Claesen
Mein Verlobter und ich wünschen uns ein Kind. Allerdings habe ich eine Vorgeschichte mit dem Jugendamt. Damals war ich allein und angreifbar. Ohne Ausbildung. Ein-Zimmer-Wohnung. Das Jugendamt log, das Gericht bestellte einen Gutachter, der gar keine Gutachten hätte erstellen dürfen und ich wurde systematisch zerstört, mit Psychoterror und ähnlichem, weil ich um mein Kind kämpfen wollte. Das war 2010. Lange lange Zeit habe ich den Gedanken gehabt, dass ich niemals mehr ein Kind bekommen DARF, denn sicher würden sie mir jedes Kind gleich wegnehmen wollen. Die komplette Geschichte kann ich auf Anfage gerne per PN zuschicken. Jetzt sind mein Verlobter und ich an einen Punkt gekommen, an dem wir uns ein Kind wünschen und dies mittels Kinderwunschbehandlung (Insemination) in die Wege leiten wollen. Unsere Ausgangssituation ist auch eine ganz andere als meine damalige. Er: approbierter Arzt, beendet gerade ein Pharmazie-Studium ich: Elektronikerin für Geräte ud Systeme, arbeite in einem Institut und werde nach TVöD bezahlt. Wir haben eine große Wohnung und eine stabile, liebevolle Beziehung. Jetzt kommt in mir aber wieder die Angst hoch: Wird meine Vergangenheit mit dem Jugendamt zum Problem werden? wie kann ich unsere zukünftige Familie schützen? Wo finde ich Hilfe? Der erste Schritt ist meiner Meinung nach: Vernetzung. Ich suche also (werdende) Mütter aus Berlin (Mitte), auch Selbsthilfegruppen und Ähnliches, die Erfahrungen damit haben, sich erfolgreich gegen das Jugendamt zu wehren. mit ein wenig Hoffnung: eine bald schwangere.
Hallo, wenn Du in guten Verhältnissen lebst, interessiert sich das Jugendamt null für Dich. Du steigerst Dich da gerade sehr in etwas hinein. Du überschätzt dabei auch Deine eigene Wichtigkeit fürs Jugendamt. Das passiert leicht, vor allem wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Eine Kinderwunschbehandlung (Insemination) müsst Ihr ganz allein bezahlen, wenn Ihr nicht verheiratet seid, aber das weißt Du sicher. Vielleicht ist es jetzt Zeit zu erkennen, dass Dein Problem seelischer Natur ist, und dass Du etwas Hilfe brauchst (Kurz-Therapie?), um das, was damals war, verarbeiten zu können. Das gilt auch, wenn Du Dein Kind damals nicht behalten durftest. Hier ist dann sicher noch viel Aufarbeitung nötig. Manchmal spiegelt man ein inneres Problem (Ängste) nach außen auf ein anderes Objekt (JA). Es kann aber nur gelöst werden, wenn man die eigentliche Wurzel anschaut (Kindheit, Jugend). Und dafür braucht‘s manchmal etwas professionelle Hilfe, um die (heute) irrationalen Ängste heilen zu können. LG
Hallo, Meine Erfahrungen waren schon sehr massiver Natur. Nach der Geschichte habe ich eine 3-Jährige Therapie machen müssen, damit ich die psychischen Störungen (Ängste, Depressionen), die das JA verursacht hat (ja, das haben sie systematisch verursacht) zu bewältigen. Ich projiziere sicher nichts auf das Jugendamt drauf. Aber durch ein Erziehungsfähigkeitsgutachten, das medizinisch unsauber war, die Lügen des Mutter Kind Heimes zitiert hat und die vom Jugendamt erfundenen psychischen Belastungsmomente meiner Vergangenheit dazu benutzt hat, mir retrospektiv UND Prospektiv eine Erziehungsunfähigkeit zu bescheinigen, wobei der Gutachter inzwischen auch als Betrüger bekannt ist, sein Gutachten aber immer noch als Grund herangezogen wird, wenn es darum geht, nicht geregelten Umgang mit meinem Sohn zu verweigern... So wie das JA mir damals systematisch das Leben zerstört hat, sitzt natürlich die Befürchtung, dass es bei einem zweiten Kind auch aktiv wird, tief. Mein Mann ist privat versichert, die Behandlungen (Insemination) werden von seiner Kasse bezahlt.
Ich würde einfach mal nachfragen ob das Urteil von damals auf ein weiteres Kind angewendet wird. Dann weißt du Bescheid.
"Ich würde einfach mal nachfragen ob das Urteil von damals auf ein weiteres Kind angewendet wird. Dann weißt du Bescheid." Das würde ich auch als erstes in Erfahrung bringen. Und dann, so schlecht deine Erfahrungen auch sind: Es ist viele Jahre her (nimm ich an?) und Jugendämter sind in der Regel nicht darauf bedacht, Eltern zu schaden. Statt dich mit dem neuen (?) Jugend-Amt anzulegen, würde ich auf Kooperation bauen, sollte das überhaupt für euch zuständig werden. Die Jugendämter sind so unterbesetzt, die sind froh, wenn sie einen Fall zu den Akten legen können. Und das tun sie eher, wenn sie merken, dass ihr Hilfe annehmen würdet (aber nach kurzer Zeit feststeht, dass es gar nicht nötig ist).