Mitglied inaktiv
Hallo liebe Mamis! Eine alte Bekannte von mir hatte eine Frühgeburt. Sie hat das Baby in der 28. Woche bekommen. Ich hab davon vor kurzem erst erfahren. Das ist jetzt 4 Monate her und der Kleine hat sich soweit ganz gut entwickelt. Ich wollte Ihr eine Karte schreiben und suche nun nach einem passenden Spruch oder Gedicht ... Gibt es schöne Sprüche zur Geburt von Frühchen? Danke, Julia
vielleicht ist hier was passendes dabei: noch unerwartet sehr zerbrechlich noch nicht ganz fertig nackt und ungeschützt viel zu klein getrennt von mutter und vater ein kämpfer für's leben ein ganz besonderer mensch Manches beginnt groß, manches klein, und manchmal ist das Kleinste das Größte! Viel zu früh und noch so klein Trafst du hier auf Erden ein Doch der Wille der dich führte Und uns ganz besonders rührte Wird dir so viel Kraft hier geben Für ein schönes langes Leben lg irene www.ninazwergerl.de.tl
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lg u. alles Gute sweety Die kleine und die große Hand Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand: Du, große Hand, ich brauche dich, weil ich bei der geborgen bin! Ich spüre deine Hand, wenn ich wach werde und du bei mir bist, wenn ich Hunger habe und du mich fütterst, wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen, wenn ich mir dir meine ersten Schritte versuche, wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe. Ich bitte dich: bleibe in meiner Nähe und halte mich. Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand: Du, kleine Hand, ich brauche dich, weil ich von dir ergriffen bin. Das spüre ich, weil ich viele Handgriffe für dich tun darf, weil ich mit dir spielen, lachen und singen kann, weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke, weil ich deine Wärme spüre und dich lieb habe, weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann. Ich bitte dich, bleib´ in meiner Nähe und halte mich. (mod. N. G. K.) Mein Kind! Mein Kind hat mich ausgesucht, ich frag´ mich warum? Was haben wir in diesem Leben wohl miteinander zu tun? Was kann ich ihm lehren, was lehrt es mich? Ich weiß nur eines, ich freue mich! Ich will es lehren, in sich zu geh´n, die Schönheit der Welt auch im kleinen zu seh´n. Ich will es lehren, auch andere zu achten, Pflanze und Stein mit Freude zu betrachten. Menschen und Tiere zu lieben und zu ehren und sich gegen Unrecht und Bösem zu wehren. Eins, das fällt mir jetzt ein, da wird es sicher mein Lehrmeister sein. Es lehrt mich zu lieben, ohne zu halten, es leicht nur zu führen, nicht zu verwalten. Loslassen können zu jeder Zeit, schwer wird es sein, doch ich bin bereit. Ich will es nicht ketten und fesseln an mich und doch kann es immer sich lehnen an mich. So lernen wir beide, und ich weiß jetzt, darum haben wir in diesem Leben miteinander zu Anbei noch ein paar Tipps für Freunde. Liebe Großeltern, liebe Freunde, liebe Nachbarn, plötzlich sind wir Eltern geworden! Unser Kind kam viel früher als erwartet, und statt es bei uns zu haben, liegt es mit vielen Kabeln, Schläuchen und Apparaten in einem Inkubator in der Klinik. Wir sind froh, dass es da ist, aber wir haben auch sehr viel Angst, dass es krank wird oder Behinderungen hat oder vielleicht sogar stirbt. Außer diesem Kind ist für uns im Moment nichts mehr wichtig. Wir möchten so viel Zeit bei ihm verbringen wie es irgend geht, weil wir ihm in seinem Alleinsein und seinen Schmerzen beistehen wollen. All unsere Energie ist auf dieses Kind gerichtet, wir können uns um nichts anderes mehr kümmern. Sicher ist es auch für Euch schwierig, mit dieser Situation umzugehen. Vielleicht möchtet Ihr uns in dieser Zeit unterstützen, aber Ihr wisst nicht, wie oder womit. Wir sind selbst so verzweifelt und verwirrt, dass wir keine Kraft haben, auf Euch zuzugehen und Euch um Hilfe zu bitten. Aber andere Frühchen-Eltern, die diese schlimme Zeit schon hinter sich haben, haben aufgeschrieben, was ihnen geholfen hat und was nicht. Vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihr für uns tun möchtet. Schweigt unser Kind nicht tot. Wenn Ihr uns gratulieren oder ein Geschenk machen wollt, dann tut es jetzt. Unser Kind möchte so wie jedes andere auf dieser Welt willkommen geheißen werden, und auch wir werden getröstet, wenn wir merken, dass Ihr an unser Kind glaubt. Nehmt unsere Angst ernst. Wir wissen nicht, ob unser Kind gesund sein wird, ob es überhaupt überlebt. Es hilft uns nicht, wenn Ihr uns mit Berichten von anderen Frühchen trösten wollt, denen es heute gut geht. Wir werden noch lange große Angst um unser Kind haben - versucht nicht, uns das auszureden. Aber gebt uns die Zusicherung, dass Ihr an uns denkt und mit uns hofft. Seid für uns stark. Wir sind oft verzweifelt, wenn wir unser Kind leiden sehen, aber wir versuchen trotzdem, ihm durch unser Dasein Lebensmut und Lebensfreude zu vermitteln. Bitte helft uns dabei und belastet uns nicht zusätzlich, indem Ihr uns Eure Angst allzusehr spüren lasst. Wir haben jetzt einfach nicht die Kraft, Euch zu trösten. Was wir um so mehr brauchen, sind Eure geduldige Zuversicht und Euer Glaube an eine Besserung in der Zukunft. Helft uns im Kleinen. Die alltäglichsten Dinge - Einkaufen, Tanken oder den Hund-Ausführen - fallen uns plötzlich furchtbar schwer, weil sie uns von unserem Kind abhalten. Wir kommen nicht regelmäßig zum Essen, wir schlafen schlecht, und die meisten Mütter müssen außerdem mit den Nachwirkungen des Kaiserschnitts fertig werden. Für uns ist jede Wasserkiste, die wir nicht selber tragen, jeder mitgebrachte Einkauf und jede stillschweigend miterledigte Putzpflicht gewonnene Zeit für uns oder das Kind. Bleibt für uns ansprechbar. Im Moment steht uns vielleicht nicht der Sinn nach langen Gesprächen, manchmal nicht einmal nach einem kurzen Schwatz an der Haustür, aber trotzdem brauchen wir Eure Nähe und die Gewissheit, dass wir jederzeit bei euch anklopfen können. Weicht uns also nicht aus, auch wenn ihr nicht wisst, worüber ihr mit uns reden könnt. Es reicht ja schon ein freundlicher Gruß, um uns zu zeigen, dass Ihr uns weiterhin beachtet und an uns denkt. Vielleicht brauchen wir schon morgen jemanden, mit dem wir reden können. Ärgert Euch nicht über uns. Wir sind zur Zeit sehr angespannt und müssen erst noch lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Es kann sein, dass wir auf Euch launisch, abweisend oder aggressiv wirken. Bitte haltet uns zugute, dass wir gerade eine ziemlich heftige Gefühlsverwirrung durchmachen und uns manchmal selbst nicht wiedererkennen. Seid uns also nicht böse, wenn wir unfreundlich oder ungerecht zu euch sind. Wenn möglich, verschiebt eine Aussprache auf später - jetzt müssen wir erst einmal mit uns selbst zurecht kommen. Text von Reinhild Singer http://www.dasfruehchen.de/Erfahrungen/Eltern/eltern.html
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