-Frage- 1.-2. Klasse zusammen

Hallo, bei uns wird aufgrund der Klassen- und Schulgröße die erste und zweite Klasse zusammen unterrichtet. Von meinem Sohn, er besucht seit zwei Wochen die zweite Klasse, weiß ich, dass der Unterricht wie an seiner alten Schule, die getrennte Jahrgangsstufen hat, wie sonst auch läuft. Deutsch und Mathematik wird in kleinen Gruppen unterrichtet, so dass die Schüler/innen ihrem jeweiligen Leistungsstand und Klasse zugeordnet sind. In sämtlichen anderen Fächern arbeiten alle Kinder zusammen. Die älteren Kinder helfen den Jüngeren und es besteht die Möglichkeit von Seiten der Lehrerin aus, dass Erstklässler, die schon etwas Lesen, Schreiben und Rechnen können, nicht mit den "Anfängern" mitlernen müssen sondern sich auch langsam an den Schulstoff der zweiten Klasse erarbeiten können. Ebenso können Schüler/innen, die noch nicht sicher im Lesen, Schreiben und Rechnen sind, aber schon die zweite Klasse besuchen, sich festigen, sind aber nicht der Klasse "hinterher", da die erste und zweite Klasse zusammen unterrichtet wird. In Sport und Kunst werden alle Kinder der Schule zusammen unterrichtet. Liebe Grüße Nora

Meine Tochter war letztes Jahr in einer Gruppe aus 1.+ 2. Klasse, dieses Jahr 1.+ 2.+ 3. Klasse. Vorteile aus meiner Sicht: - die älteren Kinder können die jüngeren unterstützen (gibt auch ein Paten-Programm bei uns) - die jüngeren können bei den älteren "reinschnuppern" und sehen, was auf sie zukommt - bei uns ist es darüber hinaus möglich, dass Kinder, die schon weiter sind (z.B. lesen/schreiben können vor Schuleintritt) den Stoff schneller durchnehmen als die anderen und dann schon mit Stoff aus der 2. Klasse weitermachen, obwohl sie 1. sind. Kommt aber auf das Konzept der Schule an, ob das möglich ist. Umgekehrt können natürlich auch Zweitklässler mit einem Rückstand in bestimmten Fächern, hier problemlos den alten Stoff nochmal durcharbeiten, ohne dass es gross auffällt. Der Leistungsdruck ist geringer, die Übergänge fliessender. Nachteile: - bei jahrgangsübergreifenden Gruppen kommt es relativ häufig vor, dass sie neu aufgeteilt werden. Ist ja auch logisch: wenn eine neue erste Klasse eingeschult wird, muss es irgendwelche Zweitklässer geben, die mit ihnen zusammenkommen. Und die waren vorher mit anderen nun Drittklässlern in einer Gruppe etc. Das heisst, man muss sich drauf einstellen, dass das Kind nach ein oder zwei Jahren neue Mitschüler/Klassenlehrer bekommt. Es sei denn, die Klassen sind von vornerein so klein, dass die Erstklässler einfach zu den anderen Zweit+Drittklässlern dazustossen können oder andere Lösungen, die mir gerade nicht einfallen *g*

Wir sind im Januar umgezogen, die Schule hier vor Ort hatte dieses Prinzip. Wir fanden es schrecklich, die Kinder waren gut 6 Monate hinter der alten Schule unserer Tochter hinterher. Sie hat sich dort zu Tode gelangweilt, wollte nich mehr gehen. Wir haben sie nach drei Wochen die Schule wechseln lassen. Ich persönlich mag das System nicht.

Hatten wir ein Jahr in der ersten Klasse. Vor- und Nachteile hat berita gut zusammengefasst. Vorteile hat es vor allem für die Kinder, die langsamer oder schneller lernen als der Durchschnitt, weil individueller darauf eingegangen wird. Insbesondere kann man die zwei ersten Schuljahre auch in einem oder in drei Jahren durchlaufen, ohne die Klasse wechseln zu müssen und ohne das Gefühl, sitzen geblieben zu sein. Jeder wechselt mir der Hälfte seiner bisherigen Klasse ins dritte. Auch bei uns gab es das Patensystem, ist für die I-dötzchen anfangs gut. Aber mir ist es zu viel Unruhe: kaum haben sich die Erstklässler richtig eingelebt, wird schon die Verabschiedungsfeier der Zweitklässler vorbereitet.