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Würde meine Tochter im Kindergarten untergehen?

Würde meine Tochter im Kindergarten untergehen?

Soltom

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Hallo, wir haben jetzt nach langer Suche ein Angebot für einen Kindergartenplatz bekommen. Im November soll es los gehen. Unsere Tochter ist bereits seit sie 13 Monate alt ist in einer Kita. Die ist sehr familiär und hat an den meisten Tagen ein geschlossenes Konzept. Es sind zehn Kinder in ihrer Gruppe, sie hat eine feste Bezugsperson.  Abgesehen von kleinen Aussetzerphasen geht sie eigentlich gerne in die Kita und scheint sich dort auch wohl zu fühlen. Allerdings ist sie ein sehr sehr schüchternes Kind. Während sie hier zuhause viel redet, bekommt sie in der Kita kaum den Mund auf. Ab einem bestimmten Lärmpegel wird es ihr schnell zu viel und sie braucht Ruhe.  Der Kindergarten den wir jetzt angesehen haben und der einen Platz für uns hätte (und Plätze sind hier wirklich nicht leicht zu finden) hat erstmal einen guten Eindruck auf uns gemacht. Es ist allerdings ein Kindergarten mit komplett offenem Konzept. Mir scheint aber dass das Konzept durchaus gut durchdacht umgesetzt wird. Zum Beispiel können immer nur eine gewisse Anzahl an Kindern in einem der Funktionsräume sein, jedes Kind hat dafür einen Magneten mit seinem Bild drauf das an den Türrahmen der jeweiligen Tür geheftet werden kann und es wird drauf geachtet dass auch ausgewechselt wird. Außerdem hat jedes Kind eine feste Bezugsperson.  insgesamt gibt es 40 Kinder und die Räumlichkeiten sind schon zusammengenommen recht groß, trotzdem habe ich Bedenken dass unsere Tochter dort untergehen könnte. Schon in der Kita bleibt sie immer in ihrem Gruppenraum wenn die Türen geöffnet werden und einen Gruppemraum gäbe es dann nicht mehr.  Grundsätzlich halte ich das offene Konzept für eine gute Idee, ich bin eben nur etwas besorgt, dass es für unser Kind nicht das Richtige sein könnte.  Hat jemand von euch auch ein sehr sensibles, schüchternes Kind und Erfahrung mit dem offenen Konzept?


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Manchmal traut man seinem Kind auch zu wenig zu. Meine Tochter war immer so wie deine. Immer im Hintergrund, hat nie den Mund aufgemacht bei Fremden und nur zu Hause ununterbrochen geredet. Schon in der Kita war sie anders, ist aber nie so super gerne gegangen. Jetzt kam sie in den Kindergarten und ich erkenne sie teilweise nicht wieder... Sie geht sehr gerne, läuft in die Gruppe, wie wenn die ihr gehört, war nach einem Monat schon mit im Zoo... Sie ist auch laut geworden :) der Kindergarten hat an 3 Tagen die Woche ein offenes Konzept. Es sind drei Gruppen a 20-25 Kinder über drei Stockwerke. Gegessen wird ganz oben. Manchmal sagt sie, es ist ihr zu laut. Dann sagt sie mir, sie hat allein gespielt. Ansonsten hat sie schon Freunde gefunden mit denen sie spielt. Meine Tochter ist mit Abstand die kleinste und zarteste im ganzen Kindergarten. Sie geht aber definitiv nicht unter. Also ich würde sagen einfach ausprobieren. Manchmal sind ja auch die Dinge gerade gut für ein Kind, die man ihm nicht zutraut (und es sich selbst vielleicht auch nicht). Einen Kindergarten mit 10 Kindern wirst du ja auch nicht finden :) 


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Ich war wie deine Tochter und in einer Kita mit offenem Konzept. Ich war immer nur im selben Raum, nicht weil es mein Lieblingsraum war, sondern weil das der erste Raum war in dem ich gespielt habe. Dort war quasi mein Schutz, mein Rückzugsort. In die anderen Räume bin ich nur gegangen, wenn mich explizit eine Freundin mitgenommen hat.


Anke768

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Ich kann mir vorstellen, dass sie dazu tendieren wird sich einen Rückzugsort zu suchen. Ich war auch so ein Kind, ich hatte dann die 2-3 Kinder mit denen ich gesprochen habe und am Rest hab ich mich nicht aufgehalten.   Man muss es so sehen, spätestens in der Grundschule kann man sie nicht mehr vor größeren Ansammlungen an Menschen bewahren. Vllt tut ihr die Herausforderung gut. 


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Ja ich war selbst auch so ein Kind... im ersten Kindergartenjahr bin ich angeblich immer meinem Bruder hinterhergelaufen, bis der dann in die Schule kam. Mein Kindergarten damals war mit geschlossenem Konzept.  Ich war ein extrem ängstliches und schüchternes Kind, hab aber eigentlich nur sehr gute Erinnerungen an den Kindergarten.  Ich trau meiner Tochter schon zu, dass sie das gewuppt bekommt, aber sie war schon häufig so betreuungsintensiv dass unsere Kita personell überfordert war und eine eins zu eins Betreuung wird es im Kindergarten erst recht nicht geben. Auch wenn sie grundsätzlich eine feste Bezugsperson haben wird.  und es gibt vor allem keinen Ruheraum. Das ist glaube ich was mich am meisten verunsichert. Meine Tochter braucht einen ruhigen Rückzugsort ohne Lärm. Das brauchte sie schon immer. Sogar im familiären Raum unter lauter sehr vertrauten Personen braucht sie alle zwei-drei Stunden mal für eine halbe Stunde komplette Ruhe, um ihre "sozialen Batterien" wieder aufzuladen.  na ja, ich werde das alles nochmal ansprechen... und in die Zukunft schauen kann ich nicht...


misssilence

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Unsere Große tickt ja sehr ähnlich und ist in einem KiGa mit halb offenem Konzept. Es hat auch lange gedauert, ehe sie dort richtig angekommen ist. Aber nun, sie geht seit September, ist sie voll integriert, hat Freunde gefunden und auch der Lärmpegel ist ok für sie. Nachmittags braucht sie dann aber eher Ruhe. Sie geht 4-6 Stunden am Tag, mehr wäre auch zu viel für sie. Es sind in zwei Gruppen 50 Kinder. Offenes Konzept mag ich persönlich nicht ganz so sehr, aber bei 40 Kindern ist das ja sehr überschaubar und wäre für mich so kein Ausschlusskriterium. Mein Neffe geht in eine Kita 0-6 J mit offenem Konzept und 200 Kindern. Das wäre eher nichts für uns 😅


emilie.d.

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Eine Freundin meines Sohnes war so. Für sie war das sehr anstrengend (nachmittags platt, launisch, unausgeglichen, brauchte Ruhe), aber gewechselt ist sie nach Hin und Her am Ende doch nicht. Ihre Eltern konnten sie mittags abholen und haben auch sonst, als ihre Mutter wegen dem Geschwister in Elternzeit war, großzügig daheim gelassen. Ich würde es erstmal ausprobieren. Wie so vieles steht und fällt es mit dem Personal. Ein Freund von meinem anderen Sohn hat seine komplette Kigazeit mehr oder weniger Lego spielend in einer Ecke verbracht. Oft findet sich doch irgendwo eine Nische, wo sie sich dann wohlfühlen. Viel schlimmer finde ich überfordertes, unqualifiziertes Personal. 


Rachelffm

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bei uns ist auch ein offenes konzept. da es meinem kind oft zu viel wurde, ist der kiga drauf eingegangen und er darf sich eben eine höhle bauen, wo dann auch kein anderer rein darf.  aus anderen kigas weiß ich auch, dass die kopfhörer haben, wenn es kindern zu laut ist. sollte deine maus wirklich große probleme haben, wird sich bestimmt eine lösung finden.


Fleurdelys

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Meine Tochter war auch sehr geräuschempfindlich und als sie noch im U3-Bereich war, sehr schnell überfordert. Im Kindergarten mit offenem Konzept hat sie anfangs etwas gebraucht, um sich einzugewöhnen. Aber mittlerweile, seit sie gerne mit anderen spielt, ist es wirklich überhaupt kein Problem mehr und sie ist 5,5 Stunden pro Tag, 5 Tage die Woche dort.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Na ja, 5-6h würden wir kaum hinbekommen, sie ist im Moment schon jeden Tag 6,5-7h in der Kita, anders lassen es unsere Arbeitszeiten nicht zu. Aber mein Partner kann Homeoffice machen und der Kindergarten wäre direkt um die Ecke, er könnte also in der Anfangszeit immer sofort zu ihr und sie holen wenn es problematisch wird.