Regina87
Mein Mama Herz blutet, nach dem gestern das Abendessen kurz eskaliert ist. (Sind aktuell im Urlaub) Tochter (fast 4) hatte Langeweile beim Warten aufs Essen und als es dann kam, hat es nicht geschmeckt. Dies hat sich auch deutlich gemacht, was meinem Mann scheinbar unangenehm/ peinlich war, denn er hat immer wieder auf sie streng eingeredet sie solle es lassen, sonst muss sie aufs Zimmer. Die 2 haben sich quasi gegenseitig hoch gespielt, so dass ich dann mit Kind aufs Zimmer bin, um zu deeskalieren. Hat auch gut geklappt, Kind hat sich beruhigt und noch was zum malen mitgenommen. Wir konnten zu Ende essen und sind dann direkt gegangen. Zurück im Zimmer meinte mein Mann, dann nochmal streng auf unsere Tochter einzureden. Natürlich wieder total eskaliert und Kind massiv in Tränen ausgebrochen. Dann ist er gegangen. Ich habe Kind beruhigt und dann mal versucht nachzufragen, ob sie verstanden hat was jetzt los war. Bei ihrer Antwort habe ich echt mit den Tränen kämpfen müssen: Papa hat geschimpft, weil ich nicht ok bin. Ich habe versucht zu erklären, dass SIE gut so ist wie Sie ist. Aber es Situation gibt in denen sie einfach noch lernen muss was man darf und was man nicht darf. Nicht falsch verstehen, mein Mann hatte schon recht damit, daß Kind sich daneben benommen hat. Aber statt Alternativen auf zu zeigen oder durch Verständnis nach Lösungen zu suchen oder einfach die Situation zu beenden hörte Kind nur am laufenden Band: hör auf, lass das, das macht man nicht,wenn du nicht sofort aufhörst, gehst du aufs Zimmer und der Abend ist zuende. Als Kind im Bett war, haben wir nochmal darüber gesprochen und er zeigte sich wenig einsichtig. Er meinte nur, die müsse lernen wie man sich im Lokal verhält, auch mit fast 4. Klar, muss sie das lernen aber man lernen doch nix, wenn man nur gesagt bekommt was man falsch macht. So, das musste jetzt einfach raus...
Jetzt würde mich echt interessieren, wie schlimm daneben sie sich euren Augen denn benommen hat? Für mich persönlich wäre es ein Unterschied, ob das Kind aufgrund überstrapazierter Geduld (wie lange hat sie schon vorher gewartet und dabei kooperiert?), Müdigkeit, Hunger etwas zappelig ist oder quengelt oder ob es komplett ausrastet und den Teller runterknallt. Und selbst bei letzterem, es tut mir leid, hilft eine minutenlange Zurechtweisung doch auch nicht mehr. Ich hätte während der langen Wartezeit schon angeboten, mal rauszugehen, oder einfach Brot o.ä. bestellt. Außerdem haben wir immer Malsachen, kleine Puzzles oder Spiele dabei, zur Not auch mal ein Handy mit Kopfhörern. Und wenn mein Kind tatsächlich noch nicht in der Lage ist, einen Restaurantbesuch halbwegs ohne Drama zu überstehen, dann würde ich persönlich es lassen.
Da stimme ich in allen Punkten zu
Für mich persönlich, war das Verhalten gar nicht schlimm. Es war einfach, in dieser Situation, altersentsprechend. Mein Mann hat sich total falsch verhalten und letztlich alles nur schlimmer gemacht. Sein unterverständnis macht es noch schlimmer. Was die Erziehung angeht, haben wir total unterschiedliche Ansichten.
Ein Kind in dem Alter darf hörbar sagen, dass es ihm nicht schmeckt, ohne dass einem als Eltern das peinlich sein muss und auf das Kind so penetrant einreden muss.
Das kann man auch als Erwachsener - je nachdem, in welchem Zusammenhang man nun gerade ist, sagen.
Wo ich in der Tat mal einen (jungen, auch sonst etwas ungehörigen - wie ich fand ) Mann zurechtgewiesen habe, mit einem Zwinkern, aber eben doch, das war, als er sowas sagte wie "Knäckebrot - ih!" oder Thunfisch - bäh!"
MIR schmeckt etwas nicht (was andere gern mögen ist eine ganz andere Aussage als die generalisierende Herabsetzung eines Lebensmittels /das anderen zudem noch gut schmeckt ), darauf habe ich meine kinder aber auch hingewiesen. Der Ton oderdie Artd er Aussage macht die Musik.
Und das gilt auch für den Vater hier:
Beim Kind ist angekommen: ICH bin nicht oaky.
Gemeint ist aber vielleicht doch eher und hoffentlch: Ich fnide dein Verhalten nicht okay.
Man kann der liebste Mensch seni, in der Nase bohren in aller Öffentlichkeit und alles am Tischtuch abputzen wäre eben auch ein Verhalten, das ich dem liebsten Kidn niemals durchgehen ließe.
Und: Ja, wir alle sagen manchmal Dinge im besten Glauben und mit den besten Absichten, und bem Kind kommt es je nach Erfahrung, Typ u.a. total anders an.
Ein Kind, das sich auch sonst eher nicht akzeptiert fühlt, wie es ist - und manchmal merkt man das auch nciht gleich, leider, denn man drückt ihm doch seine Liebe immer wieder aus - ein solches Kind versteht die Ansage:
"Ach, du willst nicht mehr Klavier spielen? Wie wäre es denn mit einem anderen Intsurment? Oder du singst doch so schön, willst du vielleicht in einen Chor und da mit anderen singen?"
Ganz anders, nämlich als Kritik (ich bin wieder nicht gut genug, ich muß erst was anderes machen oder mich "ausbilden", damit ich akzeptiert werde) - jedenfalls KANN es das so deuten.
Während die Schwester, die dieses "Minderwertigkeitsgefühl" nicht entwickelt hat, es als das nimmt, was es ist: als Vorschlag, zu wechseln - und dieses Kind sagt eben auch ohne umschweife "Nein danke" ohne die Sorge, jetzt nicht mehr "verkehrt" zu sen.
Manches können wir uns vorher klarmachen, z.B. daß wir unsere Kritik so formulieren, daß deutlich ist: Ich meine das, was du tust - nicht wie du bist.
Das geht auchschon bei einem kleinen Kidn.
Anderes merken wir eben nie oder erst später - das ist so. Miß´verständnisse gibt s in beide Richtungen und für alle Menschen, auch innerhalb von nahestehenden Menschen, von Familien.
Wenn einem also hinterher auffällt, daß das Kind es falsch aufgefaßt hat, kann man auch noch versuchen, einiges zu retten und mal kindgerecht darüber sprechen, daß das Verhalten nicht an der Liebe und Akzeptanz verändert, es aber eben als Verhalten nicht in Ordnung ist - mit Erklärung warum und der Frage: "Was wäre denn besser gewesen, wie hätten wir dir helfen können, daß das nicht passiet, was könnten wir alle, auch du, anders machen, damit es nicht wieder passiert?" ist die Chance größer als wenn ma nes stehen läßt oder nur sagt: Das war ja gar nicht so gemeint. "Es tut mir leid, daß du mich da mißverstanden hast. Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich versuche mal, es besser zu erklären", kann man das Gespräch gut einleiten.
Wohlgemerkt, nein, nicht immer geht es so politisch korrekt zu - und nicht immer denken wir an alles, Eltern sind nämlich auch "nur" Menschen, und das ist gut so.
Aber wenn es einem so auffällt wie hier, dann kann man ja was tun, sich einiges bewußt machen - und für die Zukunft lernen, darauf zu mehr zui fokussieren.
Alles Gute, nehmt es nicht zu schwer - Ursel, DK
Hi, es ist natürlich sehr traurig (und völlig normal), dass dein Kind das schimpfen auf sich persönlich bezogen hat. Das täte mir auch sehr weh. Es ist super, dass du sie in der Situation auffangen konntest. Gleichzeitig gehören unterschiedliche Erziehungsmethoden zu einer Partnerschaft leider auch dazu. Und das ist gut so. So bekommt dein Kind viele Vacetten des menschlichen Miteinanders mit. Und wahrscheinlich macht auch dein Mann einiges besser als du nur eben in anderer Beziehung oder vll in ein paar Jahren. Sicher ergänzt ihr euch. Auch wir diskutieren oft, mal mehr mal weniger erfolgreich, über unseren Umgang mit den Kindern. Ihn bin ich manchmal zu nachlässig, er ist mir manchmal zu schroff. Wir reden immer wieder darüber. Dabei geht es darum: Warum reagieren wir so, wie wir es tun? Eigene Gefühle/ Kapazitäten/ Wünsche/ Erwartungen Was möchte ich vom Kind a) in der Situation und b) später als Erwachsene = was soll das Kind für sich mitnehmen. Was war gut, was kann beim nächsten mal anders laufen? Welche Alternativen gibt es evtl zu meinem bisherigen Verhalten? Diese Gespräche sind anstrengend und drehen sich oft um die selben Probleme. Jedoch bewirken sie, dass wir beide immer wieder darüber nachdenken, warum wir wie handeln und uns gegenseitig besser verstehen und unterstützen können. Änderungen können langsam. Gib nicht auf, verurteile deinen Partner nicht. Er hat seine Gründe so zu reagieren. Vll kennt er es aus seiner Kindheit nur so? Vll hat er Angst, dass sie als Erwachsene aneckt, wenn sie jetzt nicht das richtige Verhalten lernt? Vll weiß er selbst nicht warum und fühlte sich vom Kind überfordert und von dir verurteilt? Wer ist da schon gene einsichtig? Bleib dran und versuche es bei deinem Mann mit genauso viel Empathie wie bei deiner Tochter. Ihr findet sicher zusammen. Und auch für Erwachsene gilt: Neues Verhalten zu erlernen dauert.
Deinen beitrag finde ich aus vielen Richtungen her sehr hilfreich! Erstmal macht der Mann sicher auch manches "besser" oder dem Kind angemessener als die Mutter - was oft aus der Rolle, aber eben genauso oft aus dem Charakter, der eigenen Kindheit etc. kommt. Dieser Anspruch, ob aus gesprochen oder nicht, daß "ich" alles richtig mache oder doch das meiste, nud der Vate ralles falsch - der muß weg. Und danach läuft ja auch das Gespräch darüber weniger mit Schuldzuweisungen (wieso hast du jetzt wieder??? du sollst doch besser nicht...! Wie kannst du nur?!), sonderrn auf einem gleichberechtigten Niveau. Gemeinsames Suchen à la anerkennender Pädagogik ist auch bei Erwachsenen nützilch: eigentlich sind wir ja einig, ich fand es auch störend, aber ... Und diese Diskussionen sind genauso hilfreich wie das Lesen von Erziehungsratgebern oder die Ratsuche hieri m Forum. denn jedesmal, wennwir das tun, merken wir nicht nur: andere sind ähnlich hilflos wie wir oder haben doch zumindest das gleiche Problem (sonst gäbe es keine Bücher/Foren ... dazu). Gleichzeitig zwingt uns das Gespräch, dasLesen, das Diskutieren hier, genau wie du schreibst, ja auch zum Überdnken der eigenen Position.- die kann dieselbe bleiben,die kann in Bruchteilen oder sehr verändert werden, oder eben plötzlich kippen - aber jedesmal ist sie neu durchdacht! Viel Glück weiterhin - Ursel, DK
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