rollmops79
Also folgendes Problem: Hole den Großen aus dem Kiga, will noch einkaufen und bin mit Auto unterwegs. Kaum sind wir aus der Tür, verlangt er nach seinem Fahrrad, was ich nicht dabei habe. Er bekommt einen wirklich, wirklich schlimmen Tobsuchtsanfall. Alle anderen Mütter gucken schon. Ich versuche ihm die Situation zu erklären, nimm ihn auf den Arm, tröste, funktioniert nicht. Er ist außer sich, ich langsam fertig mit den Nerven. Ich schimpfe, lass ihn stehen, hilft auch nichts. Mit Mühe und Not bis zum Auto geschafft, aber alle fix und fertig. Einkauf anöbgeblasen. Zu Hause geht das Drama weiter, bis er nicht mehr kann und resigniert. Er ist 4. Ich habe wirklich versucht ihn zu trösten, es ihm zu erklären, aber er war so in Rage. Was macht man? Bin ich zu blöd, die Situation zu entschärfen?
Wenn ich damals gemerkt habe, das mein Kind sich nicht hat beruhigen lassen, habe ich es bocken lassen, bis es fertig war. Beispiel: Meine Große hat damals, wenn wir beim Bäcker waren, immer ein kleines Stück Schokolade vom Inhaber bekommen. Man kannte sich schon länger, war befreundet, von daher war das vollkommen OK. Ein einem Tag ist sie scheinbar mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden - man konnte ihr absolut nichts recht machen und als wir Brötchen holen waren, hat sie sich auch nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt, weshalb ich dem Inhaber der Bäckerei gesagt hatte, heute keine Schokolade - hat er verstanden und meine Tochter fing an zu schreien und um sich zu schlagen. Wir mußten allerdings noch einkaufen - ich bin vorgelaufen und meine bockende und tobende Tochter hinterher. Irgendwann auf Höhe eines Blumengeschäfts schmiss sie sich auf den Boden und brüllte, was das Stimmchen hergab. Da ich an sie nicht rangekommen bin, habe ich sie schreien lassen und mir stattdessen die Blumen im Schaufenster angesehen - mein Kind immer im Blick. Die vorübergehenden Leute haben von "Das arme Kind" bis "Der Göre würde ich den Hintern versohlen" alles von sich gegeben - war mir egal, sie wußten ja nicht, was Sache war. Nach 10 Minuten wurde es still, meine Tochter hörte auf das HB-Männchen zu spielen, zupfte mich am Ärmel und meinte "Mama, wir können dann weiter, ich habe mich beruhigt." Auf meine Frage, ob sie überhaupt noch weiß, warum sie so ein Theater gemacht hat, verneiente sie und auch ob ihr das geschreie jetzt was gebracht hat, außer das sie jetzt Halsschmerzen hat, verneinte sie ebenfalls. Ab da konnten wir friedlich unseren Weg weitergehen - sie hat keinen Knacks davon getragen, aber auch gelernt, wenn sie laut wird, bekommt sie nicht das, was sie möchte - lieb habe ich sie trotzdem.
Kind im sicheren Abstand (damit man auch selbst erstmal "raus" war) bocken lassen, und so lange nicht beachtet, bis es von allein wieder ansprechbar war.
Ein anderer guter Trick, der bei uns durchaus funktionierte, war, das Kind umarmen (wenn es das noch zulässt) und ins Ohr zu flüstern - es muss automatisch aufhören zu schreien, um zu verstehen, was Mama da flüstert... (Nein, keine Todesdrohungen, sondern Liebeserklärungen! man glaubt gar nicht, wie wichtig es einem Kind ist, zu hören, dass es geliebt wird, obwohl es gerade tobt.)
Ich habe mein Kind auch bocken lassen, bis es fertig war. Je mehr Aufmerksamkeit (trösten, erklären) um so schlimmer wird es.
Fürs nächste Mal: Vorher ankündigen, dass heute per Auto und via Einkauf abgeholt wird, ggf. schon zusammen planen, was man kaufen möchte.
Es war heute spontan, sonst vermeide ich eigentlich einkaufen gehen mit zwei Kindern.
Dann spontan reinrufen: Überraschung, ich bin mit dem Auto da, wir gehen noch einkaufen!
Ja, super Situation. Kenne ich auch so oder so ähnlich. Man könnte im Boden versinken und fühlt sich total als Versagermama. Keine langen Erklärungen. Das Rad kann schlecht hergezaubert werden. Obwohl das bei meiner Tochter schon mal geholfen hat. Ich habe sie tatsächlich mal gebeten, es doch zu versuchen mit dem Zaubern. Ich könne es nicht, habe ich gesagt. Vielleicht kannst Du es. Sie meinte dann, sie könne es auch nicht. Ist dann motzend aufgestanden und wir kamen wenigstens wieder im Schneckentempo voran. Wenn man das Kind nicht tragen kann, hilft manchmal nur austoben lassen. Mit 4 Jahren kann ein Kind sehr wehrhaft sein und es nicht mehr so einfach möglich es in den Einkaufswagen zu buxieren. Wir saßen auch schon mal eine halbe Stunde im Auto. Musik an oder ein Buch lesen, auf dem Handy was schauen und Kind ausbrüllen lassen. Selbst ruhig bleiben. Schimpfen dient zwar der eigenen Wutabfuhr, bestärkt das Kind aber nur in seinem Trotz und dann dauert es noch länger. Ab und zu mal sagen, wenn Du Dich beruhigt hast, können wir einkaufen gehen. Auch sowas hat schon öfter geklappt: Wenn Du Dich bis zum Ende dieses Liedes beruhigst, haben wir zu Hause noch Zeit um zusammen zu spielen. Wenn nicht, muss ich leider dann sofort anfangen mit Kochen, wenn wir zu Hause sind. Das ist dann ja eine natürliche Folge und nicht eine erfundene Strafe. Die anderen Leute ignorieren. Wenn möglich das Kind aus dem Blickfeld von anderen bringen. Jede Aufmerksamkeit auch von anderen macht es nur noch schlimmer. Für die Zukunft vorarbeiten: Vor dem nächsten Einkauf sagen, wie Du Dir sein Verhalten wünschst und wenn es dann gut klappt, das dem Kind gegenüber positiv bemerken. Das ermutigt zu erwünschtem Verhalten. In der Trotzzeit gibt es sonst schnell viele entmutigende Erlebnisse. Aber nur Eigenmotivation des Kindes bringt es langfristig zu Mitarbeit. Es "muss" quasi wollen. Durch Ermutigung zu richtigem Verhalten kommt es langfristig gesehen dahin. Es stolz machen, auf das, was es bereits richtig macht.
am besten schon beim anziehen sagen was ihr vorhabt oder wenn es geht gleich früh. bsp: heute nach dem kiga gehts einkaufen mit dem Auto. da werde ich dein fahrrad nicht mitbringen. kinder die was möchten verstehen meistens nicht warum zum beispiel das fahrrad nicht da ist grad und die mama was anderes verlangt. was man abrr auch nich machen soll ist viel diskutieren. einmal sagen was ist und dann sein ding durchziehen. bsp von meinem Sohn: will an der Straße nicht anfassen. ich sage ein mal das ich möchte das über die Straße angefasst wird weil autos kommen. und das er drüben sofort wieder allein laufen darf. wirft er sich hin wird er wortlos hochgenommen und getragen. an der nächsten Straße klappt es dann. mir hat das Buch von jesper juul das"mein kompetentes Kind" sehr geholfen das trotzalter der kleinen zu verstehen und habe jetzt eine ganz andere sicht auf mein kind :)
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