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Update beidseitiger Armbruch beim Sohn

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Update beidseitiger Armbruch beim Sohn

mausebär2011

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Hallo! Beim letzten mal konnte ich ja leider nicht weiter drauf eingehen weil grade alles zusammen kam und ich dafür keinen kopf hatte. Nun habe ich mich eine Weile nicht gemeldet und wollte (weil einige drum baten) mal Updaten. Wie es der ein oder andere wohl vermutet hat, stand ich letzte Woche wohl einfach noch unter Schock und hatte deshalb Probleme damit zurecht zu kommen. Ich hatte einfach immer wieder diese Szene im Kopf wie er mit unnatürlich abgebogenem Arm vor mir stand und wir um die Wette geschrien haben. Das war dann aber genauso plötzlich vorbei wie es kam. Nachdem ich letzten Donnerstag zusätzlich die Nachricht bekam das meine Oma verstorben ist (nachdem mein Opa ein paar Wochen vorher auch schon verstorben war), war das einfach erstmal ein bisschen zu viel und ich habe mich ein paar Tage zurück gezogen. Am Samstag (?) jedenfalls musste ich den rechten Arm meines Sohnes für irgendetwas anheben. Er fluchte vor Schmerz sofort los, knallte mir an den Kopf ob mir seine Schmerzen denn völlig egal sein würden. Zuerst war da einfach nur der Schreck ihm wehgetan zu haben, aber dann habe ich eure Antworten im Kopf gehabt, an meinen kurzen Ausflug in die Pflege (es waren zwar nur 2 Monate weil ich schnell merkte das ist nix für mich, aber in den zwei Monaten ging es ums Umlagern und waschen) gedacht und mich vom "böse Mama" Modus in den "Pfleger" Modus versetzt. Ich habe eine klara Ansage gemacht, ua. das er so nicht mit mir zu reden hat, das er niemanden dafür verantwortlich machen kann, das diese dinge einfach getan werden müssen etc pp. Nachdem er mich reichlich geschockt angesehen hat, hat er mich seitdem machen lassen. Und vorallem ist er aus seiner "Opferrolle" raus gekommen und versucht seit dem letzten Wochenende nun selber immer mehr aus eigener Kraft zu schaffen. Ganz ehrlich... ohne eure Antworten hätte ich das so wohl nicht geschafft. Ich hatte es zwar zwischenzeitlich bereut meinen Text damals abgeschickt zu haben. Aber letztendlich war es doch genau richtig so. Ich habe mich in die Rolle der Schuldigen begeben und mein Sohn in die Opferrolle. Alleine hätte ich das wohl nicht durchbrochen sondern würde immernoch wie ein kleines häufchen Elend sofort springen wenn was ist und mir innerlich nach wie vor vorwerfen was ich ihm da schlimmes angetan habe. Hier läuft es nun jedenfalls seeehr viel entspannter. Klar, er braucht natürlich immer noch jemanden rund um die Uhr um sich. Aber ich sitze jetzt nicht mehr gespannt wie ein Bogen neben ihm, sondern gehe auch durchaus mal schnell Einkaufen oder Duschen oder mit dem Hund raus etc. Jetzt hoffe ich nur noch das es sich bald endlich bessert. Seinen linken Arm kann er mittlerweile fast ohne Einschränkungen bewegen. Nur die Hand kann nichts greifen, das liegt aber daran das da der Gips im weg ist. Auf der Seite hat er auch keine großen Schmerzen mehr. Nur an der Stelle wo der Draht raus guckt. Rechts sieht es leider ganz anders aus. Der Arm lässt sich kaum bewegen und wenn nur mit starken Schmerzen. Die rechte Hand ist nach wie vor völlig bewegungslos und auch sehr schmerzempfindlich. Daher bekommt er auch noch 2x täglich Schmerzmittel (auch hier danke! da er sich immer übergeben musste haben wir es einfach gelassen. Ohne euren Rat hätten wir keinen weiteren Versuch gestartet, haben nun aber eine möglichkeit gefunden damit er sich hinterher nicht übergibt) Habe auch schon mit dem Unfallchirurgen gesprochen, bleibt die Seite bis Montag so bewegungslos, sollen wir nochmal ins Krankenhaus zur Kontrolle kommen. Die wäre sonst eigentlich erst am 11.06. So, lange Rede, kurzer Sinn: Ich wollte einfach Danke sagen!


Luna Sophie

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Danke für dein Update. Du klingst viel besser. Vor allem ruhiger. Das ist sehr gut. Gut, dass du wieder in einen normal Modus gekommen bist. Dein Kind hatte einen Unfall. Schlimm, aber ein Unfall. Dafür kann niemand etwas. Er ist auch nicht mehr klein und hilflos. Daher gut, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten mitmachen muss. Weiterhin gute Besserung für deinen Sohn. Wäre es mein Kind, würde ich am Montag auf jeden Fall zur Nachkontrolle gehen, sei denn es gibt sehr klare Zeichen einer deutlichen Verbesserung.


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Danke, ja, ich bin mittlerweile wirklich viel entspannter. Ich glaube ich musste das wirklich nur erstmal verdauen. Ich wollte eigentlich schon am Mittowch hin weil es mir komisch vorkam das die Hand noch völlig bewegungslos ist, mir wurde aber am Telefon direkt gesagt das es jetzt noch keinen Sinn mache und ich bis Montag warten soll. Also warte ich bis Montag und dann gehts nochmal hin. Zumindest gehe ich fest davon aus das wir hinfahren werden, ich glaube nicht das sich jetzt in den 2-3 Tagen so viel tun wird das es unnötig wäre nochmal drauf schauen zu lassen. Ich bin nur wirklich froh das mir nicht noch die Lehrerin Stress macht. Die nimmt es noch (?) gelassen und meint ich solle ganz in seinem Ermessen handeln. Hätte auch anders aussehen können, sonst ist sie nämlich nicht sehr tolerant.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Dein Sohn braucht diese klare Ansage von dir. Du hast es völlig richtig gemacht. Es war ein dummer Unfall und Unfälle passieren leider. Ich wünsche deinem Sohn gute Besserung.


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Danke. Ja, das war scheinbar wirklich nötig. Anfang letzter Woche habe ich es nur leider selbst noch nicht so gesehen.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Ich kenne das Gefühl. Meine 2.Tochter ist mit knapp 6 Jahren im Kiga von der Schaukel gefallen. Ich war zu diesem Zeitpunkt mit Kind 5 schwanger. Als ist vom Kiga angerufen wurde war ich erschrocken und bin den zum Kiga, war ein weg von 2 min damals. Mein Kind saß auf dem Stuhl und man hat ihr nichts angesehen. Es war ein Mittwoch und wir mussten dann in die Klinik dort kam die Diagnose. Die Ärzte haben aber gleich gesagt das ich ruhig bleiben soll, vor allem in meinem Zusand. Ach ja dieses Kind hatte mit ihren jetzt 14 Jahren 30 Sachen die vom Kinderchirugen behandelt werden mussten


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Danke für dein Update. Das hört sich doch gut an. Manchmal brauchen es Menschen, klar aus der Opferrolle geholt zu werden und man muss ihnen sagen „wie der Hase läuft“. Dein Sohn hat jetzt anscheinend verstanden, dass es einfach nur unheimliches Pech war und niemandes Schuld, was da passiert ist. Alles Gute euch weiterhin.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Mausebär Finde ich sehr, sehr großartig. Ja, die letzten Wochen waren schwer. Erst der Unfall, an dem du dir die Schuld gegeben hast. Und dein Sohn auch. Dann deine Schwangerschaft und als wäre das alles noch nicht genug, starben auch noch innerhalb kürzester Zeit deine Großeltern. Das dich das alles an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, kann sicherlich jede nachvollziehen. Dann schreibst du dir alles runter, was so auf der Seele brannte und bekamst zusätzlich noch "Ansagen". Die Ansagen waren auch nötig und ich finde es sehr gut, dass du dir darum einen Kopf gemacht hast. Du hast diese Ansagen, diese notwendigen Schubser umgesetzt und nicht nur dir selbst, sondern auch deinen Sohn aus den Rollen des "Täters" bzw. des "Opfers" rausgeholfen. Ich drück beide Daumen, dass es mit dem rechten Arm bald besser wird!


Sonnenkäferchen

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Erst einmal mein aufrichtiges Beileid zum Tod deiner Oma. Es ist gut, dass ihr, was euren Sohn betrifft, die Kurve bekommen habt. Vor allem, dass er Schmerzmittel nimmt. Manchmal braucht es einfach eine klare Ansage und dass dir der Schreck in den Gliedern saß, ist sehr verständlich. Deinem Sohn weiter gute Besserung. Ihr schafft diese schwierige Zeit sicher gut zusammen!