Elternforum Frauengesundheit

Wer nimmt naturidentische Hormone in den Wechseljahren?

Wer nimmt naturidentische Hormone in den Wechseljahren?

Muts

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Nimmt jemand von Euch naturidentische Hormone in den Wechseljahren? Seit der Entfernung meiner Gebärmutter vor knapp 3 Jahren habe ich- mal mehr, mal weniger heftige Hitzewallungen.  Da ich die Pille überhaupt nicht vertragen habe ( Nebenwirkungen, die nihct im Beipackzettel standen.....)  war ich bis vor kurzem sehr skeptisch, in den Wechseljahren Hormone zu nehmen.Durch den Buchtipp "Women on fire"  überlege ich dem Ganzen eine Chance zu geben.  Nur wie steige ich da ein?  Macht es Sinn ein Blutbild machen zu lassen mit dem Hormonstatus?  Wer nimmt die Hormone, wie vertragt ihr sie?  LG Muts  


Caot

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Das erste was mir auffällt, denn ich habe jetzt dazu im Internet mal quer gelesen, ist, dass ich das Gefühl nicht los werde, dass mir etwas verkauft werden soll.  Das lass ich jetzt mal so stehen. Ich tendiere immer dahin sich zuerst mit dem betreuenden Arzt oder Ärztin zu besprechen.  Ich bin persönlich bin immer leicht skeptisch, wenn ich zahlen soll und Leistungen nicht durch die KK abgedeckt sind.  Du bist in einer ganz anderen Situation als ich. Ich habe keine Beschwerden, laß aber trotzdem, dass das wohl jede Frau nehmen sollte, so aus Vorbeugung? Ganz ehrlich, ich bin skeptisch. Ich bin regelmäßig bei meinen Frauenärzten, aber keine:r schlug mir das bisher vor, obwohl wir natürlich über die Wechseljahre sprechen.  Von daher betrachte mein G'schreibsel nur als Austausch meiner Gedanken.


Astrid

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@Caot: Lieber nicht posten, wenn man selbst nicht gut informiert ist: Die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren ist kostenlos, denn sie wird von den gesetzlichen Krankenkasse übernommen! Ich mache sie auch und bin hochzufrieden (Östrogen-Gel plus Progesteron). Ich vertrage sie perfekt. LG


Caot

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Ich empfehle immer zwei Seiten einer Medaille zu betrachten: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA.  Und natürlich darüber ausführlich mit den eigenen Ärzten zu sprechen. 


Muts

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Mein Gyn wollte mir ohne Aufklärung einfach Hormone verschreiben, als ich die Hitzewallungen erwäht habe. Im Herbst  habe ich die abgelehnt habe, weil ich mich an die Nebenwirkungen der Pille nur ungern erinnere, die waren aber nicht im Beipackzettel. Nun habe ich aber das Buch "Women on fire" gelesen und überlege, ob es nicht doch sinnvoll wäre, Hormone zu nehmen, bevor eben noch schlimmere Wechseljahrbeschwerden kommen. Bevor ich aber Hormone nehme, würde ich gern von Frauen wissen, wie es ihnen damit geht.    


Häsle

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Ich nehme seit Oktober "herkömmliche" Hormone (Dienogest, Estradiol verat) in Pillenform und fühle mich damit schon viel besser.  So gut wie verschwunden sind: Nachtschweiß, mind. acht Wachphasen pro Nacht, Hitzewallungen und knallrotes Gesicht/Hals mehrmals tagsüber. Die Konzentrationsprobleme sind auch viel weniger geworden, die Laune wieder wie für mich typisch ;-) Was nicht besser geworden ist: trockene Haut/Schleimhäute/Augen, Haarausfall, Gewicht/dicker Bauch. Ich hatte die Symptome schon seit ca. zwei Jahren, seit ca. einem Jahr war ich "nicht mehr ich selbst". Da ich bald auf eine neue Stelle wechsle, wo ich sehr viel Neues lernen muss, und das mit den Konzentrationsproblemen definitiv nicht möglich gewesen wäre, bin ich zum Frauenarzt gegangen und habe ohne Blutuntersuchung das Medikament verschrieben bekommen.  Ich hatte die Wechseljahre noch gar nicht auf dem Schirm und hatte schon befürchtet, dass es Depressionen wären. Ich hoffe, das bleibt jetzt so "angenehm". 


Astrid

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Hallo, ich nehme bioidentische Hormone, und zwar das übliche Östrogen-Gel, das über die Haut gegeben wird, sowie Progesteron. Das Progesteron musst du nicht nehmen, es ist nur nötig, wenn eine Frau noch ihre Gebärmutter hat. Als drittes nehme ich ein Östrogensalbe, die lokal in der Scheide angewendet wird gegen Trockenheit. Die bioidentsichen Hormone kann ich nur in den höchsten Tönen loben. Ich habe die Pille nie vertragen, aber die jetzigen Hormone sind die allerersten in meinem Leben, von denen ich null Nebenwirkungen habe. Dafür eine ellenlange Liste guter Wirkungen, ich kann gar nicht alles aufzählen. Ein Hormonspiegel per Blutabnahme kann zwar nicht schaden. Viele Ärzte machen das aber gar nicht erst, aus zwei Gründen: Zum einen, weil sonnenklar ist, dass man in den Wechseljahren einen Östrogenmangel hat. Und zum anderen, weil die Frau einfach ausprobieren muss, wie viel von dem Östrogen-Gel sie braucht, damit die Beschwerden aufhören. Man tastet sich da heran, und das kann einem ein Blutwert sowieso nicht abnehmen. Bei Hitzewallungen, die ja schon auf einen deutlichen Östrogenmangel hinweisen, kann man gut drei Hub von dem Gel pro Tag nehmen (also dreimal auf den Spender drücken). Ich nehme zwei Hub morgens und einen abends. Bis die Hitzewallungen ganz weggehen, dauert es etwa 6 Wochen. Da ist normal, das Östrogen wird ja nur über die Haut (Arme) gegeben und muss sich im Körper erst aufbauen zu einem ausreichend hohen Spiegel. Seit ich Östrogen nehme, sind u.a. weggegangen: meine Hitzewallungen (komplett), meine Stimmungsschwankungen (Riesenerleichterung), Augentrockenheit, leichte Gelenkprobleme und vieles mehr. Stattdessen wurden die Haare dichter, ich bin fast immer gut gelaunt und positiv, die Haut ist schön, die Verdauung wieder so gut wie früher, ein ganz anderes Lebensgefühl. Wichtig ist, dass man die Menge des Gels (Gynokadin) nicht zu klein wählt. Manche Frauen in meinem Bekanntenkreis nehmen aus Ängstlichkeit nur einen kleinen Hub und wundern sich dann, dass die Wirkung ausbleibt. Der Körper braucht schon eine vernünftige Menge, damit die Dinge sich bessern können. Die Dosis ist dann richtig, wenn die Hitzewallungen komplett verschwinden und auch nicht ansatzweise mehr vorhanden sind. LG      


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Ich klinke mich hier mal ein. Nächste Woche habe ich einen Termin bei der Gynäkologin, und genau das wird - neben der normalen Vorsage - vorrangig mein Thema sein.  Bislang habe ich nur das Buch gelesen, weil meine Ärztin das empfohlen hat. Ehe ich das nicht gelesen habe (und wohl selber meine Meinung o.ä. habe), wollte sie mit mir nicht über die HET reden.  Hat lange gedauert, bis ich mich zu dem Buch aufgerafft hatte. Schreibstil fand ich zwar doof, aber das ist ja nebensächlich. Die Fakten fand ich interessant. Und ich finde es auch interessant, was andere für Erfahrungen gemacht habne. Mich würde ja auch interessieren, ob irgendwer positive Auswirkungen auf die Gelenke gespürt hat.