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Buchtipps gesucht

Thema: Buchtipps gesucht

Hallo an alle, bin für meinen Sohn fast 20 Jahre auf der Suche nach Buchtipps. Er interessiert sich sehr für Psychologie und Philosophie. Vielleicht habt ihr paar Tipps. Vielen Dank im Voraus. Lg Sabine

von Kitty31 am 18.11.2021, 11:11



Antwort auf Beitrag von Kitty31

Vielleicht Bücher von Richard David Precht: https://www.thalia.de/suche?sq=precht%20richard%20david&stype=suchwort oder Michael Winterhoff: https://www.thalia.de/suche?sq=winterhoff,%20michael&stype=suchwort

von renate48 am 18.11.2021, 11:33



Antwort auf Beitrag von renate48

Den Psychiater Dr. Michael Winterhoff würde ich nun gar nicht empfehlen.... https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/kinderpsychiater-winterhoff-101.html

von KKM am 18.11.2021, 12:22



Antwort auf Beitrag von KKM

Aber vielleicht sollte man sich gerade deswegen damit auseinandersetzen.

von renate48 am 18.11.2021, 12:30



Antwort auf Beitrag von renate48

Für mich hat er seine Kompetenzen weit überschritten. Ich erinnere mich an den Hype, als er quasi in jeder Sendung zu sehen war. Ich mochte seine Ansätze damals schon nicht. Jede enge Eltern-Kindbeziehung war symbiotisch und schlecht für die Kindesentwicklung. Er hat sehr viel Leid über viele Familien gebracht. Manche Psychiater haben sich von seinen Thesen leiten lassen. Ich würde ihm keinen Cent für den Kauf eines seiner Bücher geben wollen. Ich würde ihn eher auf den Index setzen, sehr überspitzt gesagt.....

von KKM am 18.11.2021, 13:04



Antwort auf Beitrag von renate48

Bloß nicht Precht! Der nimmt es grundsätzlich mit Wissenschaft nicht so genau, deswegen werden auch seine philosophischen Thesen immer wieder ad absurdum geführt.

von Schneewittchen123 am 18.11.2021, 17:42



Antwort auf Beitrag von renate48

gar nicht mehr kaufen nach den letzten Artikeln und Reportagen über diese Herren.

von Tini_79 am 18.11.2021, 20:03



Antwort auf Beitrag von renate48

Aber Winterhoff verdient am Verkauf und an der Verbreitung seiner Bücher. Das würde ich keinesfalls unterstützen wollen. Wenn ein Kinderpsychiater das als abschreckendes Beispiel liest, ist das evt. etwas anderes, m. E. aber kein Buchtipp. Jomol

von Jomol am 19.11.2021, 15:06



Antwort auf Beitrag von KKM

Der Narzist ist wohl eher er (darf ich nicht sagen, bin kein Psychiater und habe keine Diagnostik betrieben), hört er wahrscheinlich nicht gern. Grüße, Jomol

von Jomol am 19.11.2021, 15:09



Antwort auf Beitrag von Kitty31

Ich werfe mal in den Raum: "Gegenaufklärung: Der postmoderne Beitrag zur Barbarisierung der Gesellschaft" (Hrsg. Alex Gruber; Philipp Lenhard) Das ist ein Sammelband mit Beiträgen mehrerer Autor*innen, welche die postmoderne Philosophie detailliert analysieren und kritisieren. Trotz abstrakter Theorie ist der Band echt verständlich geschrieben und gar nicht trocken. Um gesellschaftliche Strömungen, Gruppierungen und Tendenzen zu verstehen, finde ich den Band echt hilfreich, da die postmoderne Philosophie einen sehr großen Einfluss (auch auf soziale Bewegungen) hat. Der Klappentext: Die postmoderne Philosophie ist nichts anderes als “das Nachleben des Nationalsozialismus in der Demokratie” (Adorno). Weil der radikale Bruch mit dem Denken, das zu Auschwitz führte, ausblieb, weil vielmehr bereits in den sechziger Jahren gerade von links in vermeintlich tabubrecherischer Weise versucht wurde, die nationalsozialistische Philosophie für scheinbar “emanzipatorische” Projekte nutzbar zu machen, erscheint die deutsche Ideologie heute als links und progressiv. Diese neueste deutsche Ideologie ist nicht nur eine philosophische Strömung, sondern Ausdruck einer gesellschaftlichen Tendenz. Die postmoderne Übung, jede allgemeine Begriffsbestimmung als “logozentrisch” und jede Betrachtung der Gesellschaft unter Vernunftkriterien als totalitär zu denunzieren, ist sowohl Reflex der objektiven Unbrauchbarkeit der Welt unter den Verhältnissen spätkapitalistischer Vergesellschaftung als auch der Versuch einer Sinnstiftung ebendieser Verhältnisse. In seinem Kult der Unmittelbarkeit schließlich sucht der Poststrukturalismus den Schulterschluß mit dem radikalen Islam und verrät jede Idee von Versöhnung. Mit Beiträgen von Manfred Dahlmann, Martin Dornis, Alex Gruber, Birte Hewera, Tjark Kunstreich, Philipp Lenhard, Niklaas Machunsky, Florian Ruttner und Gerhard Scheit. Da der Klappentext etwas ungenau ist, deshalb kopiere ich mal eine lange Amazon Bewertung, die die darin behandelte Philosophie detaillierter beschreibt: "Der Sammelband "Gegenaufklärung", herausgegeben von Alex Gruber und Philipp Lenhard, beinhaltet insgesamt 11 Beiträge unterschiedlicher Autoren zu postmodernen Theoretikern (darunter Derrida, Butler, Badiou, Foucault, Agamben, Sloterdijk, Lacan und eine Menge Heidegger). "Postmodern" wird von den Autoren als Sammelbezeichnung für Theoretiker in der Tradition Heideggers gewählt, die "das Programm einer Gegenmoderne auf der Basis der Moderne" (S. 292) vertreten. Dieses Programm wird dann in allen Einzelheiten und je nach Autor ausgeleuchtet. Dabei steht die postmoderne Destruktion des Individuums - die Verherrlichung des Todes des Subjekts - im Vordergrund. In der Einleitung stellen die beiden Herausgeber ihr ideologiekritisches Programm vor, indem sie eine geistesgeschichtliche Linie von dem Junghegelianer Max Stirner bis zum Poststrukturalismus Derridas ziehen. Diese bestehe darin, Abstraktionen als usurpatorische Mächte anzuklagen und demgegenüber das als unmittelbar gedachte Einzelne in Stellung zu bringen. Die Autoren zeigen, dass diese Unmittelbarkeit - die als ontologisches Konzept vertreten wird - Schein ist und weisen sie als durch das Kapitalverhältnis vermittelt aus. Der philosophiegeschichtliche Hintergrund aller Analysen ist die Kritische Theorie Adornos, der Existentialismus Sartres, die Psychoanalyse Freuds und - last but not least - die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx."

von Schneewittchen123 am 18.11.2021, 18:30



Antwort auf Beitrag von Kitty31

Wenn er erst mal einen Einstieg oder Überblick haben möchte, mit kleinen Geschichten, die in das Denken bekannter Philosophen einführen, würde ich "Die philosophische Hintertreppe" empfehlen. Einen guten Überblick über die Geschichte der Philosophie gibt auch der Roman "Sophies Welt", falls er den noch nicht gelesen hat. Ansonsten finde ich für das Alter von Hannah Arendt "Die Freiheit, frei zu sein" und "Haben oder Sein" von Erich Fromm interessant. Bei Psychologie finde ich fast noch schwieriger, etwas zu raten, wenn man nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Es sollen ja vermutlich keine Therapiebücher sein. Spontan fallen mir zwei sehr unterschiedliche Bücher ein: "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahnemann und "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" von Oliver Sacks. Sind beide eher neurologisch vom Ansatz her, aber sehr gut und interessant zu lesen.

Mitglied inaktiv - 19.11.2021, 22:04



Antwort auf diesen Beitrag

Danke für eure Tipps. Werde sie mir alles mal ansehen. Sind auf dem erden Blick sehr interessante Sachen dabei. Lg Sabine

von Kitty31 am 20.11.2021, 04:17