Elternforum Rund ums Baby

Unzufriedenes Baby

Unzufriedenes Baby

Halimon

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Hallo ihr Lieben Ich hoffe, ihr könnt mir mit euren Erfahrungen helfen!! Meine kleine Tochter wird bald 9 Monate alt. Sie war als Neugeborene unkompliziert, Schreistunden kannten wir nicht. Aber je älter sie wurde, desto mehr forderte sie uns. Sie musste einfach immer in Bewegung sein, ließ sich nicht ablegen, wollte immer was erleben. Nach dem Einschlafen wacht sie alleine ständig wieder auf. Ständig. Ich muss die ganze Zeit daneben sein. Das war zwar anstrengend aber hab ich alles gemacht. Ich dachte: wenn sie es halt braucht! Und nun ist sie in letzter Zeit so schrecklich unzufrieden. Wenn sie aufwacht - und das ist nachts fast stündlich! - motzt sie lautstark und überstreckt sich. Früher hat sie nur leise "mäp" gesagt, gestillt und weitergeschlafen und wir hatten ca 2,5 stündliche Schlafphasen, das war okay. Sie kann sehr flink überall hinrobben, trotzdem liegt sie oft auf den Bauch, rudert mit Armen und Beinen und motzt. Selbst wenn ich sie trage, beschwert sie sich manchmal und überstreckt sich, wenn ich sie dann aber auf den Boden setzen will, weint sie richtig. Dieses ständige Meckern (so ein gepresstes Schimpfen) in einer Lautstärke! empfinde ich als unglaublich anstrengend Insbesondere bei den Nächten momentan. Sie steckt laut App gerade im 37 Wochen Sprung. Jetzt waren meine Eltern gerade zu Besuch und haben angedeutet, dass sie uns ja ganz schön in der Hand hätte. Sie hätte wohl schon gelernt, dass sie durch Lautsein eine Reaktion bekommt. Das hat mich verletzt, ich versuche ja nur, ihre Bedürfnisse zu verstehen. Grundlos meckert sie sicher nicht und ich kann und will sie nicht ignorieren. Aber natürlich frage ich mich selber auch, ob ich etwas besser machen kann. Kennt das vielleicht jemand? In meinem Umkreis habe ich immer das Gefühl, alle anderen Kinder sind ausnahmslos ruhig und zufrieden! Sorry für den langen Beitrag !! Und danke!


Beere97

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Oh ja du beschreibst meine 10 monate alte Tochter! Nur das sie von anfang an sehr anstrengend war. Ich muss mir auch immer so einiges anhören, dass ich nicht konsequent genug bin oder so. Ich bin froh wenn diese baby Phase endlich um ist ( weil ich einfach nur noch erschöpft bin). Zähne zsm beißen und durch :) Lg


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Beere97

Danke! Das tut mit leid für dich und beruhigt mich gleichzeitig ein bisschen...


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Ich kenne das sehr gut. Es gibt eben pflegeleichte Babys und welche die sind es nicht. Das ist jetzt auch das Alter, wo die Babys mehr wollen als Sie können. Da tut sich im Gehirn furchtbar viel, dann noch die Zähne. Solche Sprüche von Anderen sind dann wirklich hart. Du machst nichts falsch, dein Baby kann eben noch nicht anders kommunizieren. Ich persönlich bin der Meinung, je mehr man sich dagegen wehrt, umso fordernder wird das Kind! Negative Aufmerksamkeit ist immer noch besser als garkeine (aus Kinder augen gesehen). Selbst beim 3. Kind habe ich sowas auch zu hören bekommen. Ich weiss aber von genau der Mutter, wie fordernd Ihr Kind war und wie furchtbar anstrengend die Beziehung der beiden war! Denn Sie konnte es nicht akzeptieren und der Kleine war viel am schreien deswegen. Von solchen Müttern kommen dann auch solche Sprüche! Ich habe eben auch einen tollen Ausschnitt bei IG gesehen. Da kommt online ein Film raus zum Thema Bedürfnisorientiert Anfang September.


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Vielen Dank für die Antwort! Wie haben sich denn deine Kinder entwickelt, als sie älter wurden? Hat sich die Unzufriedenheit gelegt, als sie mehr konnten? Und ja, es ist echt hart, man tut sein bestes und ist so erschöpft, und natürlich ist es einem auch ein bisschen unangenehm, wenn das eigene Kind sich so meckrig präsentiert, und wenn man dann noch sinngemäß gesagt bekommt "kein Wunder..." Was ist denn IG?


JazzyO

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Wir hätten das gleiche Verhalten im 4/5 Monat. Permanent unzufrieden und immer am Überstrecken. Ich glaub es war ein Entwicklungsschub (ging 6 Wochen). Geist und Körper mussten sich wieder synchronisieren. Irgendwann wurde unsere von heute auf morgen viel entspannter und hat wieder mehr selbst gespielt. Allerdings wurde bei einer U eine hohe innere Anspannung festgestellt, was dann zu der Überstreckung führte. (Überstreckung führt zur Anspannung das führt zu schlechter Laune und wieder zur Überstreckung. Ein Teufelskreis entsteht). Wir mussten dann zur Physiotherapie. Es hat mit geholfen, dass sie schnell wieder entspannter wurde. Ich rate dir es zu beobachten und wenn die Überstreckung auffällig mehr geworden ist zum KiA zu gehen. Schaden tut's auf jeden Fall nicht. Ansonsten denk ich nicht, dass du was falsch machst. Ich hab die Erfahrung gemacht, je mehr man sich auf das Kind einlässt, desto angenehmer wird es. Der Physiotherapeut meinte, wir sollten in den Überstreckungsmomenten, dass Kind zügig aus der Überstreckung nehmen. Es tut dem Kind, der Muskulatur gut, es entspannt sich wieder. Das geht indem man die Füße zum Bauch zieht, quasi einen Rundrücken machen. (Z.b wie beim Abhalten) Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück.


Halimon

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Antwort auf Beitrag von JazzyO

Vielen Dank! Das Überstrecken ist immer nur recht kurz, ich interpretiere das als Unmut-/ Frustausdruck, so wie zB mit dem Fuß aufstampfen. Aber einen hohen Muskeltonus hatte sie schon immer. Schön zu hören, dass Physio bei euch geholfen hat. Ich behalte das im Auge!


Meli486

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Hier das selbe, meine kleine wird 11 Monate


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Meli486

Puh... Kann also noch dauern, diese Phase... Danke, tut gut wenigstens nicht alleine damit zu sein!


Aurum

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Hey, ich kenn es von meinen Kindern nicht aber ich find es toll dass du einfach für sie da bist. Bitte änder das nicht, du weißt am Besten was sie braucht, nämlich dich und deine Nähe. Du bist ihre Welt. Die Idee mit Kinderarzt und Physio hört sich für mich sehr gut an. Es wird sicher bald besser, alles liebe


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Aurum

Vielen lieben Dank!


Nicole-1984

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Hallo, Ich kenne das auch sehr gut. Meine Mama war damals richtig schadenfroh, sagte sowas wie „siehst du, es ist doch nicht alles so leicht“. Zusätzlich zur Unzufriedenheit kam auch noch ein Essproblem hinzu. Wir hatten zu dem Zeitpunkt schon 3 mal Brei pro Tag und normales Essen eingeführt und auf einmal wollte sie nichts mehr essen. Da musste ich dann 2 Wochen wieder voll stillen. Hat sich dann nach 2 Wochen wieder gebessert. Da konnte sie dann auch krabbeln. Vorher nur Robben. Alles Liebe und lass dich nicht von blöden Kommentaren verunsichern. Nicole


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Ein typischer Generationenclash Heute weiß man, dass man Kinder im ersten Lebensjahr gar nicht "erziehen" kann, dazu sind sie kognitiv noch gar nicht fähig. Genauso wenig können sie in dem Alter jemanden bewusst manipulieren (das kommt sogar noch deutlich später). Ich würde mir überlegen, ob du solche Situationen mit deinen Eltern nachbesprechen willst oder lieber ignorieren. Kann beides nachvollziehen. Ich selber bin eher Typ offene Kommunikation und spreche sowas dann schon an, insbesondere, dass mich sowas eben verletzt und dass es heutzutage eben einfach anders läuft. Ich weiß wie anstrengend es sein kann. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass mir da jemand die Schuld geben würde, würde ich mir überlegen, ob ich diese Personen in solchen Phasen wirklich bei mir Zuhause haben wollen würde. Aber drüber stehen zu lernen, höflich danke sagen und nicken, funktioniert für manche auch gut. Ist halt einfach Typsache wie man auf sowas reagiert.


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Halimon

Lieben Dank für eure Antworten! Mich würden nochmal eure Meinungen interessieren – falls das noch jemand liest. Mein kleiner Neffe war ebenfalls ein sehr (!!) forderndes Baby, sodass ich - damals noch kinderlos - insgeheim schon dachte, seine Eltern springen zu viel ( ). Jedoch habe ich nie erlebt, dass meine Eltern die Erziehung meiner Schwester dafür verantwortlich gemacht haben. Eher erhielt sie Mitgefühl und Anerkennung für ihren Umgang mit dem „temperamentvollen Kerlchen“. Hat jemand von euch die Erfahrung gemacht, dass bei kleinen Jungs Lautsein eher „normal“ gefunden wird, während von kleinen Mädchen eher erwartet wird, dass sie zufrieden und pflegeleicht sein müssten? Oder bin ich gerade übersensibel und interpretiere zu viel? - Könnte auch gut sein! Liebe Grüße!