Anything
Ich muss ehrlich sagen... Anfangs war ich stolz auf mich und total happy über die Spontangeburt....mittlerweile sehe ich das aber ganz anders... 4 Wochen danach (im Wochenbett) hatte ich eine Blasenentzündung die fast drei Wochen dauerte (trotz Antibiotika). Früher war das mal a paar Tage und dann reichte Cranberrysaft oder Mannose. Klar wenn unten alles so "offen" ist. Nach dem Wochenbett fing ich mit den Beckenbodenübungen an... es wurde besser...aber kaum hatte ich Sex wurde es wieder schlechter... Nach einigen Wochen wurde es aber gut. Dachte ich zumindest... Mein Kleiner hatte mit 5 Monaten Schlafstörungen und da hab ich nicht mehr geübt...wenige Wochen später ging die Belastungsinkontinenz beim Niesen wieder los. und ich mache seit einem Monat wieder die Übungen und na ja... es dauert...Sex und Liebeskugeln machen es eher schlechter.... Die Übungen helfen ein wenig aber ich hab keine Geduld und Nerven mehr. Laufen, Tennis, Zumba alles was mir Spaß macht ist nach 9 Monaten immer tabu... Wann hört das endlich auf? Ist man nach einer Spontangeburt verflucht diese Übungen lebenslänglich 3 Mal die Woche zu machen?? 4 Freundinnen mit KS (auch Not) und kennen dieses Problem überhaupt nicht. Ich bereue die Spontangeburt so sehr!!! (In der SS hatte ich Null Probleme mit dem Beckenboden) Gibt es auch Frauen, bei denen es sehr lange dauerte bis sie dieses Problem wieder mit Übungen in den Griff bekamen? Ich bin auch für jeden Ratschlag sehr dankbar!!
Ich bin mal gespannt was für antworten kommen. Mir geht’s recht ähnlich wie dir. Bin jetzt 9 Monate nach Geburt und hab auch eine Belastungsinkontinenz
Klar hab ich es hier und da mal schleifen lassen aber versuche trotzdem in meinen Alltag Übungen einzubauen. Aber so wirklich bringt es nicht. Würde einfach so gerne wieder richtig Sport machen aber ich getrau mich nicht weil ich Angst habe dass es noch schlimmer wird
Teilweise wünsch ich mir auch, dass ich einfach ein Kaiserschnitt gemacht hätte.
Ich hab diese Woche zwar nur einen normalen Kontrolltermin beim Frauenarzt aber werd das Thema mal ansprechen und hoffe dass ich vielleicht eine Verschreibung für Beckenboden Physio bekomme.
Meine Hebamme meinte damals “so blöd wie es ist, du wirst bis zu deinem Lebensende Beckenbodenübung machen müssen, da wirst du nicht drumherum kommen” und da hat sie leider wohl recht.
Hallo, also für mich klingt das nicht normal und ich würde das dringend mit dem Arzt besprechen, evtl. In ein Beckenbodenzentrum gehen. Allerdings gibt es 2 Punkte, die den BB nach der Geburt noch beeinflussen; 1. stillst du noch? 2. hast du schon wieder einen Zyklus? Abstillen und Periode beeinflussen nochmal positiv. Ansonsten immer schauen, ob die d so Übungen auch die richtigen sind, spezialisierte Physio wäre da sicher gut,. Rektusdiastase etc. abklären lassen… Alles Gute!
Ich habe nur im 1. Monat gestillt. Zyklus ist wieder wie vorher. Rektusdiastase passt. Werd zur Physio gehen. Danke!
Du sprichst mir echt aus der Seele. Ich drück dir die Daumen dass der Frauenarzt weiterhelfen kann!
Für mich hört sich das auch nicht normal an. Würde das abklären lassen… Ich habe zwei große Kinder spontan entbunden. Bei Kind 1 habe ich einen Rückbildungskurs gemacht, wobei ich nicht weiß wie viel das tatsächlich genutzt hat. Einmal die Woche eine Stunde und das ganze insgesamt 10x. Ich hatte aber ein schwieriges erstes Kind und saß oft während der Stunde in der Ecke und hab gestillt. Jetzt beim zweiten gibts aktuell keine Kurse hier in der Nähe und ich habe selbst zu Hause ein paar Übungen gemacht. Hab’s aber auch irgendwann schleifen lassen. Die Probleme, die du beschreibst kenne ich von mir gar nicht. Ich würde das auch nicht direkt auf die spontangeburt schieben. Hast du mal mit anderen Mamas gesprochen, die auch spontan entbunden haben oder nur mit Kaiserschnitt Mamas? Die einzige, die ich kenne, die beim Trampolin springen ein paar Tröpfchen Urin verliert, hatte einen Kaiserschnitt.
Eine Freundin von mir hat a spontan entbunden und sie hat die gleichen Probleme. Danke für deine Antwort. Werde 3sabklären lassen.
Du musst halt erst einmal Deinen Körper wieder richtig in Ordnung bringen. Wenn das geschafft ist und du dich grundsätzlich genug bewegst und eine gute Haltung hast, solltest du keine speziellen Beckenbodenübungen mehr brauchen. Leider sind viele Rückbildungskurse nicht gut, es lohnt sich, sich eine gute Trainerin zu suchen. Wenn die Erklärungen sich darauf beschränken, dass man die Scheide zusammenziehen und wieder loslassen soll, ist es auf jeden Fall ein schlechter Kurs. Bei vielen Frauen (egal ob mit Kindern oder ohne) kommt die Beckenbodenschwäche schleichend. Bei Frauen mittleren Alters ist das keine Seltenheit. Ursache: Haltungsschwächen und generell zu wenig Bewegung. In den ersten Jahren nach der Geburt ist es natürlich auch nicht förderlich, wenn man das Kind viel und in ungünstigen Positionen trägt, z.B. auf einer Hüfte. In einem guten Rückbildungskurs sollte man auch lernen, wie man das Baby haltungs- und rückenschonend trägt. Also: Bring Deinen Körper einmal richtig in Ordnung. Such Dir gute fachliche Anleitung und bestehe darauf, dass Dein Partner das Kind täglich nimmt und du dich deinem Training widmen kannst. Wenn du dann nicht innerhalb von 2 Monaten eine deutliche Besserung merkst, ist der Gang zum Arzt anzuraten.
Du hast völlig Recht. Die Haltung ist auch wichtig. Vielen Dank!
Ich habe mich mit dem Thema leider sehr intensiv beschäftigen müssen: Was einem leider vor der Geburt keiner sagt: ca 1/3 der Frauen erleiden bei der 1. vaginalen Geburt einen (teilweisen) Levatorabriss. D.h. Ein Teil des BB reißt vom Knochen ab. Das führt dann innerhalb der ersten 5 Jahre nach Geburt zur Inkontinenz und kann noch tolle andere Probleme verursachen wie Organsenkungen. Machen kann man dagegen leider nichts. Der Spezialist in dem Bereich ist ein Deutscher in Australien (https://www.sydneypelvicfloorhealth.com/beckenboden-trauma). Vorweg: er hat diverse Op-Techniken ausprobiert, nichts hilft langfristig. Das einzige was einem wirklich bleibt ist gutes BB-Training in Kombi mit geeignetem Bauch- und Rückentraining. Da kann einem leider nur eine spezialisierte Physiotherapeutin helfen (am Telefon fragen, ob sie vaginal untersucht, wenn nicht, weitersuchen). Die rechnen meist nicht mit den gesetzlichen KV ab. Ich muss aber sagen, dass die Termine definitiv ihr Geld wert waren. So wie früher ist es nicht, aber inzwischen ok. Ich muss mich nicht mehr einschränken. Hat aber fast 6 Monate gedauert, bis ich soweit war. Von Liebeskugeln solltest du die Finger lassen bevor du eine Diagnose hast. Bei schwachem BB können die schnell mehr kaputt machen als helfen. Hadern tue ich trotzdem immer mal wieder mit allem. Ich wäre zumindest gerne über diese, ja offensichtlich typischen Folgen einer Geburt aufgeklärt worden. Für die PDA gab es schließlich auch einen 4-seitigen Bogen!
Danke für deine sehr informative Antwort! Das sehe ich genauso. Man sollte vielmehr aufklären. Bei uns in Ö sagen wir dann immer...der Hebammenkult um die heilige Spontangeburt...Ironie off Wünsche dir alles Gute!
Da kann ich Babyboy20 nur zustimmen. Ich hatte nach der 1. vaginalen Geburt auch dieselben Probleme wie Anything. Beckenbodentraininge brachte auch nichts . Ich hatte auch vom Arzt verordenetes Biofeedback..etc. Aber die Weite blieb. Auch beim Schwimmen, oder nach dem Baden lief das Wasser. Geholfen hat am Ende eine Opration, eine hintere Scheidenplatsik. (Das ist jetzt aber auch schon 20 Jahre her). Ich hatte danach noch 3 Kaiserschnitte, und ich kann sagen, die 3 Schwangerschaften die im Kaiserschnitt endeten haben an meinem Beckenboden gar nichts weiter gemacht. Danach hatte ich jedenfalls keine weiteren Probleme mehr. Und ich habe da sehr sehr genau drauf geachtet. Ich verstehe auch nicht warum man die Frauen darüber nicht richtig aufklärt.
Danke mamavonbaby! Deine Erfahrung deckt sich sehr mit meinen Beobachtungen. Das 2. Kind wird ein Wunschkaiserschnitt.
In 99% der Fälle ist a) das Ganze Veranlagungssache und b) hat nichts mit der Geburtart, sondern mit der Schwangerschaft ansich zu tun. Also: Mach dich frei von dem Gedanken, dass die Sponrangeburt schuld sei. Die Geburt ist erst 5 Monate her! An dem Spruch "Bauch kommt 9 Monate, Bauch geht 9 Monate." ist was wahres dran. Gib deinem Körper Zeit und mach dir nicht den psychischen Stress. Hattest du eine Hebamme? Dann ruf sie nochmal an!
Es wird zwar gerne immer wieder erzählt es wäre die Schwangerschaft aber die vaginale Geburt ist ganz klar ein großes Risiko für solche Probleme. Das lässt sich nicht vom Tisch wischen. https://www.thieme.de/de/hebammenarbeit/beckenboden-schwangerschaft-geburt-113478.htm https://www.aerzteblatt.de/archiv/202437/Beckenbodenschaeden-Besser-als-bisher-ueber-Risiken-vaginaler-Geburten-aufklaeren
Es ist 9 Monate her. Hebamme kennt sich damit nicht wirklich aus.
Hallo, ich will auch mal meine Erfahrung teilen. Nach meiner 4. Spontangeburt (4,5 kg Baby) hatte ich keine Rückbildung gemacht und nach 2 Wochen wieder viel getragen. Mein Beckenboden war ziemlich hin und ich hatte kaum Kontrolle über meinen Darm. Das war das peinlichste, was ich bis jetzt hatte! Nach einem Jahr hab ich dann doch noch Rückbildung gemacht und mich intensiv um meinen Körper gekümmert mit Sport und Ernährung. Nach 2 Jahren war es endlich wieder ok. Nun wurde ich 6 Jahre später überraschend schwanger und mir graute es vor dieser Zeit. Ich hab meine Bedenken mit meiner Hebamme und einen Arzt im Krankenhaus besprochen, die beide der Meinung waren, dass eine weitere Geburt das Problem bestimmt nicht verbessern wird. Ich wollte alles in Kauf nehmen, damit ich das nicht noch mal erlebe. Einige Ärzte und viele Frauen haben auch gesagt, dass es Quatsch ist. Die Schwangerschaft macht das meiste. Ich hab mich aber durchgesetzt und hatte einen Kaiserschnitt. Bei mir hat es für den Beckenboden wirklich gute Auswirkungen gehabt, denn ich hatte keinerlei Probleme! Allerdings hab ich auch mein Wochenbett eingehalten und 2 Rückbildungskurse hinter einander gemacht. Der Kaiserschnitt war für mich furchtbar und der Preis war hoch. Auch jetzt noch nach 10 Monaten. Aber es war meine Entscheidung und damit lebe ich jetzt. Man muss das gut abwägen. Leider weiß man vorher nicht wie eine Geburt oder Kaiserschnitt werden. Müsste ich noch mal entscheiden, würde ich mich für eine normale Geburt entscheiden und intensiv meinen Beckenboden trainieren. Auch auf Rezept bei der Physiotherapie.
Ich danke dir für deinen Beitrag, Wunder5. Warum geht es dir jetzt nach 10 Monaten noch schlecht mit dem Kaiserschnitt? Ist das nur psychisch, weil du lieber eine Spontangeburt wolltest oder hast du auch wirklich körperliche Einschränkungen mit denen du (wie ich nach der Spontangeburt) kein "normales" Leben (bei mir mit Sport) mehr führen kannst??
Die Folgen vom Kaiserschnitt bei mir sind nicht so schlimm, wie eine Inkontinenz! Für mich war es mit 5 Kinder aber ziemlich hart , mit schmerzen( die hatte ich lange und beim Sport noch immer) Thrombose ( was meine Angstzustände erstmal zurück geholt hat) , ich hasse Spritzen und dann musste ich das 2x täglich 6 Wochen. Was jetzt geblieben ist, sind leichte Schmerzen und ein tauber Bauch. Wie gesagt, das ist aber alles nicht so schlimm wie die Probleme mit Inkontinenz.
Das hat wohl weniger mit der Geburt an sich als mit dem Bindegewebe zutun. Ich habe meinen sohn spontan entbunden und er hatte 36.5cm kopfumfang. Trotzdem und ohne beckenboden Training je angefangen zu haben bin ich dicht. Auch in Schwangerschaft 2. Allerdings hatte ich am Anfang, so ca. 3 oder 4 Monate auch mal eine leichte Inkontinenz beim nießen, ging aber mit Bewegung weg.
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