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Übermäßiges Schwitzen - Wechseljahre?

Übermäßiges Schwitzen - Wechseljahre?

schneeziege08

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Vielleicht hat von euch jemand einen Tipp... Ich bin 49 Jahre alt und laut Gynäkologin gibt es noch keine Anzeichen für die Wechseljahre - regelmäßiger Zyklus, normaler GSH-Aufbau, Eisprung sichtbar. Meine Schilddrüse hat nach der Schwangerschaft (2015) mal Probleme gemacht, ist inzwischen aber ohne Medikamente wieder im grünen Bereich und ich habe auch sonst keine typischen SD Beschwerden. ABER seit einigen Monaten schwitze ich viel mehr als früher. Wirklich heiß ist mir dabei aber gar nicht - also ich habe keine typische "Hitzewallung". Dennoch habe ich Schweißflecken unter den Armen, eine schwitzige Gesichtshaut und teilweise merke ich, wie mir selbst jetzt an den kühlen Tagen ein Schweißtropfen zwischen den Schulterblättern runterläuft... Ich finde das furchtbar und fühle mich so unwohl. Was kann das denn sein? Hat jemand ähnliche Probleme und eine Ursache oder Lösung gefunden? Gibt es irgendwelche Naturheilmittel, die ich testen kann? Wäre dankbar für jede Anregung!


sissl

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Antwort auf Beitrag von schneeziege08

Hallo, so fing es bei mir auch an. Erst habe ich übermäßig geschwitzt, dann ging es in Hitzewallungen über. Mein FA hat mir Remifemin (google mal) empfohlen und das hilft mir sehr gut. Hitzewallungen habe ich keine mehr, und auch keine Scheidentrockenheit, mit der ich sehr zu kämpfen hatte. Ich bin übrigens 50 Jahre . Alles Gute und viele Grüße


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von schneeziege08

Ich habe aehnliche Symptome. Bei mir sind es schon Hitzeschuebe, anfangs mild, dann spaeter echt starke. Das hatte ich letztes Jahr um die Zeit auch schon, heuer wieder, seit etwa 1.5 Monaten, obwohl es heuer wieder am Abklingen ist. Mein Hormonstatus sagt auch, dass ich noch nicht in die Wechseljahre komme. Ich bin 47. Letztes Jahr ist aber herausgekommen, dass das rein durch Stress verursacht wird. Stress regelt die Prolaktinproduktion hinauf. Das wiederum hemmt die Gelbkoerperproduktion, und das wiederum macht solche Symptome. Moenchspfeffer soll die Gelbkoerperproduktion unterstuetzen, aber bei mir hat es nicht wahnsinnig viel gebracht. Stressreduktion ist besser. lg niki


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von schneeziege08

Ja, das sind die Vorboten der Wechseljahre, ich hatte das ab etwa diesem Alter auch. Man hat noch nicht direkt Hitzewallungen, schwitzt aber viel schneller (und grundloser) als früher. Und natürlich erzählen Gyns gern, man sei ja noch gar nicht in den Wechseljahren, weil das jede Frau gern hört. In Wirklichkeit, sagt meine eigene Gyn, ist jede Frau ab Mitte 40 in den Wechseljahren, denn das ist ja ein Prozess, der sich über viele Jahre hinzieht, und der allmählich beginnt, nicht schlagartig. Hausmittelchen helfen leider nicht wirklich gegen die Hitze, deswegen verschrieb man ja früher Östrogene. Heute macht man das nicht mehr so gern. Mir selbst half am besten eine Veränderung der Einstellung: Anstatt mir ständig zu erzählen, wie wahnsinnig schlimm und lästig das ist, habe ich es als natürlichen Prozess akzeptiert. Es ist zwar unangenehm, aber nicht schlimm. Und ich finde, man muss auch nicht versuchen, jedes Zipperlein „wegmachen“ zu wollen, denn hadert man ununterbrochen und jahrelang, weil das eben nicht geht. Wechseljahre sind keine Krankheit, die man heilen oder wegmachen muss, sie sind ein natürlicher Vorgang, den jede Frau erlebt. Ich dusche manchmal einfach kurz eine Minute zwischendurch. Es hilft auch, keinen Alkohol zu trinken und keine zu fettigen Speisen zu essen, die den Stoffwechsel (und der ist ja ein Verbrennungsprozess, der wärmt) also nicht so anheizen. LG


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Ja, das hat meine Gyn auch gesagt. Also dass ich nicht akut im Wechsel bin, aber prinzipiell allein diese ganzen Tendenzen natuerlich durch die Jahre bis zum Wechsel verursacht werden.Also z.b. diese latente Gelbkoerperschwaeche. lg niki


schneeziege08

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Vielen Dank, das hilft mir schonmal ein bisschen... Stress reduzieren geht leider gerade nicht - ist aber trotzdem ein wichtiger Hinweis! Und was das Akzeptieren angeht: Zu Hause kein Problem, aber ich muss leider beruflich täglich vor vielen Menschen stehen und da ist es wirklich schwer auszuhalten.


claudi700

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

es wird durchaus wieder auf hormontherapie zurückgegriffen.


viersindwir

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Antwort auf Beitrag von claudi700

Ich war gestern noch beim Frauenarzt mit u.a. schwitzen, nicht schlafen, gereizt wie Hulle usw. Da ich die Minipille nehmen, weil ich Blutungen habe, die ca 2 Wochen dauern plus....kommen die Wechseljahre wohl nicht soo durch, aber ich merke es enorm. Bin nun 48. Mein Doc verschrieb mir Estreve Gel (ein Hormongel), das schmiert man sich 1x auf eine Körperstelle (Oberarm, Oberschenkel, Po oder Bauch. Da es ein Pumpspender ist, kann man es variieren, ob 1 oder 6 Hübe, halt wie schlimm man es empfindet. Habe es jetzt 2x probiert, kann noch nichts berichten. Wird aber von der Krankenkasse übernommen, halt nur Rezeptgebühr.


schneeziege08

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Antwort auf Beitrag von viersindwir

Ok - werde mich da jetzt wohl auch nochmal ärztlich beraten lassen. Leider bin ich familiär bzgl. Brustkrebs extrem "vorbelastet" und deshalb möchte ich da kein zusätzliches Risiko durch Hormontherapie eingehen. Leider sind wohl auch die Phytohormone noch nicht eindeutig als risikoarm klassifiziert... Werde mich dann mal bzgl. solcher Gele erkundigen. Danke dir für den Hinweis.


claudi700

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Antwort auf Beitrag von viersindwir

guten morgen, hast du nur das östrogen-gel bekommen, kein gelbkörper-hormon-präparat dazu? hast du deine gebärmutter noch? normalerweise sollte es eine kombi-therapie sein, wenn die gebärmutter noch vorhanden ist.


viersindwir

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Antwort auf Beitrag von claudi700

Habe ne pn geschickt.


taram

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Antwort auf Beitrag von schneeziege08

Gute Dokumentation über Hormonersatz gesehen...alles Lüge, von wegen kein Risiko...nach wie vor ein hohes Krebsrisiko vorhanden und alle frei verkäuflichen "schluck mich und du kommst super duper durch die Wechseljahre" sind teilweise gefährlich bis sinnlos. Genau über dieses hellblaue? Pumpgel sowie Remifemin wurde berichtet.


schneeziege08

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Antwort auf Beitrag von taram

Ja, das hatte ich befürchtet. Weißt du noch wo du die Doku gesehen hast?


viersindwir

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Antwort auf Beitrag von taram

Das Gel ist nicht hellblau. Es reduziert die Gefahr des Geärmutterhalskrebes und auch das Risiko des Herzinfarktes. Klar auch schlechte Nebenwirkung. Ich werde es weiter versuchen.


claudi700

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Antwort auf Beitrag von taram

jedes medikament hat nebenwirkungen. die frage ist, wie hoch ist der leidensdruck? niemand hat gsagt, dass eine hormontherapie risikofrei sei. der punkt ist aber: wenn mein körper mir mehrfach bestätigt aufzeigt, dass bestimmte hormone viel zu niedrig vorhanden sind und ich mit einer geringen menge ausgleiche, dazu gesund lebe und - ganz wichtig - krebsrisikomäßig nicht vorbelastet bin, dann habe ich als patientin durchaus die entscheidungsfreiheit. wenn ich mir anschaue, wie viele junge mädchen schon die pille nehmen, dann frage ich mich, wo da die angst vor spätfolgen und gesundheitsschäden bleibt....


viersindwir

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Antwort auf Beitrag von claudi700

Richtig. Aber für mich ist es, ohne Medikamente, nicht zur ertragen.