Soltom
Kennt ihr auch solche Aussagen von der Elterngeneration und wundert euch? Ich kenne kein einziges Kind im Alter meiner Tochter, das nicht ab und an Wutanfälle hat oder schlecht schläft. Sämtliche Eltern bei uns in der Kita oder in meinem Bekannten- und Freundeskreis erzählen die exakt gleichen Geschichten von langwieriger Einschlafbegleitung (hin und wieder), Wutanfällen die mit Geduld begleitet werden müssen und anstrengenden Phasen. Aber von der Elterngeneration höre ich laufend Kommentare wie: „Also unsere Kinder haben NIE so ein Theater gemacht!“ „Das ist doch nicht normal!“ „Was HAT sie denn nur? Wart ihr mal beim Arzt deswegen?“ „Unsere Kinder sind IMMER alleine eingeschlafen!“ Und ich glaube das einfach nicht und denke mir, entweder haben sie das alles verdrängt oder sie haben die Wutanfälle ihrer Kinder ignoriert? Oder waren die Kinder damals einfach immer ruhig und brav?
Ich glaube, dass früher nicht so bedürfnisorientiert erzogen wurde.
Ich glaube, dass früher nicht so bedürfnisorientiert erzogen wurde.
Ich ,als wahrscheinlich Deine Elterngeneration, kann sagen, man verigsst auch vieles von dem als die Kinder klein waren. Daher wohl die Wahrnehmung, das dieses und jenes nicht so war.
Hallo! Erstens glaube ich, dass unsere Eltern schon wieder viel vergessen haben und zweitens wurde früher teilweise nicht so ein Tamtam gemacht. Es wurde vielleicht nicht vernachlässigt, aber sicher nicht so viel diskutiert, sondern auch mal schreien gelassen.
Ich bin die beides.
Meine Ältesten sind 18 und 13 die Jüngste 2 3/4.
Und ja meine beiden Großen haben auch mal gestresst und mir den letzten Nerv geraubt aber das was ich mit der Kleinen erlebe grenzt nicht mal ansatzweise daran.
Z.B.schliefen die Großen ausnahmslos alleine ein und ihren Betten.Getrotze gab es wirklich selten.Die Grenzen waren gesteckt und wer sie übertreten hat landete im Zimmer um sich zu beruhigen.
Tja 10 Jahre später sitz ich am Bett (und überlege mir tgl.wie ich es ändern kann) und jede Nacht Besuch im Bett.
Getrotze,beißen hauen fast täglich.
Also ja ich sage auch früher war das wirklich anders.Aber ich bin heute auch anders als früher.Ich bin weniger streng und ja ich weiß auch warum.Ich habe schlicht weg den Nerv nicht mehr um alles zu diskutieren und überlege mir 3x ob es den Kampf wert ist oder nicht
Deshalb erziehe ich aber nicht larifari und ohne Grenzen.Aber es läuft halt trotzdem auch einiges anders.Vlt.auch weil es ein neuer Partner ist.
Das ich wirklich viel vergessen habe glaube ich aber nicht.
Also mein Großer ist 13 und die Kleine 7 Monate. Ich würde behaupten, dass wir bei der Kleinen strenger sind. Bzw ist sie ja noch zu klein, aber natürlich haben wir uns verändert und wir denken, dass wir nun nicht mehr so viel durchgehen lassen würden wie beim Großen. Aber hier geht es ja nicht um uns, sondernn unsere Eltern und Großeltern und da würde ich schon sagen, dass es früher auf jeden Fall anders war als jetzt. Ich weiche nicht so sehr ab von meinen eigenen Eltern, streng aber nicht sehr. Aber bei manchen Eltern muss ich schon den Kopf schütteln, wie deren Kinder denen auf der Nase herum tanzen. Kinder, die in Restaurants auf den Bänken herum laufen, das hätte es früher nicht gegeben und jetzt sieht man sowas überall. Nur als Beispiel. Aber die Zeiten ändern sich einfach, manches wird besser, anderes wird schlechter, aber das war wahrscheinlich schon immer so.
Hi, Ich kann nur aus meiner Kindheit sprechen. Meine Geschwister und ich wurden mehr durch Angst und Aggression erzogen. Wenn ich meinen aktuellen Erziehungsbüchern glauben kann, dann lernen Kinder sehr schnell ihr Verhalten größtenteils anzupassen. Ich glaube nicht, dass jetzt jede/r der sowas sagt seine kinder iwie verängstigt hat! Spielt halt mit rein. Sonst kann ich auch nur zustimmen, ich hab selbst schon wieder verdrängt wie furchtbar schlecht meine Große Ewigkeiten geschlafen hat. Klar, weiß ich es war übel, aber erst wenn ich mit meinem Mann drüber rede, wird es mir wieder bewusst.
Damals wurden selbst Babys schon anders ERZOGEN und nicht begleitet. Natürlich macht das einen Unterschied.
Ich denke da gibt es viele Gründe: - der damals übliche autoritäre Erziehungsstil zielte darauf an, mundtote und folgsame Kinder zu dressieren. Insofern waren bestimmt viele in dieser Hinsicht "braver" - die Retourkutsche kam dann oft später (Pubertät) oder nur innerlich (selbst destruktives Verhalten) - Man vergisst einiges, einfach weil es so lange her ist. - Kinder haben unterschiedliche Temperamente und es gibt wirklich Eltern, die haben gleich mehrere pflegeleichte Kinder. - Sie verdrängen es in diesem Moment bewusst um so einen altklugen Satz hersus zu hauen. Ich glaube nämlich, dass sie ansonsten manchmal merken würden, dass sie mit mancher Haltung ziemlich unempathisch reagiert haben. Was davon gensu zutrifft ist dann natürlich individuell, aber das sild zumindest die Gründe, die ich für unseren Dunstkreis herausgearbeitet habe.
Habe ich um ehrlich zu sein noch nie gehört. Meine Eltern waren aber auch eher Hippie-Sympathisanten und haben antiautoritär erzogen (meine Schwester ist um einiges älter als ich, Jahrgang 1970). Meine Schwiegermutter ist auch eher der Typ Möchtegern-Hippie. Sie hat mir erzählt, dass sie selbst als Kind ziemlich streng erzogen wurde und das wollte sie für ihre so nicht. Ich würde behaupten, Kinder die nie Widerworte geben oder sich wie Kinder benehmen haben einfach Angst.
Das Tolle an Erinnerung ist ja, daß wir auch vieles vergessen. Und uns dann so unsere Vergangeheit auch ungewollt etwas zusammenbauen. Meine Kinder sind schon größer und ich vergesse auch schon die harten Nächte, in denen wir stundenlang wach waren. In 10 Jahren denke ich vielleicht auch- die Mädchen hätten früh durchgeschlafen und nie gebrüllt? Dabei bin ich echt oft auf dem Zahnfleisch gekrochen und weiß heute nicht mehr, wie ich das geschafft habe. Von daher- solche Kommentare nicht ernst nehmen. UND- sie haben sich früher schlicht nicht so um die Gefühle gesorgt. In den 60ern gabs sogar Schlafzäpfchen für unruhige Kinder , wurden von Kinderärzten verteilt wie heute rein pflanzliche und homöopathische verabreichungen- dabei waren die mit Valium ( sind schon längst verboten, aber diese generation hat das reihenweise nachts bekommen, kein Wunder, daß sie "schliefen")
Die Kinder liefen früher so mit ( bei den meisten) + verklärte Vergangenheit ... Denke ich Ich muss aber auch sagen, dass manche ein Bohei um ihr Kind machen - gruselig. So der Mittelweg wär gut
Meine Eltern erzählen auch gerne das wir hingelegt wurden und dann zack ohne Probleme schliefen, ohne meckern, ohne alles. Also ich weiß warum ich nachts tatsächlich nicht nach ihnen rief. Das Monster unterm Bett war nämlich nicht ansatzweise so Angsteinflößend wie meine Eltern wenn man sie "nervte". Vorausgesetzt natürlich das sie kamen. Denn meist wurde man ignoriert. Angeblich waren wir auch immer ganz brav und ruhig wenn wir krank waren. Haben im Bett gelegen und uns nie gemeldet, einfach gesund geschlafen. Das man sich nicht traute zu rufen weil man während man dafür heftig beleidigt wurde weil man beim spucken weinte, ist natürlich gelogen. Wir haben im Restaurant auch immer artig leise am Tisch gesessen. Klar, vorab im Auto gab's ja schon die Androhung wer Mist baut bekommt ne Schelle. Ich hab meinen Eltern auch im Streit natürlich nie widersprochen. Klar. Nachdem mir ne Gabel im Oberschenkel steckte weil ich mal Wiederworte gab, hab ich danach "gehorcht". Und natürlich habe ich den ganzen meine Eltern in Ruhe gelassen und mich mit mir selbst beschäftigt. Schließlich hätten sie eh keine Hand zum spielen frei gehabt wenn man 24/7 Sekt/Bier und Fernbedienung halten muss.
Verdammt, das ist ja echt hart. Tut mir richtig leid für dich.
"Klar. Nachdem mir ne Gabel im Oberschenkel steckte weil ich mal Wiederworte gab, hab ich...
Das ist nicht Dein Ernst?
Danke, ist aber leider noch das harmlosteste was ich hier halt schreiben konnte.
Das dachte ich auch als ich weglief und plötzlich die Gabel im Bein spürte. Aber falls es beruhigt: sie bohrte sich nicht komplett ins Bein, es waren nur ca 1-1,5cm.
Wie schrecklich. Was sind das für Eltern? Das tut mir echt leid.
"Klar, vorab im Auto gab's ja schon die Androhung wer Mist baut bekommt ne Schelle." Echt jetzt?!?! Ich bin zwar auch nicht mehr eine ganz sooo junge Hüpferin und kenne von daher die bescheuerte frühere Erziehung auch noch, aber eine Schelle wurde mir doch nicht angedroht, wenn meine Eltern mit mir irgendwo hingingen - auch wenn ich auch noch ab und an "meine" Schellen bekam... Aber im großen und ganzen war ich pflegeleicht - ohne Eigenlob, aber das war nun mal so. Und auch ich habe mich einiges nicht getraut aus Angst - genau, wie Du und andere auch. "Nachdem mir ne Gabel im Oberschenkel steckte weil ich mal Wiederworte gab, hab ich danach "gehorcht"." Oh nein, das wird ja immer besser. Gott sei dank ist das heute alles verboten und es würde eingegriffen und sowas unter Misshandlung verbucht werden. Aber auch mit recht, denn sowas IST nun mal auch Misshandlung. Und nichts anderes.
"Aber falls es beruhigt: sie bohrte sich nicht komplett ins Bein, es waren nur ca 1-1,5cm." Und die reichen schon vollkommen. Meine Güte, was sich früher alles Eltern nennen durfte, ist echt nicht mehr feierlich!
"Verdammt, das ist ja echt hart." Auf jeden Fall. "Tut mir richtig leid für dich." Mir auch (also für Mausebär2011 natürlich).
"Danke, ist aber leider noch das Harmloseste was ich hier halt schreiben konnte." Das HARMLOSESTE?!?! Also ich glaube es ja nicht... das ist schon alles andere als harmlos... was war denn um Himmels Willen NOCH alles??? Und darf ich mal fragen, wann ungefähr Du geboren bist? Brauchst ja nicht die exakte Jahreszahl zu nennen, sondern nur in den 60er oder 70er Jahren oder so oder wann auch immer. Das reicht schon. Ich selbst bin irgendwann in den 60er Jahren geboren und da war eine solch bescheuerte, verwerfliche und oberätzende Erziehung leider noch total "salonfähig"...
87 Meine Eltern waren ja nicht generell so. Meine Brüder und meine Schwester hatten eine relativ schöne Kindheit.
Danke auch Dir für Deine Antwort. "87" WAS - DA wurde noch so unmöglich erzogen? Mit Schellen-Androhung, unbedingt brav sein müssen... usw... usf... Das passt doch viel, viel eher in die 50er und 60er Jahre - aber teilweise auch noch in die 70er Jahre. "Meine Eltern waren ja nicht generell so." Hä - wie meinst Du das denn jetzt? Also die Gabelstecherei finde ich schon sehr, sehr hammermäßig. Und den Rest auch. Aber die Gabelstecherei setzt echt allem die Krone auf. "Meine Brüder und meine Schwester hatten eine relativ schöne Kindheit." Wie kam das - sind die deutlich jünger als Du und Deine Eltern haben aus ihrer hanebüchenen Erziehung, die sie Dir angedeihen ließen, gelernt?
Ich kenn die Sprüche auch
Ich hab angeblich mit 8 Wochen durchgeschlafen und hatte nie Wutanfälle
Wers glaubt
Ich denke man vergisst auch viel
Warte mal, bis Du so alt bist - dann kommt das von ganz alleine.
Und ich weiß, daß meine Tante, die als Großmutter mal ein Baby längere Zeit versorgen mußte, plötzlich erkannte, daß sie doch vieles wieder vergessen hatte --- auch sie kam plötzlich zu nichts mehr, der Haushalt mußte noch länger warten undundund...
Ohren auf Durchzug und gar nicht diskutieren, ist der beste Rat, den ich da geben kann.
Naja, das ist ja ein übliches Phänomen. Die Vergangenheit wird verklärt. Früher gab es keine trotzigen Kinder, weniger Gewalt, weniger Verhaltensauffälligkeiten, weniger psychisch Erkrankte, weniger Straftaten usw. Selbst, wenn das Gegenteil Fakt ist, sind manche Menschen ja nicht davon abzubringen… Manches sollte es aber vielleicht auch einfach nicht geben und für vieles gab es noch keine oder andere Begriffe. In 20 Jahren wird es uns dann genauso gehen
Den Satz "Was hat er/sie denn?" Kenne ich auch bon meinen Eltern. Aber: meine Mutter kann sich SEHR gut an meine Wutanfälle erinnern. Ich muss extrem "getrotzt" haben. Daran können sich sogar ihre Freundinnen noch erinnern.
Das ist wahrscheinlich eine Mischung aus allem. Man vergisst unglaublich viel, das merke ich an meiner eigenen Mutter. Ich glaube aber auch, dass früher anders erzogen wurde. Ob das jetzt besser war oder schlechter, kann man so pauschal nicht sagen. Aber bei manchen Eltern und ihren Kindern, die ich heute so auf dem Spielplatz sehe, frage ich mich schon, ob die überhaupt irgendwie erzieherisch tätig sind. Da wundert es mich dann nicht, wenn das Kind nicht hört. Ansonsten gebe ich dir aber recht, zumindest die "Probleme" die wir so haben, haben auch alle anderen Eltern in mehr oder weniger großer Ausprägung in meinem Umfeld. Und die hatten unsere Eltern sicher auch. Haben sie halt vergessen :)
Bei meinem Mann war es so das meine Schwiegermutter nach der Geburt 1 Woche im Krankenhaus war und sie das Kind nur alle 4 Stunden zum Füttern bekommen hat ab 22 Uhr bis 8 Uhr wurde nicht gefüttert. Ich kann mir tatsächlich vorstellen das die Kinder nach der Woche diesen Rhythmus drin hatten und die Mütter haben das Geschrei ja nicht mitbekommen und ich kann mir nicht vorstellen dass die Krankenschwestern die Kinder immer getröstet haben wenn sie geschrien haben. Also ja ich kann mir vorstellen das es so anfangs leichter war.
Jepp die Vergangenheit ist einfach schon etwas her.... Aber: Ich sehe es bei meinem Vater was er ständig zu meinem Sohn sagt.... "Stell dich nicht so an" "Das ist nicht schlimm" "Geb mal Ruhe" "Setz dich gefälligst hin" "Mach kein Aufstand" Mich triggern diese Sprüche wahnsinnig. Ich habe das in meiner Kindheit gehört. Übersetzung: Sei ein braves Kind und falle nicht negativ auf dann haben deine Eltern dich auch lieb. Ende vom Lied. Ich bin Jahrzehnte lang mit einer Bindungssangst durchs Leben gegangen. Bis ich ne Panikattacke bekommen habe und ich eine Therapie gemacht habe. Da war einiges zum aufarbeiten.... Ich habe liebe Eltern, nur haben sie mich und meine Bedürfnisse nie gesehen. Ich war dadurch ein sehr "wohlerzogenes Kind" mit dem man überall hin konnte. Gut für sie schlecht für mich.
Dazu kann ich auch etwas beitragen - und zwar aus meinem letzten Urlaub vor einem halben Jahr: Ich habe eine 4tägige Busreise gemacht (Inland) und wir saßen abends in einem Restaurant und ich muss extra betonen, dass ich die Jüngste am Tisch war - alle anderen Reiseteilnehmer*innen waren deutlich älter als ich.
Im Lokal ein ca. 2jähriges Mädel, welches eine Zeit lang gequengelt und geweint hat. Darauf hat eine 85(!)jährige Teilnehmerin, welche noch recht fit und rüstig war, Bewegungen des Hauens gemacht und dazu gesagt, dass sie da kurzen Prozess gemacht hätte. Ich darauf, dass das heute ZUM GLÜCK VERBOTEN wäre und dass man Schwächere nun mal NICHT haut!
Was sie und die anderen am Tisch überhaupt nicht interessiert hat und eine andere ältere Dame meinte, ihre Kinder hätten sie früher auch bekommen - und sie hätte sie ja schließlich nicht tot gehauen.
Ich dann noch, dass das kleine Mädel ja wohl sicherlich müde gewesen wäre. Darauf die 85jährige, dass man da trotzdem nicht "solch ein "Theater" zu machen braucht und bei ihr hätte es dies früher nicht gegeben und um diese Zeit gehören Kinder auch ins Bett. Da habe ich ihr allerdings recht gegeben, denn ich meine auch, dass noch so kleine und noch so junge Kinder abends um 20:00*21:00 in einem Restaurant nichts mehr verloren hätten.
Aber ansonsten... und die 85jährige hat auch noch recht großspurig erzählt, dass sie ihre - inzwischen 3 natürlich längst erwachsene Kinder - früher des öfteren mal vertrimmt hätte. Und mit der Meinung, das ginge manchmal nicht anders.
Jedenfalls wurde ich mit meiner Meinung vollkommen ausgebuht und diese ollen Sturköpfe - alle miteinander - haben überhaupt nichts verstanden. Ich habe jedenfalls nicht locker gelassen und vehement meine Meinung vertreten. Streit gab es hierbei zwar keinen und ich habe mir dann gedacht, lasse die ollen Sturköpfe doch reden - da ist sowieso komplett Hopfen und Malz verloren, denn die raffen sowieso nichts mehr...
Das war jedenfalls mein letztes Erlebnis der 3. unschönen Art diesbezüglich.
Das ist Körperverletzung und nichts worauf man stolz sein kann. Finde ich super, dass du das klar benannt hast, auch wenn diese Damen unempfänglich dafür waren. Man denkt ja, das wäre früher üblich gewesen. Auch wenn es weit verbreitet war, kam es damals schon auf die soziale Blase an. Meine Großeltern haben nie geschlagen, weder die väterlicherseits (die sowieso sozial waren), noch mütterlicherseits (mein Großvater hat schon ziemlich autoritär erzogen, aber auch ohne körperliche Gewalt).
Ich wollte auch nochmal einen abschließenden Kommentar dazu setzen.
Ja, ich denke auch dass es eine Mischung aus Verdrängung und anderen Erziehungsmethoden ist sowie der Tatsache, dass es auch öfter mehr Kinder gab in den Familien und man schlicht nicht die Zeit hatte, sich so intensiv um jedes einzelne zu kümmern.
Wenn man aber dann mal genauer nachbohrt wie diese Erziehungsmethoden aussahen, wie wenig die Kinder oft begleitet wurden und wie oft mit Angst und Druck etc. Gearbeitet wurde und vor allem was das in der jetzigen Generation anscheinend auch für Wunden hinterlassen hat, dann mach ich persönlich lieber die Mehrarbeit und begleite mein Kind durch anstrengende Phasen.
Wer weiß was sie mir in Zukunft dann alles vorwerfen wird alles macht man vermutlich nie richtig.
Ich kann mir auch gut vorstellen dass es so einige Eltern gibt die selbst eher lieblos und mit Angst „erzogen“ wurden und daher jetzt ins genaue Gegenteil fallen und sich selbst komplett aufopfern für ihre Kinder, damit die das ja nicht auch durchmachen müssen.
Meine Schwiegereltern haben sich mittlerweile aber selbst verraten….sie haben alte Videos rausgekramt und was soll ich sagen… Keine Wutanfälle?? Immer ruhige brave Kinder??
Auch wenn dieser interessante Strang (LEIDER!) bereits auf die nächste gerutscht ist - danke für Dein*e Antwort*Feedback. "Das ist Körperverletzung und nichts worauf man stolz sein kann." Ganz genau. Tja, das sehen WIR so, aber so manche unserer Altvorderen LEIDER NICHT. Und ob die wirklich stolz waren und immer noch sind, kann ich so auch nicht direkt sagen - jedenfalls finden sie ihre damalige Reaktion immer noch gut und in Ordnung. Wenn dies nicht der Fall wäre, sähe es nochmal anders aus. "Finde ich super, dass du das klar benannt hast, auch wenn diese Damen unempfänglich dafür waren." Klar mache ich das. Und zwar immer. Und ja, das fand und finde ich total blöd, dass ich so ganz alleine mit meiner Meinung dastand. "Man denkt ja, das wäre früher üblich gewesen. Auch wenn es weit verbreitet war, kam es damals schon auf die soziale Blase an." Was die soziale Blase anbelangt - naja, nicht ganz. Denn die 85jährige, die ihren Nachwuchs noch "fleißig ge-/verhauen hat, hatte mir ihrem Gatten, der bereits verstorben ist, zusammen ein Geschäft. Sprich, er war selbständiger Fliesenleger und sie haben selbständig Obst vertrieben*verkauft. Also kam das auch in sog. "Geschäfts-Kreisen" vor. WENN das auch alles so stimmt, denn erzählen kann man ja sehr viel. Und ich werde diese Person mit Sicherheit auch nie wiedersehen - auch wenn sie nicht so weit von mir weg wohnt. Aber trotzdem. "Mein Großvater hat schon ziemlich autoritär erzogen, aber auch ohne körperliche Gewalt." Das finde ich gut. Auch wenn ich ZU(!) autoritär auch nicht gut finde - (keine) Gewalt hin oder her.
Es kommt drauf an.
Meine Stiefmutter hält ja heute noch an der DDR Erziehung fest mit Krippe und so. Sie versteht nicht die Studien übers trocken werden, das dies nicht mehr mit Drill erzogen wird. Meine Cousine, die ein Jahr jünger als ich ist, kommt darauf nicht klar das mein Sohn noch bei uns im Bett schläft mit 4, denn ihre Kinder MUSSTEN von Anfang an allein im Bett schlafen.
Mein Vater hingegen findet unsere Erziehung besser als wie die von meiner Mutter einst bei mir.
Ich wurde gedrillt lieb und brav zu sein. Durfte nicht weinen in der Öffentlichkeit, musste mich immer bedanken, immer entschuldigen. Dies wurde mit verbaler und körperlicher Gewalt erreicht.
Selbst mit Mandelentzündung gings zum Weihnachtsmarkt, weil sie es wollte obwohl ich zur meiner Oma wollte, da ich lieber daheim blieb. Bedürfnisorientiert gab's da nicht. Dafür wurde mir aber Respekt und Empathie beigebracht, was der heutigen Jugend fehlt.
Aber auch ein Gespräch mit der Kita- Leitung zeigte, daß sie auch nicht so viel von der heutigen Antiautoritären Erziehung hält.
Strenge und Schläge müssen nicht sein.
Aber ich bin der Meinung das manche Eltern, sich bei der Bedürfnisorientierten Erziehung komplett vergessen.
Ich finde ein Kind braucht Grenzen, muss auch Grenzen bei Eltern akzeptieren und auch mit Konsequenzen zurecht kommen können.
Ich selbst sage das auch oft: Das gab es früher bei uns nicht. Das mein ich jedoch meist bei der Jugend, wo ich selbst schon, sogar in der Schwangerschaft respektlos behandelt wurde. Da tu ich mir wiederum denken das wir uns so nicht benommen haben und der älteren Damen, dem Mann mit Behinderung und der schwangeren den Sitzplatz angeboten hätten. Heutzutage wird gelacht oder beleidigt wenn man fragt ob der Platz noch frei ist.
Ich selbst erinnere mich an meine Kindheit gut. Da gab's ab der Kita keine Einschlafbegleitung mehr, da wurde ein Buch vorgelesen, es gab einen Kuss und man musste allein einschlafen. Wiederum durfte ich bei Alpträumen oder wenn ich krank war ins Bett meiner Eltern kommen. Mein Sohn ist 4 und schläft noch bei mir und braucht eine Einschlafbegleitung . Da sagt meine Schwiegermutter auch den Satz.
Da würfelst Du aber eine ganze Menge durcheinander. Schade, dass sich dieses Gerücht, bedürfnisorientiert bedeute antiautoritär so hartnäckig hält. Dabei sind das schlicht völlig unterschiedliche Erziehungsmethoden. Grenzen werden bei der bedürfnisorientieren Erziehung sehr wohl gesetzt und sind sogar essentiell, da (richtigerweise) davon ausgegangen wird, dass „Grenzenlosigkeit“ ein Kind maßlos überfordert und dadurch eben alles andere als bedürfnisgerecht ist. Daneben bedeutet bedürfnisorientierte Erziehung, dass auf alle Bedürfnisse (gerade auch die von Eltern) eingegangen wird. Empathie und Respekt lernen Kinder dadurch automatisch. Schade auch, dass offenbar sogar die Erzieherin, von der Du berichtest, die Unterschiede nicht kennt. Ansonsten denke ich aber auch, dass Probleme daraus resultieren, dass bedürnisortientierte Beziehung missverstanden wird und teils mit antiautoriärer Erziehung verwechselt wird… Im Übrigen kann ich persönlich aber nicht beobachten, dass „die Jugend“ respektloser geworden ist. Im Gegenteil fällt mir selbst oft die Respektlosigkeit von Menschen der älteren Generation auf…
Ich erlebe es immer wieder egal ob im Zug, Bus, Bahnhof und sogar einst als ich noch an der Kasse gearbeitet habe das die Jugendlichen kein Abstand mehr besitzen. Als ich schwanger war fuhr ich mit einem Bus voller Schüler zurück. Zwei 12 jährige Jungs saßen in der 4er, ihre Rucksäcke auf den Sitzen und ich fragte einen davon ob er bitte mir Platz machen könne. Prompt wurde ich als fett beleidigt, wäre nicht schwanger. Ich solle stehen und abnehmen. Der Busfahrer ist dann dazwischen gegangen, hat den Burschen vom Sitzplatz gezogen. Da er die ganze Zeit weiter Radau machte und mich beleidigt hat wurde er aus dem Bus geschmissen. An der Kasse eins haben mich 16 jährige beleidigt die Abends auch immer am Bahnhof warteten. Als sie Hausverbot bekamen wegen dem Beleidigungen wollten diese mich Abends angreifen. Auch in meiner Zeit in der Berufschule innerhalb der Ausbildung (war da 22) hab ich vieles mitbekommen. Wir wohnen nicht in Frankfurt und Co. wo man mit solcher Respektlosigkeit rechnet sondern auf dem Land. Sowas hab ich und auch andere in unserer Jugend nicht gemacht, geschweige dran gedacht sowas zutun. Wenn eine gebrechliche alte Dame einstieg wurde ihr der Platz angeboten. Heute wird das ignoriert und weiter am Handy geduselt. Das es auch ältere Respektlose Menschen gibt, das streite ich nicht ab. Hab schon erlebt das sich eine Oma beim Bäcker vorgedrängelt hat oder beim Arzt. Aber das ist extrem selten.
Das erlebe ich anders
Mir wurde von Jugendlichen regelmäßig Platz in der Straßenbahn gemacht, als ich hochschwanger war - zu der Zeit noch in einer Metropole. Dagegen jetzt in der kleineren Stadt: Regelmäßig Renter, die sich an der Kasse vordrängeln, unhöflich sind, über rot rennen, wenn ich mit den Kindern an der Hand neben ihnen an der Ampel stehe. Aber so ist das nunmal mit der subjektiven Wahrnehmung. Sie ist nie allgemeingültig…
Ich bin fast 50 Wir wurden eben nicht aufgenommen wenn wir geweint haben,niemand hat uns in den Schlaf begleitet,wir mussten das von Anfang an allein schaffen(Babys waren in der Klinik im Babyzimmer und wurden alle 4 Stunden zum stillen zur Mutter gebracht,das war es),auch Zuhause gab es nur alle 4 Stunden was,ich hab nichteinmal dann mehr geweint,wenn wir gezickt haben wurde bestraft Unsere Mütter hatten Druck uns trocken zu bekommen weil wir sonst nicht in die Kita durften Nein wir haben auch Mist gemacht ,aber eben nicht vor erwachsenen und wir haben hinterher richtig schiss gehabt wenn es aufgeflogen ist Meine Ma hat heute ein unheimlich schlechtes Gewissen, aber sie hatte niemanden der es ihr besser hätte sagen können,das waren die Empfehlungen vom Kinderarzt Meine Kindheit war nicht furchtbar,meine Eltern haben einiges nicht so gemacht wie empfohlen,wir durften z.b.nachty zu ihnen kommen
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