Elternforum Rund ums Baby

Verhalten mit 10 Monaten...

Verhalten mit 10 Monaten...

Romys-mama

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Guten Abend, mein Sohn ist 10 Monate alt ( genau genommen 10,5 Monate ). Bislang war er immer ein sehr sehr liebes Kind, er hat sehr wenig gequengelt bzw. geweint und konnte sich auch schon super ein paar Minuten alleine beschäftigen.Baden, schlafen gehen, einkaufen bzw Termin- er war immer ganz lieb... Seit einigen Tagen ist er wie ausgewechselt... Er ist den ganzen Tag quengelig sobald ich ihn hinsetzte, er „haut“ meinen Arm weg wenn ich ihm etwas gebe und er dies nicht möchte, er „spuckt sein Essen aus“ und wenn ich ihm etwas wegnehme was er nicht haben darf schreit er ganz fürchterlich. Wenn er etwas in den Mund nimmt und ich sage das er das nicht darf dann guckt er mich an und täuscht ganz langsam an als würde er es wieder in den Mund stecken und wartet auf meine Reaktion. Wenn ich koche und er im hochstuhl dabei ist schmeißt er alles runter was ich ihm gebe- vorher saß er total gerne dort und hat mir zugeschaut. Momentan kann ich es ihm irgendwie nicht recht machen...und das schlafen gehen ist auch eine Katastrophe... Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen... Ist das eine Phase? Hatten eure Zwerge die auch in dem Alter? Ich versuche ihn gesund zu ernähren und viel rauszugehen... Was kann ich noch tun? Vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße


Port

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Er merkt langsam, dass es ein ICH gibt.


Anniquita83

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Willkommen im Leben mit Kleinkind. Es entdeckt ganz langsam seinen eigenen Willen und das wird anstrengend und kostet viele Nerven - aber das "Ergebnis" am Ende, nämlich ein Kind mit gesundem Selbstwertgefühl, ist umso schöner.


Mamamaike

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Hallo, es beginnt die Ablösung von Dir, denn er entdeckt sein Ich. Was ihm und Dir hilft? Begleite ihn erstaunt ob der Dinge, die sich jetzt zeigen. "Runterwerfen" ist gleich wissenschaftliche Experimente mit der Schwerkraft, "Arm weghauen" ist gleich Übung im Durchsetzen, "Antäuschen" ist gleich soziales Experiment "Ist das Nein von eben noch ein Nein". Und nein, es gelingt nicht immer, diese Haltung dem Verhalten des Kindes gegenüber einzunehmen, aber wenn ein schlimmer, anstrengender Tag ist, hilft es, die Perspektive zu wechseln. Das Kind entwickelt und zeigt jetzt seine Persönlichkeit - da kann man behutsam lenken, aber "leider" ist die Bedienungsanleitung auf Krcksbograxisch und das kleine Wesen "eigensinnig" sprich: Manches ist Versuch und Irrtum, aber solange die Liebe zum Kind im Vordergrund steht, ist das nicht "schlimm". Unser Sohn ist jetzt fast drei und hat immer wieder Phasen, die wir mittlerweile ziemlich sicher als Entwicklungsphasen erkennen können und in denen er motzig, verdreht, weinerlich ist und eher wenig hört und viel Aufmerksamkeit braucht. Wenn die Phase vorbei ist, "kann" er etwas neu oder besser oder ist quasi über Nacht gewachsen. Also ja, es sind Phasen, und es geht wirklich besser, wenn man sich währenddessen auf die positiven Seiten der Sache konzentriert. Viele Grüße


Romys-mama

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Vielen Dank für deine Liebe und ausführliche Antwort Das macht schon mal Mut... :) Ich bin nicht völlig verzweifelt, hatte nur Zweifel ob ich alles richtig mache weil er „von heute auf morgen“ so anders ist. Meint ihr, er versteht ein „nein“ schon? Und es bringt etwas wenn ich immer wieder „nein“ sage wenn er das Essen ausspuckt? Komme mir irgendwie dämlich vor, wenn ich ihm immer wieder erkläre das man das Essen nicht ausspuckt oder runterwirft und er es ganz selbstverständlich wieder macht(auch wenn er hungrig ist)... Liebe Grüße


Mamamaike

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Er kann das "nein" noch nicht verstehen, aber er wird sich merken: Sie sagt das ernst, dann setzt sie mich weg/holt mir das ab/... Das setzt sich mit der Zeit. Du solltest das aber für wenige, wichtige Dinge "aufsparen" wie zB Steckdosen oder Treppen, denn ein Nein nutzt sich schnell ab, wenn es zu oft gesagt wird. Beim Essen ausspucken haben wir das gar nicht groß kommentiert. Unser Sohn hat das quasi nur gemacht, wenn er satt war, und dann war die Mahlzeit eben beendet. Und Neues haben wir immer zusammen mit Bekannten gegeben, wenn er das nicht mochte, gab es direkt Ersatz (man sollte Unbekanntes mindestens 10 Mal anbieten, bis sich das Kind daran gewöhnt hat und man sicher sein kann, ob es etwas wirklich nicht mag). Ich war auch immer die großer Erklärerin, aber in diesem Alter ist eine klare, liebevolle Ansage meist effektiver.


Mitglied inaktiv

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Hat meine auch grade. Ca. genauso alt. Ist jetzt eben so. Wird ausgesessen. Wenn sie gnatzt und was wegschmeißt, dann packe ich es eben weg. Wenn sie mich haut, halte ich ihren Arm fest und sage konsequent „Nein!“ Und wenn sie sachen macht, die sie nicht darf (wie zB im Hundewassernapf rumpatschen), setze ich sie auch konsequent weg und sage ihr auch, dass sie das nicht darf. Wenn sie dann quakt, gnatzt, und in tonlagen quietscht, dass Delfine sie verstehen könnten, dann sitze ich das eben aus.


Junalina

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Antwort auf Beitrag von Romys-mama

Ich schließe mich an. Das ist eine Phase. Die Kinder lernen, dass sie eigenständige Personen sind. Meine Tochter ist 11 Monate und versteht das NEIN sehr gut. Sie ist aber sehr sensibel. Da muss man den tonfall genau dosieren. Grundsätzlich überlege ich mir gut, was mir ein Nein wert ist (eben gefährliche Sachen oder hauen, beißen, Haare ziehen etc). Das Essen spuckt sie manchmal auch aus. Nun gut... Ist kein Weltuntergang. Sachen werden auch immer runter geschmissen.... Es könnte ja sein, dass sie beim 14356 mal nach oben fliegen ;) Ansonsten hole ich sie nicht 5 mal vom hundewassernapf weg, nutze mein Nein ab und verbringe den lieben langen Tag damit, sie zu maßregeln. Ich stell den Napf einfach hoch.. Verdirb dir nicht die Babyzeit, indem du versuchst, ein perfekt "erzogenes" baby haben zu wollen. Beschränke dich auf die Sachen, die dir wirklich wichtig sind und mach keine unnützen Baustellen auf. Die kerzengläser sind nicht für immer vom couch Tisch verschwunden und die klobüste in die wanne gestellt. Das kommt mit der Zeit alles wieder. Mach dir selbst keinen Stress.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Junalina

Na gut. Mein Hund hat das Recht, sich Wasser zu nehmen, wann er es will oder bekommst du auch trinken auf Zuteilung?


Junalina

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Nein, aber meine Hunde trinken nicht den ganzen Tag und mein Kind spielt auch nicht den ganzen Tag in der Küche ;) Ich bin da pragmatisch und sie verdursten nicht während ich koche und das Kind nebenher spielt. Aber diese Priorisierung muss halt jeder persönlich machen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Junalina

Meine Näpfe stehen nicht in der Küche - da haben Tiere bei mir nichts zu suchen. Und hochstellen gibt es bei mir nicht. Du wartest auch nicht, bis dir jemand was gibt, sondern nimmst dir einfach. Ein Kind kann lernen, dass es Dinge gibt, die es nicht darf. Und wenn ich sie 10 Mal am Tag dort wegnehmen muss, dann weiß mein Kind beim 11. Mal, dass es das eben nicht gibt.


Junalina

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Das muss es bei dir ja auch nicht geben. Die Hunde wirken aber trotz lediglich 23/7 Wasser relativ zufrieden ;) Der Vergleich mit mir ist vielleicht nicht der beste. Und selbst ich kann mal warten und meine Bedürfnisse zurückstellen. Aber genau das ist der Punkt. Jede Familiensituation ist individuell und man sollte sich seine Baustellen aussuchen. Ich halte viel von einer positiven "ja-Umgebung", damit sich meine Kinder (und auch Hunde) in einem gewissen Rahmen frei bewegen können. Bei 5 Personen, 2 Hunden und 2 Katzen bedeutet das auch, dass jeder entsprechend seiner Entwicklung auch mal zurückstecken muss.