MayasMama
Hallo zusammen! Meine Tochter (8 Jahre, 3. Klasse) kommt irgendwie immer noch nicht so richtig ins Lesen hinein. Sie ließt zwar natürlich mittlerweile flüssig, aber gehört wohl (im Gegensatz zu den anderen Fächern) immer noch zu den schwächeren Lesern der Klasse. Jedenfalls habe ich in ihrem Alter schon unheimlich viel und unheimlich gern allein gelesen. Sogar klassisch ganz heimlich mit Stirnlampe unter der Bettdecke. Lese auch heute noch viel, also hat sie quasi auch ein gutes "Vorbild" in mir. Ich habe ihr immer viel vorgelesen, selbst als Säugling bereits. An manchen Tagen stundenlang. Auch heute lässt sie sich relativ gerne vorlesen. Aber sie ließt einfach nicht selbst. Ich glaube das Hauptproblem ist, dass sie vom Verständnis und von den Interessen halt bereits eher bei komplexeren Büchern ist. Diese aber in ihrem Lesetempo nicht bewältigen kann, da wäre sie eher noch bei den klassischen 2. Klässler Lesebüchern, etwas größer gedruckt, kürzere Kapitel etc., die sie inhaltlich aber nicht interessieren. Achje, ich weiß auch nicht. Ich dachte immer, ein Kind dem man viel vorließt, lernt das Lesen ganz von allein... Habt ihr Tipps? Könnte eine Leseschwäche dahinter stecken? Liebe Grüße Nadine
Hallo, mein Großer Sohn (4. Klasse, 10 jahre) war genauso. Der Spaß am selber lesen kam mit beginn der 4. Klasse, er liest zwar jetzt immernoch nicht mordsmäßig viel, aber meistens jeden Abend im Bett. Er liest momentan "Mein dicker fetter Zombiegoldfisch", er achtet auch drauf dass nicht zuuuuu viel Text im Buch ist. Ich habe ihn immer gelassen, versucht kein Druck zu machen. Zwischendrin mußte er immer wieder mir was vorlesen, aber nicht täglich- Lesen soll keine Strafe sein und er hätte das so empfunden. Er hat sich jetzt auch im Zeugnis im Lesen von einer Drei auf eine Zwei verbessert. An eine Leseschwäche würde ich nicht direkt denken. Grüße
Meine hat auch lange keinen Draht zu Büchern gefunden und ich bin eine Leseratte und wir haben ein eigenes Bücherzimmer. Da sie aberCds liebt, habe ich einen Deal mit ihr geschlossen, für 2 gelesene Bücher gab es eine Cd. Jetzt ist sie in der 4 Klasse,liest locker 2-3 Bücher pro Woche. Sie liebt Bücher von Lotta Leben, Gregs Tagebuch hat sie jetzt angefangen. Am Anfang durften es keine zu dicken Bücher sein, dass hat sie abgeschreckt. Daher auch die Bücher im Tagebuchstil mit Comiceinsatz. Positiver Nebeneffekt, auf dem Zeugnis hat sie jetzt eine 1 in Lesen bekommen.
Hallo, mein Sohn ist 9 Jahre alt und fängt jetzt erst an, das Lesen nicht mehr als anstrengend zu empfinden. Er schaut aber schon, dass die Bücher noch nicht so dick sind und die Schrift nicht zu klein. Er schaut auch darauf, dass es immer Antolin-Bücher sind, denn wenn das Punktekonto ordentlich wächst, ist das für ihn ein Ansporn. Vielleicht versucht ihr es mit diesen Büchern in denen Mama und Kind lesen. Erst ich ein Stück, dann du heißen die, glaube ich. Da wird es ihr nicht zu viel, ihr lest im Wechsel. Gruß Michaela
Wenn du eine Leseschwäche vermutest rede doch mal mit dem/der Lehrer/in. Normalerweise habe die Lehrer immer ein gute Einschätzung und ja auch den Vergleich über den gesamten Jahrgang. Zum Lust aufs Lesen machen fällt mir ein: * In einer großen Bibliothek oder Buchhandlung das Kind selber stöbern bzw. sich beraten lassen. * Was ist mit Sachbüchern? Bei Mädchen ja immer beliebt das Thema Pferde. * Wir haben Harry Potter Teil 1 gemeinsam gelesen. Zwei Seiten ich, eine Seite das Kind. Als wir mit dem Buch durch waren hatte er die Angst vor dicken Büchern verloren. * Unser Lehrer hat immer gesagt es wäre egal was das Kind liest, Zeitschriften (z.B. Geolino oder kleiner Tierfreund) und auch Comics sind ok. Gelesen ist gelesen und jeder gelesene Satz schafft Routine und steigert die Lesekompetenz. Außerdem finde ich das gut Lesen können nicht immer heißt, daß man auch Spaß am Lesen hat und ständig die Nase in einem Buch hat. Ich kenne viele Kinder, die sehr gut und flüssig lesen aber keine Leseratten sind. Lesen ist halt genauso ein Hobby wie Sport oder Musik. Ich glaube das vergessen wir Leseratten schnell.
Hallo, Kinder sind sehr unterschiedlich - und dementsprechend kann etwas bei einem Kind funktionieren, was beim anderen Kind nicht klappt - oder umgekehrt. Bei meinem Großen war es ganz einfach - dem musste man nur genügend Bücher vor die Nase setzen - regelmässige Besuche in der Bücherei, wo er sich selber Bücher aussuchen konnte hat eigentlich gereicht. Bei ihm war auch gerade in Ende der 1. Klasse/2. Klasse die Phase, wo er Erstlesebücher sehr langweilig fand - die anderen aber zu anstrengend zum Lesen waren. Da ist er sehr stark auf Wissenbücher und Lexika ausgewichen. Bis es klick gemacht hat und er auf die anspruchsvollen Bücher gekommen ist - seitdem hab ich eher das Probleme, so schnell bring ich die Bücher gar nicht her wie er lesen würde (ist inzwischen 17J - und liest fast nur noch englische Sience fiction) Bei meinem Mittleren was lesen immer ein Problem - seit der 3. Klasse ist auch die Legasthenie bekannt. Bei ihm sind wir auch Hörbücher ausgewichen. Er hört sehr viel - sehr gern - und auch sehr anspruchsvoll. Aber lesen könnte er das als Buch nicht. Aber so geht wenigstens die Welt der Bücher nicht an ihm vobei. Was ich auch in Hinblick auf Satzbau und Wortschatz wichtig fand. Mein Jüngster ist wieder ein Stück für sich - er kann sehr gut lesen. Aber es intressiert ihn einfach nicht. Der wollte auch noch nie sitzen bleiben, zum Vorlesen. Der ist immer in Bewegung. Selten das ich ihn mal für ein Buch intressieren kann - wenn das gelingt, ist das auch in kurzer Zeit durchgelesen.. aber so wirklich wird lesen wohl nie sein Hobby werden. Fußball ist viel wichtiger. Mein Neffe dagegen ist ebenfalls Legastheniker - lesen ist und war sehr schwierig für ihn. Erstlesebücher mit großer Schrift sehr langweilig - seine Intressen sehr viel anspruchsvoller. Teilweise haben wir ihm die Hörbücher von meinem Mittleren überlassen - aber das war ihm noch viel zu wenig Input. Ich hab ihm dann mal meinen alten E-Reader gegeben - damit kann er sich die Schriftgröße einstellen - genauso wie den Zeilenabstand. (und er hatte kein dickes Buch vor sich - so nach dem Motto das schaff ich nie....) Und bei ihm war genau das der Renner.... Seitdem kommt er nicht mehr von Büchern weg. Das er sehr von Technik fasziniert ist, hat bestimmt auch seinen Teil beigetragen. Aber für ihn war die Lösung wirklich der Reader und die E-Books. Wenn es wirklich nur um die Schriftgröße geht - da kann der E-Reader wirklich sehr hilfreich sein. Erstlesebücher sind gerade für Kinder die viel und gerne vorgelesen bekommen wirklich schnell langweilig. Aber was spricht dagegen bei einem "normales" Buch die Schrift zu vergrößern ;-) Stadtbücherei mit einer intressanten (Kinder)Fachbuchabteilung ist auch nicht schlecht - teilweise halt viele Bilder - aber anspruchsvolles Wissen. Gruß Dhana
Meine Große 4. klasse kann lesen und wünscht sich immer viele Bücher, nur lesen tut diese nie. 3 Bücher hat sie bis jetzt alleine gelesen, aus der Baumhausreihe. In der Schule macht sie schon lange Bibliothekendienst, freiwillig. Es hat noch nicht gefunkt.
Hej! Meine Berufskolleginnen und ich (Bibliothekarinnen) sind jahrelang Sturm gelaufen mit der Bitte an alle Eltern: Lest vor, lest vor, lest vor! Und hört niemals damit auf, nur weil das kind jetzt "groß ist und selber kann". lesen ist für vierle Kidner noch sehr lange harte Arbeit - uns fällt es oft schwer, das zu verstehen, aber das Lesevergnügen, das wir beim Schmökern empfinden, dieses Abtauchen, kommt da eben nicht zustande, noch nicht. Also - weiter vorlesen, lies so lange vor, wie Euer Kalender dazu Zeit läßt - bei uns häörte so mit ca. 12 Jahren auf. ich habe eine Leseratte, die nie ohne bUch Buch zutreffen ist und sicher so wie ich immer zum Lesen gekommen wäre. ich habe eine andere, die gut und früh las, aber nie mehr las wirklich nötig. Auch das muß man dann akzeptieren. Du kannst nur anbieten, wie viele andere Dineg auch - und akzeptieren, daß Dein Kind vielleicht nicht dasselbe mit und in Büchern erlebt wie Du. Wenn Du aber möchtest, daß die Arbeit beim Lesen geringer wird, dann macht natürlich Übung den Meister. Versuch mal, übersetzte Bücher wegzulassen. Vielen Kidnern in diesem Alter fallen die ausländischen Namen noch schwer - sie erschweren dann das Verständnis zusätzlich. habt Ihr eine Büchereikarte und benutzt Ihr die Bücherei regelmäßig? Laß sie selber raussuchen w,as sie lesen möchte,selbst wen nes Comics sind. Die schwierigeren Sachen list Du vor - die anderen darf sie selber lesen ,viele serien für dieses Alter sind so kompliziert nicht ... Und fragt ruhig mal die Bibliothekarin (ich hoffe,die Bibliothek ist von einer Fachkraft geleitet), ioft haben die gute Erfahrung und Rat auf Lager, mehr als Lehrer. Gruß Ursel, DK
Ich lese sogar meiner 12 jährigen noch vor, im Moment haben wir wieder ein Buch von Jane Austen am Wickel, macht uns beiden Spaß.
Vielen Dank für die vielen guten Tipps und Erfahrungswerte. Meine Strategie wird nun sein: - weiter vorlesen - eBook Reader besorgen (damit sie kein schweres "Mosterbuch" mit Minischrift mehr vor sich sieht) - Geduld haben - sie zum Üben immer wieder motivieren zwischendrin eine Seite zu lesen Und ja, wir haben eine Bücherreikarte und gehen regelmäßig. Sie sucht sich auch viele schöne Bücher aus, nur liest sie dann eben nicht(selbst) ;-) Das mit den ausländischen Namen stimmt auch. Grad bei Harry Potter hatten wir da Probleme - sie wusste wenn sie selbst las gar nicht wer gemeint ist, weil ich die Namen beim Vorlesen natürlich anders (richtig;-)) ausspreche, als sie. Liebe Grüße Nadine
*schmunzel* meine Tochter dachte, Dudley spräche man "Dudeli" aus. Habt Ihr Haustiere? Hier läuft gerade ein Projekt, bei dem leseschwache Kinder, Katzen im Tierheim vorlesen, beide profitieren davon. Die Grundidee kann man vielleicht kopieren.
hej nochmal! Harry Potter für 8 Jahre ist auch aus vielen Gründen zu hoch gegriffen (sagt die Bibliothekarin) Lehrer greifen damit oft daneben, Eltern lassen sich breitschlagen, wei leben das kindliche Interesse da ist. Aber selbst beim Vorlesen schnallen da etliche noch ab ,duie durchaus nicht blöde sind. . Beiden engl .Namen muß man sich nur vorstellen, wie schwer unsereiner sich mit Namen aus Sprachen tut, die uns nicht geläufig sind. bei den Russen sortiere ich oft fleißig, aber auch spanische oder chinesische Namen sind oft Holpersteine, um die Handlung genußvoll-leicht zu verfolgen. Als gute Leser können wir uns das trotzdem antun, aber für Kinder, die sich schwertun und noch üben, muß man die Trauben ja nicht zu hoch hängen - erst die Freude wecken, dann kommt alles von selber. Meine Töchter mußten das selber lesen - erhöht den Anreiz...falls wie bei Euch nötig. ich finde, es gibt heute so viel altersgerechte Bücher, daß man auf die für die älteren durchaus warten kann, ohne Zeit zu verschweden. isdt wie beim Laufenlernen: Man überspringt ja meistens auch keine Entwicklungsstufe da - und kann es darum dann nachheru mso bessder. Oder man lernt eben auch erst seine Muttersprache gut und kann dann prima Fremdsprachen lernen. Ein Schritt vor dem anderen, besonders, wenn es schwerfällt. Wie gesagt,wenn Ihreine professionell geführte Biblioothek habt, laßt Euchd ort beraten, - sowohl was Vorlese- als auch Lesebücher angeht. Beim Vorlesen habe ich das Buch und somit Niveau bestimmt, die Kinder bestenfalls das Thema. Beim Selberlesen war alles okay. habt Ihr von Chidolue die Millie-Reihe mal probiert? Die hat die Texte noch sehr leseanfängerfreundlich, ohne wirklich als "Erstlesebuch" zu wirken. Sowas habe ich selber lesen lassen - schwierigere Sachen sind dann (auch) Vorlesebücher. Gruß Ursel, DK
Zu Harry Potter mit acht: Wann ein Kind etwas liest, sollte man vom Kind abhängig machen und nicht von abstrakten Richtlinien. Darum durfte unsere Große das nicht, die Kleine aber schon. Sie hat inzwischen (fast zehn) sicher jeden Band zehnmal oder öfter gelesen, alles was sie nicht verstanden hat, hat sie sich erfragt. Sie wird die Bücher weiterhin lesen (zum Geburtstag wünscht sie sich die neue Ausgabe mit den vielen Illustrationen), sie hat damals ein Hogwarts aus Playmobil gebaut, eigene Geschichten über Albus Potter geschrieben, ihr 9. Geburtstag war eine Harry-Potter-Party und und und. Es wäre schade gewesen, ihr das aufgrund einer verallgemeinernden Regel vorzuenthalten. Man muss aufs Kind gucken. Ich wollte mit zehn unbedingt David Copperfield lesen. Meine Eltern meinten, ich sei dafür zu klein, gaben aber schließlich nach. Als David älter wurde, verstand ich das Buch nicht mehr und hörte auf zu lesen. Da könnte man also sagen, es wäre besser gewesen, mir das Buch gar nicht erst zu geben. ABER: Davids Kindheit hatte mich tief beeindruckt und hat mich sehr beschäftigt. Später las ich das Buch auf englisch und wurde ein Dickens-Fan, aber David Copperfield steht mir von allen Büchern am nächsten.
Das hat bei unserer Großen funktioniert. Schneller Erfolg und sie kam gut rein. Sie konnte gut lesen, ich habe ihr auch im Säuglingsalter bereits vorgelesen, aber sie sagte immer sie hasst lesen. Trotz wöchentlicher Büchereibesuche. Die Comics (Entenhausen) haben ihr die Tür geöffnet. Ab da hat sie eine Pferdereihe nach der anderen gelesen, hat sich Wecker um 5.30 Uhr gestellt, weil sie meint, dass sie zu wenig Lesezeit hat. Sie hat beim Socken anziehen, beim Kakao, im Auto überall gelesen. Jetzt verbieten wir es ihr ab und an. Weil sie immer ein Buch dabei hat, sitzt sie auch schon mal in der Pause mit dem Buch alleine anstatt mit den Klassenkameraden zusammen zu sein.
Ein Nachbarsjunge konnte zur Einschulung noch nicht lesen, normal. Hat dann aber extrem schnell lesen gelernt und ab den ersten Herbstferien nach der Schule hat man ihn nur noch mit den ganz dicken Schinken vor der Nase auf dem Pausenhof, in der Freizeit angetroffen. Ist jetzt in der 4. noch so. Die Eltern wollten ihm das auch verbieten, Lehrer haben die Eltern aber davon abhalten können....es ist eben seine Leidenschaft...Kumpels hat er trotzdem sehr viele und toben tut er auch.. Meine Große, 4.Klasse möchte auch von mir nichts mehr vorgelesen bekommen. Selber lesen mag sie auch so gar nicht. Egal was. Jetzt in den Ferien hat sie zumindest mal ein Büchlein gelesen, aber auch nur, weil es Hausaufgabe über die Ferien war. Es folgt eine Buchpräsentation. LG maxikid