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Einleitung vs Kaiserschnitt vs Warten?

Einleitung vs Kaiserschnitt vs Warten?

Little My

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Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach Erfahrungen, Tipps, Meinungen... Die Entscheidung kann und soll mir letztlich niemand abnehmen, das ist klar. Darum geht es: Ich bin derzeit bei 35+5 und war vor einer Woche erst beim Frauenarzt, dann in der Uniklinik bzgl Geburtsplangespräch. Mein Frauenarzt hat angegeben, dass meine Kleine ca. 53cm lang ist, ca 3,2kg wiegt und einen KU von knapp 35 hat. Diagnose: Makrosomie. In der Uniklinik wurde gemessen: Ca 49cm, 2,8kg, KU von 33,5cm. Dazu muss ich noch sagen: Ich habe einen seit der 28.SSW diagnostizierte Schwangerschaftsdiabetes und spritze zwei Sorten Insulin, dennoch sind die Zuckerwerte erst seit knapp 2 Wochen überwiegend im Griff. Ich selbst bin mit nur 1,54m sehr klein und eher zierlich. Mein FA rät mir aufgrund der Befunde definitiv zu einem KS. Die Ärztin in der Uniklinik hat mir einen erneuten Termin bei 37+0 für kommende Woche gegeben mit dem Hinweis, die Kliniktasche gepackt mitzunehmen. Je nach Ergebnis kann es sein, dass ich da bleiben soll und eine Einleitung oder ein KS gemacht wird. Ich war so geplättet und durch die ganz vorherige Warterei und Untersuchungen konfus, dass mir die Tragweite, bzw die richtigen Fragen erst später bewusst wurden. Mir geht es selbst physisch auch schon länger nicht mehr gut; ich schleppe 123cm Bauchumfang mit mir, leide am Restless Legs Syndrom, einer starken Symphysenlockerung, Rücken- & Hüftschmerzen, schlafe kaum noch... Das knabbert natürlich auch an der Psyche. Meine Fragen an Euch: Ich bin momentan sehr unschlüssig, was ich machen soll... Einleiten (sofern noch die Aussicht auf Erfolg einer normalen Geburt besteht), KS oder wieder heim und warten? In der Uniklinik sagte man mir nur, dass die Einleitung dort zuerst mit Tabletten gemacht und dann erst Gel oder Tropf versucht wird und in manchen Fällen sich tagelang ziehen kann. Jetzt habe ich gelesen, dass das Medikament, was man über Tabletten verabreicht (Cytotec/Misoprostol) gar keine Zulassung zur Geburtshilfe hat und es ein sog. Off-Label-Medikament ist. - Was haltet ihr davon? Wer hatte eine vorzeitige Einleitung und kann mir da Tipps geben? - Was meint ihr zum KS? Da vor allem der Kopf jetzt schon sehr groß ist, bin ich unschlüssig, ob ich nicht meinem FA zustimmen sollte, zumal nicht wenige Einleitungen eh in einem KS enden.... Andererseits besteht bzgl meiner Vorderwandplazenta auch noch ein zusätzliches Risiko dabei. Wer hatte auch eine VWP und einen KS? - Habt ihr noch weitere Tipps & Ideen? Ich bin mir so unschlüssig, was tun...


Felica

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Antwort auf Beitrag von Little My

Hier! Im Grunde genommen sogar aus dem gleichen Grund, weil Kind zu gross und zu schwer. War aber das zweite und wenn Nr1 nicht eine Schulterdystokie gehabt hätte hätte das KH trotz überschreiten des ETs erst wieder die natürliche angestrebt. Sogar obwohl Kind in der 37ten noch in BEL lag. Sicherlich hätten sie keinen KS so früh angestrebt bzw haben sie ja auch nicht. Wozu auch Abpassungsstörungen in Kauf nehmen. Was meinte der Arzt, die natürliche Geburt hat mehr Komplikationsgefahr für das Kind, der KS extrem mehr für die Mutter. Beides sollte mit Bedacht abgewägt werden. VWP ist zudem völlig egal beim KS. Die wissen schon entsprechend zu schneiden. War bei mir nicht mal eine Nennung wert wie klar war es wird KS. Davon ab sind es Schätzwerte. Kein Mensch kann jetzt noch die richtigen Werte ausmessen. Siehst du ja selbst an den riesen unterschieden zwischen FA und KH. Ausserdem wachsen die jetzt deutlich langsamer und so besonders hoch sind die Werte nun auch nicht. Ja Kopf ist gross, das war es aber auch schon. Vorausgeserzt der wert stimmt was unwahrscheinlich ist. Zumal der Umfang abnimmt wenn der Kopf in den Geburtskanal eintritt. Passt er doch nicht, dann kommt es direkt zum Stillstand und man kann in Ruhe einen KS machen. Selbst dann wenn es irgendwann um ET von alleine natürlicherweise losgeht. Schlimmer ist es wenn der Kopf durchgeht, das Kind dann aber hängen bleibt wie bei unseren ersten. Das ist dann wirklich ein lebensgefährliche Notfall bei dem nur wenige Minuten bleiben. Entsprechend würde ich da erst einmal völlig entspannt sein und keine Frühgeburt mit entsprechenden Folgen unter Unatänden deshalb in kauf nehmen. Würde das KH jetzt schon nur KS als Lösung sehen oder sofortige Einleitung nur wegen dem Befund, das KH wäre nicht mehr meine erste Wahl zur Geburt. Aber meine Meinung. Übrigens, Vorbereitubgen im OP-Raum, das setzen der Spinale und deren Wirken und dann der erste Schnitt hat keine 30min gedauert. Und es hat schon deutlich länger gedauert weil die bei mir die spinale schlecht gesetzt bekamen. Zeitgleich platzte die FB und Wehen setzten ein, Kommentar dazu vom Team, perfektes Timing.


Little My

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Antwort auf Beitrag von Felica

Erstmal ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort und dass Du Deine Erfahrung mit mir teilst Die Klinik hat mir auch gesagt, dass groß und schwer nicht gleichbedeutend mit Reife ist. Inwieweit das Baby dann noch Unterstützung bzgl Atmung etc braucht, kann natürlich niemand wissen, es drauf ankommen zu lassen sollte gut abgewogen werden. Vielleicht war das auch so gemeint, dass wenn nächste Woche bei 37+0 eingeleitet wird, ggf noch Aussicht auf eine natürliche Geburt besteht, dafür aber eben deutlich früher eingegriffen werden muss. Der KS kann, solange es dem Kind gut geht und mir so halbwegs ja auch später noch gemacht werden. Dazu hatte ich vergessen zu sagen, dass die Fruchtwassermenge auch im oberen Bereich ist und der Dopplerwert uterina links PI bei 0,50, also ganz knapp grad noch im okayen Bereich. Beides gefiel der Ärztin in der Klinik nicht besonders. Heute hatte ich nochmal einen Termin zum CTG beim Frauenarzt und habe mit ihm über meine Sorgen gesprochen. Seine Empfehlung zum KS (und er ist kein Doc, der da schnell zu rät) bei mir hat sich aus verschiedenen Gründen noch verstärkt. Das wiederum deckt sich mit meinem Gefühl der letzten Tage...


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Little My

Ich hatte bei meinen letzten Kindern eine starke Diabetes ( ich bin aber groß, mein Mann ist groß und die ersten vier Kinder waren auch ohne Diabetes groß und relativ schwer). Nie Male hätte die Uniklinik bei Nummer 5 und die Level 1 Klinik bei Nummer 6 so früh einen Kaiserschnitt gemacht, Kinder wo die Mütter Diabetes hatte sind zwar oft sehr groß aber ihre Organe sind unreif ( kann man in jeder Literatur nachlesen), somit zählt jeder Tag. Mein Sohn kam nach Einleitung bei 38+5 zur Welt und meine Tochter bei 40+1 ebenfalls nach Einleitung. Beide Kinder waren fit. Mein Sohn wurde so früh eingeleitet weil er wirklich groß war 56 cm 3980g und 37 cm Kopfumfang ( mein Mann nwar aber bei seiner Geburt noch größer)ich konnte nicht mehr laufen, allerdings war es bei mir das 5 Kind, da reicht meistens schon anstupsen.


Little My

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Danke auch Dir für Deine ausführliche Antwort Ich hab oben bei meiner Antwort noch was ergänzt und auch zum Thema Zeitpunkt des KS geschrieben. Könnte mir rückblickend vorstellen, dass ein geplanter KS später gemacht würde, zumal die Klinik mir auch gesagt hat, dass Groß & Schwer ungleich Reife bedeutet.


Mitglied inaktiv

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Also ich finde das Vorgehen sehr merkwürdig! Habe gerade mal in meinem Mutterpass nachgeschaut und siehe da, KU war bei mir in der 36+1 auch 35, Gewicht lag bei 3820 - in der Zeit kann das aber um 500 gr +/- variieren! Ich habe einen Tag vor ET entbunden ohne Einleitung! Mein Sohn hatte 4000 gr., KU 35 und 52 cm! Und ich hatte ne gute natürliche Geburt! Hatte zwar ne pda, aber ging trotzdem sehr schnell und gerissen bin ich auch nicht - nach 4 presswehen war er draußen! Zu mir: 30 kg Gewichtszunahme - habe vorher bei 1,73 78 kg gewogen, später dann 108 kg - auch ne starke symphosenlockerung ab der 32 ssw und starke wassereinlagerungen, schlafen war schlimm - alles tat weh! Spaziergehen war auch nur noch kurz möglich, weil meine Füße und Beine total dick wurden und das im Hochsommer! Einleitung war bei mir in der 38 ssw mal ganz kurz Thema wegen des Gewichts - KU war dann plötzlich wieder bei 32. Ich bin natürlich keine Ärztin und nur Laie, aber das sind alles Richtwerte, meine Frauenärztin hat mich da auch sehr gut begleitet! Du bist verunsichert und das hast du nicht verdient - die meisten wünschen sich doch eine natürliche Geburt und das es ihrem Kind gut geht, während und nach der Geburt! Sprich unbedingt mit deiner Hebamme und hole dir eine Zweitmeinung. Ich kenne auch nicht die Motivation der Klinik und Ärzte, du solltest aber auch dort deine Unsicherheit und Ängste zur Sprache bringen - vllt klären sich dann noch einige Sachen! Geht es deinem Kind denn gut? Hoffe, ich konnte dir helfen! Viele Grüße Antonia


Mitglied inaktiv

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Ganz großes Sry - habe das mit dem Diabetes erst jetzt gelesen: trotzdem solltest du dir vllt noch eine weitere Meinung einholen - sind die in der Uniklinik auf den Diabetes spezialisiert? Lg


Little My

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Hey, Danke Dir für Deine Antwort Ja, diese Verunsicherung hat mir doch mehr zu schaffen gemacht als ich erst dachte, aber inzwischen weiß ich doch langsam, was ich möchte Weiter oben hab ich auch noch was ergänzt, auch bzgl Versorgung meiner Kleinen. Die kennen sich in der Klinik auf jeden Fall aus mit Schwangerschaftsdiabetes und haben auch eine entsprechende Neonatologie. Da mach ich mir keine Sorgen.


Philo

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Antwort auf Beitrag von Little My

Hallo, ich kann mich nur zu den Werten des Kindes äußern: Bei meiner Älteren Tochter hieße es bei jedem Ultraschall: Das ist aber ein großes und schweres Kind - geboren mit 3100 g und 47 cm. Bei der zweiten hieß es, sie sei klein, leicht und zierlich - geboren mit 4100 g und 56 cm. Von daher: Die Zahlen sind bessere Schätzwerte. Ich bin mit 163 cm auch eher klein und schlank und habe beide Kinder auf natürlichem Weg geboren. KU bei der 2. war 37 cm. Zur Diabetes kann ich mich nicht äußern. Alles Liebe, Philo