Mommy2be8.17
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen!?
Kurz zur Situation:
Ich war heute in der Notfallpraxis im KH, weil och seit Fr. Nacht unerträgliche Halsschmerzen / Schluckbeschwerden habe. Inkl. Fieber u. Schüttelfrost.
Ich bin kein wehleidiger Mensch, definitiv renne ich nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt.
(Ich habe 3 Kinder natürlich u. ohne Schmerzmittel entbunden, wurde mit 5 Stichen in der Hand ohne Betäubung genäht...)
Aber heute saß ich dort heulend im Behandlungszi., mit FFP2 Maske, doppelt geimpft u. kürzlich genesen (auch so auf Anmeldung angegeben)
Der Arzt kommt rein, das erste was er sagt : "Gesicht zum Fenster!"
Dann musste ich mit dem Rücken zu ihm gedreht zum Fenster laufen, dort sagte er "Oberkörper frei!" u. hat angefangen mich am Rücken abzuhorchen. Ich sagte ihm ich hätte Halsschmerzen, keinen Husten o.ä.
Hat er ignoriert. Dann sagte er "Maske aus, rumdrehn!" u. stand 1Armlänge weit von mir weg, schobmir das Holzstäbchen rein u. meinte "ja ist halt rot, mehr seh ich nicht, ich schau jetzt auch nicht weiterrein. Gehen sie zum HNO oder auch nicht!" Ich sagte ihm dannmitzitternder Stimme, dass ich Schmerzen wienoch nie hätte "dann nehmen Sie Schmerzmittel. Ich kann ihnen auch Antibiotika geben, aber ob sie das brauchen bzw. ob das in dem Fall reicht, weiß ich auch nicht!" Geht raus u. die Sprechstundenhilfe bringt mir kurz darauf das Rezept...
Ich stand da wie im falschen Film! 
Nun möchte ich einen Brief schreiben, aber an wen richte ich den? Das KH, die Ärztekammer???
In der Notfallpraxis im KH kenne ich keinen anderen Umgang bei solchen Beschwerden. Irgendwo nachvollziehbar. Die sind physisch und psychisch total ausgelastet, dort sterben die Menschen oder kommen in einem kritischen Zustand an. Natürlich lässt den Arzt jemand mit Halsweh ziemlich kalt. Er hat dich abgehört, sich den Rachenraum angeschaut. Was hätte er noch machen sollen? Richtig - Schmeztablette, Salbei-Tee, eine Salbe auf die Brust. Mehr kann man vorerst nicht machen. Es hört sich nach einer viralen Mandelentzündung an.
Ja, auch wenn die medizinische Versorgung an die Wand gefahren wurde und die Menschen darin bis zur Erschöpfung arbeiten, möchte ein Patient nicht so behandelt werden. Wenn es eine bakterielle (und keine virale) Mandelentzündung sein sollte, dann wäre sie 4h nach Penicillineinnahme vermutlich deutlich besser dran. Mandelentzündungen können von einem sehr starken Krankheitsgefühl und wirklich starken Schmerzen begleitet sein. Da geht man auf dem Zahnfleisch. Und meine Erfahrung ist, dass die bakteriellen um vieles schlimmer als die viralen sind. Wenn die Notfallambulanz im Krankenhaus ist, dann wäre das Krankenhaus m.E. der richtige Ansprechpartner. Es gibt aber auch Bereitscjaftspraxen im Krankenhaus, die da nur physisch sind und von der KV betrieben werden.
Eine bakterielle Mandelentzündung hätte jeder erkannt, vor allem der Arzt. Dann ist es hier wohl nicht der Fall gewesen. Außerdem hat er trotzdem ein Antibiotikum angeboten. "Schlecht behandelt" hört es sich nicht an, sondern, dass er seine Arbeit eher mechanisch und nich herzlich-fröhlich gemacht hat. Was völlig okay und nachvollziehbar ist.
Vorallen hat er auch den Schutz der Patienten beachtet und versucht so weit wie möglich Abstand zu gewährleisten damit er sie nicht möglicherweise absteckt So mal von der anderen Seite aus betrachtet. Ich habe immer heftigste Schmerzen wenn die Lymphknoten geschwollen sind wegen Infekt, weit schlimmer als bei jeder Mandelentzündung. Da hilft dann gar nichts ausser das übliche wie schlafen und Schmerzmittel.
Ich glaube auch, dass es leider nichts bringt sich zu beschweren Dass du ins Krankenhaus gefahren bist, finde ich allerdings gerechtfertigt. Ich hatte Mal einen Abszess im Hals, der beinahe zu einer Blutvergiftung geführt hätte. Das tat unwahrscheinlich stark weh und wurde von 2 Ärzten übersehen. Wenn es nicht besser wird, würde ich also tatsächlich noch zum HNO gehen gute Besserung.
Pöbelt doch bitte nicht rum, wenn ihr keine Ahnung habt. Sie war beim Hausärztlichen Notdienst und nicht in der Notaufnahme des Krankenhauses. Und dort war sie genau richtig mit ihren Beschwerden. Dieser Umgangston geht gar nicht. Beim KH brauchst du dich aber nicht zu beschweren, die haben damit nichts zu tun. Hier wäre die Ärztekammer der richtige Ansprechpartner. Ob es viel bringt, kann ich dir nicht sagen. Sollten sich die Beschwerden allerdings häufen, wird sicher was unternommen.
Gute Besserung 
Was erhoffst Du Dir von einem solchen Schreiben? Ich würde es wenn, dann an den Betreiber der Praxis richten. Hast Du den Arzt direkt darauf angesprochen, dass Du Dich schlecht behandelt fühlst? Andererseits frage ich mich, was Du Dir von dem Arztbesuch erhofft hast? Davon gehen Halsschmerzen leider auch nicht früher weg.
Klar kannst du dich direkt in der Klinik beschweren, aber weißt du was es bringt? NIX
Was ich mir erhofft hatte von meinem Besuch im KH war, dass ich mit Respekt behandelt werden u. nicht im ranzigen Kommandoton. Dass man mich nach meinen Beschwerden fragt, bevor man mich "untersucht", dass ich evtl. auch am Hals aussen abgetastet werden (Lymphknoten).
Es ist mir klar, dass die Ärzt generell am Anschlag sind, aber trotzdem sollte ich meine Patienten ernst nehmen.
Dass ich direkt nach dem Arztbesuch dort nicht schmerzfrei rausgehe ist mir auch klar... 
Du kannst und solltest dich auch beschweren. Am besten bei der Kassenärztlichen Vereinigung deines Bundeslandes. So ein Ton gegenüber einem Patienten geht gar nicht, egal wie stressig es gerade ist. Gute Besserung!
Unsere Ärztekammer hat direkt ein Formular zum Ausfüllen für sowas. Und zusätzlich eine sachliche (!!) Beschwerde an den Chefarzt / die Leitung des KH. Kann Dich gut verstehen.
Danke Euch, dann wende ich mich mal an die Ärztekammer.