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Wie geht man mit dieser Situation um?

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Wie geht man mit dieser Situation um?

Carry87

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Guten Morgen Ich brauche mal euren Rat. Mein Mann wollte immer nur 1 Kind. Mit ach und krach und guten Argumenten war er dann für ein 2. bereit. Da ich eigentlich immer eine Grossfamilie wollte mit mind. 4 Kindern war es echt schwierig für mich. Im Februar 2013 hat es dann trotz Pille bei uns eingeschlagen. Es war für mich auch ein kleiner Schock. Habe mich ja mit der Situation abgefunden und habe mich beruflich neu orientiert. Jedenfalls hat sich mein Mann 3 Monate vor dem Geburtstermin Unterbinden lassen. Dieser Termin hätte so oder so statt gefunden. Auch ohne drittes Kind, weil ich die Pille nicht mehr nehmen wollte. Ich wollte dann meine Schwangerschaft so richtig geniessen. Habe mich in das Thema Hypnobirth eingelesen und wollte einfach einigermassen gut abschliessen. Und es hat super geklappt. Ich hatte im Gegensatz zu den zwei anderen Schwangerschaften eine wunderschöne Schwangerschaft. Keine Blutungen. Keine vorzeitigen Wehen. Perfekt halt. Bis zum 23.8. wo mir ohne Grund in der 30. Woche die Blase sprang. Ich lag dann 4 Wochen im Spital. In dieser Zeit hatte mein Mann seine Op, meine Tochter musste notfallmässig operiert werden und es passierte noch allerhand wo ich einfach nicht dabei sein konnte, weil man mich om KH festhielt. Es ging mir echt schlecht. Aber ich hatte gute Hoffnung immerhin auf eine tolle Geburt. In der 34. Woche wurde eingeleitet. 3 Tage lang wehte ich vor mich hin. Kein Schlaf, kein Essen, nichts ging mehr. Und das alles alleine, weil mein Mann ja auf die Grossen schauen musste. Dann am morgen des 4. Tages bekam ich eine Infusion mit Wehenmittel. Dich innerhalb kürzerster Zeit waren die Herztöne furchtbar. Bis sie manchmal gar nicht mehr da waren. Dann ging es sehr schnell und es gab einen Notkaiserschnitt. Meiner Tochter ging es sehr schlecht. Zum Glück nur kurz, aber ich sah sie erst 4 Stunden später zum ersten mal. Mein mann durfte aber in dieser Zeit kuscheln. Naja und jetzt sitz ich da und weiss seit der Geburt nicht wohin mit meinen Gefühlen... Die letzte Schwangerschaft und sie hat so furchtbar geendet. Ich werde nie erleben was es heisst eine tolle Geburt zu haben. Da alle meine Geburten recht traumatisch waren. Mir gehen fragen durch den Kopf warum ich keine schöne Geburt erleben durfte. Nie ein schöner Schwangerschaftsabschluss...ja man kann sagen immerhin hast du tolle gesunde Kinder. Da bin ich auch mega dankbar drüber. Aber trotzdem kann ich kaum mit diesem Gefühl umgehen wie die letzte Schwangerschaft geendet hat. Ein kaiserschnitt war für mich immer das schlimmste überhaupt. Ich kann kaum damit umgehen. Ich habe keine Hebamme mit der ich darüber reden konnte. Und im umfeld höre ich immer nur sei froh das deine Tochter gesund ist. Bin ich ja auch, unglaublich sogar. Aber das komische gefühl bleibt. Was denkt ihr? Die geburt ist nun bald 6 monate her.


knuddel-maus

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Antwort auf Beitrag von Carry87

Ich kann dir nur raten zum Hausarzt oder deinem Frauenarzt zu gehen und dich zu einem Psychologen, Psychotherapeuten überweisen zu lassen. Und schieb das nicht auf die lange Bank!!! Das ist meist das Problem wenn man, bzw. frau sich auf einen Plan versteift und der klappt nicht, dann kann es sein das sie in ein Loch fällt und wenn du mit deinem Mann nicht reden kannst oder sonst niemand hast, dann braucht es Aussenstehende, was meist sogar besser ist. Alles Gute


wir6

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Antwort auf Beitrag von Carry87

es tut mir sehr leid, dass die Geburt und auch die Schwangerschaft ab der 30. SSW so furchtbar waren. Was willst du jetzt tun? ein 4. Kind ansetzten, in der Hoffnung, diesmal wird alles gut? "nur" um eine normale Geburt zu erleben? Und was ist, wenn es dann auch nicht klappt? noch ein 5.? oder das Trauma verarbeiten? dir eine Selbsthilfegruppe suchen, Foren, Psychologen? Ich wünsche dir alles Gute


mf4

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Antwort auf Beitrag von Carry87

Kinder zu haben, damit glücklich zu sein oder nicht hat doch mit der Geburt an sich wenig zu tun. Das Geburtserlebnis so zu erleben wie du dir das ausgemalt hast war dir nicht vergönnt aber sollte nun nicht alles in Frage stellen. Ich hatte 4 normale Geburten aber selbst wenn sie alle KS gewesen wären würde das für mich keinen Unterschied machen. So toll sind Geburtsschmerzen dann auch nicht ;) Das was dir auf der Seele liegt solltest du angehen aber löst sich sicher nicht durch weitere Kinder und den Wunsch beim 4. oder 7. Kind DAS Erlebnis wie erträumt zu haben auf.


Carry87

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Antwort auf Beitrag von mf4

Danke für eure Mitteilung. Na dann werd ich mir wohl jemand ausserhalb zum reden suchen. Weitere Kinder würde es ja eh nicht geben, da mein Mann ja 1. Unterbunden ost und 2. soll kein Kind herhalten weil ich psychisch nen knacks habe ;) Danke


knuddel-maus

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Antwort auf Beitrag von mf4

Du schreibst, das es für dich keinen Unterschied macht, allerdings denke ich nicht das du das so einfach sagen kannst, da du das Problem eben nicht kennst. Ich kenne das Gefühl das Carry beschreibt und so einfach ist es nicht. Ich hatte Glück mit einer tollen Familie.


mf4

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Antwort auf Beitrag von knuddel-maus

Ich denke ihr Problem ist hausgemacht... sie hatte eine klare Vorstellung von Traumschwangerschaft und -geburt im Kopf und diese ist nicht als krönender Abschluss der Familienplanung erfüllt worden. Ich denke auch der Psychologe, der sich ihr annehmen könnte muss keinen Kaiserschnitt gehabt haben um da helfen zu können.


knuddel-maus

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Antwort auf Beitrag von mf4

Das Problem ist mir bekannt, ich hatte zwar keine Vorstellung und hab immer alles auf mich zu kommen lassen, aber wenn es dann nicht so klappt, wie das immer erzählt wird, dann kann einen dsa schon runterziehen! Und einein Psychologe ist ausgebildet und hat andere Erfahrungen und der sagt auch nicht, das er weis wie sie sich fühlt und was in ihr vorgeht, der geht das anders an! Ich bin einfach der Meinung, das man nicht vorher sagen kann wie man selber reagiert, wenn man nicht in der Situation ist. Man kann es sich vielleicht vorstellen, aber wenn es dann soweit ist ???


Princess01

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Antwort auf Beitrag von knuddel-maus

Wenn man aber nen Wunsch hat, ist man schon festgefahren. Man sollte schon offen auf eine Geburt zu gehen und nicht vom Schönsten ausgehen. Traumatisch empfinde ich "nur", wenn es dem Kind nicht gut geht. Mein 1. war ein KS 4 Wochen zu früh da stark abfallende Herztöne. Klar ist man Unsicher wenn Hektik auf kommt und auch die OP und Zeit danach war nicht sooo toll. Aber die Schwestern waren ganz toll und haben geholfen wo sie nur konnten. Bei ihm wurden bei der U2 dann 2 leichte Herzfehler festgestellt (das fand ich schlimm). Die 2. dagegen hat uns zappeln lassen. 2 Wochen immer wieder Wehen und nie gings los. Kaum entlassen bekam ich Wehen die aber auch nicht sooo produktiv waren. 22Uhr ins KH, 23 Uhr platzte die Fruchtblase und 23.58 war sie da. Schnelle und schöne Geburt aber auf die Schmerzen kann man verzichten.Sie war die 1. Tage taub, da hatte mein Mann voll Angst aber es war nur Fruchtwasser (sie hat sehr enge Gehörgänge). Ich war aber halt viel schneller wieder fit als bei der 1. Geburt, bin nach 3 h schonwieder rum gelaufen. Fakt ist, mein Sohn hätte eine natürlicge Geburt nicht überlebt und deshalb brauch ich nicht darüber zu grübeln wie es anders gewesen wäre. Ich würde versuchen es alles so anzunehmen und das Positive daraus zu ziehen.


Princess01

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Antwort auf Beitrag von Carry87

Sie es mal so, wenn keine Geburt toll war dann ist es wohl auch besser es bei den 3 Kindern zu belassen. Du kannst trotzdem mal eine Hebamme anrufen und anfragen ob du mal reden kannst. Am besten wäre eine der Schwestern vom KH.


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Carry87

Ich hatte 2 Mal einen Kaiserschnitt, ich werde niemals wissen, wie eine natürliche Geburt ist...., ja ich finde es schade und auch ein bisschen traurig.... Im Gespräch mit anderen hab ich auch manchmal das Gefühl, als wäre man damit was "schlechtere", bzw. als ist es was "schlechteres", das nervt. Trotzdem bleibt es bei den beiden, denn was dabei rauskam ist ja das was am Ende zählt :)


mf4

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Komische Personen die so denken... ich kenne einige Frauen, die nur KS hatten und sehe sie als Mütter deshalb nicht mit anderen Augen ich denke manche Frauen sind da ganz seltsam. Über Geburten reden ist an sich oft ein heikles Thema. Hatte eine Schmerzen hatte die andere immer mehr und war natürlich auch viel schmaler gebaut logisch... und das kann die breit-beckige Peggy ja nicht nachfühlen.


Mauki2007

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Hallo, ich kenne einige, die wirklich Schwierigkeiten hatten aufgrund zu hoher oder anderer Erwartungen (ganz schlimm war es bei einer Bekannten, die ein Mädchen erwartet und einen Jungen bekommen hat) - ich kann das schon nachvollziehen. Und: auch bei der idealen Geburt kann man eine Wochenbettdepression bekommen... Daher würde ich in jedem Fall fachmännische Unterstützung eines Psychologen/ Psychotherapeuten hinzuziehen. LG und alles Gute, Mauki


goldstar1

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Antwort auf Beitrag von Carry87

Ich wollte immer nur 1 Kind haben. Schwangerschaft super, dann einige Tage vor dem Geburtstermin hatte ich eine beginnende Schwangerschaftsvergiftung und kam mit Tatü Tata ins KH. 2 Tage später wurde eingeleitet, Wehen ja, aber Muttermund starr Na ja, es kam zum Kaiserschnitt, allerdings war ich wach, bekam nur eine Spinalanästhesie, habe also mein Kind gleich gesehen. Und eine halbe Stunde später war ich mit nKind im Aufwachraum. Also einige Tage nach der Geburt , heulte ich, wieso ich keine normale Geburt hatte. Das war aber der Babyblues. Meine Mutter und Schwester, die furchtbare Entbindungen via naturalis, mit Dammschnitt, etc. hatten, beneideten mich für den Kaiserschnitt. Sie sagten zu mir , ich sollte froh sein , dass ich die Höllenqualen nicht mitmachen musste und unten alles intakt sei. Ich habe zu meinem Kind eine sehr, sehr enge Bindung , trotz Kaiserschnitt. Das Kind ist gesund. Ich auch. Und das ist alles was zählt. Und jetzt, nach 9 Jahren fehlt mir das Erlebnis der Pressgeburt gar nicht. Im gegenteil, ich bin froh, dass doch alles glatt gelaufen ist. Hätte viel schlimmer kommen können.


goldstar1

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

Genau, die Nabelschnur war bei meinem Kind doppelt um den Hals gewickelt. Eine normale Geburt wäre vielleicht fatal gewesen. Jetzt bin ich dankbar für die Fortschritte der Medizin, die einen Kaiserschnitt möglich gemacht haben. Ich sehe in meinem Beruf Menschen mit Hirnschaden durch Sauerstoffmangel während der Geburt und das ist wirklich eine Katastrophe.Ich bewundere Eltern die die Kraft für ihre Kinder finden. Was sollen sie sonst tun? Wäre ich in der Situation, würde ich auch mein Schicksal akzeptieren. Aber wenn man es durch einen KS vermeiden kann...... Für mich ist es klar: die Geburtart zu akzeptieren, die meinem Kind und mir das Leben rettet. Deswegen trauere ich heute der Geburt via naturalis überhaupt nich nach. Es hat so sein sollen und fertig. Ich frage mich auch nicht bei Krankheit:warum gerade ich? Die Geburt ist ein Moment, ja, intensiv. Aber wieviele schöne Momente können es dann ein Leben lang mit dem Kind noch geben? Was ich allerdings nicht machen würde, einfach so, ohne Grund einen Kaiserschnitt zu bekommen, weil man keinen Bock auf Wehen hat. In meinem Bekanntenkreis habe ich 3 solche Mutter- Exemplare , die sogar in Vollnarkose einen Kaiserschnitt bekommen haben, weil sie angeblich Panik hatten.


Kira75

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Antwort auf Beitrag von goldstar1

"kein Bock" ist sicher nicht der Grund...


Princess01

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Panische Angst vor der Geburt ist schon ein Grund und eine Geburt ist leichter wenn man sich einfach drauf ein läßt (wenn sonst nix dazwischen kommt).


goldstar1

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Antwort auf Beitrag von Princess01

Diese 3 Frauen kenne ich gut. Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt. Die sind gar keine Panikpatientinnen. Eine davon ist sogar meine Tante und die sagte: ihr ist es peinlich zu "kalben" wortwörtlich. Möchte nicht die Grätsche machen, das fände sie widerlich. Kein Kommentar. Die anderen 2 haben überhaupt keine Panikstörung, eine ist Zahnärztin und kann angeblich kein Blut sehen--- das sind Ausreden. Die andere: save your love channel. Und diese Einstellungen kann ich nicht akzeptieren.