Ottilie2
https://andrea-harmonika.de/2014/10/24/das-beschissene-wunder-der-geburt/
Der Vergleich mit dem Wühltisch... ich finde, ein Volltreffer. Habe ich genau so erlebt. Musste direkt etwas schlucken...
Mir geht es im Artikel ein bisschen zu einseitig gegen das medizinische Personal. Ich hatte bei meiner letzten Geburt einen wahnsinnig fürsorglichen Arzt dabei, der sich nebenher noch um meinen Mann ein bisschen gekümmert hat. Eine tolle Anästhesistin und am Anfang eine tolle Hebamme. Schlechte Hebammen gibt es genauso wie schlechte Ärzte. Was ich aber auch sehe, ist, dass wir wohl im Moment eher wieder in Richtung "harte" Geburtshilfe gehen. Was man ja eigentlich in den 90ern abschaffen wollte. Damit hat der Artikel absolut recht.
Mir ist er vor allem hinsichtlich der Hebammen zu einseitig. Was es da für Drachen gibt!! Er verallgemeinert zu sehr, aber so vom Kerngedanken und auch von den Formulierungen her finde ich ihn richtig gut.
Ich hatte zwei Geburten in verschiedenen Krankenhäusern, jeweils mit beleghebamme. Beides Geburten ohne Komplikationen - aber kleinen feinen unterschieden. Geburt 1 hatte die Ärztin einfach viel mehr ihre Finger mit im Spiel, Bis auf den (laut Hebamme vermeidbaren) dammschnitt, fand ich es ok so. Nach Geburt 2 allerdings, in der sich die Ärzte komplett rausgehalten haben und die Hebamme mich sehr zurückhaltend unterstützt hat, hab ich das ein wenig anders gesehen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber irgendwie erinnere ich mich an diese Geburt sehr gerne, an jede einzelne, auch schmerzhafte Kleinigkeit. Ich bin sehr froh,dass ich so eine tolle, Selbstbestimmte Geburt in einer Klinik erleben durfte. Und finde es schade, dass viele Frauen um diese Erfahrung unnötigerweise gebracht werden. Finde den Vergleich mit der Feuerwehr gut.
Schöner Artikel. Die ersten zwei Geburten habe ich im GH angefangen, die erste abgebrochen und mit GH-Hebamme im KH zu Ende gebracht, die zweite im GH beendet. Ich durfte machen, was ich wollte, meine Hebammen haben mich immer in Ruhe gelassen, gelegentlich einen Vorschlag gemacht, was ich versuchen kann. Die Ärztin kam bei der ersten Geburt einmal rein, um sich kurz vorzustellen und dann erst wieder, als das Kind gerade rausflutschte. Hat gereicht um sich vom Kind vollkacken zu lassen :). Beim zweiten gab's natürlich keinen Arzt. Da ich aber bei beiden Geburten viel Blut verloren habe (darum ging es auch in einigen Kommentaren unter dem Artikel), musste ich für Geburt drei ins KH. Ich habe die 500€ für eine Beleghebamme investiert, und das war gut. Die Ärztin war jung und hat mit mir ihre erste Geburt selbstständig begleitet. Da musste dann gleich erstmal ein US gemacht werden (kurz vor der Geburt will ich definitiv nicht wissen, dass mein Kind vielleicht 4,5kg wiegt !!), aber meine Hebamme hat nur gegrinst und gesagt "lass sie mal, wir machen das dann schon." Sie hätte wahrscheinlich anders reagiert, wenn es mein erstes Kind gewesen wäre. Die Geburt selbst habe ich alleine mit meiner Hebame durchgezogen, die mich auch ganz in Ruhe ließ und mir erst auf mein Bitten hin die Hose ausgezogen hat um nach dem Kopf zu schauen. Ansonsten hat sie nur ganz unauffällig nötige Utensilien wie die Yogamatte gebracht, als sie festgestellt hat, dass ich keinerlei Anstalten machen werde, mich ins Bett zu begeben. Da ja Nachblutungen zu erwarten waren, lief die Ärztin anschließend aber rum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Ich war zwar mit meinem Kind beschäftigt, aber dass meine Hebamme die Ärztin irgendwann recht resolut zur Räson gerufen hat, habe ich dann doch mitbekommen. Fazit: ein Hoch auf meine Hebamme.
Bei mir waren die ersten beiden Geburten trotz Klinik-Hebammen und anwesenden handelnden Ärzten rechter selbstbestimmt, die erste zwar mit Komplikationen aber OK, die zweite war super. Jetzt andere Klinik, Beleghebamme gesucht um eine schöne Geburt zu bekommen und bitter enttäuscht worden. Der Arzt war sehr zurückhaltend, er war nur anwesend falls etwas ist und hat danach das Nähen übernommen aber meine Hebamme, sie war gestresst weil zu viele Geburten auf einmal, hat ständig eingegriffen, im nachhinein war die Geburt zwar erträglich aber absolut unschön verlaufen und ich fühle mich eigentlich vor allem um die 400€ für die Rufbereitschaft betrogen, mit den Hebammen aus der Klinik wäre ich wohl besser und ruhiger betreut gewesen. Naja ich kann es nicht mehr ändern, bin aber für das nächste mal schlauer, falls mein Mann sich überzeugen lässt ;-) Aber was stimmt, ich habe diesmal mehr zu verarbeiten als bei den ersten beiden, bei denen hatte ich danach wirklich schnell alles vergessen und war zufrieden...
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