wie man seinen job "verliert"

auf die Menschen musst du nicht sauer sein sie sind offenbar auf den 3fuffzig-Job angewiesen der AG ist für mich der, den du verfluchen solltest, denn er hat lieber Sklaven als Arbeitnehmer

... leite ich die weiter. Die Bundesagentur sammelt solche Arbeitsverhältnisse nämlich zentral, wofür auch immer. Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, daß hinter den Kulissen, von der Öffentlichkeit unbemerkt, sich langsam, gaaaanz langsam aufgrund solcher Aktionen in der Politik vielleicht doch etwas tut. Vor 4-5 Jahren war Zeitarbeit in den Augen der meisten Politiker DER Burner. Das Bild hat sich - formulieren wir mal vorsichtig - zumindest relativiert. Von einer Wende mag ich noch nicht sprechen, aber auch Teile der Journaille hat inzwischen das Menschenverachtende der Zeitarbeitsfirmen erkannt und fängt an zu hinterfragen. Andererseits habe ich immer noch eine Reportage von vor etwa 2 Jahren im Kopf. Da ging es um eine Gastwirtin im östlichen Ostdeutschland, die in ihrem Laden tagtäglich selbst von früh bis spät malochte. Die hatte zwei oder drei Angestellte und zahlte auch nur 4,- € brutto. Sie hat aber glaubhaft versichert, daß sie nicht mehr zahlen könne. Andernfalls müßte sie die Preise für die Gerichte erhöhen, dann aber würden die ganzen Rentner, die ihre Hauptkundengruppe bildeten, nicht mehr kommen, weil diese nur eine winzige Rente haben würden (auch das ist als Realität besonders in Ostdeutschland bekannt) und dann wegbleiben. Konsequwenz: Entweder niedrige Löhne und mit 3-4 Leuten weiterarbeiten, oder kurze Zeit höhere Löhne, anschließend aber den Laden dichtmachen mit dann 3-4 Arbeitslosen mehr. Schwierig, da allgemein zu urteilen. Eine Patentlösung habe ich für solche Fälle leider auch nicht. Klar ist nur, daß Sklavenlöhne, bei denen sich der Arbeitgeber ganz offensichtlich auf Kosten der Mitarbeiter bereichert, bekämpft gehören. Ralph