Elllaa
Hallo, ich war schwanger.In den letzten 3 Monaten davon habe ich Blut am Klopapier entdeckt beim Stuhlgang,dachte das komme vom zu starken putzen oder zu starke Durchblutung.Hab mir dann nicht weiter was dabei gedacht. Irgendwann in meiner Schwangerschaft hatte ich dann auch mal ein brennen aber das ging wieder weg.Habe mein Kind 4 Wochen zu früh vaginal entbunden. Nach der Geburt hatte ich immer noch ab und zu die Blutflecken am Klopapier dachte zu diesem Zeitpunkt das kam mit der Schwangerschaft und wird bestimmt auch wieder gehen. Während dem Wochenbett habe ich leider sehr wenig getrunken und auch Eisensaft,hab mich nicht viel bewegt und sehr oft beim Stuhlgang gepresst weil ich das Kind nicht ablegen konnte und wenn ichs getan hab hat es gleich geweint. In der 11 Wochenbett Woche hatte ich dann sogar Blut auf dem Stuhl.3 Wochen war dann nichts mehr und dann wieder. (Ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch nicht was Hämorrhoiden waren)hab das nur mal gehört und mich dann informiert. Ab diesem Tag hab ich jeden Tag Haferflocken und Leinsamen ins Müsli,bin spazieren mache Beckenbodenübungen,benutze auf dem Klo einen Hocker,trinke viel und schaue das ich viele Balaststoffe esse und nicht mehr presse.Seit über einem halben Jahr war alles gut aber die Angst bleibt.Denkt ihr es waren Hämorrhoiden und falls ja,hattet Ihr das auch wie lang hat es gedauert bis sie weg waren? Waren sie dann dauerhaft weg oder sind sie doch mal unerwartet wieder aufgetaucht?( davor hätte ich Angst)Vielen Dank für eure Antworten.
Hallo, ja, das sind mit großer Wahrscheinlichkeit Hämorrhoiden, die legt man sich besonders gern in der Schwangerschaft zu. Du hast auch nichts falsch gemacht, man kann sie in der Schwangerschaft schwer verhindern. Sie haben da nicht nur mit Ballaststoffen zu tun, sondern das ganze Gewebe wird hormonell bedingt schwächer und gibt leichter nach, auch das am Anus. Ich hatte das übrigens auch, wie vermutlich jede zweite Schwangere. Das Blöde ist, dass Hämorrhoiden nie mehr ganz weggehen, wenn man sie einmal hat. Sie werden aber nach der Entbindung kleiner und machen seltener Beschwerden, also nur noch gelegentlich. Auch das ist normal. Und jetzt ist ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung tatsächlich entscheidend wichtig, damit sie dauerhaft keinen Ärger machen und sich nicht wieder vergrößern. Bei mir haben die Hämorrhoiden zum Glück sogar auch nach der zweiten Schwangerschaft nur selten Ärger gemacht. Ich gehe mehrmals wöchentlich ein bissl joggen und ernähre mich pflanzenbasiert-vegetarisch. Es kommt vielleicht einmal im Jahr vor, dass ich was davon merke bzw. sehe. Wenn deine Angst nicht weggeht, hat es aber keinen Sinn, sie ewig auszuhalten. Dann bitte doch mal mit dem Gyn oder Hausarzt sprechen, gell. Dauerangst sollte man niemals aushalten, das ist schade um die schöne Lebenszeit und total unnötig. Meist kann der Arzt einen auch ohne weitere Untersuchungen beruhigen. Musst es aber halt mal ansprechen. LG
Jeder Mensch hat Hämoprrhoiden - und die sind auch wichtig. Da man hier so schlecht verlinken kann, mal ein Zitat von der NDR-Seite ****************** Was sind Hämorrhoiden? Hämorrhoiden (griechisch für "Blutfluss") sind rund um den After herum angeordnete Blutgefäße, die jeder Mensch besitzt. Zusammen mit dem Schließmuskel sorgen sie für einen sicheren Verschluss des Afters. Sie bilden kurz vor dem Enddarmausgang ein ringförmiges, schwammartiges Gewebepolster. Die sogenannten Hämorrhoidalpolster, die unter der Darmschleimhaut liegen, funktionieren wie ein Schwellkörper: Sie füllen sich mit Blut, um den Darmausgang abzudichten. Auf der Toilette schwellen sie ab und der Schließmuskel erschlafft - das ermöglicht uns den Stuhlgang. Zum Problem werden Hämorrhoiden erst, wenn sie sich stark vergrößern. Symptome und Entwicklungsgrade bei Hämorrhoiden Erste Symptome von Hämorrhoidal-Beschwerden sind in der Regel Juckreiz und Nässen am After - Grund dafür ist, dass Sekrete aus dem Darm austreten und die Haut außen reizen. Starkes Pressen und harter Stuhlgang können außerdem bewirken, dass die prall gefüllten Hämorrhoiden weiter anschwellen und beim Stuhlgang verletzt werden. Die Folge ist frisches rotes Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier. Hämorrhoiden können sich wie folgt entwickeln: Grad 1: Die Hämorrhoiden sind nur leichte Vorwölbungen im Analkanal, die mit einem Untersuchungsgerät zu erkennen sind. Grad 2: Die Hämorrhoiden sind stärker vergrößert und die Blutungen aus dem After verstärken sich. Grad 3: Die ausgeleierten Hämorrhoiden fallen immer weiter nach außen vor - sie lassen sich jedoch noch zurückschieben. Die Beschwerden nehmen in diesem Stadium noch an Intensität zu. Grad 4: Wenn das Bindegewebe um die Hämorrhoiden herum erschlafft und diese nicht mehr halten kann, treten Hämorrhoiden schließlich aus dem After heraus und lassen sich nicht mehr zurückschieben. Diagnose mit Proktoskopie und Rektoskopie Bereiten Hämorrhoiden länger als eine Woche Probleme, sollte ein Arzt die Ursache abklären. Bei Blutanhaftungen sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Eine gute Anlaufstelle sind Proktologen oder Kolonproktologen. Bei der körperlichen Untersuchung schaut sich der Arzt den After und die umliegende Haut an und versucht, die Hämorrhoiden mit dem Finger zu ertasten. Anschließend folgt die Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie). Dabei erkennt der Arzt, ob einzelne Hämorrhoiden vergrößert sind, und kann gleichzeitig ausschließen, dass sich hinter den Beschwerden eine ernstere Erkrankung verbirgt - zum Beispiel Darmkrebs oder Hautkrebs. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, tut nicht weh und kann auch beim Hausarzt durchgeführt werden. Je nach Beschwerdebild und Verdacht des Arztes wird eventuell noch eine Rektoskopie durchgeführt, eine Spiegelung des Enddarms. Das ist wichtig, wenn sich trotz Symptomen keine Hämorrhoiden finden lassen. Damit sieht der Arzt noch tiefer in den Darm hinein. In der Regel lassen sich aber vergrößerte Hämorrhoiden schnell als Übeltäter ausmachen. Je nach Schweregrad wird dann über die Therapie entschieden. ******************** Hämorrhoiden sind aber nicht die einzige Ursache für Blutungen. Es gibt auch Analfissuren, d.h. Risse, die nicht heilen, weil sie immer wieder augferissen werden. Ballaststoffreiche Ernährung (oder. z.B. Flohsamenschalen als Ergänzung) und viel trinke ist aber sehr hilfreich. Wenn das Problem nicht verschwindet, scheue nicht den Weg zum Proktologen!!! Gute Besserung! Trini