfolgs-Erlebnisse hat - das kann sich ja negativ auf die Psyche auswirken.
Dass Differenzierung und Nachteilsausgleich zu unterscheiden sind, sehe ich auch so. Und dass Dyskalulie, Legasthenie und LRS therapiert werden können - ergänzend zu den Maßnahmen der Schule, ist super! Aber ... worauf ich hinaus wollte ... der Lehrer KANN auch ohne Attest einen Nachteilsausgleich gewähren! Wenn Nachteilsausgleich GEWÄHRUNG DER BENOeTIGTEN ZEIT, INDIVIDUELL AUFGESETZTE KLASSENARBEIT, AUSSETZEN VON NOTEN - Auch im Zeugnis, FÖRDERUNG entsprechend der SCHWÄCHEN ... bedeutet. Oder bedeutet Nachteilsausgleich was anderes?
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