Elternforum Die Grundschule

Latein oder Franz

Latein oder Franz

disi

Beitrag melden

Was machen eure Kinder in der weiterführenden Schule? Meine Grosse macht Französisch , sie ist jedoch sowohl Mathe als auch sprachbegabt . Die kleine hat auf jeden Fall in Mathe bessere Karten . Ich habe mal gehört, dass Latein dann besser ist?! Wiederum könnte ihr die Gosse bei Franz helfen?! Nach was geht ihr da? Danke Und lg


leonessa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Was will denn deine Tochter? Ich würde es allein davon abhängig machen und nicht davon, ob die Schwester nachher Nachhilfe geben kann (und gar nicht will). Vor- und Nachteile haben beide Sprachen. Ich selbst hatte Französisch, weil ich einfach mich auf Reisen mit Menschen unterhalten wollte - Reisen war schon immer mein "Hobby". Ich habe auch noch etwas Spanisch und später auch recht gut Italienisch gelernt - angeblich fällt das dann denen mit Latein leichter - ich habe mich da aber immer gut und leicht reingefunden. Es kommt da auch immer auf die Motivation an. Als Krankenschwester hatten wir auch Anatomie und haben nebenher ziemlich viele lateinische begriffe lernen müssen - für mich war das kein Problem.Übrigens war ich mathematisch nicht begabt und hatte Französisch - ich weiß aber nicht, ob ich dann automatisch in Latein durchgefallen wäre. LG, Leonessa


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Wir stehen gerade vor der Wahl. Bei uns an der Schule hieß es, wer in Englisch besser ist als in Deutsch, sollte Französisch nehmen. Wer in Deutsch besser ist als in Englisch, sollte Latein nehmen. Wobei ich denke, dass sich das in Deutsch nur auf die Grammatik beziehen wird, denn die spielt bei Latein ja schon ne große Rolle... Ich denke, entscheidender ist, was dein Kind möchte, denn dein Kind muss das ja lernen. Nicht du, nicht die Geschwister. Bei uns gab es Schnupperstunden für die Kinder und auch einen Info-Abend für die Eltern... Es gibt pro und contra für beide Sprachen. Da muss man einfach gucken, was passt für euch. Unser Sohn will Latein lernen. Und ich denke, es passt zu ihm. Er ist in Deutsch gar nicht so toll, aber im Teilbereich der Grammatik schon. Latein ist einfacher zu schreiben, weil es geschrieben wird wie gesprochen. Französisch ist furchtbar zu schreiben. Ich hab das nie gekonnt und hatte immer Punktabzug wegen Rechtschreibfehlern... Für uns spricht für Latein auch die Tatsache, dass man es im Grunde nur an der Schule noch lernen kann (außer man muss dann an der Uni das Latinum nachholen). Französich kann ich immer überall später noch lernen. Bei uns wird allerdings auch als 3. Fremdsprache dann noch Spanisch möglich sein (als 2. eben nicht) und ich denke, wenn er das möchte, dann wird unser Sohn das wählen, weil es auch einfacher ist als Französisch. Ich selbst hab Französisch und Latein am Gymnasium gelernt. Und ich fand Französich zwar ganz schön, aber ich konnte es nie richtig schreiben. Latein hatte ich als 3. Fremdsprache und fand es viel leichter. Vor allem hab ich dann endlich die deutsche Grammatik richtig gut verstanden. Dafür ist es sehr hilfreich... Später lernte ich noch ein wenig Spanisch und Italienisch und fand beides leichter als Französich. Aber das Latein hat sicher da auch viel geholfen... VG


Bookworm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Mir gings genau umgekehrt wie "küstenkind" Hatte auch Frz und Lat in der Schule. Latein war so gar nicht meins (bin nicht so der Analytiker) , habe aber trotzdem das große Latinum. Spaß gemacht hat es nicht. Mathematisch begabten Menschen würde ich eindeutig zu Latein raten!


Kasi2006

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bookworm

Uns wurde in der Schule gesagt, Kinder die gut aus sich rausgehen können, sich mündlich viel beteiligen, wären für Französisch geeigneter. Stillere Kinder eher für Latein. Unsere Tochter ist zwar mathematisch begabt und auch sprachlich, aber sie beteiligt sich mündlich trotzdem nur sehr sporadisch. Deshalb haben wir uns für Latein entschieden. Meiner Tochter war es ziemlich egal.


fünferbande

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ich habe beide Sprachen gelernt und fand Latein einfacher. Mein Sohn lernt auch Latein. Am Ende muss das Kind entscheiden, lernen muss man so oder so viel.


Murmeltiermama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Ich persönlich finde Latein inzwischen total sinnlos und bedauere sehr, dass ich außer Englisch keine moderne Sprache sprechen kann. Ich konnte mich zu Latein nie motivieren. Stand immer zwischen 3 und 4, bei ansonsten nur 1 und 2. Es ist einfach total sinnlos. Ich halte es auch für ein Märchen, dass man dadurch andere Sprachen schneller lernt. Vielleicht Italienisch, aber sonst? Für mich gibt es nur eine einzige Konstellation, in der man Latein wählen sollte: Wenn man LRS oder extrem große Probleme mit Englisch hat und außer Latein nur Französisch angeboten wird. Meine Große lernt Spanisch, die Mittlere muss sich erst nächstes Jahr entscheiden (Spanisch, Französisch, Latein oder Russisch).


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Die Geschichte, dass Latein besser als Französisch beim Erlernen von Spanisch oder Italienisch helfen soll halte ich ebenso für wenig glaubhaft. (Gerade Italienisch ist doch ziemlich nah am französischen dran.).


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Bei dem Argument mit dem Sprachenlernen geht es nicht darum, dass die Sprachen sich ähneln, sondern darum, dass man Strukturen eher erfasst. Mir war Latein z.B. bei Russisch sehr hilfreich, obwohl die ja nur weitläufig verwandt sind.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich habe Russisch gelernt, ohne je eine Stunde Latein gehabt zu haben, es war meine erste Fremdsprache. Ich glaube, in dem Alter lernt man eher noch intuitiv, ohne auf Strukturen zu achten...


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich hatte Russisch in der Oberstufe, war also zwischen "Kind" und "Erwachsen". ;-) Aber das ist ja eigentlich unerheblich, man weiß ja nie, in welchem Alter man noch mal Sprachen lernt.


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von stjerne

Dass Latein beim russischlernen hilft, kann ich mir sogar gut vorstellen. (Ebenso beim Deutschlernen, erklär mal einem Engländer den Dativ!) Aber der Vergleich müsste ja sein: hilft Dir Latein oder Bulgarisch besser?


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Hier hieß es übrigens auf dem Info-Abend zur Sprachenwahl: Egal ob Latein oder Französisch, mit der einen Sprache im Gepäck kann man später leichter die jeweils andere Sprache lernen.


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Na gut, der Vergleich hinkt ein wenig. Zum AP: ohne Bezug zu Frankreich kann französischlernen recht qualvoll sein. Ich habe es spätestens ab der 9. gehasst und dann so früh wie möglich abgegeben. Man kann das aber ganz gut aufziehen, mit Urlauben, Sprachferien und einem frühen Austausch. Dann bringt es schon etwas, glaube ich. schönes Land, elegante Sprache und so ziemlich das letzte Land auf dem Kontinent mit einer eigenständigen, recht selbstbewussten und dazu erfolgreichen populären Kultur, also gute Filme, gute Musik.


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Meine Große lernt Latein. Es macht ihr bis jetzt (noch kein Jahr) großen Spaß. Sie hat Probleme mit der Rechtschreibung, daher wäre Französisch zu diesem Zeitpunkt keine gute Wahl gewesen. Ich hatte auch Latein, auch noch diverse andere Sprachen, aber nie Französisch, weshalb ich dazu nichts sagen kann. Latein kann wahnsinnig viel Spaß machen, wenn man sich für Grammatik und die antiken Texte interessiert. Es ist das perfekte Gehirn-Jogging, fördert analytisches Denken und Grammatik-Verständnis und ist sehr hilfreich, wenn man in den Bereich Kulturwissenschaften will.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

ich hatte beides, latein sogar als erstes, ich habe es geliebt und französisch gehasst, war in deutsch ein ass und in mathe eine niete. kind2 hatte auch beides, hat latein gehasst, französisch war ihr ziemlich wurscht und sie ist im nachhinein mit mir d'accord, dass latein eine ziemlich einfache möglichkeit bietet, passable noten zu erzielen, vor allem nachdem jetzt der wortschatz von bei uns noch glaub 5000 wörtern auf aktuell 2000 und die unsägliche deutsch-latein übersetzung auf miniminimini reduziert wurde (quelle: infoabend gym bayern märz2015) mit französisch kann man heute niemanden mehr beeindrucken und es wird eine menge sinnloseres in der schule gelehrt als latein.....


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde, lebende Sprachen sind das Nützlichste, was man aus seiner Schulzeit mitnimmt - und sei es nur, um sich im Urlaub gut durchschlagen zu können. Französisch hätte ich schon mal ganz gut gebrauchen können, Latein noch nie. Wobei ich mir habe sagen lassen, dass man mit Lateinkenntnissen einer spanischen Konversation vielleicht nicht komplett folgen, aber sich zumindest einen Überblick verschaffen kann...


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Dass man mit Lateinkenntnissen einer spanischen Konversation halbwegs folgen kann, halte ich für Jäger- oder Anglerlatein. Da helfen Dir vielleicht 3 Jahre Spanisch. Und selbst dann ...


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Dass man mit Lateinkenntnissen einer spanischen Konversation halbwegs folgen kann, halte ich für Jäger- oder Anglerlatein. Da helfen Dir vielleicht 3 Jahre Spanisch. Und selbst dann ...


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Allerdings gehört sie auch zu den schlausten Menschen, die ich kenne, das spielt sicher auch eine Rolle. Wobei ich ja schrieb "nicht der Konversation folgen" sondern "wissen, worum es ungefähr geht".


Murmeltiermama

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es stimmt natürlich, dass man mit viel reinem Auswendiglernen bei Latein immer durchkommen wird. Genau aus diesem Grund habe ich es auch meinem Bruder mit LRS damals empfohlen. Man braucht dafür kein Sprachtalent. Auch nicht unbedingt Mathetalent. Reines Lernen reicht weitgehend aus. Insofern ist Latein vielleicht die Rettung für viele Schüler, die das Abi in erster Linie durch viel Lernen bestehen. Ich habe bis zum Abi nahezu nie wirklich gelernt. Immer nur im Unterricht gut zugehört. In allen Fächern ging das. Sogar die Vokabeln in Englisch lernt man halbwegs durch Zuhören. Nur in Latein bin ich damit gnadenlos gescheitert. Aber zum Lernen motivieren konnte mich das nicht ;-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

es ging mir eher darum, dass man sagt, dass man doch zwingend eher französisch braucht, um später mal mehr berufschancen zu haben. da heute hinz und kunz französisch lernt, halte ich es für überbewertet. (war es zu meiner zeit schon, ich hätte lieber griechisch nehmen sollen, aber meine mutter meinte, ich müsse unbedingt eine zweite lebende sprache lernen...) ich würde ja dann heute lieber russisch oder japanisch wählen. aber bayern bietet nicht mal spanisch....


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

...verstehe ich auch nicht. Wird hier nur später als 3. Fremdsprache angeboten. Überhaupt würde ich meinem Kind jetzt noch nicht zu irgend etwas aus beruflichen Gründen raten, es muss jetzt Spaß machen - unabhängig vom späteren "Gebrauchswert". (Wobei ich trotzdem der Meinung bin, dass es langfristig sehr nützlich ist, lebendige Sprachen zu können, je mehr, desto besser).


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

ich würde meinem kind nur raten, dass es möglichst ohne riesen lernaufwand und möglichst selbstständig die schule durchlebt. der rest kommt dann von allein. (so hatte ich dann mal einen amerikanischen freund, mein kind1 ist jetzt in usa, wer weiß, vll heiratet kind2 ronaldo und lernt perfekt portugiesisch...weißt wie ich mein?)


Murmeltiermama

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hier gibt es ja Russisch, aber es wählt kaum noch jemand. Wahrscheinlich deshalb, weil die Eltern alle Russisch lernen muasten und jetzt davon abraten. Berufschancen dürfte das übrigens auch kaum bringen, da es hier so viele Russisch-Muttersprachler gibt, die perfekt Deutsch und Russisch sprechen, dass man das ohnehin kaum so gut hinbekommt.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe einen Systemwechsel mitgemacht, man kann nie wissen, was kommt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

ja, da seid ihr m.e. im vorteil oder auch nicht, jedenfalls hat sich bei uns nichts, njet, nada, rien in den letzten mindestens 40 jahren geändert. ich hätte interesse an russisch, war mal in moskau, verraten und verkauft ohne dolmetscher, aber auf meine alten tage lern ich das auch nicht mehr.....


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Wir hoffen, das sie in die Spanischklasse kann. Ansonsten Französisch


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

.....das mathestarke Kinder eher Latein wählen sollten, sprachbegabte Kinder (denen bereits Englisch leicht fällt) eher Französisch. Wir hatten hier einen Eltern-Lehrer-Abend-Vortrag und eindeutig war, gerne knobelnde Kinder, die auch Geschichte mögen und sich lieber etwas ausprobieren und daneben in RS eher etwas linkisch sind , Latein, der Rest Franz. Wobei man sagen muss, lernen muss man überall.


coryta

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Hier haben die Lehrer bei der Sprachenvorstellung keine eindeutige Stellung dazu gegeben auch bei Nachfrage nicht. Vokabeln muss man in allen Fächern lernen, da hilft Mathematik nicht. Höchstens bei der Konjugation :-) Ich hatte Französisch und war da ganz gut, Mathe auch - Englisch war eine Katastrophe. Hier kann man Latein, Spanisch oder Französisch lernen. Unser Sohn durfte selber wählen, war erst bei Spanisch hat dann aber freiwillig Französich angegeben. Bei uns ist Spanisch ziemlich überlaufen, ob man es bekommt ist fragwürdig. Wir werden sicherlich in zwei Wochen wissen was es wird, aber wir gehen von Französisch aus. LG coryta


Salkinila

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Bei unserem Infoabend damals haben die Lehrer gesagt, dass der Zusammenhang zwischen Mathe und Latein Unsinn ist :) Mein Sohn wollte von Anfang an Französisch lernen - er hat für sich keine Verwendung für Latein, bei ihm steht das Praktische im Vordergrund (d.h. eine Sprache, die irgendwo gesprochen wird). Außerdem war er sehr gut in Englisch und hat diese Sprache schon sehr geliebt. Er hat jetzt im dritten Jahr Französisch und ist immer noch begeistert, es ist sein Lieblingsfach und nächste Woche fährt er für 10 Tage in die Bretagne zum Schüleraustausch (diese Möglichkeit gibt es für die Lateinlernenden natürlich nicht....). Ich halte auch gar nichts davon zu sagen, dass Latein besser für stille Kinder ist und Französisch für die, die im mündlichen besser sind. Mein Sohn ist generell ein sehr stiller Schüler und hat etwas Anlaufzeit gebraucht, bis er in den Sprachen mehr mitgemacht hat. Mittlerweile ist das kein Thema mehr - es fällt im nach wie vor schwerer als anderen sich zu melden, aber er hat verstanden, dass es nicht reicht gute Arbeiten zu schreiben. Ich würde immer das Kind entscheiden lassen!


Kasi2006

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Salkinila

Das Argument mit den Sprachreisen hat sich hier allerdings erledigt, da die Schule keine Klassenfahrten mehr durchführt!


Kasi2006

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Salkinila

Das Argument mit den Sprachreisen hat sich hier allerdings erledigt, da die Schule keine Klassenfahrten mehr durchführt!


Kasi2006

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Salkinila

Das Argument mit den Sprachreisen hat sich hier allerdings erledigt, da die Schule keine Klassenfahrten mehr durchführt!


mama von joshua am tab

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Bei der ersten Fremdsprache hat sich mein Sohn fuer Englisch entschieden , jetzt muss er zwischen Latein und Franzoesisch waehlen. Hier gab es Probeunterricht, er hat sich fuer Latein entschieden. Zum einen ist das Vokabular sehr begrenzt, es wird gesprochen wie geschrieben und in einigen Studiengaengen ist es sehr hilfreich, wenn man Latein hatte. Mein Mann meint uebrigens auch, dass man mit Latein -auch wenn es eine tote Sprache ist- gerade in Italien und Spanien halbwegs uebersetzen kann. Letztendlich wuerd ich das Kind entscheiden lassen- schliesslich muss es die Vokabeln lernen.


Babsorella

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Lass Dein Kind entscheiden. Es gibt Vor- und Nachteile bei beiden Sprachen. Ich hatte z.B. Französisch, konnte das während der Schulzeit auch recht gut (Leistungskurs mit guten Noten) und es lag mir immer deutlich mehr als Englisch. Ernsthaft Französisch gesprochen habe ich das letzte mal vor 19 Jahren; heute würde ich keine Unterhaltung mehr auf Französisch führen wollen. Im Job brauche ich nur Englisch. Mein Mann hingegen hatte Latein (das sogar als 1. Fremdsprache) und erst als 3. Fremdsprache Französisch. Meine heutigen aktiven Französischkenntnisse sind wahrscheinlich nicht überragend besser als seine, dafür kann er sich in vielen romanischen Sprachen Begriffe ableiten aufgrund seiner Lateinkenntnisse. Im Beruf braucht auch mein Mann weder das eine noch das andere, sondern ebenfalls nur Englisch. Was ich sagen will: ob man im Leben mit einer "toten" oder "lebenden" Sprache tatsächlich mehr anfangen kann, hängt sicher von den späteren Berufswünschen und dem Berufs- und Alltagsleben ab, was man heute aber noch nicht kennt. Daher würde ich ganz klar dafür plädieren, das Kind entscheiden zu lassen, denn nur dann lernt es auch mit Spaß und einem gewissen Ehrgeiz.


montpelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

"Nach was geht ihr da?" Man könnte das Kind fragen. Aber dann hat Mama keine Fragen mehr fürs Forum.


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von montpelle

Ich glaube, es ist ziemlich viel verlangt, von einem Viertklässler zu erwarten, dass er ohne jede Hilfe zwischen zwei unbekannten Sprachen wählt. Klar, manchmal wissen die Kinder genau, was sie wollen, weil sie vielleicht schon oft in Frankreich waren oder sich für die Antike interessieren. Aber oft sind sie mit der Wahl auch völlig überfordert. Da sollte man als Eltern schon beraten und unterstützen.


Snaffers

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Mein Kind muss Französisch machen, ich bin nicht böse drum, dass es bei seinem Wunschzug keine Wahl gab, denn er hätte lieber Latein gemacht - ABER: er ist stinkefaul und lernt nicht freiwillig Grammatik oder Vokabeln - bei Latein ist das tödlich. Bei gesprochenen Sprachen kann man meistens trotzdem leidlich "überleben". ...ich war auch in Mathe viel besser als in Deutsch - aber in Latein viel schlechter als in Französisch...


Badefrosch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Erwachsene und Kinder kann man schwer vergleichen. Ich hatte nur Englisch. Später habe ich ein Jahr Spanisch gelernt mit Mitte 20. Mit Mitte 30 zwei Jahre Französisch. Spanisch war meine Sprache, bei Französisch hat sich meine Zunge verknotet, schreiben war ein Drama. Beim Lesen habe ich aus Spanisch abgeleitet. Außerdem muss man bedenken, das Französisch die Sprache der AUSNAHMEN ist, somit ziemlicher Lernaufwand. Und das witzige ist, dass ich mit den Grundkenntnissen, einer einfachen italienischen Unterhaltung folgen kann, ohne je die Sprachen gelernt zu haben. Die die bei uns Latein hatten, haben stur auswendig gelernt.


stjerne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Da muss ich mein ehemaliges Lieblingsfach ein wenig in Schutz nehmen. Es erfordert auch viel Textverständnis und Sprachgefühl. Es wird ja auch der Übersetzungsstil bewertet. Später beschäftigt man sich mit Rhetorik und Poesie, also etwas mehr als Stammformen pauken ist es schon. ;-) Mir ist allerdings sehr wichtig, dass man zusätzlich zu Englisch und Latein noch mindestens eine weitere lebende Sprache lernt (bei meiner Tochter sind drei Sprachen Pflicht), denn aktiven Sprachgebrauch finde ich auch wichtig.


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Badefrosch

...oder habe ich da etwas verpasst? Kann man Englisch oder Französisch leichter ohne Vokablen lernen? Stur auswendig lernen ist auch das, Vokablen lernen heißt auswendig lernen. Latein ist doch noch mehr außer nur Vokablen. Es geht um Geschichte, um Kreativität, um Poesie um Vergangenes. Automatisch lerne ich keine Fremdsprache besser, nur weil sie lebendig ist. Auch das Lebendige muss ich erst einmal erleben. Reicht da der 3-stündige Frankreichaufenthalt oder die 7-tägige Sprachreise in der 8.Klasse? NEIN! Es gibt kein besser oder schlechter, kein lebendig oder nicht. Es geht nicht um leichter oder schwerer. Es muss eine 2.FS gewählt werden, da kommt man nicht drumherum. Und hier sucht sich jeder, gerade diejenigen die nicht so sprachbegabt sind, eben das kleinere Übel. Abwählen kann man beides ab Kl.10.


Murmeltiermama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Doch, ich denke schon, dass man die Vokabeln einer lebendigen Sprache leichter lernt. Jedenfalls wenn man ein akustischer Typ ist. Da lernt man im Unterricht ganz nebenbei. Bei Textbeispielen von CD, beim Lehrer (der da ja weitgehende in dieser Sprache sprechen sollte), bei Filmen, Serien, TV, Radio und natürlich auch beim Austausch etc. Latein lernt man nur über die Schrift und das ist zumindest für akkustische Lerntypen einfach sehr lernaufwendig.


Murmeltiermama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Okay, bei Radio Vatikan wird vielleicht Latein gesprochen ;-)


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

...ich muss im französischen die Vokabel lernen, im Lateinischen auch. Ich muss auch im französischem Texte übersetzen, ebeso in Latein. Habe ich keine Vokabeln auswendig gelernt wird mir das wohl in beiden Sprachen nicht so recht gelingen wollen. Insfoern muss ich überall Vokabeln lernen. Auch im Lateinunterricht bespricht man die Lateinvokabeln. Man schreibt sie nur nicht. ein Vorteil für Kinder die sich etwas gut merken können, aber wenn es um das abschreiben geht, alt aussehen. Es reicht eben nicht in Französisch oder Englisch die Sprache nur sprechen zu können, Vokabletests sind hier immer schriftlich. Fehlt mir dann ein "h" ist das Wort falsch, obwohl man es kann. Eine Vokabel muss ich hier als auch dort lernen - auswendig. Für Latein aber immerhin mal nicht schriftlich.


Badefrosch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Also ich habe in den 2 Jahren keine Vokabeln in dem Sinne gelernt, Verben konjugieren in allen Zeitformen ja. Einen französischen Text kann ich aber trotzdem erschließen, oder zumindest dass was so in den E-Mails meiner Kollegen steht, geantwortet wird auf Englisch.


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Oh, dann sind das in meinen Augen alles Wunderkinder. Oder meine sind zu dumm (das könnte auch sein) sich eine Vokabel ohne lernen in Wort und Schrift zu erschließen und das auch kompromisslos richtig. Ich habe auch sehr gerne Sprachen gemocht, jedoch ohne Vokablen lernen ging das nicht. Der schnelle Durchlauf an der Schule reichte nicht um eine Vokabel auch noch richtig schreiben zu können. Ich weiß jetzt nicht genau, aber ich denke so an die 1000 Vokabeln in Kl.5 in nur einem Sprachfach kann man nicht at hoc alle richtig können und auch noch richtig schreiben. Es ist daher, in meinen Augen, vollkommen egal welche Sprache man wählt. Sei denn man verbindet damit ein Berufsbild.


Snaffers

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Lernen und lernen sind ja nu zwei paar Stiefel. Mir hat für etwa 95% der Vokabeln gelangt sie im Unterricht gehört zu haben und sie dann (zumindest in Klasse 5&6 galt das, danach hab ich das nicht mehr gemacht) ins Vokabelheft einmal abzuschreiben. DAS sehe ich jetzt noch nicht als echten Lernaufwand an. Die restlichen 5% wusste ich eben nicht und hab es aus dem Text erschlossen oder ich hab sie mir tatsächlich richtig eingeprägt (also aktiv gelernt). Klappte gut in Englisch, klappte auch, die Zeit, die ich es lernte, gut in Französisch und Russisch, in Latein hat das nie geklappt. Da musste ich wirklich mühsam einprägen - und das ging mir gegen den Strich. Grammatik das gleiche Spiel: Wenig Aufwand für Englisch und Französisch (in Russisch bin ich nie über die einfache Gegenwart hinausgekommen) - kaum ernsthafter Lernaufwand (i.d.R. reichte Unterricht+Hausaufgaben), in Latein musste ich mühselig alles auswendig lernen. Ich kann mich aber an etliche 6er in Kurztests/mdl. Abfragen in Englisch aus Klasse 9&10 erinnern. Der Lehrer damals wollte auch immer die Erklärungen, die im Buch standen wortwörtlich hören - und da das mindestens 50% der Tests ausmachte und man ab 50% falsch ne 6 hatte... - übersetzen, sprechen, schreiben und selbst formulieren war aber nie ein Problem - die Klassenarbeiten waren immer so um ne 2 rum... ...und ich bin garantiert kein Sprachgenie - mein Begabungsschwerpunkt liegt definitiv im mathematisch-logischen Bereich.


Badefrosch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Ich kein Wunderkind und keine Sprachbegabung, einfach nur ne hohe Auffassungsgabe. Ich konnte noch nie einzelne Wörter übersetzen, immer nur sinngemäß wiedergeben, was im Text steht. Unsere Hausaufgaben bestanden darin, dass wir die Vokabeln aus dem Buch ins Vokabelheft übertragen mussten und einen Satz schreiben, in der die Vokabel benutzt wurde. Das hat bei mir gereicht. Grammatikalische Strukturen habe ich auf Karteikarten geschrieben. Aber das war in jedem Fach so, einmal das wichtigste rausschreiben, das hat für die Noten 1 bis 3 gereicht.


Charly80

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Ich hatte Franze UND Latein und kann nur sagen, Franze ist um Längen einfacher.


EinTraumWirdWahr

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von disi

Hallo disi, mein Kind lernt ab dem 6. Schuljahr Latein (Gymnasium), obwohl sie sprachbegabt ist und Mathe hasst. Ausschlaggebend war für ihre Wahl das Latinum, welches sie im Studium benötigt. Aktuell ist dieses Studium notwendig für ihren Berufswunsch. Wenn sich das nochmal ändert, schadet Latein zumindest nichts. Französich findet sie doof, Frankreich ebenfalls, deshalb kam das auch nicht in Frage für sie. Letztendlich muss man das auch ein wenig aus dem Bauch heraus entscheiden ... man findet immer für jede Entscheidung pros und kontras. Gruß!