Elternforum Die Grundschule

Bayern Übertritt Lehrer aussage

Bayern Übertritt Lehrer aussage

Lina-vom-all

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Hallo zusammen, hat jemand Erfahrung: Meine Tochter möchte aufs Gymnasium. Wahrscheinlich schaft sie den Schnitt von 2, 33, letztens hatten wir aber das Lehrergespräch und Sie sieht meine Tochter eher auf der Realschule. Was würdet ihr machen, oder hat da jemand erfahrung mit seinen älteren Kindern. Bin hin und her gerissen. Grüße Lina


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Lina-vom-all

Ich würde den Wunsch der betroffenen Person stärker werten als den der beratenden Person. Zumal in Bayern sowieso die Noten relevant sind und die Empfehlung gar nicht entscheidend ist.


Häsle

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Die Noten passen, und das Kind will auf's Gymnasium. Da würde ich es probieren. Warum machst du dir Gedanken? Wie viel musstet ihr daheim für die Noten tun? Meine Tochter wollte nicht auf's Gymnasium, und ich bin froh, dass wir nicht darauf bestanden haben. Sie war und ist stinkfaul, und es gab nur wenige Themen, die sie genug interessiert haben, dass sie mehr als das absolute Minimum gemacht hat. Entsprechend waren und sind auch die Noten, wenn man immer nur auf einen 4er "lernt". Meine Nichte geht trotz Schnitt von 2,0 auf die Realschule. Bei ihr hängt es hauptsächlich an Mathe. Für den 3er mussten alle Beteiligten hart arbeiten. Das will keiner auf Gymnasialniveau durchziehen. Am wenigsten sie selber. Sie ist jetzt in der 5. Klasse, und Mathe ist immer noch ein Problem. Bei ihrem Bruder war das genauso. Der ist jetzt in der 12. Klasse FOS, mit super Noten. Da ist der Mathe-Knoten in der 8. Klasse geplatzt. (Der Deutsch-Knoten meiner Tochter, 10. Klasse, ist bisher nicht geplatzt. Teilweise mache ich sie auf dieselben Fehler aufmerksam wie meinen Zweitklässler). Es hängt wohl auch von der gewählten Schule ab. Das Gymnasium hier im Ort ist mE furchtbar. Aber sie sind auch ehrlich und sagen, sie haben keine Kapazitäten für Schüler mit irgendwelchen Schwächen. Demnach sind auch sehr viele Schüler, die mit viel Schweiß gerade so den Gym-Schnitt geschafft hatten, irgendwann auf die Realschule (teilweise auch auf die Mittelschule) runter gegangen. Aber die meisten Schüler mit Gym-Schnitt, die genug Lust auf's Lernen haben, sind natürlich immer noch auf dem Gymnasium. Als Mutter eines Teenagers, deren Freunde unser Haus belagern, kann ich sagen, dass die Aufbewahrung im Gymnasium über die blödeste Pubertätszeit auch was wert ist. Bis zur 12./13. Klasse dürfte das Schlimmste überstanden sein. Die meisten Realschüler fangen mit 16 eine Lehre an und haben keine Ahnung, was wichtig ist und was sie eigentlich wollen.


Nightfighterin

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Danke dir! Hab zwar dieselbe Einstellung, hab jetzt aber etwas Bedenken die letzten Tage gehabt. Man darf halt nicht mit so viel "fanatischen" Eltern reden, wo das Kind auf's Gym gehen muss. Dein Beitrag hat mich gerade wieder etwas eingependelt GlG


Luna Sophie

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Es zählen die Noten, passen die und das Kind möchte, dürfte dem nichts entgegen stehen.


Caot

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….. viele Wege führen nach Rom, das Mal vorweg. Wichtig fände ich: wie gelangt Kind zu seinen Noten. Muss es viel tun oder wenig. Versteht es schnell, kann es schlussfolgern. Ist es lernwillig oder trödelt es so vor sich hin. Wie geht es die Hobbys an, zielstrebig oder so lala. Wie steht es um die Lust am tun? Auf dem Gymnasium gibt es keine Gnade. Da wird der Stoff durchgezogen. Man muss sich viele Dinge selber erarbeiten, Wiederholungen gibt es mal mehr, mal weniger. Und die Stofffülle ist wesentlich mehr. Zwei Fremdsprachen ein Muss. Du kennst dein Kind am besten.


magistra

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Antwort auf Beitrag von Lina-vom-all

Pauschal kann man nichts sagen. Viel Richtiges wurde schon geschrieben. Wie schätzt du die Lehrerin ein? Vertraust du ihr? In welchem Fach hat sie die 3? Mit Deutsch 3 ist es erfahrungsgemäß schwierig. Alles Gute für die Entscheidung!


pipistrella

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Antwort auf Beitrag von Lina-vom-all

Hallo, keine Angst vor dem Gymnasium bitte! Und nein, die Kindheit endet nicht am Gymnasium! Natürlich muss man dort sein Zeug erledigen: Vokabeln lernen und vor Schulaufgaben den Stoff wiederholen. Aber ich finde es ist zu keinem Zeitpunkt so anstrengend wie die 4. Klasse an der Grundschule. Ich habe 4 Kinder auf dem Gymnasium und wir, die Kinder und wir Eltern haben es immer als Befreiungsschlag erlebt, wenn sie endlich die Grundschule verlassen und in die weiterführenden Schule durften: Viel weniger Hausaufgaben, deutlich weniger Leistungserhebungen und vor allem ist eine Note 3 dann wieder eine ganz passable Note. Auch das ist entlastend. Und was man nicht vergessen darf: Bildung macht auch Spaß. Immer das Gequatsche von den armen Kindern am Gymnasium und den bösen, überehrgeizigen Eltern. Nö, entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich glaube, viele Eltern haben ihre Schulzeit vielleicht auch einfach sehr gut in schöner Erinnerung und wollen ihren Kindern von Herzen auch eine schöne Zeit an einer schönen Schule gönnen. Latein macht Spaß, Klavier als Hauptfach macht Spaß, und vieles mehr. Meine Kinder (5., 6. 9. und 11 Klasse) lieben ihr Gymnasium, ihre Lehrer, ihre Mitschüler, die Atmosphäre und auch die Lerninhalte. Und 2,33 ist kein knappes Ergebnis: denn es gibt auch sehr viele Kinder, die mit schlechteren Übertrittszeugnissen (über den Probeunterricht) das Gymnasium gut bewältigen. Do it! :-) Liebe Grüße!