Elternforum Rund ums Baby

Von der Seele schreiben

Von der Seele schreiben

kleinerHobbit88

Beitrag melden

Hallo, vielleicht finde ich ja Gleichgesinnte... Als ich erfuhr das ich schwanger bin letztes Jahr September da hatte ich mir schon Sorgen gemacht wie mein Arbeitgeber reagiert. Meine Chefin hat aber ganz gelassen reagiert und auch ihr Chef (Gleichzeitig unser Vizepräsident in unserer Sparte.) sah das auch gelassen. Teilzeit kein Thema, kann ich machen. Ich ging dann also mit gutem Gewissen in den Mutterschutz. Weil ich gleich alles erledigen wollte, habe ich meinen Antrag auf zwei Jahre Elternzeit gestellt und gleich den Teilzeitantrag in der Elternzeit gestellt (Ein Jahr zu Hause und dann Teilzeit Arbeiten). Drei volle Tage will ich arbeiten (Auch wegen dem Geld...) Kita ist kein Problem und ich habe noch meine Schwiegermutter die schon in Rente ist. Ich hatte ein ganz tolles Gefühl. Und dann kam der Brief. Bestätigung der Elternzeit Ablehnung der Teilzeit. Tja ich war dann erstmal so baff... Habe versucht meine Chefin anzurufen aber die war im Urlaub und am Abend war ich dann auch schon im Krankenhaus wegen Wehen. Überlege heute noch ob das zusammenhängt. Noch im Krankenhaus hat mich meine Chefin noch angerufen. Wie sich herausstellte würde sie bald meine Chefin gar nicht mehr sein. Zum Jahresende wurde meine Stelle und die meines Kollegens in eine andere Businessabteilung verschoben. Es gab wohl sehr viel Stress womit sie mich nicht belästigen wollten, weil es mir zum ende der Schwangerschaft nicht so gut ging (zu hoher Blutdruck) Mein neuer Chef ist in Ordnung und auch sein Chef aber der wo über allem thront der hat wohl etwas gegen Teilzeitkräfte... Also wurde mein Antrag wegen dringender betrieblicher Gründe abgelehnt und meine Stelle bekam jemand anders. Toll.... Ich hatte meine Arbeit wirklich gemocht und mein Kollege und ich hätten das auch so hinbekommen da war ich mir sicher. Tja mein Baby war drei Tage alt und ich durfte mich schon mit sowas rumschlagen. Habe mit dem Betriebsrat telefoniert und erstmal schriftlich Widerspruch eingelegt. Ein paar Wochen später saßen wir dann zusammen. Ich und unser Betriebsratvorsitzende haben unserem Personalchef (der war auch neu! Man ist ein paar Monate nicht da und dieser Konzern schmeißt alles um...) dann die Zusage abgerungen bis nächstes Jahr zu prüfen ob ich wo anders im Unternehmen (über 400 Mitarbeiter) eingesetzt werden kann. Das Gespräch war sehr positiv aber es hatte trotz allem einen bitteren Nachgeschmack. Meine Chefin war so toll, jetzt bin ich nicht mehr in ihrer Abteilung. Mit meinen Kollegen werde ich nicht mehr so wie früher zusammenarbeiten können und meine alte Stelle werde ich auch nicht mehr bekommen (Davon gehe ich aus, wenn ich realistisch denke) Ich habe Export gemacht, das hat mir wirklich Spaß gemacht. Und die ganzen Fortbildungen dafür...Hmpf Ich bereue es kein Stück Mutter geworden zu sein, Mia ist mein Sonnenschein. Aber ich fühle mich als Mutter jetzt nur noch als Mitarbeiter zweiter Klasse weil ich nicht Vollzeit arbeiten will. Im Frühjahr setzt sich die runde wieder zusammen. Mal gespannt was dabei rauskommmt... Heute habe ich wieder daran gedacht, weil Mia jetzt 7 Monate ist und ich mir dachte. Uff Elternzeit schon halb rum.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

... Auch bei mir war der Wiedereinstieg damals nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. ABER ich habe mich dann langsam wieder eingefunden und nun habe ich eine bessere Position wie vor den Kindern und verdiene in Teilzeit (29,5 h) mehr als Vollzeit vor den Kindern. Daher, steck nicht den Kopf in den Sand, rücke Deine Krone wieder gerade und richte den Blick nach vorne. Schließt sich eine Tür, so öffnet sich wo anders eine andere ;-)


kleinerHobbit88

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vielen dank für die aufmunternden Worte. Ich hoffe einfach das Beste.


mf4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Du fühlst dich nicht gut genug, weil du auf TZ herunter wolltest? Ich finde ja, dass es super wäre, wenn Mütter alle nur TZ arbeiten müssten und dafür genug Geld verdienen würden, das man davon leben kann. Und ich fände es toll, wenn Kollegen, Chefs und andere Leute das für normal und nicht minderwertig halten würden. Mit TZ-Job + Kind(er) + Haushalt hat Frau eigentlich mehr zu tun als ein nur-VZ-Arbeiter.


kleinerHobbit88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mf4

Am liebsten würde ich komplett zu Hause bleiben....Aber selbst mit dem wirklich guten Gehalt meines Mannes könnten wir uns das nie im leben leisten.


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Mitarbeiter 2. Klasse hab ich was. Sei doch froh, dass Du eine Arbeit haben kannst trotz Kleinkind. Es kommt wieder eine andere Zeit, wo Du wiedervoll einsteigen kannst. Andere sitzen seit 25 Jahren zu Hause, das Kind geht schon in die Schule und trotzdem kriegen sie ihren Hintern nicht hoch, obwohl überall Arbeiter gesucht werden, auch 2. und 3. Klasse.


kleinerHobbit88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Ich fühle mich aber von meiner Firma so behandelt, also warum nicht so schreiben Wenn ich Pech habe bekomme ich gar keine Stelle mehr und werde mit einer Abfindung angeschoben.


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Ich kenne einige Frauen, die gar nicht wieder in ihren Beruf eingestiegen sind. Finde ich nicht verwerflich.


MAMAundPAPA2013

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Immer bei den Themen aus der Versänkung aufzutauchen und deinen Mist abzulassen? Wir kennen deine Meinung und würdest du den Text der AP genau lesen,würdest du wissen,dass dies keine Option ist.


mf4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ja auch das geht natürlich, wenn der Partner genug verdient und sie das so möchte. Offenbar möchte die AP wieder in ihren Job zurück.


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MAMAundPAPA2013

Ich nehme an, du meinst mich? Nun, ich habe mich auf den Beitrag von swiss-mom bezogen, nicht auf den von der AP. Und wer ist "wir"?


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ist es nicht, solange sie eine sinnvolle Aufgabe erfüllen. Das tut nämlich nicht nur der Gesellschaft gut, sondern auch der eigenen Seele. Man kann sich nun mal nicht immer mit Kindererziehung herausreden, wenn das Kind zwei Drittel vom Tag gar nicht da ist. Es stört mich gering, wenn jemand nicht arbeitet, gar nicht wenn er es wahrheitlich mit Faulheit begründet, aber sehr, wenn die Kindererziehung/Betreuung vorgeschoben wird. Es gibt viele hilfsbedürftige Menschen, was spricht z.B. gegen 1-2 Stunden Ehrenamt in der Woche, als Beispiel. Die Gewissheit eine sinnvolle Aufgabe zu erledigen und nicht nur abzuwarten, bis man das zeitliche segnet, kann einem sehr viel Auftrieb und Zufriedenheit geben. Ob nun Ehrenamt oder bezahlter Beruf, Übernahme einer Pflegschaft oder oder oder.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Meinst Du wirklich, jemand der nicht arbeit ist per Definition faul? Hast Du eine Ahnung wie manche Frauen nach der Elternzeit abgeschoben und aus der Firma gedrängt werden und sollen dann trotz Studium für irgendwas unter 9 € die Stunde bei einer Zeitarbeit wieder anfangen? Und kriegen niergendwo eine Chance in Teilzeit? Ich wünsch Dir wirklich, dass Du so eine Erfahrung nie machen musst.


kleinerHobbit88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Finde ich auch nicht verwerflich! Ich wäre auch lieber zu Hause bei meiner Tochter aber das liebe Geld... Wir brauchen ein zweites Einkommen


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Willst du mir sagen, es gibt 25 Jahre keine andere Möglichkeit als ein 9 Euro-Job für Akademiker? Und sonst auch keine sinnvolle Beschäftigung. Ich denke nicht... Und ja, jemand der arbeiten KÖNNTE, sich aber nicht bewirbt und es aufs Gewicht, Führerschein oder eben Kindererziehung schiebt ist faul. Erkläre mir doch, was eine Frau den ganzen Tag macht, während das Kind 5 Tage die Woche von 7.30 Uhr bis 14 Uhr in der Schule ist.


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Darum geht es nicht. Zu Hause zu bleiben und sich wirklich um das Kind/die Kinder kümmern ist doch ok. Aber Kinder werden gross und dann hat Frau Zeit einer beruflichen oder anderen Tätigkeit nach zu gehen. Das geht jetzt gerade an deinem Problem vorbei und betrifft nicht deine Situation.


Jana287

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Deine Einstellung ist sehr herablassend. Und ja, es gibt Orte in D und Branchen, da bist Du wenn Du Pech hast einfach raus. Meine Arbeitsberaterin hat mir eine Umschulung zur Straßenbahnfahrerin angeboten Jetzt krieg ich das zweite Kind und versuche danach, über Zeitarbeit in meinen alten Job zu rutschen - der macht mir nämlich eigentlich Spass.


MAMAundPAPA2013

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Was ist daran herablassend? Wieso fühlst du dich so angesprochen? Du hast scheinbar Kinder um die du dich kümmern musst und bist noch keine 25 Jahre mit Ausreden zu Hause! Ihr sprecht von 2 völlig verschiedenen Sachen!


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jana287

Herablassend ist meine Einstellung nicht. Das wäre, als fände ich einen Akademiker, der sich zu schade ist, übergangsweise als Strassenbahnfahrer zu arbeiten, arrogant Wollte ich arbeiten würde ich eher einer Umschulung zustimmen, als jahrelang arbeitslos zu bleiben und auf meinen Spass beim Job beharren (andere Jobs machen sicher auch Spass). Aber nochmal, mir geht es um Langzeitarbeitslose.


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MAMAundPAPA2013

Richtig. Mir ist klar, dass ein Studierter, weil er ein paar Monate keinen Job findet, nicht "irgendwas" machen muss. Natürlich kann er suchen. Aber wenn mehrere Jahre ins Land gehen und die Aussichten schlecht stehen, sollte man evtl. umdenken. Ebenso, wenn man das Geld braucht. Dann auf seine Ausbildung zu beharren und dem Staat zur Last fallen, anstatt umzudisponieren finde ich verwerflich - aber das ist wieder ein anderer Schuh.


Pabelu

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Genau das gleiche. Genau in der Frist haben sie mir mitgeteilt keine Teilzeit möglich. Auch Großkonzern, Betriebsrat, Verdi, alles durch, ... Habe 15 Jahre dort gearbeitet. Bin Ausbilderin, Habe Einkauf, Verkauf, Innen/Außendienst gemacht. Die wissen genau, dass man diese Arbeitszeiten nicht kann und wollen einen los werden. Vollzeit heißt 7:30 - 16:30 Plus Fahrt von je 45 Minuten Bräuchte eine Kinderbetreuung von 6:30 bis 17:30 (+/- 15 Minuten) Die Kinder müssten um 5:30 aufstehen und wären um 17:30 zu Hause. Das kann ich mir nicht vorstellen. Mein Mann hat eine kleine Firma, arbeitet von 06:00 bis 17/18 Uhr. Spedition. Der kann auch keine Teilzeit. Ich arbeite in der Elternzeit auf 450 € Basis im Büro meines Mannes. Auf Dauer ist das aber nicht genug. Muss ja auch mal wieder Rentenbeiträge nach der Elternzeit einzahlen. Meinte Elternzeit endet mit allen Restmonaten und Resturlaub im September 2017. Meine Kinder sind 6+3+1 Jahr. Ich hoffe, dass bis dahin die Teilzeit Philosophie in meinem Konzern besser ist.


MAMAundPAPA2013

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pabelu

Neuen Job suchen? Weniger Fahrzeit= weniger Kosten für Benzin und für Kinderbetreuung,so kann auch das neue Gehalt geringer sein! Vlt lässt sich ja was finden?!


kleinerHobbit88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pabelu

Ich finde es interessant das oft in Konzernen die Teilzeit Philosophie so schlecht ist. Ich hoffe auch weiter. In einer anderen Abteilung findet sich hoffentlich was für mich. Die alte Arbeit hat nur so Spaß gemacht. Man trauert da eben nach. Ich drücke dir die Daumen das bei dir alles gut geht


MAMAundPAPA2013

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Es ist ja nun mal leider so,dass dir deine alte Stelle nicht mehr zusteht nach der Elternzeit. So geht es tausenden Frauen. Die Firmen müssen natürlich auch schauen,dass sie ihre Stellen besetzten. Sie müssen dir allerdings eine gleichwertige Stelle geben. "2.Klasse" würde ich gar nicht an mich ranlassen. Habe auch eher das Gefühl, als würde diese Bezeichnung von dir ausgehen. Es ist ist leider so,dass man keine Mama und Karierefrau im selben Zeotraum zu gleichen Teilen sein kann. Da werden Männer immer im Vorteil sein. Ich persönlich möchte das auch gar nicht,denn mein Kind ist meine Leidenschaft und diese Arbeit gibt mir nie das Gefühl der 2. Klasse. Typische Muttergefühle würde ich sagen ;) Vlt schaffst du es aus diesem Gefühl Stärke zu ziehen! Ich bin auch in der Situation, dass ich nach der Elternzeit in eine neue Abtrilung musste und nach einer neuen Schwangerschaft wieder in eine neue komme. Ich versuche es als neue (positive) Herausforderung zu sehen. Aber ja,er schmerzt zu sehen,dass jeder ersetzbar ist ;) Die Jahre als Mama von einer kleinen Maus kommen nicht wieder,im Beruf zurückzustecken gehört dazu und man kann es als Abschnitt sehen,nicht als Endstation. PS: Kämpfe für deine Teilzeitstelle!! Alles Gute!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kleinerHobbit88

Naja, bei 400 Mitarbeitern müssen sie verdammt gute Gründe haben um Teilzeit abzulehnen. Einfach, betriebliche Gründe, langen da als Begründung nicht aus. Frag mal hinten im Expertenbereich bei Fr. Bader nach. Wissen halt nur die wenigsten und lassen sich dann entsprechend "abschieben". udn wenn die keien teilzeit anbieten können/wollen, dann von denen bestätigen lassen und sich für die Elternzeit was anderes suchen. Am besten das 3te Jahr dann gleich hinten dran hängen. Wenn es kein Konkurrenzunternehmen ist, müssen die dann die Zustimmung geben. Können ja selbst dem Teilzeit-Wunsch nicht entsprechen. Falls du nichts findest, hast Du immerhin die Möglichkeit Arbeitslosengeld1 zu bekommen - innerhalb der Stundenanzahl welche du arbeiten möchtest bzw Kinderbetreuung nachweisen kannst, höchstens halt die erlaubten 30 Std in der Elternzeit. Soooooo schlecht bist Du also nicht gestellt. Allerdings, wenn die jetzt schon Stress machen, werden die andere Gründe finden um dich spätestens nach der Elternzeit loszuwerden. oder auch innerhalb wenn doch noch Teilzeit möglich - wobei du solange wie du in Elternzeit bist - auch dann wenn du arbeitest - Kündigungsschutz hast. Schau also was genau die mit dir "ausarbeiten", dir stehen geldtechnisch, Urlaubstechnisch entsprechend deiner Vollzeitvertrages alles anteilig zu. Unterschreib keinen neuen vertrag, ausser er ist explisit auf die Elternzeit befristet und betrifft nicht den Vollzeitvertrag. Sonbst bist Du den nämlich auch schnell los, viele unterschreiben unwissend eine Änderungskündigung. Ach ja, und, TZ bedeudet nicht das dir Wunschtage oder -zeiten zustehen. Die können dich auch an 5 Tagen für wenige Stunden "antanzen" lassen. oder nur nachmittags wenn KiTa geschlossen oder sonstwie. Halt das was du auch Arbeitstechnisch mit dem Vollzeitvertrag geregelt hast. Betrifft auch Einsatzort usw. Alles Gute.