Elternforum Rund ums Baby

Wunsch Geschwisterchen „zurück zu geben“

Wunsch Geschwisterchen „zurück zu geben“

Snoopy2016

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Guten Morgen, vor 11 Wochen wurde unser zweites Kind geboren und unser Erstgeborener (4J5M) ist großer Bruder geworden. Bis zur Geburt stand er immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wurde permanent bespaßt und war aber genauso schon immer Mamakind. Mit der Geburt kam die erste große Umstellung, dass auch der Papa ihn ins Bett bringt (vorher war da kein rankommen), ihn öfter mitnimmt zum einkaufen oder Ähnlichem. Das hat er auch ohne Meckern akzeptiert. Mittlerweile ist die Kleine auch tagsüber öfter wach, findet schwer in den Schlaf, akzeptiert aber auch keine Tragehilfe. Gerade wenn ich mit beiden alleine bin wird meinem Sohn dann sehr oft langweilig und er wirkt zum Teil auch echt traurig und niedergeschlagen. Ich kann es auch absolut nachvollziehen und es tut mir so leid ihn so zu sehen, denn wir haben kaum die Möglichkeit mal wirklich ungestört miteinander etwas länger am Stück zu spielen. Heute hat er dann gesagt, dass er es zu dritt schöner fand. Wumms, das hat gesessen. Wie am Besten darauf reagieren? Habt ihr selbst das ggf. ähnlich erlebt? Wann hat es sich gebessert? Auch fängt er jetzt schon an sein Zimmer zu „verteidigen“.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Ich denke, du hast selbst gemerkt, dass die Fehler in der Vergangenheit liegen: permanent bespaßt, nur Mama bringt ins Bett, etc. Das lässt sich nicht mehr ändern. Versuche ihn nun so gut es geht mit einzubinden damit er eine positive Bindung zum Bruder eingeht: lass ihn so gut es geht "helfen" beim Baden, wickeln, anziehen, füttern, spielen. Er darf sich wichtig und gebraucht fühlen in der Rolle als großer Bruder.


misses-cat

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Naja die Fehler müsst nicht jetzt ausbaden, warum wurde er auch permanent bespaßt?;Oder stand immer im Mittelpunkt?? Bleibt sein Zimmer den sein Zimmer oder zieht die Schwester da in ein paar Monaten mit ein? Für letzteres finde ich den Altersabstand zu groß wenn ich ehrlich bin. Meine beiden noch jüngsten teilen sich auch ein Zimmer sie sind aber nicht Mal ein Jahr auseinander, ab Grundschule sollten Kinder ihr reich haben. Also sein Zimmer würde ich ihn verteidigen lassen und Papa sollte sich auch Mal ums Baby kümmern und du solltest ihm Mama Zeit regelmäßig zukommen lassen.


bellis123

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Geht's noch? Das hat mit dem Altersunterschied doch nichts zu tun! Meine Kinder sind auch 4 Jahre auseinander und die Große liebt ihren kleinen Bruder von Tag 1 an abgöttisch. Eifersüchtig ist sie so gut wie gar nicht, wurde aber vorher auch nicht permanent bespaßt und von Anfang an von beiden Eltern versorgt und ins Bett gebracht. Hier den Altersabstand von unter einem Jahr als ideal hinzustellen finde ich grenzwertig und du weißt selbst dass davon schon allein aus medizinischen Gründen abgeraten wird. Ich hätte mir einen Altersabstand von 2-3 Jahren gewünscht, es hat aber 2 Jahre gedauert bis ich schwanger wurde. Ich glaube nicht, dass man sich für den Altersabstand rechtfertigen muss oder irgendwas daraus ableiten kann.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Ich meinte das mit dem Altersabstand nur auf das Zimmer bezogen, von meinen sechs Kindern hat es am besten hingehauen mit einem Zimmer teilen bei den beiden kleinsten die so nah beieinander sind. Einem viereinhalb jährigen , der eh schon eifersüchtig ist würde wenn es eben geht nicht auch noch das eigene reich wegnehmen. Ach und ich haabe viele Altersabstände Kind einst zu Kind 2 27 Monate Kind zwei zu Kind drei fünfeinhalb Jahre Kind drei zu Kind vier ziemlich genau fünf Jahre Kind vier und Kind fünf 20monate Kind fünf und Kind sechs elfeinhalb Monate Aufs Zimmer bezogen finde ich den nahen am besten, wobei auch 20monate und 27 Monate noch gut waren. Kind zwei und Kind drei müssten sich ein Jahr ein Zimmer teilen , wegen Umbau. Sie haben sich sogar Mühe gegeben aber es war grausam und ich bin froh das es vorbei ist. Seit dem jeder sein Reich hat besuchen sie sich gegenseitig spielen oder, mittlerweile zocken sie auch Mal FIFA zusammen Kind sieben hat wohl zu Kind sechs vier Jahre Abstand, das war absolut bewusst so gewählt und es ist klar das sie sich, wenn möglich, nie ein Zimmer teilen wird mit der großen Schwester. Aber es gab andere Gründe die für einen größeren abstand sprachen und nein ,ich verstehe Menschen nicht die so nah hintereinander geplant Kinder bekommen. Unsere Tochter war absolut gewollt ab dem Moment wo wir wussten sie ist unterwegs geplant hätte ich sowas nicht


Mitglied inaktiv

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Ich wollte so einen nahen Abstand auch nie. Für mich waren immer 2-2,5 Jahre dazwischen ideal. Ist anders gelaufen, würde ich jedoch nie wieder so machen geschweige denn planen. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch gerade bei Kind 1 und 3, die theoretisch den "gewünschten" Abstand haben, das auch da nicht alles Gold ist was glänzt. Die beiden fetzen sich deutlich mehr als mit Kind 2. Ist eben auch einfach Charaktersache der Kinder.


misses-cat

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Ich glaube den perfekten Altersabstand gibt es eh nicht, zum einen ist das individuelle , dann sicher eine Charakterfrage der Kinder und noch zig andere Sachen. Ich hatte ja, wie du auch drei unter drei , plus noch drei ältere . So einen nahen abstand hätte ich mir nicht noch Mal vorstellen könne. Aber ich bleibe dabei ein Kind was bis dahin den Kronprinzenstatus hatte und 4,5 Jahre sind lang würde ich sein Zimmer lassen und wenn ich dafür auf lange Sicht ins Wohnzimmer umziehen müsste.


Jolina2019

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@misses-cat, das mit dem Zimmer kann ich so bestätigen. Wir haben jetzt kürzlich unser großes Schlafzimmer an unseren Großen abgegeben und es ihm schön eingerichtet. So hat er mehr Platz, ist jetzt auch "noch größer", weil Schulkind und sein Reich haben soll wenn er Besuch bekommt. Das hatte er vorher auch schon, aber es war das Kinderzimmer. Jetzt bin ich mit der Kleinen im Kinderzimmer und Papa schläft auf einer Matratze mit in seinem Zimmer weil er doet nicht allein schlafen möchte. Tags kommt die Matratze dann raus. Wenn die Kleine ein eigenes Zimmer braucht dann bekommt sie entweder dieses Kinderzimmer oder wir ziehen um damit jeder sein Zimmer hat, mal sehen. Unser Großer war 5 Jahre und 2 Monate allein.


velovos

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Es ging hier lediglich um das Zimmer und das wurde meiner Meinung nach auch so verständlich ausgedrückt.


Spirit

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Ich denke so Eifersüchteleien sind ganz normal unter Geschwistern. Das wird evtl immer mal wieder kommen, da würde ich mir keine Illusionen machen. Meine Kinder sind 3 Jahre auseinander. Manchmal streiten sie und dann halten sie wieder wie Pech und Schwefel zusammen. Vielleicht kann ja der Papa das Baby mal bespaßen während du mit dem Großen Abends ein Buch liest oder spielst? Exklusivzeiten mit Mama sind für den Großen auch wichtig. Ich hab das immer gemacht wenn die Kleine geschlafen hat. Zu Bett gehen hier immer beide zur gleichen Zeit und im Familienbett. Ich hab die Kleine gestillt und der Große hat dabei seine Kuscheleinheit bekommen.


Monroe

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Das Baby braucht weniger Aufmerksamkeit als man meint. Babys sind ja schon zufrieden, wenn sie satt, trockengelegt und in Mamas Nähe sind. Du kannst das Baby auf den Schoß, den Arm oder eine Decke neben dir legen und dein großes Kind bespaßen. Die Eifersucht wird dadurch nicht vollständig verschwinden, aber es lindert deutlich den Schmerz Mama teilen zu müssen. Er war nun jahrelang Nr 1 und jetzt muß er alles teilen, das tut weh. Aber ein Baby kann auch für ein Kind eine Bereicherung sein. Größe Kinder haben auch viel Freude daran dem Baby ein Lachen zu entlocken und Blödsinn mit ihm zu machen. Wenn das große Kind hinten anstehen muß, ist es klar, dass die Eifersucht größer ist. Mein 3.Kind hat bis zum 1. Geburtstag fast nur auf mir geschlafen und war überall dabei. Auch an Lärm gewöhnen sich Babys ganz schnell und es muß nicht still sein, damit sie schlafen können. Wenn du das Baby hinlegen möchtest zum Schlafen, kannst du mit deinem Großen einen Kompromiss schließen, dass er für eine Viertel Std allein spielt und du gleich wieder bei ihm bist. Ich bin sicher ihr findet eine Lösung, die gut zu euch passt.


2o11

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Hier liegen zwischen Kind 1 und 2 knapp 4 3/4 Jahre. Kind 1 stand bis dato im Mittelpunkt bei Oma und Co. Bei uns als Eltern nicht mal... Er hat seinen kleinen Bruder mindestens 2 Monate komplett ignoriert. Ich hab es ihm wieder angeboten mit zu helfen, aber nie etwas aufgedrängt. Mittlerweile ist Kind 1 9 Jahre und kind 2 4 Jahre. Seit etwa einem Jahr spielen sie friedlich zusammen, klar gibt's auch Streit das gehört dazu. Auch die Zimmer Problematik gehört, so find ich dazu. Mir war wichtig das jeder sein Zimmer hat. Weder Kind 2 noch Kind 3 haben ohne Erlaubnis von Kind 1 etwas in seinem Zimmer zu suchen. Zu Kind 3 war das Verhältnis von Anfang an viiiiiel besser. Besonders Kind 2 und 3 lieben auch abgöttisch. Mag aber auch am Abstand liegen. Ich kann dir nur raten geduld tu haben und immer wieder zu klären warum du gerade den kleinen Bruder hast. Schaff dir Zeit für den großen und wenn es nur eine Stunde am Tag ist...


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Ich finde deinen Sohn großartig! er hat eine große Umstellung akzeptiert und seinen (völlig normalen) Unmut darüber drückt er mit Worten aus. Ich würde ihm antworten, dass du die Zeit mit ihm auch sehr vermisst und dass es besser wird wenn das Baby größer ist. und sein Zimmer ist halt sein rückzugsort und wenn er schon die mama teilt, will er das für sich alleine haben. völlig ok im Moment würde ich sagen. Ich würde mit dem tragen nicht aufgeben, manchmal sind es wenige Kniffe, die man braucht, und die Babys finden es doch toll. Ich habe eine Trageberatung per Skype (Corona...) gemacht und es hat uns sehr geholfen. Alles gute!!


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Bei meinen Jungs liegen 3 Jahre dazwischen. Und, was soll ich sagen, auch mein großer fand das Baby blöd. Es fing damit an, dass er sich statt Brüder oder Schwester lieber eine Lok gewünscht hat. Dann sah das Baby nicht so aus, wie das Monstergeschwisterchen in seinem "Vorbereitungsbuch". Dann hat mein Bett nach dem Baby gerochen. Dann war es zu laut , wenn es schrie. .... Es ging vorbei. Es gab immer Phasen, in denen sie mal mehr und mal überhaupt nicht miteinander umgehen könnten und/oder wollten. Jetzt sind sie fast 16 und fast 19 Jahre alt und sind ein Herz und eine Seele. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie sie miteinander sind. Beziehe den großen so gut es mit ein. Erkläre aber auch, dass es Momente gibt, die sich nicht ändern lassen. Z.b., wenn das Baby mit in sein Zimmer muss, weil du mit ihm aufräumst, das kleine aber nicht alleine lassen kannst. Gestehe ihm aber auch zu, Grenzen zu setzen, wenn er dort alleine spielen. möchte oder wenn er ins Bett gebracht wird. Auch, dass das Baby nicht seine Sachen benutzen soll. Es wird!


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Diese Eifersucht ist normal und kommt deshalb bei vielen Geschwistern vor. Mit dem Altersabstand hat das meiner Erfahrung nach weniger zu tun, als mit dem Charakter des Kindes. Mein Bruder wollte mich auch in einen „Karton packen und zur Post bringen“. Wichtig ist, dass du dir das nicht “anziehst”. Gehe weiterhin liebevoll mit beiden Kindern um, nimm dir zusätzlich bewusst Zeit mit jeweils nur einem Kind. Dein Mann kann sich dann mit dem jeweiligen anderen Kind ebenfalls alleine beschäftigen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

So haben wir es auch gemacht bzw. Ich mach es heute noch so. Zumindest vor Corona gab es einen Tag, der jeweils einem Kind gewidmet wurde. Inzwischen fällt dieser Tag eher in die Ferien, die Kinder kommen teilweise erst um halb 5 aus der Schule(meine sind 16,15 und 14 Jahre alt. Doch selbst der Große genießt die Zeit mit mir alleine. Würde er nie zugeben, aber es freut ihn schon). Wir gehen dann immer einen Kaffee trinken und Kuchen essen. Fällt jetzt leider aus, dafür "kralle" ich mir dann mal ein Kind, wenn ich mit dem Hund rausgehe. Exklusiv Zeit mit Mama ist wichtig, finde ich. Wenn dein Mann einen Tag in der Woche ein paar Stunden Zeit hat, um die mit seinem großen Kind zu verbringen, wäre es super! Weil du dann exklusiv Zeit für das Baby hast, das wird ja nicht immer ein Baby bleiben. Mich irritiert der Ausdruck "Wunschgeschwisterchen". Selbst wenn der Grosse ein Geschwisterchen wollte, konnte er in seinem Alter die "Folgen" gar nicht absehen. Also das Teilen der Eltern, die fehlende Aufmerksamkeit, weniger Zeit bzw. auch mal warten/zurück stecken müssen. Das er dann jetzt sagt, zu dritt war es schöner, ist doch logisch. Er mag zwar der "Grosse" sein, ist aber dennoch ein Kind und mit den Gefühlen schlicht und einfach überfordert.


Angelis

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Hallo, ich habe das so verstanden: Der Ausdruck in der Fragestellung war nicht Wunschgeschwisterchen, sondern der Wunsch, das Geschwisterchen zurück zu geben. Gruß


Mitglied inaktiv

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Ohhhhh. Ich bin schon völlig neben der Spur. Danke für die Aufklärung! So ergibt es natürlich einen Sinn.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Er empfindet das im Moment so, das sind seine Gefühle gerade und ich finde es gut, dass er das so klar aussprechen kann. Das kann sich ja auch wieder ändern, aber ich finde es positiv, wenn er sagen kann, wie er fühlt. Würde er es nicht aussprechen, wäre es doch nicht anders, nur du wüsstest es nicht so direkt. Ich würde das Ganze jetzt nicht überbewerten und ihm einfach Zeit geben. Er wird sich schon daran gewöhnen. Wichtig ist ihn einzubinden, ihm auch Exklusivzeit zu geben und ihn stolz machen, indem du ihm sagst, wie toll du es findest, dass er schon so groß ist und schon so toll helfen und viele Dinge auch alleine machen kann. Die Dinge positiv sehen und vorallem gerade das Positive bestärken und loben, versuchen geduldig zu sein und nicht wegen jeder Kleinigkeit zu schimpfen. Mein Großer war auch 4,5 Jahre alt, als die Geschwisterchen (Zwillinge) kamen. Wir hatten aber zusätzlich eine sehr schwere Zeit mit langem KH-Aufenthalt von mir in der Schwangerschaft und Extremfrühchen, bei denen es einer nicht geschafft hat. Mein Großer hatte somit auch mit anderen Dingen wie Verlustängsten und dem Tod des einen Bruders zu kämpfen und hat natürlich auch mitbekommen, dass es eine sehr schwere Zeit für uns Eltern war. Er war von Anfang an stolz auf seinen kleinen Bruder, als er endlich heimdurfte und hat immer wieder gesagt, wie gerne er doch seinen zweiten Bruder auch kennengelernt hätte. Trotzdem gibt es zwischendurch Phasen, in denen er seinen kleinen Bruder auch doof findet, weil der eben noch nicht so spielen kann wie der Große gerne möchte und weil er halt auch mal nervt und meine Zeit in Anspruch nimmt. Wir sprechen aber über alles und er darf das auch mitteilen. Später dann hat er noch jedes Mal von sich aus gesagt, dass er doch froh ist, dass er seinen Bruder hat, auch wenn er in manchen Zeiten blöd ist oder gerade stört, bei dem was er gerne mit mir machen möchte. Der Vorteil ist, die Geschwisterkinder sind es gewöhnt, dass noch jemand anderes da ist und die fügen sich da meistens schneller und besser einfach ein als die Erstgeborenen. Auch können die Babys schon lernen, dass sie manchmal eben kurz warten müssen, weil eben noch ein anderes Kind da ist. Mein Kleiner ist viel gemütlicher und genügsamer und weniger fordernd, als der Große in dem Alter war, und er kann jetzt mit 2 Jahren auch schon sehr gut warten und es ist für ihn nicht schlimm, wenn ich nicht sofort springe, wenn er etwas braucht. So lernen sie das von Anfang an, wenn sie eben nicht 100% Aufmerksamkeit bei jedem Muckser haben und ich glaube, dass das sogar besser ist. Ich drücke euch die Daumen, dass es sich bald gut einpendelt! Alles Liebe!


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Hej! ich wundere mich schon über einige Antworten. Natürlich steht das 1. Kind bei allen Eltern, die es gerne sind, im Mittelpunkt, wie den nauch nicht? Sie bekommen ganz automatisch die ungeteilte LIebe ihrer Eltern, sie werden viel mehr bespaßt als man das mit dem nächsten Kind kann, sie bekommen mehr Zuwendung, mehr Zuspruch, mehr ... Es ist Einzelkind, oft eben aber nur auf Zeit, bis ein Geschwisterchen kommt. Allein schon weil das Baby dann mehr Zuwendung BRAUCHT, bekommt es sie erstmal sehr stark - und der Tag hat immer noch nur 24 Stunden, also muß dieZeit geteilt werden. Imd das nimmt das erstgeborene kind natürlich schmerzlich wahr und empfindet es oft auch als Zurücksetzung. Eifersucht ist normal und kommt in jedem Alter vor - es sol lja sogar Erwachsene geben,die davon nicht ganz freisind. Und wie fühlt es sich an, wenn man zuerst die Erstfrau/der Erstmann ist und plötzlich kommt ein neuer Partner dazu? Alles nicht so schlimm,sagte der Ehemann/die Ehefrau - Liebe kann man beliebig teilen, die/der andere nimmt dir ja nichts weg. Hm... Ich finde, den Kind reagiert sehr normal auf die veränderten Umstände. Und es tut klug daran,sein Terrain zu bverteifduigen - da ahnt er wohl viel voraus,denn kleine Geschwister, wenn sie erstmal krabbeln können, können viel kaputtmachenvon dem, was sich große Brüder/Schwestern aufgebaut haben. Wir haben unserer großen Schwester eine Ecke eingerichtet, in die das Baby nicht krabbeln konnte- da durfte eine Zeitlang nicht mal ICH rein (und der "Großvater" fand das albern und mußte sehr energisch verdonnert werden,diese Privatsphäre zu respektieren). Denn darum geht es eben auch, neben der Aufmerksamkeit, die Euer Kind natürlich jetzt mehr vom Vater bekommt. Es ist es aber auch leid, immer Rücksicht nehmen zu müssen (auf das Baby) , immer verständnisvoller sein zu müssen (als das Baby), immer zurückstecken zu müssen (für das Baby). Viel erleben ein "ach komm, das ist doch nich so schlimm, das bauenwir nachher wieder auf, aber jetzt freut sich Klein-Baby daran) als Mißachtung ihrer eigenen Fähigkeiten (ich hatte doch den Turm so toll gebaut, das Puppenhaus so schön eingerichtet) etc. Ich würde den kleinen großen Bruder ernstnehmen - und ihm das auch vermitteln. Ja, man kann auch mal sagen,daß so ein Baby manchmal anstrengend ist, viel Zeit braucht, viel Rücksicht erfordert - und dabei eben auch sagen: Aber wenn du mir hilfst, sind wir schneller mit dem hier fertig und könne noch ... Nicht ernstgenommene Gefühle finde ich traurig - egal, ob wir sie nachempfinden können oder nicht: Den Kind hat sie reell. Übrigens bedenke auch: Wäre da jetzt kein Baby, wäre er immer noch ein sehr kleiner Bursche, ein KIGA-Kind, vom dem man oft eher zu wenig las zuviel erwarten würde. Nur, weil er jetzt der große Bruder ist, ist er ja nicht auch gleich um Jahre samt Reife gewachsen und gealtert!!! Inden allermeisten Fällen wächst sich die Eifersucht ja aus - manchmal kommt sie dann wieder, wenn ein Kind gerade mehr Aufmerksamkeit braucht als das andere (oder das eine nur glaubt, das Geschwisterkind bekomme mehr), aber dann ist es wechselweise. Dies ist aber nur ein Trost für Euch,denn Euer Knd verfügt noch nicht über die Erfahrung, daß sich das mit der Zeit geben wird, und die kann man bekanntlich nur sehr selten vermitteln. Daß er die selber machen kann, ist auf lange Sicht ein Gewinn. Übrigens: Unsere Töchter sind 3 1/2 Jahre auseinander. ich war 2, als mein Bruder geboren wurde und äußerst eifersüchtig, also ich denke nicht, daß das irgendwas mit dem Altersabstand zu tun hat! Daß sich etwas ändert, merkt jedes Kind - je nach Alter kann es das benennen - oder nur unwirsch reagieren,aber spürbar ist so eine Veränderung doch auchfür die kleinsten "großen" Geschwister! Gute Nerven und alles Gute - Ursel, DK


Jolina2019

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Toll geschrieben DK-Ursel !


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Jolina2019

Noch ein Daumen hoch, nein beide! :-)


TaraLynn

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Wenn ich das lese, bin ich umso froher, dass ich Einzelkind bleiben durfte. Es ist übrigens Quatsch, dass da vorher was falsch gelaufen ist. Wie jemand schon schrieb, es ist ganz normal, dass man für sein einziges Kind alle Zeit hat und das auch gemeinsam genießt. Ist ein Vorteil der Einkindfamilie und legitim, es zu vermissen, für alle Beteiligten.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Snoopy2016

Hallo Snoopy, ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich finde es phantastisch, wie Dein Sohn sich anpasst und auch ausdrückt. Er hat es klar in Worte gefasst. Und findest Du das nicht manchmal auch? Vermisst Du nicht auch manchmal die Zeit mit dem "Großen", seinerzeit "Kleinen" allein bisweilen? Ich finde, das darf man auch bestätigen, dass Du selbst auch wünschtest, das ginge manchmal anders. Und dann könnt Ihr doch auch zusammen überlegen, wie Ihr ein bisschen solche Zeit für Euch schaffen könnt: Sohn groß spielt eine Weile selbst, während Du Baby schlafen legst. Dann habt Ihr etwas Zeit, während Baby schläft. Papa passt am Wochenende von x-y Uhr auf das Baby auf, während Ihr Euch was vornehmt (das muss ja nicht ewig sein, aber so für das Gemeinsamkeits-Wirgefühl). Usw. Ich denke, es ist auch wichtig, den Großen hier und da als Unterstützung kompetent einzubeziehen, z.B. das Baby kurz bespaßen, während Du die Windeln holst, aussuchen, was dem Baby nun angezogen wird usw. Das ist Theorie, ich habe nur ein Kind. Aber so würde ich in dieser Situation versuchen, authentisch damit umzugehen. "Akzeptiert keine Tragehilfe": Baby muss eben auch einfach mal mit. Die Kleinen lernen das. Bei uns lebte das Baby lange im Tuch, nachdem es anfangs nicht so froh damit war. Meine Ärztin und vielfache Mutter meinte dazu: "Wie, sie mag es nicht im Tuch? Kind kommt ins Tuch, ist doch klar. Wie soll man sonst irgendwas machen mit mehreren Kindern." Bei uns hat das auch funktioniert. Sie hat im Tuch geschlafen, war dabei, konnte entspannen oder teilhaben... Ehrlich gesagt, wäre ich da noch mal resuluter als beim ersten Kind. Kind kommt ins Tuch. ;-) Alles Gute für Euch! Ihr habt ganz sicher ganz viel richtig gemacht, bei Eurem tollen Großen! VG Sileick