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Verhalten vom Chef

Verhalten vom Chef

Amore

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Ihr Lieben, ich weiß, dass es hier nicht unbedingt hingehört, aber hier im Forum ist mein Zufluchtsort. Ich habe einen neuen Job angefangen und werde vom Chef belästigt. Er sagt zu mir obszöne Sachen. Das habe ich versucht zu unterbinden, aber von Tag zu Tag wurde es mehr. Dann hat er mich zusätzlich am Po angefasst. Ich bin so fertig mit den Nerven und habe mich vorerst krank gemeldet. Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Kündigen werde ich in jedem Fall. Meine Freundin hat ganz klar gesagt, dass ich ihn anzeigen soll, damit er das bei keiner Mitarbeiterin mehr macht. Sie ist der Meinung, dass ich nicht die erste bin und die anderen das auch nicht gemeldet haben. Und dass ich das aus Rücksicht auf meine Nachfolgerin tun muss. Wenn es ein junges Mädchen ist, welches sich nicht traut sich zu wehren, könnte er ihr schlimmeres antun. Seht ihr das auch so?


Amore

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Tut mir leid für den Text, der ist sehr durcheinander und voller Fehler, aber ich bin gerade emotional sehr aufgebracht.


Nakarta

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Antwort auf Beitrag von Amore

Wie furchtbar, dass es sowas immernoch so häufig zu geben scheint. Ich gebe deiner Freundin recht, solche Typen kommen viel zu oft mit sowas davon. Gibt es jemanden, der ihm Vorgesetzt ist, dem du berichteten könntest oder eine Mitarbeiterverwaltung? In jedem Fall (ob Polizei und/oder interne Meldung) würde ich versuchen ein Gedächtnisprotokoll zu erstellen. Gibt es eventuell Situationen, in denen es jemand mitbekommen hat oder Mails usw. die dir als Beweis dienen können? Ich wünsche dir viel Glück mit all dem!


Nakarta

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PS: Selbst wenn dich dann keiner ernst nehmen sollte, meldet sich vielleicht irgendwann wieder eine und dann müssen Konsequenzen gezogen werden.


Amore

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Mails und SMS schreiben wir gar nicht. Wir sitzen zusammen im Büro. Ein Kollege hat es mehrmals mitbekommen und zwar ganz deutlich. Ich bin sehr angeekelt.


User-1750774725

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Antwort auf Beitrag von Amore

Hat dein Kollege nichts gesagt? Ich wuerde auf jeden Fall Anzeige erstatten. Wenn es einen Betriebsrat oder eine Vertrauensperson gibt, wuerde ich die auch mit ins Boot holen. Bei mir hat mal mein Chef mitbekommen, dass wohl ein Kollege was von mir wollte. Die Sekretaerin vom uebergeortneten Chef hat das auch mitbekommen. Ich sollte ihm Bescheid geben, wenn er mich belaestigen wuerde. Das habe ich dann auch getan. Den Chef hat es nicht interressiert. Irgendwann hat das mal ein Kollege (der stand in der Hierachie auch ein Stueckchen weiter oben) mitbekommen und die Person aufgefordert mich in Ruhe zu lassen. Ich habe dann spaeter aber doch gekuendigt, weil es auch andere Probleme gab und meine Stelle eh irgendwann abgeschafft worden waere. Ich habe dann auch das Land (nicht Deutschland, aber EU) verlassen. In dem Land werden Frauen auch draussen immer mal wieder von Maennern belaestigt. Eine Deutsche hat mal versucht bei der Polizie Anzeige zu erstatten. Die hat es aber nicht interressiert.


Amore

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Antwort auf Beitrag von User-1750774725

Der Kollege hat nichts gesagt. Er hat überhaupt nicht darauf reagiert und mich auch hinter nicht darauf angesprochen. Leider sind wir sehr klein und es gibt niemanden drüber, er ist der Geschäftsführer.


Julia+Christopher

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Da bin ich der gleichen Meinung. Solange Frauen sich nicht zu Wort melden und deutlich die Grenzen aufzeigen wird ein solches Verhalten weiter gehen.


DK-Ursel

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Hej! Das finde ich ganz schrecklich, und es zeigt ja bereits deutlich, wie sehr es Dich belastet, wenn nicht mehr! Hier in DK ist die MeToo-Debatte auf einer ganz anderen Dimension, es sind bereits zahlreiche Politiker aus ihren Posten entfernt/gegangen worden, aber das geht eben nur, wen nFrauen mutig sind und öffentlich anzeigen. Und manch einer wundert sich, daß das Thema in Dtld. kaum Öffentlichkeit hat - im Vergleich zu hier. Ja, ich finde, Du solltest zeigen, daß DU DICH wehrst - solange er damit so durchkommt, daß die Belegschaft "bestenfalls" kündigt, ändert die Firma garantiert nichts. Wie groß ist derBetrieb? Gibt es eine Frauenbeauftragte? Kannst Du evtl. mit anderen Frauen über das Problem sprechen und Ihr gemeinsam eine Anzeige machen? da Du sowieso vorhast zu kündigen, bist Du menthal in der "glücklichen" Lage,. nicht mehr viel verlieren zu können - aber Du kannst evtl. einiges gewinnen: An Selbstwertgefühl, und wer weiß - vielleicht wendet die Anzeige das Fähnchen und DU bleibst und ER geht? Horror, solcheTypen zeigen immer wieder, wie wichtig Feminismus, MeToo u.ä. heute auch noch immer sind,. leider! Viel Glück - und Mut - Ursel, DK


Amore

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Öffentlich darüber sprechen könnte ich nicht. Ich habe mich nicht direkt getraut es sogar hier zu schreiben, weil es sich eklig anfühlt. Das ist absurd und ich habe nie Zeichen gegeben und nichts derart, aber ich fühle mich beschämt und kann dieses Gefühl nicht ablegen. Aber andererseits möchte ich nicht, dass er das als selbstverständlich sieht und denkt, dass er das darf. Ich versuche vielleicht mit einem Anwalt zu sprechen und mich von ihm beraten zu lassen.


DK-Ursel

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Hej! ich meinte auch nicht, daß DU es jetzt i ndie Zeitung setzen solltest - die öffentlichkeit für das Thema kam hierzulande ja auch daher, daß es eben herausragende Politiker waren, beidenen das dann auch öffentliche Konsequenzen hatte, für alle. Ich bin da ganz wie Berlin der M;einung: Anzeigen. Je mehr man ihm damit Unanehmlichkeiten macht und zeigt, daß er sich sowas nicht rausnehmen kann, umso besser. Und es kann auch anderen Frauen Mut machen, sich zu wehren. Wiegesagt, wenm es Frauen imBetriebsrat gibt: geh dorthin. Such Dir Verbündete, vielleicht bist Du gar nicht die einzige, die sich wehrt - es ist nur gut im Sack gehalten worden? Vielleicht braucht es gerade DEINE Anzeige, damit das Faß jetzt überläuft? Zumindest fühlst Du Dich hinterher nicht als Opfer - sondern hast etwas getan. Wie riefen wir früher? "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!" - hier gilt das ganz bestimmt. Alles Gute - Ursel, DK


Amore

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Da hast du recht! Meine Freundin hat zu mir einen ähnlichen Spruch gesagt.


Amore

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Da hast du recht! Meine Freundin hat zu mir einen ähnlichen Spruch gesagt.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Amore

Wie ich solche alten, ekelhaften Säcke hasse. Lustmolch ist da das richtige Wort. Widerlich. Ich sage es mal ganz deutlich: Du bist Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Niemand, wirklich niemand, darf Dich so behandeln. Verstehe mich nicht falsch: ich bin auf Deiner Seite und es tut mir sehr leid, dass Du das aushalten und erfahren wusstest. Deine Freund hat ganz sicher recht: Du bist nicht die erste, mit der er das macht und Du wirst nichts die letzte sein. Bitte gehe zur Polizei, bitte zeige diesen Mann an! es wird nicht viel passieren, sprich: er wird jetzt nicht abgeholt und eingesperrt oder so. Und vielleicht wird das Verfahren sogar eingestellt. Aber es wird ihm definitiv einige Unannehmlichkeiten machen und sehr, sehr unangenehm sein. Nimm doch Deine Freundin mit zur Polizei, dagegen spricht nichts. Wenn Dein Chef noch eine vorgesetzte Stelle hat: melde das Geschehene dort. So sachlich und unaufgeregt, wie es möglich ist. Vielleicht kann Dir auch hier jemand helfen. Eine solche Meldung kann auch an eine Aufsichtsbehörde erfolgen: berufsständische Kammer, Gewerbeamt etc.. Bitte lass Dir das nicht gefallen, auch wenn es schwer ist und Du Dich mies fühlst. Er soll sich mies fühlen, Du hast nichts falsch gemacht! Gar nichts. Und lass Dir bitte nichts anderes einreden. Alles alles Gute. Wenn Du noch Hilfe brauchst, einen Rat: gerne per PM.


Amore

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Vielen Dank! Es hat wirklich Überwindung gekostet das zu schreiben, weil ich auch etwas verunsichert und beschämt war bzw bin. Er ist tatsächlich alt und eklig, das lässt mich noch angeekelter fühlen. Unser Betrieb ist sehr klein und er ist der Geschäftsführer. Frauen haben wir außer mir keine mehr. Die Kollegin, die vor mir dort gearbeitet hat, hat aus familiären Gründen gekündigt. Aber jetzt glaube ich das nicht mehr. Eventuell schreibe ich sie an. Wäre es denn angebracht? Und ist er rechtlich in Ordnung? Wahrscheinlich werde ich einen Anwalt aufsuchen und erst nach Absprache mit ihm die Kollegin kontaktieren. Über einen Tipp per PN würde ich mich sehr freuen!


kattta

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Antwort auf Beitrag von Amore

Eigentlich absurd, daß du kündigen mußt und er bleibt. Anzeigen. Den Kollegen in Zeugenschaft nehmen. Betriebsrat einschalten.


Amore

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Antwort auf Beitrag von kattta

Er ist ja der Geschäftsführer, deswegen muss ich kündigen. Einen Betriebsrat haben wir nicht, wir sind sehr klein. Ich hoffe sehr, dass der Kollege so fair ist und alles erzähl, aber ich kann mir auch vorstellen, dass er Angst haben könnte, weil er dann mit Sicherheit auch gekündigt wird.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Amore

Bitte auf jeden Fall zur Anzeige bringen. Selbst wenn es im Sande verläuft wegen mangelnden Beweisen, es ist wichtig, dass es den Aktenvermerk gibt. Denn wenn er später wieder mal von einer Frau angezeigt wird, ist das ganze dann noch glaubhafter bzw. die Polizei nimmt es ernster.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Amore

Ich finde die Anzeige auch richtig Es ist für dich doppelt wichtig,wenn du selber.kündigst und nicht sofort etwas neues bekommst hast du durch die Anzeige einen triftigen Grund vorliegen und bekommst vielleicht keine Sperre Da ihr alle in einem Büro sitzt wäre eine Verfügung dass er einen bestimmten Abstand einhalten muss sicher schwierig Vielleicht kannst du dich auch noch an eine Beratungsstelle wenden,die können dir sicher helfen wie du unbeschadet aus der Nummer heraus kommst ,ohne vielleicht selber kündigen zu müssen und am Ende noch finanzielle Einbußen zu haben?


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Amore

Auch für Fälle von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz kann man sich an das Hilfetelefon wenden und sich beraten lassen. Nicht nur telefonisch sondern auch per Chat und Email: https://www.hilfetelefon.de/


Amore

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Das habe ich auch gemacht. Es war sehr gut! Ich bin der Dame am Telefon sehr, sehr dankbar! Sie hat mir sehr viele Ängste und Bedenken genommen. Zuerst wollte ich chatten, weil ich mich nicht getraut habe anzurufen, aber es ging irgendwie nicht, deswegen habe ich angerufen und war nachher sehr froh darüber.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Amore

Ich würde mich anwaltlich beraten lassen. Da muss es doch Möglichkeiten geben, dass du dich nicht krank melden musst bis die Kündigung durch ist. Definitiv anzeigen. Ich finde es gut, dass du das in Erwägung ziehst. Er ist hier das Schwein und du hast dir nix vorzuwerfen. Du brauchst dich auch nicht schämen. Er hat eine Grenze überschritten und muss die Konsequenzen tragen.