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wenn ich nicht privat versichert bin? Kriegt der nur ne Fallpauschale einmal im Quartal, unabhängig davon, was ich alles habe und wie lange er für mich braucht? Wie kann ich verhindern, ständig nur durch Facharztzimmer durchgejagt zu werden, ohne dass jemand wirklich mal was an meinen Beschwerden verändert? Weil's sich für ihn nicht lohnt, mal genauer nachzuforschen? IGEL-Leistungen dazunehmen, an deren Wirksamkeit ich nicht glaube? Oder gibt's noch was anderes? Ich würde ja gern was zahlen, wenn mir dann auch mal geholfen wird.... Zu Ärzten gehen, die nur noch auf Privatrechnung behandeln? Hat jemand Erfahrung damit?
Ich rate Dir in einer Klinikambulanz zu gehen, um Deine Beschwerden abzuklären. Hier wird umfangreiche Diagnostik relativ schnell angeboten. Es gibt gute Ärzte mit viel Erfahrung, tolle Geräte. Überigens, ich bin Ärztin und bin freiwillig gesetztlich verichert. Privatpatienten behandele ich genau so wie Kassenpatienten, für mich zählt der Mensch. Arbeite aber in einer Klinikambulanz und habe oft Patienten die schon eine lange Geschichte hinter sich haben:tausend Untersuchungen bei tausend versciedenen Ärzten- doctor shopping. Viele Patienten gehen aber auch von einem Arzt zum anderen, da sie kein Vertrauen haben, viele werden aber auch von den Ärzten umhergeschickt. Sinnvoll ist, dass die Diagnostik und Therapie in einer Ärztehand bleibt, bei Bedarf, sicher andere Fachrichtungen konsultieren. Mein Tipp: Klinikambulanz.
so iel wird doch Ambulant nicht gemacht
Man kann viel ambulant in einer großen Klinik machen, sicher sollte man symptomorientiert suchen und sich in einer fachspezifischen Ambulanz vorstellen.
und Wartezeiten für ein Termin in der Klinikambulanz kann mehret Monate in Anspruch nehmen.
Im Falle unserer (großen) Klinik bekommen die Patienten oft in der gleichen Woche Termin. Wie es in anderen Kliniken ist, weiß ich nicht. Es hängt vielleicht auch mit der dringlichkeit des Falles ab.
Dringlichkeit
Wenn Du es mir sagen magst... melli
Ich bin auch Kassenpatientin. Nach meiner Erfahrung wird, WENN wirklich ein berechtigter Verdacht besteht, an keiner Untersuchung gespart. Dass die Ärzte bei Dir keinen weiteren Handlungsbedarf sehen, hat vermutlich weniger mit Sparzwängen zu tun als damit, dass Deine Beschwerden nicht wirklich auf eine ernste Erkrankung hinweisen. Ich weiß nicht, welche Beschwerden Du hast. Es ist aber spannend zu wissen, dass 60 Prozent (also zwei Drittel!) aller Patienten, die beim Arzt sitzen, psychosomatische Beschwerden haben. Diese Beschwerden können sehr heftig, schmerzhaft oder hartnäckig sein - sie sind keinesfalls "eingebildet". Trotzdem haben sie keinen Krankheitswert, sondern sind sog. funktionelle Störungen. Wenn Du magst, googel mal zum Thema "somatoforme Störungen". Dort werden nicht-krankhafte, aber z. T. durchaus massive Störungen beschrieben. Psychosomatische Beschwerden können ALLE Organsysteme betreffen: Magen, Darm, Muskeln, Augen, Nervensystem usw. Dabei gilt: Je mehr Beschwerden aus unterschiedlichen Bereichen man hat (z. B. Schwindel UND Bauchweh UND Müdigkeit UND Rückenschmerzen UND Herzstolpern usw.), desto sicherer ist es für den Arzt, dass keine Erkrankung, sondern eine somatoforme Störung vorliegt. Ist nur so ein Tipp. LG
Kennst mich nicht, weißt nicht um welche Beschwerden es sich handelt, weißt aber trotzdem: "dass Deine Beschwerden nicht wirklich auf eine ernste Erkrankung hinweisen."
Für mich sehr angenehm, aber im Prinzip traurig ist die weitere Entwicklung: nachdem ich bei einem Facharzt, der "keine neuen Patienten" aufnimmt, durchklingen ließ, dass ich nur momentan Kassenpatientin bin, in absehbarer Zeit aber mal wieder privatversichert sein werde, bekam ich schnell doch einen Termin mit weiterer umfassender Diagnostik (Ergebnis steht noch aus). Ich kann in diesem Fall über diesen Arzt nur Positives berichten.
Es stimmt, dass es Beschwerden gibt, die durch psychische Belastungen durchbrechen. Diese Beschwerden sind, wie du sagtest, dann auch wirklich existent. Aber es liegt dem sehr wohl eine Erkrankung / Störung zugrunde. Nur leider ist die Schulmedizin bei solchen Gesundheitsstörungen mit ihrem Latein am Ende. Der Schulmediziner kann da leider nicht helfen, weil er sich damit nicht auskennt. "Funktionelle Störung" ist da eine gefällige Diagnose. Im besten Fall kann er versuchen, die Symptome zu lindern. Ein guter Rat ist es hier, andere Medizinsysteme zu bemühen. In den meisten Fällen schielen die Niedergelassenen sehr wohl auf ihre Abrechnungsziffer. Die entscheidet allzu oft, ob sie sich mit dir weiterbeschäftigen wollen oder nicht. Gute Ärzte sind selten.
Also ich kenne mindestens 10 gute Ärzte und das allein in meinem Umfeld. Gerade die psychosomatischen Beschwerden sprechen gut auf alternative und fragwürdige Verfahren an. Erstaunlich wie sehr bereit sind Menschen Geld aus dem fenster rauszuwerfen für Homäopathie. Und letzendlich landen sie doch beim Schulmediziner. Eine Apothekerin sogar wolltre ihr Mammacarcinom mit Mistelpräparaten behandeln und nicht operieren lassen. Na ja, nun lebt sie nicht mehr. Aber ja, die Ärzte sind immer schuld.
... nicht von "fragwürdigen UND alternativen Verfahren", die man selbstverständlich kritisch sehen kann. Mit anderen Medizinsystemen meine ich z.B. die TCM oder den Ayurveda, beides Systeme, die sehr viel älter sind als die evidenzbasierte Medizin und aktuell mehr Menschen auf der Welt erfolgreich behandeln. There are more things between heaven and earth ...
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