Mitglied inaktiv
Hallo, wer von euch hat Erfahrungen mit OP der HWS-Bandscheibe? Man liest ja fast nur negatives, dass es nicht mehr gut wurde. Würdet ihr die OP nochmal machen? Muss man bei geringer Schwäche in den Fingern wirklich direkt operieren? Danke Larissa
Also eine op sollte immer der allerletzte Schritt sein, wenn nichts anderes hilft.
Hallo, ich habe zwei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule und ich habe sie nicht operieren lassen. Ich habe Physiotherapie gemacht und Muskelaufbautraining, Medi Tape und Schmerztherapie. Zwischendurch sehr schmerzhaft, aber heute ist alles gut. Die tauben Finger sind wieder weg, ich bin sehr sportlich unterwegs und es ist alles wieder im grünen Bereich. OP wäre für mich die aller letzte Möglichkeit, wenn nichts anderes mehr helfen würde. Die manuelle Therapie braucht eine Zeit, kann aber gute Erfolge erzielen. LG leaelk
Hallo,
es gibt ganz klar Fälle, die zeitnah operiert werden müssen (Lähmungen, Probleme beim Wasserlassen durch gedrückten Nerv etc.). Diese Fälle sind aber in der Minderheit. Meist ist es so, dass man operieren kann, aber nicht unbedingt muss. Und hier muss man sehr gut abwägen.
Ich selbst habe zwei Bandscheibenvorfälle in der HWS, davon einen schweren, bei dem die Bandscheibe bis in den Rückenmarkskanal reicht. Ich hatte allerdings kein Schwächegefühl in den Händen, und die Messung beim Neurologen ergab trotz des schweren Bandscheiben-Befunds keine Einschränkungen in der Nervenleitfähigkeit. Ich hatte und habe allerdings kleine "elektrische Schläge", die mir immer mal wieder durch die Arme in die Hände flitschen, weil ein Nerv in der HWS gereizt wird.
Mein Orthopäde war jedoch trotzdem sehr zurückhaltend mit der Empfehlung zur OP. Er sagt, die OP selbst birgt ja neue Risiken: das Risiko von Rückenmarksverletzungen sowieso, wie bei allen OPs im HWS-Bereich. Aber auch das Risiko, dass nach der OP Vernarbungen entstehen, die ihrerseits wieder in den Rückenmarkskanal hinreichen bzw. Engstellen der Nervendurchgänge verursachen, so dass es wiede zu Nerven-Kompressionen kommt.
Das Ganze ist jetzt vier Jahre her. Das Problem mit dem gedrückten Nerv und dem elektrischen Gefühl habe ich immer noch, es wird weder schlimmer noch besser. Ich frage mich manchmal, ob eine OP nicht doch besser gewesen wäre, weil es dem Nerv sicher nicht gut tut, seit Jahren gereizt zu werden. Andererseits hat mir eine Freundin (die selbst Ärztin ist) von einem Fall erzählt, bei dem eine Frau nach einer missglückten HWS-OP nun teilweise gelähmt ist. So etwas passiert einfach immer mal wieder.
Vielleicht noch als weitere Orientierung: Der bekannte Arzt und Chirurg Prof. Dr. Grönemeyer schreibt in seinem "Rückenbuch": Die Mehrheit aller Menschen sind nach einer HWS-OP nicht beschwerdefrei. Und ein großer Teil von ihnen wird in den Jahren danach berufsunfähig. Das ist nicht seine Meinung, sondern das sagt die Statistik. Ich würde mir an Deiner Stelle dieses "Rückenbuch" mal kaufen (ist nicht teuer), denn da werden die Vorteile und Risiken der OPs auch für Laien gut erklärt. Das Buch hilft wirklich gut bei der Entscheidung für oder gegen die OP.
Aber eines muss man natürlich sagen: Wenn Dein Orthopäde sagt, die OP MUSS (wegen der Handschwäche) sein, dann würde ich noch eine zweite Meinung von einem anderen Orthopäden einholen - und sofern der das genauso sieht, sie auch machen lassen. Wenn er aber sagt, man KANN sie machen, dann ist Raum, über Vor- und Nachteile nachzudenken.
LG und gute Besserung!
meine Halswirbelsäule ist auch nicht in Ordnung. Als die Kinder klein waren und ich viel tragen musste, hatte ich die schlimmsten Beschwerden - dauerkribbelnde Finger. Mir half Physio, eine Zeit lang Tragen einer Halskrause und - und das nutze ich bis heute - nachts zum Schlafen ein Dinkelkissen, mit dem ich meinen Hals "strecken" kann - schwer zu beschreiben, ich schiebe einen Wulst des Kissens direkt unter den Hals, so dass ein gewisser Zug auf der Wirbelsäule ist. Mache ich das nicht, schlafen mir immer noch nachts die Arme / Finger ein. Sonst bin ich allerdings inzwischen beschwerdefrei. Vielleicht auch noch Ansätze für dich.....
Ich ackere derzeit auch an meinem letzten Bandscheibenvorfall herum, der war vor 1 Jahr in der LWS, und jetzt ist die Nervenwurzel gereizt, hilft gerade nix, davor schon drei dort und oben in der HWS hatte ich einen 2009 und 9 Monate krankgeschrieben. Mein Orthopäde, ehem. Chef, warnt mich eindringlich davor und nur im allergrößten Notfall, d. h., wenn Du eine richtige Schwäche im Arm hast, so dass du nix mehr halten kannst oder dir etwas aus der Hand fällt, ohne, dass du etwas dazugetan hast ... Google mal: HWS Bandscheibenvorfall Ausfallserscheinungen, da solltest Du alles finden, was du brauchst.
Gut ist auf jeden Fall Physiotherapie 2x die Woche und Schmerzspritzen, auch wenn es lange dauert ... und danach noch eine Reha, ambulant reicht auch, es sei du willst mal verreisen
Hallo like, hast du ein ganz normales (z. B. 40 cm x 80 cm) Dinkelkissen oder ist dein Kissen besonders geformt? Viele Grüße Mehtab
ich hab ein Normales, hab aber etwas Dinkel raus, damit ich es besser zurechtschieben kann
Vielen Dank! Mehtab
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