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DanniL

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Ich hatte damals einen Kaiserschnitt, da sich nichts mehr tat und der Arzt es nach langer Zeit nicht mehr verantworten wollte. Aber zu meiner Frage oder meinen Gedanken. Respekt, wer dabei zusehen kann oder selbst sein Kind aus dem Bauch heben kann. Wer hätte das gekonnt? Ich wäre dabei glaube ohnmächtig geworden und ehrlich gesagt kann oder will ich mir das auch gar nicht bildlich vorstellen.


Septemberblume

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich habe schon einige Patienten operiert,aber mir selbst das Kind aus dem Bauch heben oder meine Kinder operieren,könnte ich nicht. Das stelle ich mir wirklich merkwürdig und gruselig vor. Lg September


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Selber aus dem Bauch heben never. Ich denke auch, der Winkel ist dafür ungünstig, ich müsste ja nach oben hoch heben. Aber zugucken, ja mei, jeder wie er mag. Mich hat‘s interessiert und das Tuch war so angebracht, dass ich zwar die Handbewegungen gesehen habe aber nicht die Schnittwunde. Das war für mich toll..aber es ging mir ums Kind und dass ich es direkt kriege...auch wenn das glitschiger und ekliger war, als ich erwartet hatte


Tai

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich finde das unsinnig. So, als wäre man mit einem Kaiserschnitt eine schlechtere Mutter, was ja irgendwie immer noch in den Köpfen vieler herum spukt, und müsse das nun abmildern. Nach den beiden Kaiserschnitten bei Bewusstsein bekam ich meine Kinder immer gleich in den Arm, und die Zeit vom Schnitt bis zur Entbindung vergeht ja schnell. Es sind meine Kinder, die ich geboren habe, da spielt der Weg der Geburt überhaupt keine Rolle. Ich weiß nicht, was ich da hätte sehen wollen. Es hätte mir nichts ausgemacht, die Operation mit anzuschauen, aber wozu? Braucht es nicht auch eine gewisse handwerkliche Technik, um das Baby "rauszuwickeln"? Das zieht man doch nicht hauruck raus. Dazu hatte mein drittes Kind die Nabelschnur um den Hals gewickelt. Da bin ich doch auch froh, dass es Profis entbunden haben.


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Tai

Es sagt ja keiner, dass man eine schlechtere Mutter ist. Ich hatte selber 3 KS. Mir hat es jedes mal gefehlt mein Kind gleich zu sehen. Sie waren immer weg und ich lag dann da. Also wäre das für mich bei nr.4 nun eine Option. Manche Frauen haben auch das Gefühl, dass es nicht ihr Kind ist. Ja, merkwürdig, aber das gibt es! Sie können dann schwer eine Bindung aufbauen. Wenn diese Möglichkeit das verhindert, ist es doch toll! Rausziehen kann man es wohl, das geht, wenn man denn will, auch vom Winkel. Ob das nun jeder kann und mag, ist doch nicht die Frage und es geht auch nicht darum sich über einen normalen ks zu stellen. Jeder hat unterschiedliche Grenzen! Jeder wie er eben mag. Leben und leben lassen!


Felica

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Antwort auf Beitrag von Himbeere90

Ich glaube du hast diesen Irrglauben das bei einer natürlichen Geburt das Kind herausgeholt wird und dann direkt Mama in die Hand gedrückt wird. Das ist aber auch bei der natürlichen im KH nicht selbst verständlich. Auch da wird in den meisten Fällen das Kind grob abgewischt, ph und APGAR bestimmt und dann gibt es erst das Kind. Dss ganze dauert ja nur Sekunden. Bei uns ist es so das gleichzeitig noch das namenskettchen um das handgelenk kommt. Zeitlich und vom Ablauf her konnte ich bei uns da keinen Unterschied erkennen. Hatte bei Kind Gross die natürliche und bei Kind Klein dann KS. Ja baby - und stillfreundliches KH. Mein Rat wäre also, frage gezielt nach wie da der Ablauf ist.


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Felica

Nein, aber danke für deinen Aufklärungsversuch! Es ist ein Unterschied ob man sein Kind ein paar Minuten nicht sieht oder 30-45 wenn man zugenäht wird.


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Felica

Ps. Hier in der örtlichen Klinik kommen die Mütter sogar für 2-3 Stunden in den allgemeinen Aufwachraum, ohne Kind!!! Auch wenn man keine Vollnarkose hatte. Also ist es längst nicht normal, dass man das Kind nach einem ks bei sich hat.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Himbeere90

Wieso siehst du das Kind 45min nicht? Nähen ist doch kein Gru d. Das ist einfach kacke von dem KH wo du bisher warst. Ich wurde bei der natürlichen genäht, dauerte sogar länger. Dammschnitt, dieser scheidenriss. Kind auf meiner Brust dabei. Beim LS noch simpler, da hatten die inzwischen schon so Schlaufen. Ging quer über meine Brust, mit Kind drun, während die den Bauch am nähen waren. Noch einmal, es ist eine Frage wie das KH es handhabt, möglich ist das in beiden Fällen Unabhängig davon ob natürliche oder KS.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Himbeere90

Dann gehe doch in ein anderes Krankenhaus, wie ich schrieb, frage halt vorher wie die Abläufe sind.


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Felica

Eben das habe ich vor. Es waren bisher 3 unterschiedliche kh, also kein Einzelfall. Aber ich denke hier habe ich schon das Richtige gefunden, man muss es vorher nur gut absprechen.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Himbeere90

Drück dir die Daumen. Sonst achte auf die zertifizierung babyfreundliche Geburtsklinik im Idealfall zudem stillfreundlich. Da sollte das möglich sein.


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Felica

Danke! Das werde ich!


Tai

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Antwort auf Beitrag von Himbeere90

Ich weiß nicht, warum du dich so angegriffen fühlst. Wenn du meinst, diese Art des Kaiserschnitts ist für dich und dein Kind das Beste, ist es doch gut. Ich für mich kann eine "Kaisergeburt" eben nicht nachvollziehen. Vielleicht bin ich zu pragmatisch und war immer nur froh und dankbar, wenn alles gut verlaufen war. Vielleicht war bei mir das Geschehen vor den Kaiserschnitten auch so unschön, dass nur das glückliche Ende zählte. Ich habe übrigens auch kein Verständnis für Hausgeburten, aber das kann natürlich trotzdem jeder machen, wenn er es für richtig hält. Wahrscheinlich hast du auch einfach keine guten Krankenhäuser erwischt, wenn dir deine Neugeborenen gleich so lange vorenthalten wurden. Das war bei mir schon um die Jahrtausendwende in verschiedenen Kliniken besser. Und beim ersten Kind durfte mein Mann das Baby auf seinen nackten Oberkörper legen, während ich noch in Narkose war. Jedenfalls wünsche ich dir eine gute und schöne Geburt, so wie du es dir vorstellst!


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von Tai

Danke dir! Ich fühle mich nicht angegriffen, kann es aber auch nicht leiden, wenn der Wunsch von einer anderen Person angegriffen wird. Jeder ist eben anders. Da diskutier ich dann gern, aber ohne jemanden angreifen zu wollen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Felica

Also ich habe mein Kind auch bei der Klinikgeburt (bei den Hausgeburten sowieso) SOFORT auf den Bauch bekommen bzw selber hochgehoben! Sogar die u 1 wurde komplett auf meinem Bauch gemacht (nur zum wiegen wurden sie ganz kurz hochgehoben) das ich das erste mal keinen Körperkontakt zu meinen Kindern hatte war jeweils ca 2 Stunden nach der Geburt als ich auf die Toilette gegangen bin.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich könnte es nicht und kann es mir auch nicht vorstellen. Ich könnte in dem Zusammenhang nicht mal meinen "offenen" Bauch sehen. Ich hätte aber auch nicht sehen wollen wie sich meine Kinder unten raus schieben. Da bekam ich sie auch erst zu Gesicht als sie komplett draußen waren.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Spirit

Du sagst es. Zumal da ein riese Bauch im Weg war. Ubd ich hätte da reichlich Zeit gehabt da Kind gross hängen geblieben ist. Ich war aber weit mehr mit den Anweisungen des Teams beschäftigt um das zu lösen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Nach dem Entwickeln habe ich festgebunden meinen Sohn schreien hören, aber er war erstmal weg und man liegt und da und weiß nicht, was los ist. Irgendwann haben sie den Kleinen meinem Mann in den Arm gelegt, mich losgebunden und ich konnte zumindest mal das Gesicht anfassen. Insofern kann ich den Wunsch, das Kind gleich auf dem Bauch liegen zu haben,swhr gut verstehen. Bei meinem 2. Kind hatte ich einen KS in Vollnarkose und gefühlt war das besser. Ich bin wachgeworden und mein Mann hat ihn direkt bei mir zum Stillen angelegt. Er war 'gleich' bei mir, weil ich keinerlei Erinnerungen zwischen Narkose und Aufwachen habe.


Felica

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Festgebunden? Boah ich wusste das das KH hier gut ist. So langsam wird mir aber deutlich um welche Welten besser.


MetaN

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Mir hat man das bei meinem zweiten KS angeboten, obwohl eilige Sectio. Aber nicht rausheben (glaube nicht, dass das irgendwo gemacht wird, stelle ich mir gruselig und sogar auch gefährlich vor), aber Tuch senken, so dass man zuschauen kann, wie das Kind rausgehoben wird. Habe aber abgelehnt, ist ja doch was anderes wenn das Kind aus einem Bauchschnitt kommt als dort wo’s virgesehen ist. Dass man das Kind dann aber sofort bekommt, finde ich normal. Beim zweiten musste der Kleine allerdings direkt behandelt werden (Frühgeburt), aber kurz gezeigt hat man ihn mir sogar dann.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich hatte zwei Notkaiserschnitte, einen in Vollnarkose und einmal pda. Vollnarkose fand ich furchtbar, ich habe den ersten Schrei nicht gehört, jemand hat ihn sauber gemacht, angezogen und dann habe ich halt dieses Baby bekommen, als ich halb wach war und gar nicht wusste, wie mir geschieht. Das war schrecklich. Beim zweiten Mal hatten wir immerhin noch die Zeit, bis die pda gelegt war und gewirkt hat.Immerhin konnte ich ihn sofort, wenn auch nur ganz kurz, sehen. Er war ein Frühchen und wurde erstmal versorgt, kam dann aber sofort zu mir. Eine normale Entbindung hatte ich nicht. Ich hätte einiges darum gegeben, eine Kaisergeburt zu haben.


Kirinya

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich halte das mit dem selbst rausheben ehrlich gesagt für Blabla. Ich habe mir nach meinem eigenen KS einige auf YouTube angesehen und mMn ist das vom Winkel als Mutter und auch von der Technik als Laie unmöglich. Soweit ich informiert bin, sieht man bei einer Kaisergeburt eben den eigenen Bauchbereich ohne Abdeckung. Hatte ich damals auch meinen Gyn gefragt ob er es machen würde, er wollte aber wegen hygienischer Bedenken nicht.


memory

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Nein könnte ich nicht. Ich wollte bei der natürlichen Geburt nicht mal den Spiegel , den die ( eigenartige) Hebamme freudestrahlend reichen wollte um das Köpfchen zu sehen. Zu meiner Verteidigung, warum die dann nicht mehr lachte...ich hatte Schmerzen wie ein Vieh..... und gerade andere Sorgen , als zusehen wie ich gleich einen Damm- und Scheidenriss bekomme.......


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

Oh mei, hast auch so einen Dickkopf? Das war bei mir der Grund, warum die Ärzte ein No-Go gaben. 38/39 cm Kopf und "Schultern" (?) waren bei 41 cm. Dazu noch falsch gelegen. Nachdem die SchwieMu bei meinem Mann ähnliche Erfahrungen wie Du machen durfte, hab ich dankend abgelehnt ... bzw einem KS zugestimmt. Was war das für ein toller Kaiserschnitt ... auch wenn ich ihn nur kurz sehen und streicheln durfte und dann 1 h im Aufwachraum liegen bleiben musste... da hat man hier vor 14 Jahren noch nicht so viel Aufhebens gemacht. Aber das klingt bei Dir echt übel. Du arme!!!


Meyla

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Antwort auf Beitrag von memory

Also auch ohne diese Begründung will ich nicht sehen wie mein Heiligtum ruiniert wird..... so schön finde ich den durchtritt des Kopfes nicht, das ich das bei mir selber sehen möchte


memory

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Nö, der Schratz kam ja 3 Wochen zu früh, das ging . Aber ich hatte ein Wehensturz und die dumme Nuss von Hebamme fragt mich tatsächlich nur , ob sie eine Lavendel Kerze anmachen soll. Mein Körper meinte raus, raus , raus ...so schnell wie es geht. Zum glotzen und sanften dehnen blieb da keine Zeit. Hinterher hatte ich ein blaues Kind mit der Nabelschnur um den Hals......bei Kind 2 war es noch schlimmer , von daher......ich kann diesen ganzen esoterische / heiligen Getue bei einer Geburt nix mehr abgewinnen.......ich bin da eher pragmatisch - Hauptsache raus und gesund.


memory

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Antwort auf Beitrag von Meyla

nee ich auch nicht.


Mitglied inaktiv

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Ok... ja... versteh ich Ich bin da auch der pragmatische Typ... Meine 3 Kaiserschnitte waren alle (nötig und) völlig ok. Ein gesundes Kind und eine gesunde Mutter - toller Erfolg!


Tai

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich finde es ja erstaunlich, dass heutzutage manche Kliniken offenbar keine Bedenken mehr haben, dass Laien beim Kaiserschnitt zuschauen und anscheinend sogar selbst Hand anlegen. Vor über 20 Jahren endete meine erste Geburt in einem Notkaiserschnitt in Vollnarkose. Mein Mann musste sich sehr energisch durchsetzen, dass er mit in den OP konnte. Die Erfahrung zeigte wohl zuvor, dass zu viele Männer dabei umkippten oder sonstige Probleme machten, um die sich dann zusätzlich gekümmert werden musste.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Tai

Tja, auch in der Schulmedizin gibt es Weiterentwicklungen. Finde ich nicht erstaunlich. ist ja nicht so, dass Du Dir selber den Schnitt setzt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tai

Also bei uns geisterte die Geschichte, dass bei einer normalen Geburt einem Vater der Kreislauf zusammensackte und er so blöd stürzte, dass er an einem Blutgerinsel starb. Dass Väter umfallen, wenn sie das viele Blut sehen, kommt wohl sehr häufig vor. Mein Mann wurde auch sehr harsch aufgefordert, sich hinter das Tuch zu setzen und "jaaa nicht aufzustehen!!"


Tai

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ach, super, dass du so gut Bescheid weißt über alles. Es ist mir tatsächlich entgangen, dass die Schulmedizin in den letzten 20 Jahren etwas entwickelt hat, das es jedem ermöglicht, offene Bauchwunden, Blut und sonstiges medizinisch Ungewohntes zu sehen. Finde ich ja toll, dass dieses Problem nun für alle gelöst ist. Was wird da gemacht, damit keiner deshalb mehr kollabiert? Und dein Mann konnte selbstverständlich während des Notkaiserschnitts mit in den OP? Weil die Schulmedizin sich weiter entwickelt hat?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Tai

Ja! Es ist wirklich JEDEM möglich, bei solchen Eingriffen zuzusehen. Konnte früher nur der Papa dabei sein, macht man solche Eingriffe heute gleich im Schaufenster, damit alle was davon haben und dann gleich Selfies mit dem neuen Erdenbürger machen können. Einige Kreisssäle haben einen Livestream eingerichtet und senden Geburten dann auf ihrem eigenen youtube-Kanal. Aber nur die, die nicht ebenerdig liegen und die deshalb das mit dem Schaufenster (s.o.) nicht praktizieren können. ich finde diesen Fortschritt sensationell.


Berlin!

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Ich sag ja: wenn Männer Kinder bekommen müßten.....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

... normalerweise bin ich recht hart im Nehmen bei kleineren Unfällen, auch Blut kann ich sehen. Als vor einiger Zeit aber bei meinem Sohn an einer größeren Narbe der Faden schwungvoll herausgezogen wurde... da kämpfte ich mal ganz kurz mit dem Drang mich übergeben zu müssen oder abzuklappen. Also, ich befürchte, ich wäre in so einer Sectio-Situation kein guter Zuschauer.... bei Fremden noch eher als beim eigenen Kind oder dem Mann/in dem Fall der Frau.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Geburten als öffentliches Event für Familie und Freunde wurden schon bei unserer Kreißsaalführung erwähnt. Naja, heutzutage gibt es ja immer weniger intime Momente. Und OPs mit Zuschauerräumen gibt es an großen Lehrkrankenhäusern sicher auch schon seit Ewigkeiten. Aber was ist nun der medizinische Fortschritt, der es jedem Vater ermöglicht, bei einer großen Bauch-OP mit am Tisch zu stehen, ohne dass befürchtet werden muss, er kippt um? Durfte dein Mann selbstverständlich mit in den OP während deiner Vollnarkose? Darum geht es ja.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Tai

Bei der Vollnarkose durfte kein Angehöriger mit rein. Bei der zweiten Notsectio durfte er bleiben. Ob und wo er hinschaut war seine Entscheidung. Eine Kaisergeburt kam bei uns nicht infrage, weil der Kleine ein sog. Extremfrühchen war (was für ein blödes Wort...) und es flott gehen mußte, weil er eben unreif war. Warum unterscheidet sich eigentlich Sectio und Sektion kaum in der Schreibweise?


Tai

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Also gab es doch keinen medizinischen Fortschritt? Väter oder sonstige Angehörige dürfen in der Regel bei Not-Sectios in Vollnarkose nicht dabei sein (außer meinem Mann, der hat das durchgesetzt ). Hauptsächlich, weil die Vorgänge bei der Operation nichts für Laien sind und zu zusätzlichen medizinischen Notfällen führen könnte. Und nichts anderes ist es bei einer "Kaisergeburt" ja auch. Also darf ich mich wundern, dass es Kliniken gibt, die das routinemäßig in Kauf nehmen. Dein zweiter Kaiserschnitt war dann ja kein dringender Notfall, wenn noch die Zeit für eine PDA blieb. Und bei dieser Form dürfen Väter ja immer dabei sein. Die wenigsten werden aufstehen und die OP komplett verfolgen, sondern eher am Kopfende bei ihrer Frau bleiben. Vor allem nicht diejenigen, die in der Hinsicht zart besaited sind.


Felica

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Bin da auch recht hart. Wollte lange Jahre Pathologin werden, war sogar in der Pathologie, habe bei Darmspiegelungen mit Endoskopie zugeschaut, bei kleineren Operationen. Geht nicht mehr nachdem ich selbst operiert wurde sobald ich einen T-Schnitt sehe muss ich wegschauen. Einfach weil es mich in dem Moment schmerzt.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Tai

Wir drehen uns im Kreis. Vollnarkose ist eben etwas anderes. Bei der zweiten Notsectio war er dabei. Männer sind erwachsen. Wenn sie es nicht sehen können, was da vor geht, dann sollen sie halt wegbleiben. Das Männer überhaupt mit in den Kreissaal dürfen ist sehr wohl anders als noch vor 40 Jahren. Du mußt ja nicht verstehen, warum es jetzt so ist, wie es ist. Dein Mann ist ja ein Held, Han ich verstanden.


DanniL

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Antwort auf Beitrag von DanniL

In meiner Klinik war es leider auch so, dass ich meine Tochter erst nach dem Nähen zu mir bekommen habe. Erst habe ich gedacht es sei was mit ihr, da ich sie nicht kurz bekommen habe. Ansonsten hab ich auch kein Problem mit meinem Kaiserschnitt. Im Gegenteil, ich bin froh, dass man die Möglichkeit heutzutage hat. Der Arzt hat meinem Mann damals klipp und klar gesagt, dass ohne diese Möglichkeit einer von uns gestorben wäre.


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendein Anästhesist DAS befürwortet. Habe gestern Abend noch unseren Nachbarn dazu befragt..der hat nur mit dem Kopf geschüttelt und mir berichtet, dass das mit "normalen Patientinnen" (also welche, die selbst keine Chirurgen etc. sind) so gut wie nicht stattfindet, aus verschiedenen Gründen. Vor allem aber aus Haftungsgründen, was ich persönlich sehr vernünftig finde. Schon allein die Körperhaltung, die die Mutter dazu einnehmen muss, ist kaum machbar aus medizinischer Sicht in dieser Situation bzw. birgt diverse Risiken. Gut, aber ich verstehe auch nach wie vor nicht, warum man eine Geburt zu einem Event machen muss. Gehöre eher zu den pragmatisch veranlagten Menschen. Hauptsache, das Kind ist draußen und es geht beiden gut! Manche sind da echt besessen. Und ich kenne kein einziges Kind, welchem ein stinknormaler KS irgendwelche Spätfolgen beschert hat! Sind alles aufgeweckte Kerlchen mit normalen Müttern und keiner von denen braucht psychologische Betreuung, weil das Licht nicht gedimmt wurde oder im Hintergrund nicht Mozart lief. Und zum Thema "Bonding" (wenn ich das Wort schon höre!): umgekehrt würde es ja bedeuten, dass jede Mutter-Kind-Beziehung bei einer Vollnarkose total gestört wäre, was absoluter Schwachsinn ist. Mal abgesehen davon, dass zumeist auch noch ein Vater anwesend ist, der entsprechende Aufgaben übernehmen kann. WENN aber irgendwas passiert, weil Muddi ein esoterisches Geburtsevent wollte, sind wieder die Ärzte schuld. Wie immer. Obwohl nach ein paar Jahren kein Hahn mehr danach kräht, wie das Schulkind damals aus der Gebärmutter kam.. Ich hoffe nur, dass keine Kasse diesen Irrsinn bezahlt, nur damit die MUTTER ein Highlight erleben darf. Kritische Stimmen von vernünftigen Medizinern gibt es jedenfalls mehr als genug..kann jeder nachlesen.