Elternforum Frühchen

Krankengymnastik bei ALLEN Frühchen?

Krankengymnastik bei ALLEN Frühchen?

majalino

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Hallo zusammen, wir kommen gerade von der U4 (mit gut vier Monaten). Meine Tochter ist ja ein spätes Frühchen (35+1, SGA) und jetzt erst fiel der KiÄ auf, dass im Entlassungsbericht vom KH Krankengymnastik empfohlen wird. Im KH selbst hat niemand dazu mit mir gesprochen. Meine Tochter war und ist motorisch unauffällig, musste nie beatmet werden, Hüfte ist auch top. Die KiÄ selbst hat es bei der U3 ignoriert (ich hatte sie drauf hingewiesen). Jetzt heißt es plötzlich, das wäre doch sehr angeraten, würde man bei allen Frühchen prophylaktisch machen. O-Ton: "Jetzt ist sie ja super entwickelt, aber wer weiß was in vier Jahren ist." Wie ist das bei euch? Ich hab grundsätzlich gar nix gegen Krankengymnastik, mein Bruder war nach Krebserkrankung als Baby viele Jahre da und auch bei der Ergotherapie, das hat ihm sehr geholfen. Ich hab allerdings was gegen "prophylaktische Pathologisierung" und würde mit ihr lieber zu einem Babymassage- oder Pekip-Kurs, da kann sie andere Babys kennenlernen und ich andere Mütter. Bin vllt auch etwas kratzbürstig, weil die KiÄ nicht ein einziges Mal gefragt hat, wie es uns denn geht, ob irgendwas auffällig war oder so. Stattdessen bekam sie fast einen Anfall, weil wir mit den Impfungen etwas verspätet sind (Urlaub der Praxis bzw unser Urlaub, war so mit ihr abgesprochen und ich die 6fach erst 4 Tage nach der Rota geben will ("Ihr Kind könnte sterben!!").


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von majalino

Empfohlen wird es bei unserer Neo auch allen Kindern. Und die, die ich kenne, haben es das erste Jahr auch gemacht. Kinder, die sich dann jedoch unauffällig entwickelt haben, haben dann wieder damit aufgehört. Zumindest alle, mit denen ich noch Kontakt habe. Hör auf dein Gefühl! Es stimmt schon, dass man es nicht sagen kann, wie es wird, wenn sie noch so klein sind. Aber wenn du dich absolut dagegen sträubst, bringt es auch nicht viel. Ich denke mir halt immer, wenn es nicht hilft, schadet es nicht. Und auch einem gesunden Kind schadet es sicher nicht, wenn es ein paar Einheiten einer Therapie mitmacht. Aber das ist so mein Zugang dazu. Wir hatten bei unserem Extrem-Frühchen von Anfang an regelmäßige Therapien und er hat sich zum Glück viel, viel besser entwickelt, als die Ärzte damals gedacht hätten. Ich bin überzeugt davon, dass die Therapien einen großen Teil dazu beigetragen haben. Aber wir waren ja auch in einer anderen Ausgangssituation. Ich wünsche euch alles Gute!


Tannenbaum

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Hallo! Meine beiden recht späten Frühchen (34+0 und 33+1) hatten beide erst später im ersten LJ Physio, weil sie recht spät robben wollten. Jeweils nur 1 bzw. 2 Rezepte. Ich selbst war als Kind auch spät dran und bekam Physio. Mag also auch Vererbung sein. Die Frühchen, die mit meinem 33+1 Kind zusammen im Zimmer waren, bekamen schon im KH Physio. Auf Nachfrage bei der Therapeutin hieß es, dass nicht alle Frühchen prophylaktisch Physio bekommen. VG


nita83

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Hallo unser spät frühchen 35+1 kriegt jetzt auch Physiotherapie weil sie noch nicht lange genug den Kopf hebt .Ich bin da entspannt erstens hätte sie noch Zeit und zweitens ist meine Überzeugung laufen lernen sie alle(so fern gesund)wir sind allerdings nach Chemotherapie mit dem großen Bruder seit 3 Jahren in Therapie und ich bin überzeugt ohne all die Therapien würde er heute nicht so gut laufen mit seinem Muskelschaden. Daher es schadet ihr nicht. Baby Massage oder so wäre nix da sie super schnell friert. Und so ein Kurs kannst du ja zusätzlich machen. LG nita


mena00

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Hallo Ich habe zwei Frühchen, eines 35+5 und jetzt noch eines von 31+6.. wir haben bei beiden nicht prophylaktisch Physio/Krankengymnatik erhalten.. der Grosse hatte dann Physio wegem einem flachen Kopf… bei uns wird es nur verschrieben, wenn konkret etwas angegangen werden muss… hast du denn das Gefühl, dass deine Kleine es braucht?


Abcdefghij

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Unser Frühchen (35+5) hatte keine Krankengymnastik im ersten Jahr, war auch nichts im Entlassungsbericht vom Krankenhaus erwähnt. Sie ist mit unkorrigiert 3 Monaten gerollt, mit unkorrigiert 7.5 Monaten gekrabbelt und hat sich auch ab dann hochgezogen. (und macht derzeit die ersten Gehversuche unkorrigiert 12 Monate). Es würde keinen Sinn machen mit so einem Kind zur Physio zu gehen meiner Meinung nach.


Berlin!

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Ich habe zwei Frühchen, der Grosse auch ein "spätes", der Kleine kam bei 29+4. er hatte noch auf der Neo und dann auf der Frühchenstation Physio. Da war ein toller Physiotherapeut, der ganz sanfte Übungen für die Atemmuskulatur gemacht hat, zB. Aber Krankengymnastik hatten beide nie, weil sie es schlich nicht brauchten. Der Kleine war mit 2 das letzte Mal im SPZ und da war alles schick, alle zufrieden und daher brauchte er auch nichts. Ich bin also ganz bei Dir: wenn Dein Kind gesund und gut entwickelt ist, braucht er doch auch nichts. Natürlich weisst Du nicht, was in 4 Jahren ist. Aber eben deswegen kann man ja jetzt auch nichts machen, was dann in 4 Jahren hilft. Ich verstehe, dass du angesäuert bist bei der Reaktion der KiÄ. Das ist wirklich unprofessionell....


majalino

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Vielen Dank für eure Antworten! Ich war ja heute nochmal bei der KiÄ wg Impfung; sie hat sich wg des letzten Termins entschuldigt und auch noch mal berichtigt: Gemeint war nicht Krankengymnastik (warum auch immer sie dann dieses Wort gebraucht hat) sondern der unverbindliche Kontakt zur Beratungsstelle für Frühförderungsbedarf in unserem Landkreis. Das finde ich nicht schlecht, da eine Anlaufstelle zu haben, wenn doch mal was auftritt. Bei Gelegenheit melde ich mich auch noch bei unserer Frühchenstation; ich meine aber, dass die sagten, solang keine Auffälligkeit eintritt wäre unsere Tochter als spätes Frühchen nicht für deren Nachsorgeprogramm qualifiziert. Unsere Entlassung war halt etwas wirr (da war noch Streik in NRW) und erfolgte aus der "normalen" Kinderklinik, nicht aus der Frühchenstation, wir hatten also auch kein richtiges Elterngespräch mehr.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von majalino

Ah, alles klar. Wir waren quasi automatisch an das SPZ angebunden, hatten gleich mit der Entlassung den ersten Termin dort bekommen. Und das war toll, die haben sich ganz viel Zeit genommen, das Kind angesehen, machen lassen, ohne Druck, ohne stress. Sehr angenehme Termine die auch mein Sohn gar nicht schlimm fand, im Gegenteil. Die Termine waren jeweils zum errechneten Termin (also bei uns etwa 3 Monate nach dem eigentlich Geburtstag) und es ging nur darum, eine Entwicklungsverzögerung gleich zu erkennen. Nachdem bei 2 Terminen keinerlei Auffälligkeiten waren, brauchten wir auch nicht mehr hin. Jetzt, zur Einschulung, haben wir nochmal einen Termin, einfach, um ein wenig genauer auf die kognitive Entwicklung zu schauen und möglichen Problemen vorzubeugen, wenn sie denn auftreten. Ich kann das echt nur empfehlen, geh da ruhig hin.