Mitglied inaktiv
Hallo, würde euch hier gerne um eure Meinung bitten. Immer wieder ertappe ich meine Schwiegermama bei Schwindeleien. Es sind Kleinigkeiten, für die es sich eigentlich nicht mal "lohnt" zu lügen. Beispiel: sie wollte (ihr Wunsch) etwas für unser Baby kaufen. Hab sie nach 3 Monaten gefragt, ob das bestellen geklappt habe (da sie schon Wochen vorher meinte, dass alles soweit laufen würde). Daraufhin meinte sie: ja es dauert so lange, weil es nicht ausgeliefert wird (handelt sich um ein Reisebett). Habe dann auf der Homepage (wo sie bestellt hat) nachgeschaut, dort war es innerhalb zweier Werktage Versandbereit. Hab es dann selber bestellt (da wir es dringend brauchten) und kam auch gleich an. Ich hab ihr das dann gesagt und sie meinte dann nur: okay, habe es storniert. Oder: sie hat etwas zu meinem Mann gesagt, während ich in der Küche war (habe es trotzdem gehört), ich habe daraufhin etwas erwidert und sie bestreitet das gesagt zu haben, obwohl mein Mann und ich es gehört haben. Es sind nur Kleinigkeiten und unnötig deswegen zu lügen. Doch ich weiß nicht, wie ich das ansprechen soll. Mein Mann sieht das als Schusseligkeit an. Kann es bestimmt sein, zum Beispiel dass sie vergessen hat das Reisebett zu bestellen. Ist ja überhaupt nicht schlimm, aber diese "Ausreden", das finde ich überhaupt nicht gut. Da weiß ich gar nicht mehr, was ich noch glauben kann. Das merke ich auch inzwischen. Egal was sie erzählt, inzwischen zweifel ich an vielen Aussagen. Wie würdet ihr das angehen? Möchte ihr nicht vor den Kopf knallen: "und da hast du gelogen. Und da... Und da... Und da" Denn inzwischen gibt es eine Menge solcher Vorkommnisse. Danke!
Gar nicht, sondern in Zukunft einfach beachten, dass sie nicht besonders zuverlässig und glaubwürdig ist, und daraus meine Konsequenzen ziehen.
Finde es in Bezug auf unser Baby schwer. Wenn ich ihn in einem Jahr oder so mal alleine bei ihr lasse, da hätte ich gerne Gewissheit dass sie mir erzählt, wenn z.B. was passiert ist oder es ihm nicht so gut ging, etc. Momentan hätte ich ein schlechtes Gefühl ob sie die Wahrheit erzählt. Es ist einfach so unnötig was sie macht. Traurigerweise würde ich die Konsequenz daraus ziehen, dass er erst alleine bei ihr bleiben darf, wenn er mir selber alles erzählen kann.
Glaubst du, sie lügt weniger, wenn du sie konfrontierst? Ob schusselig oder verlogen: Ich würde das Kind so lange nicht unbeaufsichtigt bei ihr lassen, wie es nicht sprechen kann.
Wie alt ist sie denn? Ich würde da glaube ich ein bisschen auf ihre Verfassung achten, eventuell ist das ein Verhalten, das altersbedingt schlimmer wird. Bei meiner Mutter ist das ähnlich (mit anderen Dingen). Ich sehe ihr das nach, spreche sie aber auch drauf an. Früher wäre ich wahrscheinlich böse geworden, jetzt reagiere ich mit etwas mehr Verständnis.
Sie ist Mitte 60 und geistig topfit. Meine Oma war dement, daher kannte ich solche Schwindeleien auch, um zu kaschieren. Ist in diesem Fall aber nicht so. Richtig böse bin ich auch nicht, eher genervt und traue Ihren Aussagen nicht mehr wirklich.
Ich würde tatsächlich auch auf Ausflüchte oder beginnende Altersprobleme tippen. Kenne ich auch aus unserer Verwandtschaft. Zum Teil auch schon mit unter 60! Alleine lassen würde ich die beiden auch nur kurz in überschaubarer Umgebung (also Orten, wo dein Baby sicher ist: kindersicheres Haus, später Spielplatz mit Zaun..). Vielleicht hast du Glück und sie öffnet sich bzgl ihrer Peobleme irgendwann, euch gegenüber oder ihrem Arzt. Damit Konfrontieren würde ich sie nicht. Sie wird es nur abstreiten. Im schlimmsten Fall zerkracht ihr euch. Ändern würde sich nichts und geholfen wäre weder euch noch ihr.
Muss sagen das hatte ich bisher noch nicht wirklich angedacht. Werde aber zukünftig doch mal darauf achten. Ihr Leben so kriegt sie problemlos auf die Reihe. Also alle Erledigungen, Termine, etc geht sie nach und hat sie im Kopf. Momentan ist alleine mit Oma noch kein Thema, da unser Baby sehr bei ihr fremdelt.
Bei so Kleinigkeiten würde ich persönlich das gar nicht ansprechen. Was bringt es dir es ihr an den Kopf zu knallen? Sie wird höchstens sehr verlegen und fühlt sich unglaublich schlecht oder beschämt. Das muss man einem älteren Menschen nicht antun. Ändern kann man sich in dem Alter nicht mehr. Mein Chef hat ähnliche Angewohnheiten. Manchmal ärgere ich mich darüber, weiß aber schon, dass ich Wichtiges selbst erledigen muss.
Hi, das kenne ich -ähnlich- bei uns auch. Grade in Bezug auf Absprachen (wann feiern wir Weihnachten oder.ä.) manchmal sehr anstrengend und nervig. Bei mir wichtigen Dingen schicke ich jetzt meist nochmal eine WhatsApp ala "Wir sind uns unsicher was wir besprochen hatten, 1. Feiertag ab 14 Uhr bei euch, ich mache Kuchen und du kochst abends?" Interessanter Weise klappt es seither besser... Unwichtiges nehme ich zur Kenntnis, wundere mich aber nicht, wenn dann was ganz anderes dr Fsll ist. Unsere Kinder sind dort auch nicht alleine geblieben, für gemeinsame Aktivitäten bestand nie Interesse und seit die Kids im Alter sind wo sie es mitmachen würden, gibt es auch kein Interesse mehr sie "allein" zu haben. Wir besuchen uns und quatschen und fertig. Es ist keine so enge Beziehung, aber auch keinerlei Groll... So können alle gut leben.
Hallo, bei meiner Schwiemu ist es ganz ähnlich, nur dass sie eher deshalb schwindelt, um ein bisschen anzugeben (sagt, sie hätte Abitur, obwohl das nicht stimmt etc.). Ich finde, man muss das nicht ansprechen. Notorisches Schwindeln ist irgendwo schon eine Störung, und ich denke, dass diese Leute das nicht abstellen können. Ich würde es mit mehr Humor nehmen. Wenn Du sie beim Schwindeln ertappst, könntest Du augenzwinkernd sagen: „Ich bin nicht so ganz sicher, ob das jetzt stimmt, was du sagst.“ Das reicht schon. Wenn sie psychisch reif und erwachsen ist, wird sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Wenn nicht, dann nicht. Letzteres ist leider wahrscheinlicher. Ihr die Unwahrheiten ernst vorzuhalten, würde rein gar nichts bringen. Das macht nur schlechte Stimmung, und der Erfolg wird gleich null sein. Ich denke, Du kannst nur für Dich Konsequenzen daraus ziehen: Wichtige Dinge darfst Du nicht ihr überlassen, sondern musst sie selbst in die Hand nehmen, egal worum es da geht. Sie darf z. B. Geld geben, aber größere Einkäufe tätigst Du. Auch in Bezug aufs Kind würde ich ihre Dienste nicht zu sehr in Anspruch nehmen, weil jemand, der nicht die Wahrheit sagt, auch kein verlässlicher Betreuer fürs Kind ist. Achte darauf, hier autark zu bleiben. Zuviel Nähe zur Schwiemu im Alltag wäre sicher nicht so gut. Wenn man die Schwiemu nur zum Kaffee trifft und nichts weiter von ihr will, sind die Schwindeleien egal. Da sie auf ihre Weise, wie das Lügen zeigt, recht kindisch und unreif ist, würde ich ihr keine weitergehende Verantwortung und keine wichtigen Aufgaben übertragen. LG
Wir haben das auch mit der Schwiegermutter. Eher so dass sie behauptet ihre Tochter war mit allem früher dran als unsere Tochter (mein Mann und seine Schwester sind 17 Jahre auseinander, weswegen er sich gut daran erinnert wie es mit seiner Schwester als Baby war).
Neulich als Beispiel (Was mobilität angeht ist meine kleine recht zügig) hat sie mir in der Küche erzählt das ihre Tochter schon mit 7 monaten frei laufen konnte. Mein Mann hat das mit bekommen, kam lachend rein und meinte nur "Ach wieder Omas märchenstunde?" bei ihr ist ganz klar das es keine altersprobleme sondern geltungsbedürfnis ist. Auch wenn sowas natürlich nicht ihr verdienst wäre. Wir kommunizieren da ganz offen das wir wissen wenn sie lügt, aber nie so das es böse gemeint ist sondern halt wie im Beispiel.
Sie lässt es trotzdem nicht sein. Aber weiß wenigstens das wir keine deppen sind.
Vielleicht ist das für ein ne Art zu reagieren? Einfach auf nette Art klar machen das man bescheid weiß
Ich würde erst mal nicht viel sagen, sondern das weiter beobachten. Da könnte (könnte!) leider auch eine beginnende Demenz dahinter stecken. Bei meiner Oma ging das damals genau mit solchen Kleinigkeiten los... Bei ihr wäre es so gewesen, dass sie das Bettchen gar nicht bestellt hätte (da vergessen oder nicht geblickt...), aber der vollen Überzeugung gewesen wäre, es gemacht zu haben und dann, als nicht mehr zu leugnen gewesen wäre, dass es nicht einfach lang dauert, als Schutzbehauptung gesagt hätte, dass sie storniert hat.
Du wirst sie sicher nicht ändern. Du kannst nur deine Einstellung ändern und sie nehmen, wie ist. Du kennst sie und kannst eeinordnen, wie zuverlässig etc. Du sie bewertest. Deswegen nun grosse Aus- und Ansprachen ist echt unnötig und wird auch kaum etwas bringen ausser Unfrieden.
Ich würde es auch überhaupt nicht ansprechen, sondern einfach für mich im Hinterkopf behalten, dass sie so ist. Offenbar versucht sie, Kleinigkeiten, die ihr ein bisschen unangenehm sind, zu vertuschen, und das wird sie garantiert nicht abstellen. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Ansprechen absolut nichts bringt, ggf wird geleugnet, in jedem Fall entsteht eine unangenehme Situation und in keinem Fall kommt es zur Einsicht und einer grundlegenden Änderung. Außerdem: wenn man es ersteinmal angesprochen hat, und es passiert trotzdem wieder (was es wird) ist die Enttäuschung darüber noch größer, weil die eigene Bitte ignoriert wurde.
Hallo, war das schon immer so bei ihr? Vielleicht ist sie so groß geworden, dass bei jedem Fehler gleich abgewertet oder bestraft wurde und als Kind gelernt hat, dass es besser ist zu verheimlichen, bevor man als dumm gilt. Das kann sich festsetzten. Leider ist es schwer solche Blockaden zu lösen, vielleicht gibst du ihr die Sicherheit, dass ihr sie weder für Dumm noch Böse haltet, wenn so etwas passiert, sondern ihr sie trotzdem gerne habt und sie liebenswert ist. Also zB mit dem Bett, zeig ihr, dass es nicht schlimm ist, wenn sie es vergessen hat, oder keine Zeit hatte oder sich mit dem Bestellvorgang nicht auskennt, biete ihr deine Hilfe an, sag ihr, dass ihr das zusammen machen könnt, bei einer schönen Tasse Kaffee, wenn sie möchte. Damit suggeriest du, ich bin dir nicht böse, ich mag dich trotzdem. So kann (muss nicht) sie lernen, dass sie immer liebenswert sein wird, auch wenn mal etwas blödes passiert. Viele Grüße
Mein Gedanke wäre in dem Falle eher, ob sie es sich nicht hat leisten können. Vielleicht wollte sie gerne dann hat es aber finanziell doch nicht geklappt und sie hat sich geschämt.
Ich habe all eure Antworten durchgelesen und habe mir dazu Gedanken gemacht, erstmal Danke! Also am Finanziellen scheitert es nicht bei ihr und an ihren PC Kenntnissen auch nicht (das Reisebett war auch nur ein Beispiel, es geht zum Beispiel auch darum, dass sie etwas persönlich abgeben wollte und nie getan hat). Sie weiß auch, dass ich meiner Mama helfe bei PC Sachen und ich ihr das auch angeboten habe, aber sie kennt sich aus. Ich finde es so schwierig, weil wenn es meine Mama wäre, dann hätte ich sie schon lange angesprochen und sie gefragt, warum sie das macht. Meine Schwiegermama möchte ich nicht so konfrontieren, auch wenn wir ein ganz gutes Verhältnis haben (abgesehen von den Schwindeleien). Einmal konnte ich sie, diplomatisch, auf eine Lüge ansprechen. Sie meinte, dass mein Mann schon mit 10 Monaten gelaufen sei und 2 Wort Sätze gesprochen habe. Im Fotoalbum stand das Datum zu den ersten Schritten und das war mit 14 Monaten. Ich habe sie dann angesprochen, ob sie das wohl verwechselt hätte. Da wurde sie doch giftig zu mir. Die Thematik Demenz behalte ich nun stark im Hinterkopf, schon deshalb, weil sie alleine wohnt. Es bleibt wohl erstmal nichts anderes übrig, als zu beobachten und vorsichtig mit ihren Aussagen umzugehen.