Corinne1
Hallo ihr lieben,
ihr habt mir letztens schon sehr die Angst genommen. Nun ist es tatsächlich passiert und meine beiden mäuselchen kamen am Mittwoch bei 35+1 auf die Welt. Gott sei Dank sind sie stabil und durften relativ schnell gemeinsam liegen. Da es ein eiliger kaiserschnitt war, bin ich zur Zeit noch sehr imobil und könnte nur weinen, weil ich meine Babies nur beschränkt versorgen kann. Nun hab ich gemerkt, dass ich selbst bei einfachsten Sachen, wie anlegen im Sitzen oder Umlagern zum bäuern riesige Angst habe sie falsch anzuheben. Sie sind einfach so zerbrechlich und wenn dann der Kopf mal kurz rum schwappt bekomme ich übelste panik.... Wenn alles gut läuft, sind sie die nächste Woche zuhause, aber ich frage mich wie ich das hinbekommen soll. Mein Mann macht das zwar echt gut, aber ich will ja keine Angst haben meine Babies auf den Arm zu nehmen. Wie sind da eure Erfahrungen und habt ihr Tipps wie ich diese Angst überwinden kann? Die hormone Hanne mich auch völlig im Griff, jeden Tag komme ich an ihr Bettchen und Weine erst mal vor Glück, vor Angst dass sie doch instabil werden und vor Frust wegen meiner momentanen "Hilflosigkeit"... Ich bin um jede Geschichte dankbar, fühle mich gerade sehr allein, weil so gut wie niemand den ich kenne frühchenmama ist.
Verzweifelte Grüße
Hallo liebe Corinne, Du darf st ruhig etwas ängstlich sein aber du wirst sehen das verfliegt schneller als du denkst. Da meine Maus mit nur 750g zu Welt kam aber wir dennoch direkt von Anfang an kuscheln durften hatte ich auch unglaubliche Angst, da sie so zerbrechlich aussah. Alles nichts verwerfliches. Hatte leider auch einen ks welcher sich sogar entzündete dennoch hab ich immer Zähne zusammen gebissen und los gelaufen damit ich schnell wieder fit war, da unsere kh 1 Autostunde entfernt war wusste ich ich muss mich zusammen reisen um für meine kleine da sein zu können. Sobald ihr zuhause ankommt, ist alles vergessen und du wirst sehen wie schnell die Angst verfliegt . Liebe Grüße Michelle
Hallo Corinne,
herzlichen Glückwunsch und wie toll, dass es deinen Zwillis gut geht!
Meine Tochter kam auch bei 35+1 und war mit 1.940g ein Fliegengewicht, so dass wir eine Zeitlang im Krankenhaus verbracht haben.
Die Hemmschwelle war bei mir anfangs auch hoch, sie hatte noch ne Magensonde und war verkabelt etc ...
Aber auch unsere Frühchen sind nicht aus Zucker!
Lass dir vllt. nochmal von einer Schwester ein paar Handgriffe zeigen.
Die wichtigsten Sachen - Kopf möglichst stabilisieren, nicht gegen Widerstand Arme / Beine bewegen beim Anziehen etc. - machst du bestimmt schon instinktiv.
Frühchen und Neugeborene mögen es, wenn sie fest und flächig berührt werden und viel Körperkontakt zu dir / Bett / Stillkissen / Wickeltisch etc. haben.
Also mach ruhig langsam und dafür bestimmt und fest, mit mehr Drehen statt hochheben.
Auf Youtube gibt es auch Videos, wo einem was gezeigt wird.
Man macht nicht immer alles 100% richtig - aber wenn deine Kleinen so fit sind, passt das schon und du wirst schnell merken, dass sie dir auch selbst einen Strich durch die Rechnung machen können.
Meine Ria ist jetzt sechs Wochen alt und haut ihren Kopf durch die Gegend, wenn sie an der Schulter oder auf dem Arm ist, mit Suchbewegungen zur Brust oder weil sie was gucken will ... so einen Stabilisierungsklammergriff kann man gar nicht haben, um das zu verhindern
Papas sind übrigens oft weniger gehemmt und "spielen" auch etwas "wilder" mit den Kleinen.
Das ist ok und ihr müsst nicht beide alles gleich machen.
Hormonchaos und (die Sorge vor) Überforderung in den ersten Tagen zuhause sind auch normal.
Hast du eine Hebamme? Das ist echt hilfreich. Nimm jede Hilfe an, die du kriegen kannst (bei Zwillis zahlt evtl. auch die Krankenkasse eine Haushaltshilfe).
Ihr lieben ich danke euch von Herzen für die tollen Worte und Tipps
es hat tatsächlich schon etwas besser geklappt heute. Morgen kommen sie nachhause und ich wollte nochmal etwas anderes fragen: alle sagen wir sollen schlafen wenn die babies schlafen zum Energie tanken. Das Problem ist aber, dass ich im leben nicht schlafen kann aus Angst die babies holen keine Luft mehr. Durch diese monitore in der neo bin ich so aufgescheucht, ich hab ständig auf die O2 Sättigung geschaut und die ist ja auch ab und zu mal runter gegangen. Ich habe so unglaubliche Angst vor einem SIDS oder dass sie spucken und aspirieren ohne dass ich es mitbekomme. Hattet ihr diese Ängste auch und wenn ja, wie seid ihr darüber hinweg gekommen? Ich will mich einfach nur freuen dass die babies endlich zuhause sind und wir eine Familie geworden sind. Aber diese Angst zur Zeit lähmt mich regelrecht
auch hier bin ich für jeden Tipp dankbar
Hallo Corinne,
ich kann erstmal nur bestätigen - schlafe wenn die beiden schlafen, du wirst für jede Minute dankbar sein (bald ist der Schlafmangel größer als deine Sorge ).
Das mit den Monitoren kann ich aber auch bestätigen, ging mir genauso, obwohl Ria ja immer absolut stabil war und sie laut Schwestern nur aus "rechtlichen Gründen" am Monitor hing.
Aber man guckt ja doch immer drauf und kann an der Herzfrequenz zB sehen, ob sie wach sind / gleich unruhig werden ...
Ich musste bis zuletzt ständig Temperatur messen, weil als letztes das Wärmebett ausgeschaltet wurde.
Hatte zu Hause dann erstmal Panik, dass sie unterkühlt, und sogar die ersten Nächte Alpträume davon.
Wurde direkt besser, als ich das Messen in Absprache mit meiner Hebamme hab sein lassen und nur noch am Baby selbst gefühlt, wie warm sie ist.
Das kann ein bisschen dauern, bis man sich davon löst.
Aber denk dran, dass sie euch nicht entlassen würden, wenn deine Kleinen noch nicht stabil wären, und dass sie euch nen Heimmonitor verpasst hätten, wenn wirklich konstant auf O2 etc. geachtet werden müsste.
Gab es denn in der Klinik Probleme mit Aspirieren?
Wenn sie sich beim Trinken verschlucken merkst du das ja sofort und kannst reagieren.
Ria spuckt seit knapp zwei Wochen immer wieder mal im Liegen, wenn sie wg Verdauung so drückt und presst. Es ist aber nicht viel und quillt einfach ein bisschen aus Mund / Nase.
Sie stört es idR nicht groß, einmal Niesen / Husten und gut ist.
Wenn es beim Drücken & Pressen passiert, bekommst du das durch die Geräuschkulisse eh mit. Das ist meist nur doof für Kleidung und Unterlage. Aber selbst in Rückenlage haben die Kleine ja so krass den Kopf gedreht, dass sie auch nach dem Spucken gut Luft kriegen. Ein bisschen Räuspern & Schnorcheln ist danach auch normal.
Nach ein paar Tagen werden sich deine Ängste bestimmt verlieren.
Ich habe ca. zwei Wochen gebraucht um zu Hause anzukommen, das lag aber auch dran, dass ich anfangs noch abpumpen & mit Flasche füttern musste, das war mega stressig.
Du kannst sie auch ein bisschen hoch lagern, wenn sie viel spucken (einfach nen flachen Ordner unter die Matratze vom Bettchen oder das Nest schieben).
Bei echt großer Angst vor SIDS gibt es auch so Überwachungsmatten / Armbänder ... aber ich glaub da kultiviert man nur seine Sorgen, statt zu lernen, sich zu entspannen.
Ihr macht das schon!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hab mir tatsächlich nen Screenshot gemacht und werde mir das wieder und wieder durchlesen
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