Linchen21
Hallo zusammen, seit Tagen habe ich irgendwie das Gefühl, den Kontakt zu mir selbst total jverloren zu haben. Mein Mann arbeitet, geht zum Sport. Ich bin zuhause. Ich bin gerne mit meiner Kleinen zuhause, aber nur Brabbeln, Brei und Baby macht mich mittlerweile doch etwas mürbe. Klar, Kontakt zu anderen Mamas habe ich- aber mal ehrlich, da gehts ja quasi auch fast nur um die Kleinen. Wie macht ihr das? Wie bleibt ihr Frau und ein individueller Mensch? Wie bewahrt man sich vor der „Mama-macht-alles-und-denkt-als-letztes-an-sich“ Blase? Ich will unserer Tochter nicht das vorleben, was meine Mutter mir vorgelebt hat: Mamas Leben dreht sich nur um die Kinder. Dass unser Baby nicht braucht steht außer Frage. Aber Mama ist ja auch wichtig. Ohne zufriedene Mama keine glücklich Familie. Ich suche dringend Tipps. Habe mittlerweile kaum noch Lust mit mal was schönes zum anziehen zu kaufen. Wofür auch? Fürs spazieren gehen? Hier wird noch einschlafgestillt, was Abendveranstaltungen für mich echt schwierig macht. Ihr lieben Mamas, vielleicht habt ihr ja Erfahrungen oder Ideen für mich. Danke und liebe Grüße!
Ganz ehrlich? Es mag auch daran liegen, dass ich allein erziehend bin, aber bis ich nach der geburt wieder halbwegs ich selbst war, hat es über 2 Jahre gedauert. Inzwischen geht es größtenteils wieder, aber wie früher wird es erst mal nicht werden. Frühestens wenn das Kind dann noch mal um einiges älter ist. Dann dann bin ich eben auch nicht mehr Mitte Zwanzig, sondern schon 40. Kinder verändern alles.
Ich musste eben etwas lachen, mir geht es auch so, dass ich kaum wohin komme außer spazieren und einkaufen und deshalb komm ich auch nie dazu mich schick zu machen und laufe immer nur im Gammellook rum. Treff dich doch einfach mit deinen Freundinnen oder unternimm was Schönes wenn dein Mann auf die Kleine aufpassen kann. Klar braucht das jeder mal und es tut gut mal was für sich zu tun.
Das Problem hatte ich auch. Ich habe das mit meinem Partner besprochen. Er konnte es nicht ganz nachvollziehen. Aber er hat mir jetzt ein pasr Freimomente geschaffen. Ich schlafe jeden Sonntag aus und er betreut die Kleine. Zum Yoga nehm ich sie mit und sie spielt in der Ecke, erkundet die Halle oder robbt von Kursteilnehmern zu Kursteilnehmern. Untersucht die Musikbox etc. Habe hier eine tolle Kurs Leiterin und tolle "Mitsportler". (jetzt mit steigender Inzidenz wieder schwieriger). Abends hab ich mein Kind dabei und sie schläft in der Trage, im Kiwa etc. Und Papa darf dann mehr wickeln und "Zuarbeit" leisten, damit ich auch möglichst viel von abend habe. Das geht jetzt natürlich nicht in der Disko, aber grillabende sind dadurch wieder drin. Und wenn ich gut drauf bin, mach ich mich mal für den Supermarkt, das Spazierengehen etc hübsch. So summieren sich die "ich Bin Mensch und nicht nur Mama" Momente langsam. Das wird nicht alles so bei dir funktionieren und manches wo du dir Freiheiten nehmen kannst, geht bei mir nicht. Aber schritt für Schritt wird es wieder klappen. Überlege was dir gefällt, Spass macht oder gut tun würde und versuche dir (mit Hilfe deines Partners) dir dafür Zeiten zu nehmen.
Also ich bin eher der Typ "endlich Mama schei. auf den Rest" aber das schicke anziehen und zurecht machen war auch das erste was ich vermisst habe tja jetzt haben meine Männer hier daheim öfter ne ganz schicke Mami raumlaufen ohne das was besonderes ist einfach weil ich es will... Zum Angeln "muss" Mini mit was unser beider Hobby zu 98% ist und auch sehr viel Zeit verschlingt das machen wir auch schon wieder seit Mini 2monate alt war (vorher ging es körperlich bei mir nicht). Nimm deine Maus einfach mit so mach ich es, klar wird man mit Kind im Tuch und Angel in der Hand öfter Mal blöd angeschaut ist mir aber Wurst und ja wie vorher wird es nicht mehr.......
Lass doch deinen Mann was vom Lieblingsitaliener holen wenn du Mini ins Bett schaffst ihr zieht euch beide toll an und hört eine Krimihörspiel bei toll gedeckten Tisch und Kerzenschein mit leckerem Essen .....schauffel dir deine Freiräume wie du sie brauchst rede mit deinem Partner mach was dass dir gut tut.
Also ich muss auch ehrlich sagen, dass es auch bei mir bei beiden Kindern länger gedauert hat, bis die Zeiten für mich wieder mehr wurden. Es verändert sich einfach alles mit Kindern und viele Dinge gehen dann eben nicht mehr so, wie wenn man alleine ist. Aber ich sehe das als zeitbegrenzt an, denn die Kinder werden älter und je älter sie werden, desto mehr Freiräume für sich hat man wieder. Ich habe mir dann immer gesagt, die Zeit mit den Kindern, wenn sie klein sind, hat man danach nie mehr wieder, auch wenn es in dem Moment anstrengend ist, aber es vergeht so schnell und dann ist es vorbei. Das hat mir durchgeholfen. Beim Großen war es so, dass ich ab etwa 1,5 bis 2 Jahren wieder mehr Zeit für mich hatte. Er war ein sehr anstrengendes, forderndes Kind und vorallem das ganze erste Jahr über hat sich doch fast alles nach seinen Schlaf- und Esszeiten gerichtet, da er einfach extrem hysterisch war, wenn er nicht rechtzeitig in seinen Schlaf gefunden hat. Danach ist er aber doch schon auch immer länger bei Papa geblieben, sodass ich wieder alleine meinen Sport machen konnte oder auch mal abends mit Freundinnen was trinken gehen konnte oder eben mal tagsüber ein paar Stunden was für mich machen. Bei meinem Kleinen hat es noch länger gedauert, aber da hatten wir auch eine Extrem-Situation, da er ein Extrem-Frühchen war und lange Zeit um sein Überleben gekämpft hatte. Zudem hat es sein Zwillingsbruder nicht geschafft und da hatte ich wirklich so viele Sorgen, dass ich an mich oder Freizeit für mich absolut gar nicht gedacht habe. In der Zeit war ich nur froh, dass ich meinen Alltag geschafft habe und irgendwie da durchgekommen bin. Und als der Kleine dann nach 16 Wochen endlich nach Hause durfte, wollte ich keine Sekunde ohne ihn sein, da ich so froh war, ihn endlich bei mir zu haben. Das hat dann auch einige Zeit gedauert, bis ich selber wieder mal etwas auch wirklich ohne Kind machen wollte. Er ist jetzt 3 Jahre alt und jetzt klappt es doch schon seit längerem wieder, dass ich auch etwas Zeit für mich habe. Viel ist es nach wie vor nicht, eher weniger als beim Großen, aber es ist ok für mich so, wie es ist. Und je älter sie werden, desto mehr Freiraum hat man dann wieder. Ich habe in der Babyzeit viel mit anderen Mamas gemacht, hab oft auch Sport mit den Kindern gemacht und beim Kleinen hatten wir von Anfang an viele Therapien und Arzttermine, sodass ich da auch immer unter Leute kam. Natürlich dreht sich dabei meistens alles um die Kinder, aber ich hab mit einigen Freundinnen schon auch über andere Dinge geredet. Beim Geschwisterkind ist das große Kind dann ja auch schon da und man macht dann automatisch für das größere Kind auch schon Unternehmungen, etc. Aber ich weiß noch, dass ich mich beim Großen auch eher noch allein gefühlt habe, weil ich da weniger Termine hatte und die Veränderung von keinem Kind auf ein Kind doch viel mehr ist, als auf ein weiteres Kind dann. Versuche etwas zu tun, was dir Spaß macht, auch mit Kind. Nimm es einfach mit! Oder lenke das Thema bei Freundinnen mal auf etwas andere als aufs Kind. Oft sind sie selber ja auch froh, wenn sie mal über etwas reden können und es nicht nur um Kinderthemen geht. Alles Liebe!
Hier hat mal ein Kind gefragt "wo willst du denn hin Mama?" Da ging es bei mir los, dass ich mich zuhause mal "schicker" angezogen habe. Ich war fünf Jahre am Stück zuhause, habe es dann genossen, wieder zu arbeiten. Jetzt, nach insgesamt etwas mehr als 15 Jahren, die ich wieder arbeite und mit großen Kindern genieße ich die Gammelwochenenden wieder, wenn nichts anliegt. Es wird besser! Und bis dahin versuche, Stück für Stück wieder ein bisschen Freiheit zu kriegen. Vielleicht mal bummeln, wenn dein Mann zuhause ist, sich am Wochenende mal mittags mit einer Freundin zum Essen treffen.
Dass man als Mama, vorallem in den ersten Monaten oder 1-2 Jahren, nicht ganz so viel Zeit für sich hat, ist klar. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich nie als „nur Mama“ gefühlt habe. Aber das liegt daran dass ich schnell abgegeben habe…also mein Freund seeehr viel von Anfang an gleich mit einbezogen habe und auch den Kleinen an ihn abgegeben habe.
In den ersten Monaten wo man nicht so wirklich wegkommt wegen dem stillen, sind Freundinnen zu mir gekommen und wir sind bei mir in der Nähe für 1-2 Stunden ALLEINE spazieren oder ins Café gegangen. Oder der Papa geht mit dem Kleinen am Wochenende raus und ich habe eine kleine BeautyRoutine für mich gemacht.
Mit knapp 1 Jahr braucht er das stillen tagsüber nicht mehr unbedingt..also Treff ich mich öfters mit Freundinnen einen Tag lang und wir gehen frühstücken, bummeln usw.
Ich hab aber das Glück dass ich Freundinnen habe die entweder keine Kinder haben oder die wie ich Ticken und nicht die „Vollblutmama“ sind. Deswegen geht’s es bei unseren Treffen zu 95% nie um die Kinder. Aber wenn man nur Mamas kennt oder zu diesen Babykursen geht, ist es klar dass sich dort es immer nur um die Kleinen dreht.
Ich glaube der Key ist eigentlich wirklich abzugeben und sich nur Zeit für sich zu nehmen. Man muss ja nicht auf Partys gehen oder Abendveranstaltung (das wird in ein paar Jahren auch wieder möglich sein) aber es gibt ja auch Alternativen. Zb Museumsbesuche, Kochkurse, Spa etc die man tagsüber besuchen kann oder im Sommer gibt es auch kleine Festivals mit Musik tagsüber. Ich weiß ja auch nicht wie alt dein Kind ist?! Meiner ist knapp 1 Jahr und ich tu auch Einschlafstillen und trotzdem war ich schon mal abends weg…der Papa hat ihn dann zur Schlafenszeit fertig gemacht und selbst ins Bett gebracht..klar hat es etwas länger gedauert aber nach 30 Minuten ist er einfach so eingeschlafen (bei mir unmöglich ) und als er das erste mal aufgewacht habe war ich auch wieder zurück (man muss ja nicht bis in die Puppen wegbleiben
)
Also mein Tipp ist, das Kind abgegeben an Papa, Oma, Opa oder wem auch immer und Zeit für sich nehmen und Dinge tun die man früher gerne getan hat und Freunde treffen die keine Mutter sind bzw auch nicht nur dafür brennen
Also ein richtiger Tipp ist es nicht aber genau das war mit der Grund warum ich mich schnell damit abgefunden hatte nicht stillen zu können. Auch nun beim zweiten werde ich bewusst nicht stillen. Auch meine Schwester ist lange in diesem Loch gewesen weil sie ständig gebraucht wurde und sport, mädelsabende und Shopping Touren für lange nicht möglich waren. Erst mit dem abstillen (oder nur noch nachts) kam das soziale zurück und sie fühlte sich wieder als frau. Das wird dir jetzt nicht helfen aber dich vielleicht etwas beruhigen das es spätestens nach dem abstillen wieder mehr Mama Zeit geben wird wenn da jemand zum babysitten ist und du nicht mehr so unentbehrlich bist.
Achso. Und natürlich ist es auch hilfreich das Kind in die Kita zu geben und wieder arbeiten zu gehen. So lebst du dem Kind vor das auch Frauen ihr Geld verdienen und einen Beitrag zum Haushalt beisteuern. Ich war 2 Jahre zuhause habe aber im 2ten Jahr wieder einige schichten mir einen nebenjob gesucht. Haushalt wird hier 50/50 geteilt und arbeiten gehen wir beide. So steuert jeder was bei und keiner muss auf irgendwas verzichten.
Vom Nachtleben habe ich mich (vorerst) verabschiedet, wobei mich das nicht stört, weil ich das genug ausgelebt hab bevor ich Mutter wurde. Ansonsten kann ich nur sagen, dass eben nicht alles an dir liegen muss. Ja, Stillen schränkt etwas ein, aber gerade wenn schon die Beikost losging, ist es durchaus möglich, sich gerade am Tag Freiraum zu schaffen, indem dein Mann (oder auch Mal die Großeltern) Last abnimmt. DU musst für DEINE Auszeiten sorgen. Und übrigens schminke ich und zieh ich mich für mich schick an und tu das auch während der Elternzeit, wenn ich nur daheim bin. Gehört für mich zu meiner Selbstfürsorge, aber nicht jeder braucht das. Also, schau was die gut tut und wie viel Zeit dir dein Umfeld dafür ermöglichen müsste. Viel Erfolg :)
Krippenplatz suchen oder betreute Krabbelgruppe :) Ein paar Stunden Kinderfrei kann soooo schön sein. Ich liebe meinen Kleinen heiß und innig, aber diese Mama-Time tut mir unglaublich gut. Einfach mal in Ruhe Kaffee machen - und ihn heiß! trinken. Shoppen gehen oder ganz in Ruhe Haushalt machen. Man schafft allein einfach viel mehr in kurzer Zeit. Danach habe ich dann auch den Kopf frei und bin wirklich nur für ihn da. Win-win für uns beide. Wenn ich jetzt wieder anfange zu arbeiten, haben wir 1 Tag deswegen auch etwas länger als nötig gebucht. Alternativ auf die schnelle: wir hatten eine Zeitlang eine Wochenaufteilung: Montag und Mittwoch-Abend haben mir gehört. Di und Do meinem Mann. Wer dran war, war für Abendessen, Kind und Küche aufräumen zuständig. Der andere konnte auch einfach nur was für sich machen, Freunde treffen, Papierkram erledigen oder sich für Familienzeit entscheiden. Wie du sagst: eine glückliche, entspannte Mama ist eine bessere Mama
Ich bin jetzt seit 4,5 Jahren (und 2 Kindern in der Zeit) überwiegend nur Zuhause und ich muss sagen: man gewöhnt sich dran. Was war ich vor den Kindern immer "auf Achse", hab am Wochenende jede Party "mitgenommen", und auch so viel unternommen... Kino, Essen gehen, Musicals... Und jetzt - fast nichts mehr. Die Abende, die ich seit der Geburt unserer Großen unterwegs war, kann man an zwei Händen abzählen, davon ein einziger Abend bis nach Mitternacht Ich bin aber nicht unzufrieden deswegen. Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass die Beiden noch so klein sind, ich jetzt noch dadurch die "Ausrede" habe, mich vor einigen unbeliebten Veranstaltungen/Geburtstagen drücken kann, und wie eine Vorrednerin hier schon schrieb: es sind nur ein paar Jahre, die Zeit vergeht viel zu schnell vorbei, da wollen die Zwerge dann immer weniger von einem wissen.
Bei mir ist es mittlerweile schon so ein Trott, dass ich mich richtig aufraffen muss, um in den Abendstunden mal das Haus zu verlassen. Bald stehen die ersten Weihnachtsfeiern an, weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll
Also wie gesagt, man gewöhnt sich dran und in meinem Fall hab ich zB auch gar keine Lust mehr irgendwo hin. Hab schon eher Bedenken, dass sich das später nicht wieder ändert...
Das sind für mich zwei verschiedene Fragen: - "Mama denkt zuletzt erst an sich" - klar, solange mein Kind so klein ist, daß es das braucht. Das wußte ich vorher, stört mich fast nie (außer, ich bin seeehr übermüdet). Ich habe Glück und habe abends etwas Zeit ohne Kind, bevor ich ins Bett falle - mal für "meine Sachen", mal für langweilige Erledigungen, aber jedenfalls nicht ganz so innerlich auf Abruf wie tagsüber. - "Ich bin ich selbst und nicht nur Mutter" - funktioniert bei mir in Maßen auch dann, wenn ich mal Lieder anstimme, die mir etwas bedeuten (im Wechsel zu Kinderliedern), wenn ich durch einen Laubhaufen stapfe, wenn ich den Kopf in Wind & Sonne stecke und breit grinse usw. - also wenn ich mit Kind Dinge mache, die *mir* guttun und zu meiner Identität gehören. Momentan ist mein Kind noch so klein, daß eh ich bestimme, wo wir hingehen usw. Ob ich jetzt einen Spaziergang mache oder mal auf einem Spielplatz mich auf eine Schaukel setze usw. Das alles bin auch "ich", selbst wenn ich mein Kind dabeihabe. Wenn ich beim Stillen ein Buch aufschlage, bin das "ich". (Daß ich meine Hobbys großteils aufgeben würde, war vorher klar, da sie leider nicht kompatibel sind.) Trotzdem werde ich irgendwann zu kurz kommen. Wenn das Kind zu einer Tagesmutter kommt, werde ich versuchen, immer eine (kurze) Zeit für mich selbst zu haben.
Bis dein Baby 2 Jahre alt ist, bleibt denke ich die Mama-macht-alles-und-denkt-als-letztes-an-sich“ Blase. Außer du kannst es mal für eine Nacht beim Papa oder Oma und Opa lassen.. aber das kommt alles wieder