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Zum Thema "Hochbegabung" (Thread weiter unten)

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cube

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Ganz generell habe ich oft den Eindruck, sobald ein Kind seinen Klassenkameraden voraus ist, wird die Hochbegabung bemüht. Selbstverständlich gibt es HB-Kinder, die ihr Leben lang/Schulzeit lang zumindest den anderen voraus sind und tatsächlich hochbegabt. Aber auch hier bitte unterscheiden zwischen allgemein HB oder nur in Teilbereichen. Sehr viel mehr Kinder sind aber nur temporär den Klassenkameraden weit voraus und pendeln sich im Laufe der GS-Zeit auf "sehr gut" ein, jedoch ohne weiterhin weit voraus zu sein. Nicht ohne Grund sollte man die GS-Kinder ja in Abständen neu testen lassen. Interessanterweise wird bei "weit voraus" gerne HB bemüht und wenn Kind sich dann dazu unsozial verhält bzw. sich nicht an Regeln hält oä ist die Schule schuld. Die fördert eben nicht richtig usw. Natürlich gibt es HB-Kinder, die weder zu Hause noch in der Schule entsprechend ihren Begabungen gefördert werden und depressiv werden oder auch aggressiv/renitent. Daneben gibt es aber auch HB-Kinder, die einfach zusätzlich verhaltensauffällig sind - ganz ohne, das sie nicht richtig gefördert werden oder irgendwer etwas "falsch" macht. Oder die Kinder, die schon immer auf Grund ihres "Voraus-seins" als etwas Besonderes behandelt worden sind und dann in der Schule genau das einfordern. Sozusagen verzogen sind und sich einfach nicht an regeln oder Aufforderungen halten wollen, weil sie eben der Meinung sind, das das für sie nicht gelten würde. Mir ist es also zu einfach zu sagen "die Schule/die KL macht es nicht richtig und nur deswegen verhält sich mein Kind so". Es gibt nämlich genau so viele HB-Kinder, die in der Schule keine besonders ausschweifende Förderung erhalten können (nicht jede Schule kann das leisten!), dafür privat Input gemäß ihrem Leistungsstand/Interessen erhalten und in der Schule ganz normal mitarbeiten. Die dort nicht die Aufgaben zerreißen, rausgehen oder sonst etwas. Anstatt also sofort der Schule/KL die Schuld in die Schuhe zu schieben, meine ich, sollte man eher nochmal genau darüber nachdenken, ob es wirklich nur daran liegt, wenn Kind sich den Aufgaben so verweigert.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von cube

ist Hochbegabung gleich zu setze mit einem hohen IQ? Also über 130?


Caot

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Antwort auf Beitrag von Spirit

was man lieber für sich behält. Ja, um deine Frage zu beantworten. Hochbegabung ist ein Synonym für "weit überdurchschnittlich begabt" und das wäre ab IQ 130.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Caot

Danke. Ich finde übrigens nicht, dass das ein böses Wort ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

Hochbegabung ist für mich Level „Sheldon“. Bei anderen Dingen sind es meist nur Inselbegabungen oder man ist einfach anderen mal Voraus.


Mitglied inaktiv

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"Sheldon" ist nicht einfach "hochbegabt", Sheldon ist vom Typus her wenn dann höchstbegabt mit Inselbegabungen und sicher schon innerhalb des Autismusspektrums.


Mitglied inaktiv

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dana2228

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Sheldon ist Asperger-Autist UND hi hochbegabt! Den sein IQ liegt weit über den Durchschnitt! Einige Asperger-Autisten habe eine Inselbegabung oder sind hochbegabt! Mein Sohn ist A-typischer Autist, sein IQ liegt unterm Durchschnitt, hat aber auch eine Inselbegabung.


Maca

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Hallo, Ich finde die “Schuldfrage“ in diesem Kontext völlig unerheblich. Entweder es besteht ein passendes Lernumfeld oder nicht. Gilt für lernverzögerte oder lernbehinderte Kinder ja ebenso, niemand köme auf die Idee, von ihnen eine Anpassung an das bestehende Lernniveau in der Klasse zu verlangen. Ein Kind, wie das von der TE, welches vor der Schule perfekt lesen kann, mit ( zwar etwas anspruchvollerem) Lernmaterial zu versorgen, was auf den Erwerb der Lesefähigkeit ausgerichtet ist, ist so, als gäbe man Integrationskindern mit Förderbedarf Lernen, die gleichen Aufgaben, die alle anderen auch bekommen. Ausserdem ist das unten beschriebene Kind eindeutig auf HB getestet worden und im Alter von 7 Jahren ist der IQ natürlich noch Entwicklungsschwankungen unterworfen, die Tendenz ist aber feststellbar und ihr durch Unterforderung zu begegnen, tut dem kognitiven Vermögen mit Sicherheit nicht gut, das wird wohl keiner bestreiten. Die geistige Leistungsfähigkeit ist eine von unzähligen Begabungen und wenn ihr endlich mal der Stellenwert zugeschrieben würde, der ihr gebürt ( nämlich diese lediglich zu befriedigen ohne sie zu erhöhen, zu bewundern zu beneiden oder sonstwas), wären wir schon viel weiter ....und toleranter. Eine Sportskanone, ein musikalisch sehr auffälliges Talent.......und vieles andere, wunderbare, was Menschen mitgegeben wurde darf und soll selbstverständlich befriedigt werden. Warum darf das für Hbchen nur eingeschränkt gelten? Also nur, wenn sie brav sind und bescheiden?


bellis123

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Die Frage ist ja nicht ob man ein hochbegabtes Kind zusätzlich fördert, sondern ob es einer Lehrerin (und den "normalen" Kindern) zugemutet werden sollte, neben dem normalen Lehrplan, zusätzliche Angebote für die stärkeren und schwächeren Kinder zu machen (soweit gehe ich mit), aber auch noch Extra-Unterricht für Hochbegabte, Verhaltensauffällige (aber bitte noch mit Unterscheidung AD(H)S, Autismus, traumatisiert oder einfach "nur" verzogen), Kinder mit wenig Deutschkenntnissen und anderen Anpassungsschwierigkeiten,... zu geben. Wie soll man sich denn derart zuteilen können? Ich bin froh, heute keine Lehrerin sein zu müssen.


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Antwort auf Beitrag von bellis123

Unterschreibe bei @bellis123


WonderWoman

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Das bedeutet, dass die Kinder, für die der Unterricht gerade nicht passt, still und brav dasitzen sollten? Oder was ist die Konsequenz daraus?


Regina87

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Da sagst du was. Wir hatten ein GS Klassentreffen und unsere Lehrerin von früher hat ähnliches berichtet. Früher wurde den Lehren vertraut und zugetraut, dass sie das richtige tuen. Heute meinen die meisten Eltern, dass SIE Lehramt studiert hätten.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

"Das bedeutet, dass die Kinder, für die der Unterricht gerade nicht passt, still und brav dasitzen sollten? Oder was ist die Konsequenz daraus?" Das wäre ein Ansatz, oder verweigert du auf Arbeit Aufgaben die "gerade nicht passen"? Es steht doch den Eltern frei, die Kinder zusätzlich zur Schule zu fördern, die Schulen bieten in der Regel sogar eine Vielzahl an AGs an, vielleicht ist da sogar das passende dabei. HB kann man auch springen lassen. Evtl. gibt es auch Spezielle Schulen, damit kenne ich mich nicht aus. Aber es kann nicht sein dass die Mehrheit der normalen entwickelten Schüler keinen vernünftigen Unterricht bekommen weil die Lehrerin nur damit beschäftigt ist die Extrawürste zu bedienen.


Himbaer

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Antwort auf Beitrag von Regina87

Aber wehe du sagst genau den Eltern wie sie ihren Job zu machen haben.....


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Was verstehst du denn unter "gerade nicht passt"?


Felica

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Antwort auf Beitrag von bellis123

So sieht es aus. Würde man ein I-Kind in eine normale Klasse geben, würden die meisten Eltern wohl Amok laufen weil sie die Entwicklung ihrer Kinder gefährdet sehen. Hier ist es eben die andere Seite. Gibt es in der Klasse ein oder mehrere Kinder mit AD(H)S, müssen diese Kinder sich auch entsprechend anpassen. Oder sie bekommen halt die entsprechende außerschulische Förderung. Wenn in der Schule, dann eben über externe Kräfte. Wer halt von der Norm abweicht, egal in welche Richtung, hat da das Nachsehen. Außer ,an findet Möglichkeiten wie man eben lernt damit zu arbeiten. Das ist aber Aufgabe der entsprechenden Fachleute, nicht die der Lehrer.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Danke so sehe ich das auch. Mein erstes Kind hatte eine alte Lehrerin die nach 2Jahren in Rente ging. Sie hat erzählt das in den Letzten Jahren immer mehr Probleme mit Eltern aufkamen. Eltern die alles besser wussten,Eltern die immer gegen die Lehrer gearbeitet haben. Wenn es für die Kinder mal Konsequenzen für ihr Verhalten gab,standen am nächsten Tag die Eltern in der Schule (Konsequenzen waren z.B. das Kinder die nur geredet haben auseinander gesetzt wurden, wer absichtlich Dreck auf dem Boden gemacht hatte musste gegen,wer Kreide entsorgt hatte musste neue aus dem Sekretariat holen,wer sich geprügelt hat musst den Rest der Pause neben dem Lehrer verbringen)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maca

Ich weiß nicht, ob das wieder so ein „neumoderner Tick“ ist. Obwohl ich recht jung bin, war meine Schulzeit noch ganz anders. Wir hatten in der Grundschule auch sehr schlaue Kinder, „normale“ Kinder oder etwas hinterherhängende Kinder. Keiner hat auch nur aufgemuckt. Es war normal zu warten, wenn man fertig war und es war normal zuhause etwas zu machen, wenn man es in der Schule nicht verstanden hat. Ab der 5. Klasse hatten wir auch eine Schülerin in der Klasse, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig war. Schüler, die keinen Bock hatten, normale Schüler, Überflieger, ADHS‘ler. Wieder war es normal zu warten, normal zuhause etwas zu machen, dem „deutsch-Neuling“ zu unterstützen. Keiner der Eltern hätte die Lehrer bevormunden wollen, wie sie ihren Job zu erledigen haben. Keiner der Eltern war da so „Aber MEIN Kind...“ nein. Es war ein Klassenkollektiv. Alle oder garkeiner. Ein Wert, den ich froh bil, gelernt zu haben. In Englisch zB waren wir 3 Schüler, von 20, die es echt drauf hatten. Wir konnten es. Mussten trotz dessen unsere Aufgaben machen. Waren wir fertig, durften wir uns leise beschäftigen. Egal wie. Hauptsache der Rest wurde nicht gestört. Für die, die es nicht so einfach hatten, gab es AG‘s. Und heute? Jedes Kind soll am Besten eine Sonderstellung haben. Jedes Kind soll das einzige, der Lehrerin sein. Alle anderen hinten dran. Das finde ich absolut nicht ok. Und ich werde mein Kind so auch nicht erziehen. Das steht fest, wie das Amen in der Kirche. So werden Einzelkämpfer herangezogen. Keinerlei Teamgeist, keinerlei „soziales Denken“. Ich-Menschen eben. Und das ist blöd in meinen Augen.


Maca

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Antwort auf Beitrag von bellis123

“Die Frage ist ja nicht ob man ein hochbegabtes Kind zusätzlich fördert, sondern ob es einer Lehrerin (und den "normalen" Kindern) zugemutet werden sollte, neben dem normalen Lehrplan, zusätzliche Angebote für die stärkeren und schwächeren Kinder zu machen (soweit gehe ich mit), aber auch noch Extra-Unterricht für Hochbegabte, Verhaltensauffällige (aber bitte noch mit Unterscheidung AD(H)S, Autismus, traumatisiert oder einfach "nur" verzogen), Kinder mit wenig Deutschkenntnissen und anderen Anpassungsschwierigkeiten,... zu geben. Wie soll man sich denn derart zuteilen können? Ich bin froh, heute keine Lehrerin sein zu müssen.“ Wer genau stellt diese Frage außer dir? Genau OBIGES ist das, was verunsicherten Eltern von unterforderten (und dieses schlecht kompensierenden) Kindern gern einfach mal ganz pauschal unterstellt wird...... die wollen wieder eine Extrawurst für ihr ( verzogenes) Balg. Ob Binnendifferenzierung gelingen kann, hängt von der individuellen Lehrkraft und ihren Möglichkeiten ab. Hat irgendjemand hier konkret gefordert, dass sich alles um das eigene Kind drehen müsste? Ich glaube es geht eher um den minimalen Grundkonsens, eine andersgeartete Lernveranlagung und die damit verbundenen Bedürfnisse überhaupt erstmal anzuerkennen und nicht immer dieses Mantra von „ ach das ist nur temporär, das muss nicht so bleiben, das verwächst sich schon“ anzubringen. Dann kann man gemeinsam mit der Lehrkraft entscheiden, wie dem Kind zu helfen ist. Eventuell eben durch Sprung oder Wechsel.


Mitglied inaktiv

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Achso. Wir sind alle was geworden. Und das mit mittlerer Reife. Viele haben auf dem 2. Bildungsweg studiert. Zahnmedizin, Neurowissenschaften. Der eine hat erst eine Ausbildung gemacht und dann studiert. Der nächste hat eine Ausbildung gemacht. Usw.


Felica

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Nein, ich glaube wir hatten da noch viel Glück genau das erleben zu dürfen.


As

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Antwort auf Beitrag von Maca

Immerhin schrieb der Schmetterling unten ja, dass die Lehrerin dreifach differenziert, oder habe ich das falsch gelesen? Drei Leistungslevel adäquat zu versorgen, zeugt zumindest von dem Willen, möglichst viele mitzunehmen. Wäre also die 4. Differenzierung tatsächlich für dieses Kind. Genau das verlangt die Mutter, so steht es geschrieben. Ich gehe sogar mit, dass das einer engagierten Lehrerin gelingen kann, für dieses eine Kind noch eins draufzusetzen und es eben noch ein bisschen mehr zu fördern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Kind mitspielt. Und da gibt es wirklich ganz individuelle Ausprägungen. Sehr kluge Kinder sind nicht automatisch unangepasst, sondern im besten Fall auch mit einem hohem EQ gesegnet, der es ihnen ermöglicht, völlig unaufgeregt ihr Potenzial zu entfalten, indem sie Förderung annehmen und kein Problem damit haben, sich den Grundnormen in der Klasse anzupassen. Es gibt aber auch HBs, die jede Art von Unterricht boykottieren, nicht weil sie sich langweilen -sie nehmen nämlich keine Art von Förderung an- sondern weil sie nicht gelernt haben, sich auch mal zurückzunehmen. Dann wird es schwierig.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von cube

Wir haben 2 Jungs. Der Ältere wird Mitte August 9. Ich fand ihn schon immer aufgeweckt, interessiert und pfiffig. Aber klar, es ist mein erstes Kind, ich bin die Mama und finde natürlich meine Kinder toll. Oft haben wir zu hören bekommen "Der ist aber schlau" oder "der ist aber schon weit". Das freut uns/mich natürlich. War aber jetzt auch noch kein Anlass, an Hochbegabung auch nur zu denken. In der Kita wurde er "der Professor" genannt, weil er sich sehr ernsthaft und sehr lange sehr konzentriert mit Dingen beschäftigt hat. Kenne ich ja nicht anders.War für mich schon immer so und normal. Es fing an, etwas problematisch zu werden, als er in die Schule kam. er fing an, sich wahnsinnig unter Druck zu setzen. bei Kleinigkeiten. Er war grundsätzlich um 7:30 da (Unterrichtsbeginn ist um 8:00), um ja pünktlich zu sein. Zu Hause gab es schon fast eine Stunde vorher Stress, ob denn ja alles fertig ist. Im Unterricht war er stets und quasi ausnahmslos zuerst fertig. egal, was es war. Wir mussten nie üben. Für nichts. er kommt jetzt in die 4. Klasse und wir haben noch nie, wirklich noch nie, für irgendwas geübt oder irgendwas wiederholt. Die schlechteste Note, die er bisher bekommen hat, war eine 1- (Eins minus). Auch, als es noch keine Noten gab, hatte er maximal einen Fehler. Er liest Bücher, zB Harry Potter, Drei ???, seit er Mitte der 2. Klasse ist. Flüssig und schnell. Er ist beliebt, sozial, integriert, hat viele Freunde und wird zB oft zum Geburtstag eingeladen. er ist außerdem einer von 2 Klassensprechern. Was allerdings wirklich schlimm ist: nach wie vor baut er unglaublichen Druck auf. Alles muss perfekt sein. Stofflich hat er keinerlei Probleme, er ist könnte deutlich schneller lernen. Muß er dann Übungsaufgaben machen, zB in Mathe, ist er extrem schnell frustriert. Selbst wenn ich sage: dann lass es doch, erkläre es der Lehrerin oder ich schreibe Dir eine Entschuldigung: nein. das geht nicht. es ist doch Hausaufgabe, die muß er machen. das wurde so schlimm, dass er anfing, den Kopf gegen die Wand zu hauen vor lauter Verzweiflung. Schwer auszuhalten für mich. Denn er war wirklich am Ende. Wegen....ja wegen was eigentlich? Schon früher war uns aufgefallen, dass er alle Wettkämpfe, Prüfungen und dergleichen vermeidet. Obschon er noch nie irgendwo mit irgendwas Probleme hatte, sei es Schule, Sport etc.. Da war der Punkt, wo wir Hilfe gesucht haben. bei einer Psychologin einer Erziehungsberatung und natürlich bei der Klassenlehrerin. Wir machen jetzt einiges anders. Zum Beispiel zur Entspannung massiere ich ihm abends die Hände. er geht zum Tonfeld (einfach mal googeln). das hilft, er wurde deutlich ruhiger. seine KL hat unsere Beobachtungen bestätigt. Und auch dringend geraten, das nicht so zu lassen, damit es dann nicht irgendwann eine Schulverweigerung wird (in letzter Konsequenz). Es wurde etwas besser, auf einem Level, mit dem wir alle leben konnten. Bis dahin wurde uns eher abgeraten von einem test in einer speziellen Institution, weil das wieder zusätzlich Stress bedeutet. Druck, Prüfungssituationen schafft. das ist ein Trigger, den man natürlich nicht vermeiden kann aber auch nicht noch provoziert. Dann kam die Schulschließung. Und damit eben auch für uns das Problem, dass kaum neuer Stoff dazu kam sondern eher Gelerntes wiederholt wurde. Es war eine Katastrophe. er hat sich gequält, ist in alte Verhaltensmuster zurückgefallen, war dauerhaft mies drauf nur beim Gedanken an den Schulstoff. Da ist mir das erste Mal bewusst geworden, das er sich schlicht langweilt. Wie würde es mir gehen, wenn ich jeden Tag 2 Stunden im Zahlenraum bis 10 addieren üben müsste? Nach knapp 3 Wochen ging gar nichts mehr. wir waren alle mega genervt und gestresst. ich habe erneut mit seiner KL gesprochen (in der 3. Klasse war ein Wechsel) und sie hat wieder meine Beobachtungen bestätigt. Er durfte ein eigenes Projekt machen, musste nicht mehr den Wochenplan abarbeiten. Mit Feuereifer hat er sich in die Arbeit gestürzt, hat (mit Hilfe, logisch, er ist 8) ein Modellflugzeug gebaut, zum Thema Fliegen, Physik, Technik und Geschichte, recherchiert und einen Vortrag erarbeitet. Den hat er über knapp 15 Minuten frei gehalten. Ohne Notizen, ohne Hilfe. Schon immer hat er Fragen gestellt, die zwar logisch und nahe liegend sind, auf die man selbst aber gar nicht kommt. Oder er überrascht mit Beobachtungen, die manch Erwachsener nicht ausweisen kann. Zum Beispiel: Mama, warum haben eigentlich mehr Frauen als Männer Angst vor Spinnen? Mama, wenn es Rechtsanwälte gibt, gibt es dann auch Linksanwälte? Mama, was ist Feuer? nein, nicht die Flamme, die sehe ich ja. Was ist Feuer? Wie entsteht das, was passiert da? Und, als ich mich mit einer ehemals guten Freundin gestritten habe und etwas baff und traurig war, weil sie wirklich garstig wurde: Mama, die ist nicht sauer auf Dich. Ich glaube, sie ist sauer auf sich selbst. Solche oder so ähnliche Dinge passieren quasi täglich. Wir haben zum Glück seit der letzten Juni-Woche Ferien. Und in den letzten Wochen, also den Wochen nach dem Projekt, ging es deutlich besser. Mit abfallender Tendenz, aber die Ferien haben uns gerettet. Was will ich mit diesem Text sagen? Nun, vermutlich fällt es mir schwer, mich kurz zu fassen ;-)) Scherz beiseite: ich habe mein Kind nie als hochbegabt angesehen. Ich habe mir das auch nie gewünscht, ganz im Gegenteil. Und dennoch spricht sehr viel dafür, jedenfalls bekomme ich diese Rückmeldung auch von menschen, die eine fachliche Distanz haben. Und: er leidet zunehmend darunter. Also wird der nächste Schritt eben doch ein Test sein. Nur dann, habe ich das Gefühl, kann ich den Bedürfnissen meines Kindes gerecht werden. Oder sie überhaupt erst erkennen. Ihr seht, es geht auch atypisch: Eltern, die an sowas erst gar nicht denken und deren Kind sozial komplett unauffällig und angepasst ist. und ja, ich empfinde es oft schon fast so, als würde ich mein gegenüber provozieren, wenn ich mal von unseren Problemen berichte. "Welche Sorgen sollt ihr denn haben? er schreibt doch nur 1en, sei doch froh!" Mit so einem Überflieger ist es doch leicht. Nicht.


Maca

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

“Und: er leidet zunehmend darunter. Also wird der nächste Schritt eben doch ein Test sein. Nur dann, habe ich das Gefühl, kann ich den Bedürfnissen meines Kindes gerecht werden. Oder sie überhaupt erst erkennen.“ Das ist genau der richtige und zwingend notwendige Umgang damit. Wenn Leidensdruck seitens des Kindes besteht, sollte man testen, um genau zu evaluieren, wie das Begabungsprofil aufgebaut ist und wie man den kognitiven Bedürfnissen gerecht werden kann. Und das tut man nicht für das eigene Ego, sondern für das seelische Gleichgewicht des geliebten Menschen, der einem als Eltern anvertraut ist.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

ich rate Dir, wie @maca, dazu, einen Test anzugehen. Es öffnet auch Türen, die sonst verschlossen wären.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Eigentlich ist euer Werdegang eher klassisch Dieses so früh testen sehen viele als problematisch an.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von cube

Den Thread unten habe ich nur überflogen. Wenn ich aber lese, dass die Mutter erwartet, dass ein Kind nicht den Unterrichtsstoff bearbeitet sondern sich in die Bücherei setzt, muß ich wirklich mit den Augen rollen. Das hat auch nichts im eigentlichen Sinne mit Hochbegabung zu tun, wenn ein Kind Arbeitsmaterialien zerstört. Besonders dann nicht, wenn es die Aufgaben im Homescooling sehr gut hinkriegst ohne alles zu zerstören. Da würde ich also weniger annehmen, dass es am Material selbst oder Langeweile in der Schule liegt. Da würde ich ganz simpel von Aufmerksamkeit suchen oder Rüpelgaftigkeit sprechen. Mein Kind ist auch weit voraus. Das war es auch schon im Kindergarten. Ob man bereits von Hochbegabung sprechen kann, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls ein sehr sehr schlaues Kind, dass sich vieles selbst beigebracht hat und bereits im Kiga lesen und schreiben konnte. Ohne mein Zutun.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Das Kind der AP hat zuhause manche Aufgaben nicht machen müssen. Deswegen hat es sich dort „benommen“ und nicht seine Lernmaterialen zerstört.


Monroe

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Das habe ich anscheinend überlesen. Ich finde das nicht gut, wenn ein Kind sich da so quer stellt, wenn es bestimmte Aufgaben nicht machen will. Ist das Erziehungsfrage? Ich denke schon, oder? Wenn man auch mal das tun muß, wozu man gerade keine Lust hat, hat es ja vorrangig nichts mit dem IQ zu tun, wie das Kind darauf reagiert. Bestimmt gibt es verschiedene Charaktertypen. Mein Mann, ich und jedes unserer Kinder sind da alle irgendwie unterschiedlich. Aber gemacht werden muß, was gemacht werden muß. Ich finde Schulstoff nicht optional. Dann kann man es auch gleich bleiben lassen. Auf jedes Kind kann im Unterricht nicht eingegangen werden. Aber es gibt bestimmt Schulen, an denen HB angemessen gefördert werden. Als erste Instanz würde ich weitere Tests auf HB machen und dem Kind mehr Frustrationstoleranz beibringen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Das ist in meinen Augen eine Erziehungsfrage. Da stimme ich dir zu. Es müssen auch Dinge gemacht werden, die nicht gefallen. So ist es das ganze Leben lang, überall. Gefällt es mir, einmal im Jahr meine Steuererklärung zu machen? Nicht wirklich. Aber ich muss es machen. (Nur als Beispiel). Oder: Gefällt es mir Wäsche zu waschen? Nein. Aber mir alles immer neu kaufen, weil ich es nicht machen will, kann ich auch nicht. Frustrationstoleranz muss tatsächlich trainiert werden. Man kann nicht immer ausrasten, wenn einem was nicht passt. Das muss man lernen.


Petra28

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Du machst also einmal im Jahr deine Steuererklärung? Ja, Wahnsinn. Großes Lob, könnte man aber auch den Steuerberater machen lassen. Du wäschst deine Wäsche? Auch großes Lob. Aber doch nicht Vormittage lang. Könnte man aber auch jemand anderen machen lassen. Mein hochbegabter Mann macht beides nicht selbst, und nein, ich bin es nicht, die beides macht. Er macht durchaus Dinge, die er nicht gern tut, aber langweilige Tätigkeiten sind darunter nicht, jedenfalls nicht stundenlang. Frustrationstoleranz kann man auch üben, wenn man eine Matheaufgabe nicht gleich beim ersten Mal gelöst bekommt oder indem man ein Instrument lernt. Nicht, indem man stundenlang Arbeitsblätter ausfüllt, bei Dingen, die man gar nicht üben muss.


memory

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Du verstehst gar nicht worum es geht und in welchen Zeitspannen. Und sich selbst mit einem 7jährigen zuvergleichen , ist albern.


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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ach Mensch, Petra. Das sind Beispiele Es geht um das Grundprinzip „Das Leben ist kein Tanzverein.“ Ein Kind lernt das eben schon in der Grundschule. Man muss als Kind Dinge machen, die man nicht prall findet, ebenso, wie als Erwachsener. Das Kind wird es eben nicht den ganzen Vormittag machen. Sondern in Mathe und in Deutsch. Und da auch nicht stundenlang, sondern sequenziell, wenn es eben fertig ist. Es gibt in der Grundschule noch andere Fächer. Ja, das weiß ich. Ich habe eine solche auch einmal besucht ;) Wenn einem der Job nicht passt, muss man wechseln. Aber auch bei der neuen Arbeit, ist nicht alles gold was glänzt. Das ist es im Leben nunmal nie. Aber du legst jeeeeedes Wort auf die Goldwaage und erkennst den Vergleich hinter dieser Sache nicht. Schön, wenn deine Kinder nur das machen müssen, was ihnen gefällt. Oder wenn du ausschließlich Dinge machst, an denen du Freude hast. Verrate bitte das Rezept dafür, dann könnten wir sogar den Weltfrieden erreichen.


Mitglied inaktiv

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@Memory, les dir bitte meine Antwort zu Petra durch, dann muss ich das nicht doppelt durchkauen.


Mitglied inaktiv

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Wie alt ist Dein Kind? Wieviel echte Erfahrung hast Du bei diesem Thema? Stell Dir vor, Du müsstest jeden Tag (!) 2 h (!) Wäsche zusammenlegen und danach 2 h Formulare ausfüllen, immer dieselben oder ähnliche Formulare, immer dieselben Daten, mal ein paar mehr, mal ein paar weniger, völlig sinnfrei. In den Pausen mal ein Bild nach Vorgaben malen oder ein Lied aus dem Bereich Volksmusik singen. Jeden Tag . 5 Tage die Woche. Mittags weil es so nett war morgens noch 2 zusätzliche identische Formulare und noch einen Berg Wäsche. Das wäre für Deine Psyche. . Suboptimal. Und Du bist Erwachsen. Wir reden hier von einem 7jährigen.


memory

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Es wird auch doppelt nicht besser...sorry. Es ist einfach Quatsch zu sagen " da muss das Kind halt die nä. 10-12 Jahre durch. Als Erwachsener muss man ja auch.....


Petra28

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Weil der Vergleich einfach nicht passt. Mathe, Deutsch und Sachkunde (das Kind liest Sachbücher) machen einen Großteil des Unterrichts in der Grundschule aus, Kunst, Musik und Sport sind eher die Stunden, bei denen sich die Kinder, die vorher zum Beispiel in Mathe richtig gefordert waren, mal entspannen können. Das Kind von unten kommt jedoch gar nicht erst in die Anspannungsphase. Meine Kinder sind in der Oberstufe, Langeweile kommt zeitweise auf, aber nicht den ganzen Schultag lang. Ich studiere nebenbei, da mein Job mir nicht ausreichend herausfordernd war und ich es gern „bunt“ habe. Ich habe nichts dagegen, MAL langweilige Dinge zu erledigen, aber Woche für Woche den halben Tag - nein.


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Mein Kind? Ich trage es im Bauch. Aber ich war selber eines und rückblickend liebe ich die Erziehung meiner Mutter (bis zum 11. Lebensjahr) und ab dem 14. Lebensjahr die Erziehung des betreuten Wohnens. Und da ist es wieder. Darf man keine abweichende Meinung haben? Darf man nicht sagen, wie man selber manch Dinge empfunden hat? In manchen Sachen muss man sich nunmal anpassen. Auch als Grundschulkind. Mich hat es auch angebrochen, Dinge abzuschreiben, damit sich mein Schriftbild verbessert. Meine Rechtschreibung festigt. (Die, wenn ich nicht über das Handy tippe, weil es mir da egal ist, fehlerfrei ist und auch lesbar ist, wenn ich mit der Hand schreibe). Auch das wollte ich nicht machen, musste ich aber. Warum wollte ich es nicht machen? Ich konnte lesen, da war ich 4. ich konnte schreiben, ich konnte das Schreibheft auswendig. Wenn man einem Kind nicht beibringt, dass man auch unangenehme Dinge erledigen muss, dann wird es das nie lernen und immer Schwierigkeiten haben, auch solche Dinge mal zu erleben. Mein Erzeuger (bei dem meine Schwester den Kern ihrer Kindheit verbracht hatte), hat nämlich genau das gemacht. Was? Du findest das doof? Na dann bleibt es. Was? Der Lehrer gibt so viele Hausaufgaben auf? Ich will einen Termin. Und? Was ist aus meiner Schwester geworden? Null Durchhaltevermögen. Null Frustrationsgrenze. Null Bock auf Sachen, die Nerven, aber trotz dessen erledigt werden müssen. Und sie ist weißgott nicht dumm. War 1er Schülerin auf dem Gymnasium. Jetzt hat sie mit ach und Krach ihren Hauptschulabschluss geschafft. Warum? „Du musst nichts machen, was dir nicht gefällt.“ Und da ist der Knackpunkt: doch. Man muss auch unangenehme Dinge machen. Und das lernt man von Anfang an. Ihr hängt euch aber auch an Beispielen auf, das ist eine wahre Wonne. Irgendwie sogar witzig, dass man nicht verstehen will, wo der Kern der Aussage hingehen soll.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Das Kind ist in der 1ten Klasse? Hat den größten teil des letzten Halbjahres daheim verbracht. Also wie groß ist noch einmal der Leidensdruck? Mathe und Deutsch in der ersten Klasse machen täglich 2x 90min aus. Komischerweise schrieb die TE auch anfangs nur das das Kind schreiben und lesen kann, nichts davon das es auch in Mathe der Überflieger ist. Es muss sich also täglich 90min zusammen nehmen und dort an dem Unterricht so teilnehmen wie es die Lehrerin fordert. Diese stumpfsinnigen AU werden übrigens auch gemacht wegen Schriftbild und Stifthaltung. Gut möglich das die Lehrerin da Nachholbedarf sieht und ihm deshalb solche Aufgaben gibt. Und wenn er die fertig hat kann er ja gerne das nächste Thema angehen. Arbeitsverweigerung wie er sie aktuell jetzt lernt jedenfalls wird den Noten nicht wirklich förderlich sein. Mal davon abgesehen das die allermeisten Kinder mit einem solchen Kind bald kaum noch was zu tun haben wollen.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Felica

Aha, zweimal 90 Minuten und dann noch Ringelpietz mit Anfassen in Sport und Musik. Ich wäre schlichtweg eingegangen, ich habe mich schon im Kindergarten gefragt, was das alles soll und war heilfroh, in der Grundschule endlich gefordert zu werden und etwas zu lernen. Wir wissen nicht, welchen Zweck die „Au“ hatten. Das Kind schreibt Briefe, daraus wird man erkennen, ob es etwas am Schriftbild zu mäkeln gibt. Ich hätte an Stelle der AP das auch weggelassen, stattdessen vielleicht eine Geschichte schreiben lassen, in der „au“ besonders häufig vorkommt. Bis Noten eine wirkliche Rolle spielen, vergeht viel Zeit. Bis dahin sollte man den Spaß am Wissenserwerb nicht verderben.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Nö, bis dahin hat das Kind dann seinen entsprechenden Ruf und ist dank der Mutter bei allen Lehrern und Kindern komplett durch. So ist dem Kind natürlich geholfen, aha.


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Der Kern Deiner Aussage ist schon richtig. Das kann man aber anders lernen als nur über die völlige Unterforderung in der GS. Zimmer aufräumen, im Haushalt helfen, Musikinstrument lernen, auch bei Unlust zum Sport, Schuhe putzen....., generell gibt es auch in anderen Fächern genug Hausaufgaben, die reine Pflicht sind. In Erdkunde Länder ausschneiden und anmalen, schön zusammensetzen, in Deutsch eine völlig langweilige Lektüre bearbeiten usw. Wichtig ist aber, dass es dabei nicht um ständige Unterforderung geht. Dein Beispiel mit der Steuererklärung... die findest Du nicht doof, weil Du komplett unterfordert bist. Und nicht jeden Tag. Du fühlst Dich nicht wie ein Aussätziger unter lauter Gleichaltrigen, weil Du nicht nachvollziehen kannst, was die für Fragen stellen. Oder wirst gemobbt, weil Du immer die Antwort weisst und perfekte Noten hast... Was bei Dir und Deiner Schwester schief lief (betreutes Wohnen mit 14, Hauptschulabschluss trotz guter schulischer Leistung) weiss ich nicht, aber die optimale Förderung scheint ihr beide nicht bekommen zu haben. Ich wurde erst im Studium getestet und im Nachhinein hätte hätte Fahrradkette... egal. Wer weiss schon was anders gewesen wäre . Natürlich kommen viele auch einfach so durch. Wenn es aber zu massiven Problemen kommt, muss man das Problem angehn. Und ein Kind, das ständig Arbeitsblätter zerstört muss mal genau angeschaut werden und es braucht jemand, der es unterstützt, sonst ist die Schulverweigerung nicht weit.


Mitglied inaktiv

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Nanana. Nehm dich bitte zurück mit „entsprechende Förderung habt ihr nicht bekommen.“ Ich habe eine Ausbildung gemacht, im Anschluss daran studiert. Ich wollte den Unterschie klar machen zwischen „Da musst du jetzt mal durch.“ (Ausbildung, Studium, Gut bezahlten Job) Und „Ach Kind, du musst nichts machen, was dir nicht gefällt.“ (Kein Bock haltung, habe auf nichts bock, mache nichts, was mir gefällt)


Mitglied inaktiv

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Ja doch, aber darum gehts hier einfach nicht...


Mitglied inaktiv

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Hier geht es um die Hochbegabung und dass das Kind seine Emotionen nicht im Griff hat, wenn es in der Schule Aufgaben erledigen muss, die es unterfordert oder worauf es schlichtweg keinen Bock hat und das von der Mutter z.T. auch noch gefördert wird.


Mitglied inaktiv

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Ich vermute es gibt genug Dinge, die ein Kind tun muss, obwohl es keinen Bock hat, zumindest wenn die Eltern den Erziehungsauftrag ernst nehmen. Ständige permanente Unterforderung gehört nicht dazu. Das ist nicht nur meine persönliche Meinung sondern auch die Meinung kompetenter Entwicklungsforscher/Kinderpsychologen usw. Aber Du weisst es ja besser. Schon gut.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von memory

Mmh, naja da kommt aber vieles zusammen. Zum einen Frage ich mich, warum nicht daran gearbeitet wurde das Kind dann eher einschulen zu lassen. Jetzt ist es 7, kann alles in Deutsch, was in der ersten Klasse gemacht wird, und langweilt sich logischerweise. Ich weiß nicht von welchem Bundesland wir sprechen, aber die Einschulung kann bei solchen Überfliegern oft vorgezogen werden. Vor allem wenn das Kiga-Kind in Deutsch schon weit ist und absehbar ist, dass es sich in der ersten Klasse langweilt. Zum anderen IST es nunmal so, dass Frustrationstoleranz geübt werden muß. Man tut dem Kind (und seinem Umfeld) keinen Gefallen, wenn man alles damit entschuldigt, dass es eben alles kann und keinen Bock zu etwas hat und deshalb eben den gesamten Unterricht stört. Und so ist es das ganze Leben lang. Da muß ich Assen zustimmen. Es gibt kaum einen Job, in dem man ausschließlich das tut, was man mag. In einer Beziehung, bei der Kindererziehung, in Freundschaften,... überall ist es so, dass man auch mal "aushalten" muß und Dinge tun muß, die nicht zu den Lieblingstätigkeiten zählen. Die Mutter des Kindes hat keine weiteren Test anberaumt, so wie von der Lehrerin vorgeschlagen und ruht sich nun irgendwie auf diesem Test der im Kiga gemacht wurde aus. Ich nehme an der Junge zeigt im Unterricht noch keine Anzeichen einer HB und die Lehrerin sieht Bedarf für einen erneuten Test. Es ist doch so, dass man nicht nur das "Prädikat" HB bekommt!? So ein Test umfasst doch sicher mehrere Bereiche und so, wie ich es im Thread gelesen habe, bekommt man das Ergebnis auch nicht einfach vor die Füße geknallt und dann wünscht man den Eltern einen schönen Tag und das war's!? Da gibt es doch bestimmt noch Gespräche bzgl weiterer Förderung, Hilfen etc. Und wenn es in der Schulesolch massive Probleme gibt, säße ich mit meinem Kind doch baldmöglichst wieder an genau dieser Stelle und würde mir Rat und Hilfe holen.


memory

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Oft ist es ja leider nicht so, dass du als Eltern hingehst, sagst , mein Kind ist HB und schwupps wird alles getan , was nötig ist. Da greifen ja einige Stellen zusammen . Wenn ich jedes mal 1€ fürs Phrasenschwein bekommen hätte bei Aussagen von Pädagogen, Erzieher oder Miteltern ( gern mit normalen Kindern) - es fehlt dann ein Jahr Kindheit - er ist dann der Jüngste - Kindergarten stärkt die emotionale Reife - die GS fängt das sicher auf - vielleicht verwächst es sich( ) - Gras wächst auch nicht schneller , wenn man dran zieht - die Probleme kommen dann später - ja er rechnet bereits weit über den Durchschnitt aber Faust hat er nicht gelesen, oder? Da würde ich das nicht machen - man muss sich auch langweilen können - lernt halt ein Musikinstrument wäre ich sehr reich. Allerdings 1 € für jedes " ach hätten wir das eher gewusst " in der GS hätte sich auch gelohnt. Hinterher ist man immer schlauer. Vorher ist man auf Fachkräfte angewiesen ...Glück hat da das Kind , wo das klappt. Als Eltern ist man doch recht verunsichert...oder wird es gemacht.


Feely

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich finde es unglaublich schwierig für Lehrer darauf richtig einzugehen. Auf dem Gymnasium hatten wir auch einen hochbegabten, der nach dem ersten Halbjahr in unsere Klasse gewechselt ist. Bei ihm war es nicht nur ein Klassenwechsel, sondern zusätzlich noch ein Schulwechsel nach Umzug. Seine Eltern suchten schon ewig nach einer passenden Schule. Er war 9 Jahre alt, wir anderen so ca. 15 (ich glaub es war so 8./9. Klasse). Ja, er war uns allen meilenweit voraus, in jedem Fach, aber er hatte auch wirkliche Probleme im sozialen Bereich, war arg auffällig, zwar nicht im Unterricht aber in den Pausen. Hatte keine Freunde, keinen Anschluss, war immer einsam, aber gleichzeitig aufdringlich und laut, im Unterricht konnte er sich aber erstaunlicherweise anpassen. Er hat unsere Aufgaben in einem Bruchteil der geforderten Zeit bearbeitet und anschließend immer noch in eigenen mitgebrachten Lernmaterialien gearbeitet. Unsere Lehrer hatten also keinen so großen Mehraufwand, weil seine Eltern vorgesorgt hatten und ich denke das ist auch notwendig. Trotzdem hätte es ihm sicherlich geholfen an eine spezielle Schule zu gehen, da er bei uns keinerlei Anschluss fand, irgendwo tat er mir auch leid, auf der anderen Seite waren die Altersunterschiede auch schlicht zu groß (er war ja quasi noch ein Grundschulkind vom Verhalten, wir waren mitten in der Pubertät), die "Sozialen Themen" ganz andere. Seine Eltern waren aber der Überzeugung, dass er auf einer Regelschule bleiben sollte, damit er nicht zu sehr "abhebt" und ihn lieber immer weiter springen lassen (ist unserer Klassenlehrerin mal rausgerutscht nachdem er wieder in die andere Klasse gewechselt ist). Nach den Sommerferien war er nicht mehr in unserer Klasse, sondern war noch einmal übersprungen. Nach einem weiteren halben Jahr war die Familie wieder weggezogen. Keiner wusste wo er dann abgeblieben ist. Manchmal würde es mich schon interessieren, vielleicht haben sie ja dann doch noch eine spezielle Schule gefunden. Armer Kerl :/ Übrigens stimme ich dem zu, dass Eltern wirklich schlimmer geworden sind. Das hat man schon in den Klassenstufen zwischen mir und meiner Schwester gemerkt. In meinem Jahrgang ging das langsam los, bei meiner Schwester (3 Jahre jünger) war es schon deutlich schlimmer, da wurden Lehrer von den "Helikoptereltern" gemobbt, kam auch mal vor, dass ein Lehrer die Schule gewechselt hat (einer unserer Lehrer ist in Elternzeit gegangen, weil seine Frau weiter gearbeitet hat, nach der Zeit kam er zurück und musste sich anhören, dass er doch lieber wieder nach Hause an den Herd gehen sollte und er sowieso unfähig wäre, weil er gelispelt hat und eine hohe Stimme hatte. Ja, da haben sich Eltern Sorgen gemacht, dass die Kinder Schäden dadurch nehmen könnten, weil der Mann lispelt und die Frau arbeiten gegangen ist, was ja ihren Söhnen ein falsches "Weltbild" vermitteln könnte wohlgemerkt, wir sprechen hier nicht von Grundschulkindern, sondern von "jungen Erwachsenen" im Vorbereitungsraum fürs Abitur.) Ich selbst wurde mit "überdurchschnittlichen IQ" getestet, habe aber eine ganz normale Schullaufbahn durchlaufen. Mehrmals hätte ich überspringen können, ab dem Gymnasium hatte ich Begabtenförderung nach den regulären Schulstunden. Übersprungen habe ich aber nie, ich wollte es nicht, Schulwechsel stand auch mal im Raum, aber auch das wollte ich nicht. Wenn ich meine Aufgaben schneller bearbeitet habe als der Rest habe ich in meinem Block Geschichten geschrieben, leise gelesen oder gemalt, oder Hausaufgaben von anderen Fächern bearbeitet, auch in der Oberstufe noch. Allerdings habe ich von Zuhause aus nie eine Sonderbehandlung bekommen, ich musste mich anpassen frei nach dem Motto "friss oder stirb". Habe schnell gemerkt, dass Auffälligkeiten gerne auch mal mit Mobbing beantwortet werden, vor allem aus Neid. Meine Vorgehensweisen: ruhig sein, keinen Hehl aus meinen Noten machen, mich selbst beschäftigen. Nie wären meine Eltern oder ich auf die Idee gekommen den Lehrern Vorwürfe zu machen.


Caot

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Antwort auf Beitrag von cube

nach oben als auch nach unten. Ist sogar ein verbrieftes Recht. Es ist für ein kluges Kind genauso sinnlos eine Reihe "A" schreiben zu müssen, wenn es das kann, wie für ein lernschwaches Kind, wenn es etwas soll, was es nicht kann. Beide Kinder benötigen Unterstützung. Das das einige User (nicht Du @cube) hier nicht kennen und dann rufen "Jeder muss da durch" zeigt, wie sich etwas verankert, was so nie richtig war und nach wie vor nicht richtig ist. Es wird nicht richtiger, je öfter man es falsch laut behauptet und darauf beharrt. Nein, es ist nicht richtig, Arbeitsblätter zu zerreißen. Aber wenn das Kind keine sozialen Probleme in seiner Umgebung hat und nur in Unterforderungssituationen - bevorzugt in der Schule -zeigt, dann zeigt uns das Kind in seiner hilflosen Art, wie es leidet. Es wäre und ist fatal, hier zu sagen, "benimm Dich erst einmal". Der Mutter des Kindes kann ich nur den guten Rat geben, sich dringend um Änderung der Situation zu bemühen. Mit der KL. dem Rektor und/oder dem Schulpsychologen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Caot

Danke dafür. Früher wurde auch von einem "Zappelphilipp" erwartet, dass er sich einfach benimmt. Heute bekommt so ein Kind mehr Unterstützung. Und ein Kind, das einfach keine Rechtschreibung lernte, kam eben nach der Volksschule in irgendeine Lehre. Heute schafft man es auch mit Legasthenie zu studieren und erreicht beste Abschlüsse. Genauso wäre es schön, wenn auch ein HB Hilfe bekommt um in der Mitte der Gesellschaft gut zurechtzukommen oder eben in spezielle Schulen/Internate zu wechseln. . Aber ja, da muss man sich als Eltern eben auch mit der Kinderpsychiaterin bzw guten Fachleuten zusammensetzen. Lehrer ganz allein können das wohl wirklich nicht alles leisten.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Caot

Ich verstehe das durchaus und bin auch der Meinung, dass jedes Kind teilhaben sollte. Das Problem ist doch aber nach wie vor die Umsetzung davon. In der Klasse meines Kindes gibt es da ein sehr gutes Beispiel. Das Kind ist das was man gemeinhin als "Störenfried" und unerzogenen Bengel bezeichnen würde. Ich denke, dass er eigentlich überhaupt nix dafür kann und Hilfe bräuchte, ABER die Eltern wollen Hilfe nicht annehmen und der Lehrerin sind auch die Hände gebunden, weil der Bub eigentlich eine 1:1 Betreuung bräuchte. Ich glaube, dass es da häufig fehlt. Am Personal. Meiner Meinung gehört in JEDE Klasse zusätzlich eine Erzieherin oder Heilpädagogin zur Unterstützung der Lehrer. Es sollten auch öfter die Klassen in Kleingruppen geteilt werden um so allen besser und individuell gerecht zu werden. Aber ob das je so gelingt? Ich meine Flächendeckend.


memory

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Antwort auf Beitrag von Caot

Wenn ich da an die Mecker- Lehrer- Treads im Corona Forum denke und was eine Lehrerin da doch bitte, danke alles können und machen soll. Aber wehe es betrifft nicht den eigenen Schratz und dann noch ein Kind was auch noch schlauer sein soll....da ist es mit dem Verständnis nicht weit her. Nun gut....wir hatten mit der GS auch kein Glück und die letzten Worte meines Kindes an seine KL waren " ich bin so froh, dass ich nie mehr hier her muss" ...... aus den Augen , aus dem Sinn. Auf dem Gymnasium geht es besser, die Lehrer sind von Leistung aber auch nicht genervt...im Gegenteil.


Maca

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“Lehrer ganz allein können das wohl wirklich nicht alles leisten.“ Absolute Zustimmung aber schön wäre es, wenn die Lehrkräfte diesem Thema gegenüber flächendeckend etwas aufgeschlossener wären und nicht wie die unten beschriebene Lehrkraft z.b. davon ausgehen, dass es HB bei Grundschulkindern nicht geben würde. Damit verunsichert man verzweifelte Eltern und befördert langfristigen Schulfrust. Ein Lehrer, der zugibt, einen Schnelllerner- und Denker nicht angemessen beschulen zu können, ist mir allemal lieber als jemand, der die Begabung und die damit einhergehenden Probleme als nicht vorhanden abkanzelt und den Schüler mit stupiden und völlig sinnlosen Routineaufgaben quält. Eine solche Lehrkraft kann richtigen Schaden anrichten, dessen sollte man sich bewusst sein.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maca

Stimmt natürlich. Deswegen besser alle in ein Boot setzen. Eben mit professioneller Unterstützung. Denke, es gibt eben viele Eltern, die meinen, ihr Goldschatz ist so toll und mindestens hochbegabt. Und dann die Lehrer kritisieren, weil sich die vermeintliche Hochbegabung nicht im Unterricht bzw dann im Zeugnis zeigt.


memory

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Stimmt, man braucht hier noch ein größeres " Dorf" ..aber ich habe durch den Großen einge HB Eltern kennengelernt...und ehrlich fast alle hatten diese Gefühle von : Hilflosigkeit und Versagen dem eigenen Kind gegenüber. Und Hilfe gab es auch erst nach zähem Kampf. Unverständnis und Abwerten durch die Umwelt al`a " wenn der soooo schlau ist , müsste er doch gerade..... trägt auch dazu bei, dass man " Hochbegabt " eher untern Tisch fallen lässt. ....gerade bei HBchen wird immer vorausgesetzt, dass sie, wenn doch ( angeblich)so schlau , auch so reif und sozial sein müssten . Hier war man mehr als irritiert, dass das Kind keine extra Arbeitsblätter haben wollte und es auch gar nicht einsah, anderen noch zu helfen. Wie unsozial aber auch und der soll schlau sein? Ja ist er, schlau genug sich nicht noch mehr Zeug aufzuhalsen , was ihn langweilt.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Caot

Das sehe ich prinzipiell genauso. Und aus diesem Grund gibt es auch verschiedene Schulzweige und Schulformen. Aber speziell für die erste Klasse muß ich da doch sehr widersprechen. Es landen erstmal alle Kinder in einer Klasse. Kluge, lernschwache, große,kleine, fleißige und weniger fleißige. Die Aufgabenstellung ist für alle erstmal gleich und es gibt auch nicht viel Spielraum. Man kann dem Kind, das schon viel weiter ist als die anderen, aber vermitteln, dass es das trotzdem noch als Übung mitnehmen muß. Auch wenn es alles schon "kann". Und das können Kinder in der Regel auch ohne ihr Material zu zerstören. DAS hat rein gar nichts damit zu tun, dass das Kind schon alles kann, was im Unterricht bearbeitet wird. Und ich finde eben nicht, dass ein Lehrer auf jedes Kind einzeln eingehen muß (oder auch nur ansatzweise die Möglichkeit hat für jedes Kind ein eigenen Plan zu erstellen je nach Leistung und je nachdem wie weit es schon ist). Das geht einfach nicht. Besonders nicht in der ersten Klasse, wo Dr Großteil der Kinder eben noch NICHT lesen und schreiben können und das jedem vermittelt werden muß. Wobei ich mich natürlich auch Frage, warum man dem Kind schon so viel beigebracht hat, so dass es sich jetzt scheinbar langweilt. Wer hat dem Kind beigebracht die Buchstaben genau so zu schreiben, wie es in der Schule gemacht wird? Meine Kinder konnten auch alle Buchstaben schreiben und eins auch schon lesen und Wörter schreiben. Mindestens die kleinenBuchstaben waren in der Schule neu. Das hilft keinem jetzt im Nachhinein zu sagen wiean es oder wie man es hätte nicht machen sollen. Als Lehrerproblem sehe ich DAS aber nicht. Eher als Mutteraufgabe dem Kind die Förderung zukommen zu lassen, die es braucht (vor allem ernute Tests) und genauso Erziehung zukommen zu lassen. Im Hinblick auf die niedrige Frustrationstoleranz


Regina87

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Dem schließe ich mich voll und ganz an. Im unteren Thread ließt man von der Mutter überwiegend "die Lehrerin, muss, soll, macht nicht" Der Mutter ist die Lehrerin unsympathisch, da sie ihr Kind nicht so behandelt und fördert, wie sie es am liebsten hätte. Untermauert das noch mit der Aussage: "Zum anderen ist sie der Meinung, dass man Hochbegabung in diesem Alter noch nicht diagnostizieren könne, sondern es sei höchsten eine Momentaufnahme." Klingt für mich alles wie: "sie glaubt nicht, dass mein Kind HB ist und deswegen tut sie auch nichts um ihn zu fördern "


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Regina87

Ja, so klingt es. Und ich würde das auch scheisse finden. Wie wäre es denn mit: "Sie glaubt nicht, dass mein Kind schwerhörig ist, und deswegen tut sie nichts um ihn zu fördern"


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

Oh ja genau... Die begeisterten Eltern "mein Kind kann schon bis 10 zählen, dabei ist er erst 3!! Der ist soooo intelligent" Ja... meiner zählt bis 20. Vorwärts und rückwärts. Auf Deutsch und Englisch. Seit er 2,5 ist.... Dank einer CD. Aber das bringt ihm nix, denn er schafft es nicht , 5 Minuten auf dem Spielplatz "normal" zu spielen sondern hängt an mir dran aus Angst vor den "Rabauken". Also sag ich lieber nix. Und lächle. Noch 10 Minuten, dann darfst du zuhause wieder puzzeln... Oh, das hat eine gehört. Lautes Gelächter. "Nicht Dein Ernst!!"


Katja + Fabio (Berlin)

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Es gibt aber auch Minderleister/Underarchiever ... das darfst Du nicht vergessen. IQ mit Noten gleichzusetzen ist fatal! Es gibt sehr angepasste HBchen, aber bei weitem nicht alle sind so. Oder andere, die aus Faulheit oder what ever einfach lange zeit unter ihren Möglichkeiten bleiben.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Das ist doch ein ganz anderes Ding. Wir hören hier nur eine Seite. Und ich Frage mich, ob das Kind denn tatsächlich hochbegabt ist oder ob die Mutter dem Kind alles beigebracht hat was ging und so das Dilemma selbst verursacht hat. Das hilft jetzt zwar weder dem Kind noch der Mutter oder der Lehrerin, wenn das geklärt ist. Aber ich würde dringend einen Termin zur Abklärung der HB machen. Vielleicht ist es auch "nur" ein Kind, was seiner Zeit im Kindergarten voraus war, jetzt aber lediglich dadurch weiter ist, weil es schon flüssig lesen und schreiben kann. Aber diese Tatsache allein stellt für mich noch keine Hochbegabung dar. Und auch Kinder, die das schon können, können sich im Unterricht benehmen. Wenn das Kind intellektuell gesehen zu "wuselig" ist, um im Unterricht die geforderten Dinge zu erledigen oder sich tatsächlich sehr langweilt, muß aber genauso eine andere Lösung her als diese Schule. Und von der Lehrerin erwarten, dass sie einen eigenen Lehrplan für dieses Kind erstellt (und dann auch für alle anderen 25 Kinder, weil es ja sonst so ungerecht wäre) kann man wirklich nicht verlangen. Wenn man das erwartet, ist dieseSchule einfach die falsche. Ich bin sicher es gibt auch Schulen für exakt die Kinder, die vom IQ weit voraussind, aber im sozialen Bereich die ein oder andere Schwäche haben. Von einer normalen Grundschule mit 25 Kindern pro Klasse kann man einfach nicht mehr erwarten


Caot

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Antwort auf Beitrag von Monroe

..... wenn ich deinen Text lese. Tut mir echt leid, ich mein das auch nicht persönlich, aber Ahnung von HB hast Du mit Sicherheit nicht. Erwähnen möchte ich, dass das Kind einen IQ Test hat! Den zweifelst Du an? Weil es die soziale Reife nicht hat? Woran machst Du das fehlen fest? Sorry - aber dein Text strotzt vor Vorurteilen und löst bei mir eigentlich nur massives Kopfschütteln aus.


Katja + Fabio (Berlin)

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Antwort auf Beitrag von Caot

Danke Caot! Du sprichst genau DAS aus was ich auch dachte beim lesen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Katja + Fabio (Berlin)

Ja, die gibt es. Aber lange nicht so viele... Und nicht konsequent Underarchiever. Entweder sie starten super und rutschen dann weg, weil.. Unterforderung oder oder (Überreizung) Oder sie starten schwach, weil kein Interesse an GS-Themen und geben aber irgendwann Gas, wenn es interessant wird. Komplette Underarchiever sind bei normaler HB selten (sagte unsere sehr erfahrene Kinderpsychiaterin mal nebenbei im Gespräch. )


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Caot

Stimmt, ich habe keine Ahnung von HB. ABER wenn HB heißt, dass ein HB seinen Kram zerstört,sobald was nicht passt, kann das eine normale Lehrerin in einer normalen Klasse mit 25 Kindern eben nicht auffangen. Weitere Tests gab es anscheinend nicht, auch keine Beratung mit Psychologen o.Ä. aber sehr viele Forderungen an Schule und Lehrerin und da rollen sich mir die Fußnägel auf. Wenn die Mutter in der GS genauso Auftritt wie hier mit allerhand Forderungen und Vorwürfen... Uiuiui. Da möchte ich wirklich kein Lehrer sein. Die können andlscheinend gar nichts mehr richtig machen in den Augen vieler Eltern. Und das regt mich auf. Ich verstehe zwar auch nicht, warum das Kind nach den üblichen Aufgaben kein Rätselheft erledigen darf, wenn es denn so schnell ist. Aber hier wird eben auch nur eine Seite erzählt. Vielleicht sieht die Lehrerin noch gar keine HB, weil das Kind eben immer nur sein Zeug zerstört als tatsächlich die erwarteten Aufgaben erledigt. Vielleicht gab es bereits den Rat ihn erneut testen zu lassen.. all das weiß man nicht. Und ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen zueinfach zu sagen, mein Kind ist hochbegabt, das kann die Aufgaben nicht erfüllen,weil es ihm zu einfach ist und muß einfach dann sein Zeug kaputtmachen. Wie gesagt, ich kenne mich mit HB nicht aus. Aber falls dem tatsächlich so ist, ist es mit einer normalen Grundschule falsch beraten. Ebenso ist es auch für die anderen Kinder dann nicht einfach zu lernen, wenn eins der Kinder permanente Aufmerksamkeit der Lehrer braucht, weil es nur Quatsch macht, wenn es keine Lust zu etwas hat. Da muß dich dann aber eine Lösung her. Und die kann nicht so aussehen, dass eine Lehrerin einen Lehrplan für jedes Kind zuschustert


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

Und eine Lösung muss meiner Meinung nach individuell für das Kind und die Familie gefunden werden. Dafür muss man sich jedoch auf den Weg machen und zwar mit Hilfe von Leuten, die das Kind kennen und Ahnung von der Materie haben.


Summer80

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber etwas aufgeschnappt, auf das ich gerne eingehen möchte: Wir haben also "die Norm", Lernschwache und Hochbegabte. Um das mal grob zu unterteilen. Eine Lehrerin kann meiner Meinung nach gar nicht auf alle Bedürfnisse aller drei Gruppen eingehen. Selbst wenn sie noch so motiviert ist. Das sollte man im Hinterkopf behalten. Sie kann sich leider nicht teilen. Daher gibt es grundsätzlich nunmal Unterreicht für "den Durchschnitt". Niemand erwartet von Lernschwachen, dass sie das Thempo mitgehen müssen. Dafür gibt es dann doch Integrationshelfer. Lernschwache Kinder gehen also entweder auf eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Schule oder bekommen Hilfe in Form von Zusatzbetreuung im Unterricht. Und da liegt doch die Lösung: wenn mein Kind in die "andere Richtung" abweicht, also hochbegabt ist, dann würde ich es genauso haben wollen! Entweder es geht auf eine gesonderte Schule, die seinen Bedürfnissen gerecht wird oder sollte einen "Helfer" bekommen, der es in der Schule zusätzlich fördert. Aber sowas gibt es bestimmt nicht. Das finde ich echt schade. Denn das würde die Lehrer entlasten und das Kind fördern. Aber so etwas von der Lehrerin zu verlangen, finde ich daneben. Sie muss den Stoff so gestalten, dass "der Durchschnitt" - und somit über 90% der Klasse - gut damit klar kommt. Das ist in einer Gruppe nunmal so.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Summer80

Genau das sagen die allermeisten hier. Nur die Mutter und einpaar andere sehen das anders.


wir6

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Antwort auf Beitrag von cube

Meine Tochter ist recht fit in Mathe ( noch) Als sie in der 1. Klasse einen Übungszettel ausgeteilt haben und die Lehrerin den Zettel erklärte, war meine Tochter fertig. Damit sie nicht störte musste sie die Arme auf dem Tisch überkreuzen und ihren Kopf darauf legen. Da habe ich ehrlich gesagt auch mit der Lehrerin geredet. Das dass eben die Höchststrafe für mein wißbegieriges Kind ist und was sie denn empfehlen könne, was wir stattdessen machen, damit sie nicht die Lust an Mathe verliert. Die Lehrerin war sehr nett und hat ein exteaheft besorgt mit der Mahnung nicht Zuhause darin zu arbeiten, sondern nur, wenn sie schon im Unterricht fertig ist. Das war toll, mein Kind war begeistert. In der 2. Klasse bekam sie eine andere Mathelehrerin. Sie hat jedem, der dieses Heft habe wollte eines besorgt. Viele haben Zuhause gearbeitet und für meine Tochter ging der Reiz verloren. Jetzt liest sie nicht richtig, nur husch husch und es schleichen sich Fehler ein. Dafür malt sie ein schönes Bild. Sie kann den Stoff sehr gut, hat meist keine Hausaufgaben auf und wenn dann nur 5 Minuten, da sie alles in der Stunde macht. Also ja, für mich hängt viel von den Lehrern ab. Natürlich auch von Daheim, aber im Unterricht kann ich schlecht was machen. Viele Grüße


luvi

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Antwort auf Beitrag von wir6

Hallo, Ich habe hier und auch unten nicht alles gelesen, wundere mich aber über manche Aussagen ziemlich, vor allem wenn es darum geht, dass das Kind alle vom Lehrer gestellten Arbeitsblätter bearbeiten muss, egal ob es das alles schon kann oder nicht. Das Kind ist jetzt in der 1. Klasse. Hier sollen Grundlagen gelegt werden und nicht nur wie man au und ü richtig schreibt, sondern auch dass Schule Spaß macht und man gerne lernt. Klar soll das Kind die Aufgaben der Lehrer bearbeiten. Aber wenn ich als Lehrer sehe, dass das Kind schon längst schreiben kann, kann ich diesem Kind gerade im Homeschooling andere Aufgaben geben. Dann soll er doch schreiben, was er letzte Woche gemacht hat und im Text müssen mind 10 Wörter mit au sein o.ä. So was muss doch möglich sein. Stellt euch doch mal vor, ihr habt gerade Abitur und müsst jeden Tag 4 Stunden in die Schule gehen und zunächst Übungen machen, wie man die 2 schreibt, dann m, ihr lest noch ein paar mu und ma und das jeden Vormittag und am Nachmittag macht ihr noch Hausaufgaben. Klar, es gibt ein paar, die machen das schnell, gerade am Nachmittag, dann ist mehr Freizeit. Aber es gibt auch genügend, die sagen, auf so einen Schwachsinn habe ich keinen Bock. Ich lass mich doch nicht wie doof behandeln. Es kommt Langeweile auf, es wird geratscht, macht Unfug. Ihr könnt auch gerne (in eurer Vorstellung) in den Deutschunterricht für Ausländer gehen (als Deutsch-Muttersprachler) , wo nach Wochen Unterricht immer noch im Präsens gesprochen wird, und die Fragen "wie geht es Ihnen" , "Können Sie mir bitte den Weg zum Bahnhof zeigen" immer noch Thema sind. Wäre das nicht langweilig für euch? Würdet ihr da noch gerne hingehen? Interessiert mitmachen? Immer und immer wieder. Jeden Tag. Ein Schuljahr lang. Anfangs gehen die Kinder doch gerne hin, freuen sich, dass sie was lernen dürfen. Das erzählt ihnen ja auch jeder. Aber für viele ist die Realität anders. Unser Schulsystem ist nicht für alle Kinder gleich gut geeignet. LG luvi


Katja + Fabio (Berlin)

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Antwort auf Beitrag von cube

Man sollte "schlechtes" Verhalten nicht mit HB entschuldigen, aber das Verhalten kann durchaus Spiegel der massiven Unterforderung sein. Es gibt sehr angepasste HBs (oftmals Mädchen, die fallen seltener auf), rebellische HBs, Underarchiever, ..., und und und. Das Spektrum ist auch dort sehr vielfältig. Ein Kind was heute HB getestet ist, ist übrigens in einem Jahr nicht mehr nur mehr durchschnittlich begabt! Die Prozentpunkte können je nach Tagesform um ein paar Punkte variieren. Was bleibt ist eine andere Art des Denkens und Verarbeiten von Informationen. Im Gegensatz zu Dir finde ich es auch relativ egal ob ein Mensch (Kind oder Erwachsener) nun in Teilbereichen oder in allen Bereichen HB ist, ausgenommen vielleicht eine echte Inselbegabung. Leidet ein Mensch darunter sollte man handeln! Das Problem an Deutschland ist ... in musischen, künstlerischen oder sportlichen Bereichen ist ein ausgesprochenes Talent, eine Begabung, wünschenswert und förderungswürdig. Einem Sportass würde man nie sagen "Bitte renne doch ein bisschen langsamer, damit du nicht schneller rennst als die anderen in deiner Klasse." An den Schulen und im Unterricht ist aber eher Gleichschritt angesagt. Dort ist es oftmals garnicht erwünscht weiter zu sein. Es gab mal eine Studie, die Schulerfolg im Sinne von Noten, in Relation zum IQ untersucht hat. Dabei hat sich gezeigt, dass Kinder mit einem IQ knapp über dem Durchschnitt (ich glaube es war 105 bis 115 oder so ähnlich) am besten durchs Gymnasium kamen, weil sie am angepasstesten waren. Ähnliches gilt übrigens auch bei Karrieren bei Erwachsenen. Ich finde das ziemlich schade. Wir haben Menschen mit großem Potiental und das wird nicht genutzt. In manchen anderen Ländern ist man da durchaus weiter!