Oceansongs
Es ging mir so lange richtig gut. Trotz der schweren Erkrankung die ich zwischendurch hatte. Und jetzt wo ich gesund bin und alle medizinischen Massnahmen hinter mir habe geht es wieder den Berg ab...WARUM? Es ist ein sinnloses Posting, entschuldigt es bitte. Aber manchmal verzweifele ich: kriege ich irgendwann Depression ganz weg?
ich glaube, dass manche arten von depressionen nicht heilbar sind, aber durch medikamente in verbindung mit einer therapie in den griff zu kriegen sind, damit das leben wieder lebenswert wird. kommt eine tagesklinik in frage? hast du einen guten neurologen/psychiater? wünsch dir alles gute!
Danke dir. Ich mache 1 mal die Woche ambulante Psychotherapie. Medikamente will ich nicht.
eine gute freundin von mir wollte die medikamente, aber keine therapie. ich denke, es geht nur in kombination. oder es ist nur eine depressive verstimmung, dann probier es doch mal mit johanniskraut. oder du lebst damit.
Verstehe ich auch nicht, weshalb du Medikamente ablehnst. Wie cosma schon sagt, haben Depressionen eine koerperliche Ursache, die - genau wie bei anderen Krankheiten - mit Medikamenten behoben werden kann! Ich kann mich genau erinnern, wie ich nach einiger Zeit der Medikamenteneinnahme spuerte, dass "etwas" anders ist und ich war sooooooooo froh!!! Also, was spricht gegen Medikamente?
Depressionen sind ja unheimlich weit verbreitet, ich hab' allein im Freundes- und Bekanntenkreis mindestens ein halbes Dutzend Betroffene. Am besten hilft vielleicht eine Kombination aus Medikamenten plus der Frage an Dich selbst, was Deine Depression bedeutet. Ich glaub', manchmal ist sie ungelebtes Leben. Ich kenne einen Mann, der seine Depri loswurde, nachdem er endlich gewagt hat, seine künstlerische Ader auszuleben - auch beruflich. Obwohl er vorher immer dachte, davon könne man nicht leben.
Manchmal kann die Depri auch bedeuten, dass das befriedigende Gefühl fehlt, dass das eigene Leben einen Sinn hat. So ging es einer Freundin von mir, die eigentlich alles hat: richtig viel Geld, einen lieben Mann, tolle Kinder, großes Haus usw. Der berühmte Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler hat mal gesagt, die meisten seiner depressiven Patienten könnten innerhalb weniger Wochen geheilt sein, wenn sie anfingen, etwas für Andere zu tun (etwas Caritatives). Denn dafür zu sorgen, dass es Hilfsbedürftigen besser gehe, macht nach seiner Beobachtung auch die Gebenden froh und erfüllt - und sei heilsam. Zum Einen, weil das Kreisen um die eigene Stimmung nachlässt, vor allem aber auch, weil plötzlich Sinn geschaffen wird - und darum geht's letztlich vor allem.
Ich weiß jetzt nicht, ob diese Gedanken Dir helfen, ist nur so'n Anstoß!
Alles Liebe!
Hat dir denn noch niemand gesagt, dass echte Depressionen auch einen organischen Faktor haben ? Gegen den Serotoninmangel helfen Serotoninwiederaufnahmehemmer (sSRI) wirklich gut, warum es nicht mit einem gängigen Antidepressivum versuchen ? Dazu Therapie und es geht bestimmt bald besser ! LG
Mich hat eine Depri nach der Geburt des 2. Kindes ereilt, ich war bzw. bin kein Typ für sowas, darüber hat sich jeder gewundert. Wie auch immer, hab auch versucht, ohne Medikamente auszukommen, wobei diese Krankheit so Sch... ist, so furchtbar unglücklich macht und man nicht unbedingt weiß warum. Mir ging es erst besser, als ich angefangen habe, nicht mehr dagegen anzukämpfen, sondern annehmen wie es ist und zum Schluß war ich froh, die Tabletten genommen zu haben. Wenn man die Beipackzettel der Medis liest, wird einem schon anders und ich hab auch drei Anläufe gebraucht, bis ich das richtige Medikament hatte, aber mir ging es damit meistens richtig gut und damit auch, dass ich mich wieder um meine Kinder richtig gekümmert habe, damals hab ich nur das Nötigste gemacht. Ich möchte es nie wieder erleben und wü´rde das Zeug heute wieder nehmen - warum quälen!
Leider kehren im Schnitt bei einem von 3 Erkrankten Depressionen wieder. Es ist also leider nichts ungewöhnliches passiert. Nicht verstehen kann ich aber, warum sich viele so schwer tun, auch medikamentöse Hilfe anzunehmen.
Hallo,
auch ich kann mich nur dem Rat anschließen, nicht per se gegen Medis zu sein. Bei mir war der erste "Warnschuss" ein Burnout vor 8 Jahren. Meine erste mittelschwere Depression hatte ich dann ein Jahr später. Damals hab ich, weil ich auch auf dem "falschen Weg" war, als erstes eine Gesprächstherapie gemacht. Hat am Ende nix gebracht. Die dritte Phase, schwer, hat mich per Zufall zu einer ambulanten Psychotherapeutin gebracht, die mir auch erst einmal erklärte, dass es durchaus oft medikamentös behandelbare Ursachen dafür gibt. Mit der Einnahme eines SSRI ging es mir dann auch wirklich besser. Hatte danach jahrelang Ruhe. Inzwischen weiß ich auch, dass bei mir die Anlage zur Depression ein "Nebeneffekt" einer ganz anderen Erkrankung, nämlich Fibromyalgie, ist. Daher rühren neben meinen Schmerzschüben auch meine Allergien, mein Reizmagensyndrom, meine Kopfschmerzattacken und und und... Aber: Ich weiß, wie ich damit umgehen muss.
Vor ein paar Monaten hat mich dann eine Schwangerschaftsdepression erwischt. Das Gute dabei: Ich war "vorbereitet". Denn, und das bezieht sich auch auf Deine Frage zum "Wegkriegen": Meine Frau Doktor hat mir damals, als ich heulend vor ihr saß und sie ebenfalls fragte, ob das denn nie weggeht, geantwortet "Nein. Sie müssen nur rechtzeitig die Zeichen erkennen." Dieser Satz hat sich in mein Hirn eingebrannt und mir seitdem wirklich geholfen. Ich weiß, wann ich Gefahr laufe, mich zu überfordern, wenn es mal wieder "kritisch" wird, ich kurz innehalten sollte oder ich Hilfe benötige. Und die such ich mir dann auch, ohne Wenn und Aber.
Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute - nach jedem Bergab kommt auch wieder ein Bergauf, da bin ich mir sicher.
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