Elternforum Der erste Brei - die Beikost

danyshope

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trüffel

hallo, du hast mir schon im forum von biggi geschrieben (für die, die es interessiert: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Sehr-frueher-beikostbeginn_142496.htm ) und ich schätze deinen fachlichen rat. gerade, was du unten bei jay über darmkrebs etc. geschrieben hast, macht mir auch sorge. nun ist es aber so, dass ich wirklich kein beikostfreak bin, sondern gerne stille und auch wieder lange stillen will. durch meine großen kinder weiß ich, wie man aussieht, wenn man keine beikost will. mein sohn wollte 10 monate nichts, außer milch und meine tochter ein ganzes jahr. ich habe niemals brei aufgezwungen. der kleine ist aber ganz verrückt danach. wenn wir essen, stiert er auf unser essen, macht kaubewegungen und kampfschreie, bis man ihm essen gibt. und ich sage deutlich: mit der brust ist er dann nicht einverstanden. er trinkt sehr viel milch an der brust, das ist vom brei ganz unbeeinflusst. seine verdauung hat sich verbessert und er hat viel weniger blähungen seit er brei bekommt. im grunde sagt mir sein verhalten, dass er essen will. 100%ig. ich kann es selber kaum glauben. kann es nicht sein, dass es kinder gibt, die eine TATSÄCHLICHE beikostreife in dem alter haben? ich will ihm auf keinen fall schaden. danke, für deine einschätzung (und schick mir ne rechnung ;-)) lg


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von trüffel

Ja, es mag duchaus Kinder geben die sehr früh Beikost haben wollen, und evtl auch benötigen. Es geht aber eben dann um Kleinstmengen. Viele Mütter vertreten die Meinung, Beikost bedeutet das man die Milch gegen was "anständiges" ersetzt. Das ist aber eben faktisch falsch. Vielmehr geht es darum, die Kinder langsam und schonend an den Familientisch zu gewöhnen. Genau wie jedes Kind seinen Zeitpunkt hat wo es gehen kann, wo es krabbelt, wo es das erste Wort sagt usw. Das sind langsam und schleichende Prozeße, wo es uns Eltern obliegt die Kinder zu unterstützen, nicht sie zu überfordern. leider machen genau das aber viele falsch. Meine persönliche Meinung ist, das der Umgang mit ernährung im ersten Lebensjahr grundlegende Bedeutung für das komplette Leben hat - aber das ist meine Meinung. Ich denke in dieser doch recht empfindlichen Phase werden möglicherweise die Grundsteine für spätere Essstörungen gelegt. Und Essstörungen bedeutet in verschiedene Richtungen, also auch Fettsucht, Trotz- und Beruhigungsesser, Magersucht usw. Ist halt die Frage, wie gehen die Eltern damit um, wie wird es dem Kind vorgelebt, wie wird essen einegsetzt (Belohnung, Strafe), wird mit Druck gearbeitet usw. Daneben eben auch die gesundheitlichen Aspekte wie Allergien, Intoleranzen oder schädigung von Darm, Nieren, Übergewicht. Nicht umsonst wird ja geraten PARALELL zur Beikost voll weiter zu stillen. Ich glaub ich hatte dir auch schon geraten, ihm dann so ab und zu ein wenig zu geben, sei es eben halt mal 1-2 Löffel Brei, sei es mal eine weichgekochte Möhre zum "probieren" oder eben mal ein kleines Stück Dinkelstange zum "einspeicheln". Und eben ganz wichtig dazu auch weiterhin zu stillen. Er darf probieren, mehr aber würde ich jetzt noch nicht machen. Der Rest kommt dann von alleine. Ihr habt massig viel Zeit, und das wäre ein Kompromiss den man noch vertreten kann. Rechnungen schicke ich lieber an Unbelehrbare, denen tut es dann hoffentlich richtig weh *g*