Elternforum Die Grundschule

Druckschrift / Schreibschrift

Druckschrift / Schreibschrift

guinan

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Mein Älterer (7 Jahre 2. Klasse) hat heute festgestellt: "Schreibschrift ist viel besser! Da schreibe ich schneller und viel schöner!" Dem stimme ich vollkommen zu! Auch ich schreibe in Schreibschrift um einiges schöner und schneller! Kann mir jemand bitte logisch erklären, warum Druckschrift besser sein soll? Bitte nur logische Erklärungen (etwas ausführlicher) und keine kurzen, niedermachenenden Kommentare. Danke! LG Bettina


Cata

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Antwort auf Beitrag von guinan

Nee, kann ich nicht erklaeren und stimme dir zu. Fuer die Entwicklung einer anstaendigen Handschrift find ich Schreibschrift sinnvoll, aber wen interessierts, man kann ja alles in den Computer tippen. Selbst Liebesbriefe werden heut ja nimmer handgeschrieben. Ich faends auch gut, wenn die Kinder gleich von Beginn richtig schreiben lernen wuerden. Das bedarf einer gewissen Uebung und Fingerfertigkeit, was widerum die Geschicklichkeit mit den Haenden schult. Die Leute mit einer schoenen Schreibschrift, die ich kenne, sind auch kuenstlerisch und handwerklich sehr begabt. Da zaehl ich mich auch dazu. Meine Grosse schreibt mit ihren 15 Jahren immernoch ein Gemisch aus Druckbuchstaben und Kursiv. Das Schriftbild ist fuerchterlich, und wenn sie was unterschreiben soll, dann kann sie keine gescheite Unterschrift in einem Zug, was sie sehr aergert. Der Grossteil ihrer HA findet am Computer statt und wird ausgedruckt. Wo soll da also ein Vorteil von nicht gelernter Schreibschrift sein? Ich kann dir keinen nennen.


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von Cata

mein Sohn hatte, wie ich unten ja schon mal geschrieben habe, bis heute keine Schreibschrift, er ist in der zweiten Klasse. Sie lernen es wohl gegen Januar 2012 aber dann auch gleich mit den neuen Erstklässlern zusammen. VORGESEHEN ist die Schreibschrift bei uns Ende zweite Klasse, was ich persönlich zu spät finde... Im Übrigen hat mein Sohn, der eine - für einen Jungen - phänomenal schöne Druckschrift-Handschrift hat, neulich mal versucht etwas in Schreibschrift zu schreiben. KLAUE.. absolute Klaue :o(


guinan

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Antwort auf Beitrag von Cata

Ich habe vor kurzem einer sehr alten Bekannten von mir (meine "Ersatzoma", 84 Jahre) einen Brief per Hand geschrieben. Einen Computerausdruck könnte sie leichter lesen. Dieser wäre mir aber viel zu unpersönlich! LG Bettina


guinan

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Antwort auf Beitrag von Holzkohle

Mein Sohn hat beides parallel gelernt, wobei in der ersten Klasse mehr Augenmerk auf die Druckschrift gelegt wurde. Wenn Dein Sohn die Schreibschrift an sich noch nicht gelernt hat und mit der Druckschrift mehr Praxis besitzt, ist es logisch! LG Bettina


IngeA

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Antwort auf Beitrag von guinan

Hallo, am besten ist die Schrift mit der man am besten zurecht kommt, egal ob Druck- oder Schreibschrift. Ich finde es halt blödsinnig, ein Kind das mit Schreibschrift nicht zurecht kommt, zu zwingen Schreibschrift zu schreiben. LG Inge


kati1976

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Antwort auf Beitrag von IngeA

ich kann nur berichten wie es an der schule meiner tochter läuft sie ist in der 1. klasse, sie schreiben seit dem 1. tag mit dem Füller in schreibschrift meine tochter kommt super klar, hat ein tolles schriftbild warum das an einigen schulen anders gemacht wird weiß ich nicht so genau, andere eltern sagen druckbuchstaben sollen einfacher sein, laut aussage der lehrer dort


guinan

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Ich gebe Dir recht! Nur dazu muss auch beides gezeigt und geübt werden, damit man auswählen kann! LG Bettina


guinan

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Es wäre interessant zu wissen, was im Schreibfluss an Druckbuchstaben einfacher ist! Vielleicht kannst Du mal konkreter nachfragen. Hier in Ö kenne ich es nur in Kombination. LG Bettina


IngeA

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Antwort auf Beitrag von guinan

Ich hab auch kein Problem mit einem Pflichtlehrgang, aber man könnte das auch auf freiwilliger Basis machen. Bei uns in Bayern ist es Pflicht und zumindest an den beiden Grundschulen die ich kenne MÜSSEN die Kinder mit Schreibschrift schreiben, sobald sie den Lehrgang fertig haben. Meiner Tochter hat das in Deutsch und HSU einige Punkte gekostet, was bei ihr jetzt kein Drama war, bei anderen Kindern aber doch. Und schließlich möchte man in Proben WISSEN abfragen, das kann man in Druckschrift genauso wie in Schreibschrift. GL Inge


guinan

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Genau das ist es! Warum wird den Kindern beides beigebracht und dann nur eines verlangt? Wenn beides, dann Auswahlmöglichkeit, oder das Schriftbild nicht in die Benotung einfließen lassen! LG Bettina


IngeA

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Naja, es ist schwierig das Schriftbild nicht in die Benotung einfließen zu lassen. Was man nicht lesen kann, kann man nicht als richtig werten. Also dann gleich die freie Auswahl (an den weiterführenden Schulen ist es ja auch so) LG Inge


kati1976

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Antwort auf Beitrag von guinan

ich muss sehen wann ich die mama von der freundin mal sehe, das kind geht auf einer anderen schule und wir sehen uns selten


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von guinan

looool. Ich schließe mich deinem Sohn an, insbesordere wenn er dann in der 8. Klasse alle "n" und "m" so schreibt wie ich, dass alles wie ein "u" aussieht, zum kennzeichnen vom "u" mache ich nen Strich drüber. Am Ende beschwert sich sowieso bei mir jeder dass sie nix lesen können, ich lese sogar die Handschrift von meinem Arzt, dessen Sauklaue ist noch harmlos. Und es geht noch besser: In 10 Jahren schreiben wir vielleicht weder Druckschrift noch Schreibschrift, dann haben wir einen Laptop in der Grundschule und tippen nur noch wie verrückt.


guinan

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Das mit den n und u macht meine Mutter auch! Ja sicher, die Handschrift "verschleift", ist aber weiterhin gebunden und daher, für mich, leichter zu schreiben, als einzelne Buchstaben nebeneinander zu setzen. Mein Sohn schafft bei der Druckschrift keine ordentlichen, einheitlichen Abstände zwischen den Buchstaben. Ein Wort sieht getrennt aus, da er einen zu großen Abstand lässt und zwei Worte sehen aus wie ein einziges Wort, da er zu wenig Abstand lässt. Bei Schreibschrift ist alles i.O. LG Bettina


Snaffers

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Antwort auf Beitrag von guinan

Mal sehen: -Druckschrift besteht aus einzelnen Zeichen, man setzt nach jedem Buchstaben ab. Für einen Schreibanfänger, die meisten sind in der hand noch sehr verkrampft, ist das wesentlich einfacher und weniger anstrengend. - Druckschrift ist die Lese(lern)schrift. die Kinder müssen während des nicht ganz einfachen Leselernprozesses nur eine Schrift zu lesen lernen und können auch ihre eigenen geschriebenen Texte problemlos lesen -Druckschrift ist die Schrift die uns umgibt. Deshalb liegt es nahe Kindern erst (oder vor allem) diese Schrift beizubringen. Kinder die sich selbst das Schreiben beibringen tun das, selbst, wenn in ihrer Umgebung mit schreibschrift geschrieben wird, mit Druckschrift, einfach weil die Buchstabenformen leichter sind und im Alltag überall vorkommen. - verbundene Schriften sollten (möglichst) in einem Zug geschrieben werden (bei der lateinischen Ausgangsschrift z.B. darf eigentlich innerhalb eines Wortes gar nicht abgesetzt werden, außer ein s ist mitten drin). Für Kinder, bei denen sich die Handmotorik noch ausprägen muss ist das sehr anstrengend, sie neigen dazu zu verkrampfen - durch die Notwendigkeit in einem Zug zu schreiben benötigt die verbundene Schrift weitaus mehr Vorübungen an Schwungübungen etc. das erfordert von den Kindern eine Ausdauer an (wenn wir ehrlich sind langweiligen) Vorübungen, die die meisten Kinder heute nicht mehr an den Tag legen (können). Hier zeigt sich auch, warum i.d.R. u.a. zuerst Druckschrift gelehrt wird: die Hand gewöhnt sich dabei ans Schreiben, wird lockerer und die Vorübungen (Schwungübungen) für die verbundene Schrift können deutlich reduziert werden. - immer mehr Kinder haben schon grobmotorisch genügend Probleme, durch fehlende Bewegung, für sie ist das Erlernen von verbundenen Schriften besonders schwer. -eine verbundene Schrift garantiert keine bessere Lesbarkeit, die Chance, dass eine unverbundene Handschrift lesbarer ist, ist deutlich höher, da die Buchstaben nicht ineinander übergehen. - in den meisten Schulen wird auf das Schriftbild der verbundenen Schrift, ist sie dann mal eingeführt, sehr großer Wert gelegt. Die in Deutschland gelehrten verbundenen Schriften sind aber explizit AUSGANGSschriften, d.h. sie sollen zur Gestaltung einer eigenen Handschrift beitragen. Ich für mein Teil habe in der Schule nur Schreibschrift gelernt (lateinische Ausgangsschrift) und schreibe heutzutage eine zu 99,5% unverbundene Schrift. Bei der von mir erlernten Schrift bekomm ich regelrecht Krämpfe in der Hand, obwohl ich garantiert eine geübte Schreiberin bin.


liha

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Antwort auf Beitrag von guinan

Ich denke mal, dass Druckschrift zuerst mal einfach ist für die Kinder, weil sie auch alles in Druckschrift lesen. Also Straßenschilder, Zeitungen,... Das prägt sich ja ein. Außerdem lesen Kinder ja zuerst auch nicht verbunden, sondern sie reihen Buchstaben/ Laute aneinander. Da wäre es unlogisch, verbunden zu schreiben. Später, wenn Kinder flüssig lesen, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, dass sie auch flüssig/ verbunden schreiben. Ich selber schreibe nur Druckschrift. Das mag aber auch an meinem Beruf (Architektin) liegen.


Birgit67

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Druckschrift wird deshalb gelernt in den 1. Klassen weil ja so gut wie alle Bücher in Druckschrift sind und somit das lesen lernen erleichtert wird - denn das umdenken von Schreibschrift auf Druckschrift ist für Lernanfänger viel zu schwer - daher zuerst die Druckschriftbuchstaben und wenn die sitzen und das lesen läuft geht es zur Schreibschrift über. Und da gehen ja die Meinungen auseinander denn jede Schule unterrichtet eine andere Schreibschriftform - ich plädiere für die lateinische Ausgangsschrift denn dann können die Kinder jederzeit ihr eigenes Schriftbild finden - bei der vereinfachten wird so viel wegelassen und man kann fast nichts mehr lesen wenn geschmiert wird finde ich persönlich nicht so gut - ist aber völlig egal denn die Kinder müssen lernen was an der Schule unterrichtet wird. Gruß Birgit


montpelle

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"oder das Schriftbild nicht in die Benotung einfließen lassen!" Wird bei euch "Schrift" benotet ?


guinan

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Das kann ich nicht sagen, da es hier in der 1. und 2. Klasse keine Noten gibt! Vor den Ferien (Semester und Sommer) gibt es ein Elterngespräch, in welchem der Lernzielkatalog besprochen wird. Da heißt es nur: " Die Schrift könnte schöner sein!" oder " Das Schriftbild hat sich verbessert!" oder... Bei mir, früher, wurde "Schrift" extra benotet. LG Bettina


wickiemama

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ich kann nur für uns sprechen... Mein Sohn hatte eine wunderschöne Schrift als er noch Druckbuchstaben geschrieben hat. Jetzt geht er in die 4te und schreibt natürlcih in Schreibschrift. Sauklaue... es geht gar nicht.. Die Mütter seiner Freunde sagen übrigens das Gleiche. Die Klassleitung sagt auch daß Jungs meist in Druckbuchstaben einfach schöner schreiben. Übrigens hatten die Kinder auch in Druckbuchstaben damals schon ihre "eigene " Schrift. Der Sinn der Schreibschrift hat sich mir als Kind nicht erschlossen und er erschließt sich mir immer noch nicht obwohl mein Kind nun schon seit 2 Jahren in Schreibschrift schreibt... in der 5ten Klasse ist es eh wurscht...dann interessiert es keinen mehr...


guinan

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Antwort auf Beitrag von guinan

Das mit Lesen und deshalb Druckschrift ist verständlich! Bei uns wird beides parallel gelehrt. Mein Sohn hatte bei der Schreibschrift immer ein besseres Schriftbild, wie schon geschrieben, hauptsächlich wegen dem Abstand. Vielleicht hätte sich dieses "Problem" gegeben, wenn er nur Druckschrift gelernt hätte! Nochmal Danke! LG Bettina


Natascha79

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Hallo, ich schreibe zwar hauptsächlich in Druckbuchstaben, finde aber beides wichtig. Meine Tochter ist in der 1.Klasse in Spanien, in der Vorschule haben sie Druckschrift gelernt und jetzt kommt die Schreibschrift dazu. Es fällt ihr nicht besonders leicht, aber sie wird es schon schaffen. Als sie allerdings vor ein paar Tagen Englischvokabeln lernen sollte (Körperteile), schreiben und zuweisen, habe ich sie das in Druckbuchstaben machen lassen, da sie diese Schrift beherrscht und sich ansonsten doppelt konzentrieren müsste, zum einen wegen der anderen Sprache und dann auch noch eine Schrift die sie noch nicht soooo gut kann (verdreht bei Schreibschrift Buchstaben und so). Ich dachte in dem Fall sei es wichtig, dass die Lehrerin auch wirklich lesen kann was da steht und somit beurteilen kann, ob sie die Worte auch richtig schreiben kann. Heute wurde mir dann allerdings gesagt, dass es alles als falsch bewertet wurde (obwohl kein Fehler im "Diktat" war) weil es nicht in Schreibschrift gemacht wurde. Meine Tochter ist nun tieftraurig und meint sie würde nie Englisch lernen. Ich versuche ihr nun zu erklären dass das Englisch gut war, alles richtig, nur dass die Lehrerin es in Schreibschrift wollte. Alles nicht so einfach. Aber wie gesagt, ich bin der Meinung beide Schriftbilder sind wichtig.... später kann dann ja jeder selbst entscheiden welche Schrift ihm lieber ist (aber er kann dann wenigstens auch lesen was die anderen schreiben, egal ob Schreib- oder Druckschrift. LG Natascha