Nimmersatt
von Keit Donohue Der siebenjährige Henry läuft von zu Hause fort. Abends wird er in einem hohlen Baum gefunden. Überglücklich schließen die Eltern den Sohn in die Arme. Niemand bemerkt, dass nicht dasselbe Kind zurückgekehrt ist. Geheimnisvolle Waldbewohner haben Henry ausgetauscht. Äußerlich gleicht er fast bis aufs Haar dem echten Sohn. Doch in Wahrheit ist er ein vor langer Zeit gestohlenes Menschenkind, ein altersloser Kobold, der nun aus der Schattenwelt zu den Menschen zurückkehrt. Vorsichtig tastet er sich in die unbekannte Familie hinein. Nur Henrys Vater beobachtet ihn manchmal ein wenig irritiert. Der wirkliche Henry, der nun Aniday heißt, erlebt wie im Fieber seine erste Zeit bei den Waldwesen. Er begreift nicht, was ihm geschieht, lernt aber schließlich, wie die Kobolde zu leben. Er beginnt wie sie zu sprechen und zu denken. Beide wachsen in ihre neue Welt hinein, und irgendwann scheinen die Bilder des alten Lebens gelöscht. Aber die tiefen Verbindungen sind nicht gekappt. Bei Henry ist es die Musik, die etwas in ihm zum Klingen bringt und eine namenlose Sensucht weckt. Bei Aniday sind es Traumspuren und das schmerzliche Gefühl, etwas unwiederbringlich verloren zu haben. Ohne das sie voneinander wissen, treibt sie etwas aufeinander zu. Ein schönes Buch, mal aus der Sicht von Henry geschrieben, mal aus der Sicht von Aniday. LG Nimmersatt
Geht das in Richtung Jugendbuch oder doch anspruchsvoller für Erwachsene? LG
Das ist eher was für Erwachsene.