Elternforum Rund ums Baby

Unerfahrenheit beim ersten Kind

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Unerfahrenheit beim ersten Kind

Arwen2410

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Hallo, Seit 3 Wochen bin ich zum 2ten mal Mama geworden und bin in einigen Dingen "schlauer" als bei meiner großen Tochter (3 Jahre alt). Heute weiß ich, sie war ein Schreibaby. Die Schreiambulanz haben wir damals nicht aufgesucht,da uns die Definition eines Schreibabys verunsichert hatte. Wir wussten nicht, ist sie nun eines oder passt das doch nicht rein... Kurz, wir haben mehrere Monate ein stressiges Leben geführt und haben so viel falsch gemacht. Das Schreien falsch gedeutet, zu wenig gestillt, weil wir dachten, sie könne jetzt keinen Hungermehr haben, vielleicht zu wenig Nähe trotz Familienbett... Bis heute sind ihre Wutanfälle sehr intensiv und wir haben uns Hilfe geholt. Mein Anliegen ist nun folgendes: was für Folgen könnten unsere Fehler heute haben? Woran erkenne ich eine gestörte Bindung? Und, was können wir heute tun, um unsere Fehler zu korrigieren (immer noch bei der Großen)? Wir lieben sie so sehr und wir (ich besonders) fühlen uns immer noch schrecklich, wenn wir an die Zeit damals zurück denken. Gerade jetzt besonders, weil wir nun besser im Bilde sind und bei der Kleinen alles besser machen können. Ließt sich seltsam, mir ist es nur sehr wichtig, weil mir unsere Große sowichtig ist. Selbstverstândlich die Kleine auch, doch sie profitiert ja nun von unserem Wissen. Lieben Dank


keks79

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Antwort auf Beitrag von Arwen2410

Ganz ehrlich? Bleib gelassen. Ihr habt eure Tochter doch sicher liebevoll aufgezogen und hattet mit ihr als einzigem Kind sicher viel Zeit, die ihr mit ihr verbracht habt. Die "Fehler" macht jeder am Anfang und ab dem zweiten Kind muss man seine Zeit halt aufteilen, aber dadurch zerstört man sicherlich keine Bindung. Dass sie jetzt Wutanfälle hat ist wohl eher eine Frage des Alters als irgendeines Bindungsmangels.


mellomania

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Antwort auf Beitrag von keks79

das wollte ich auch grad sagen. bloß weil sie ein sehr aktives kind ist was wutanfälle hat, hat sie doch keine gestörte bindung zu euch. sie ist grad in dem alter, trotzalter, wo sie ihre grenzen testet und auch niederlagen einstecken lernt. ihr habt sicherlich nichts falsch gemacht. ich denke, dass die erziehung dann "schlecht" ist und folgen hat, wenn man JAHRELANG schlimme dinge gut die ich hier nicht nennen möchte, DANN EVENTUELL hat das folgen fürs kind abe so wie du schreibst seid ihr liebevoll mit ihr umgegangen, daher ist sie einfach impulsiver als andre aber ihr habt eine tolle bindung! bezieht sie mit ein fürs kleine. ich lasse meinen großen, er wird im mai 3, immer die klamotten aussuchen z.b. für den kleinen, er is 5 monate. oder wenn der kleine bricht, putzt ihn der gro0e ab usw. mach dir keine sorgen! das macht dich nur verrückt bzw. euch, und bringt unruhe rein. kleines auf den arm oder in der wippe, mit der großen spielen memory oder was und sie soll dem kleinen die bilder zeigen. du wirst sehen, auch wenn das kleine nix damit anfangen kann so wachsen die kinder zusammen. im auto wenn der kleine weint weil wir halten müssen an der ampel erklärt der große dem kleinen dass rot ist. um nur einige beispiele zu nennen. oder er gibt ihm autos. klar da muss man gucken welches aber ihr habt sicherlich nichts gemacht von den sachen die ich nicht nenne, die eine bindungsstörung auslösen würden.


wir6

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Antwort auf Beitrag von Arwen2410

ich vertraue grundsätzlich auf meinen Bauch unsere 1. Tochter war auch ein Schreikind. Ich habe Monatelang im Sitzen geschlafen, Arztbesuche immer mit der Aussage, Anpassungsstörungen, evtl panik im Liegen (komischerweise konnte ich sie ja im Liegen stillen und wickeln, haha) muss ich halt durch wenn man Jung ist und das erste Kind ist und das nicht nach Plan A läuft (kein Einsteigerbaby) ist man schnell verunsichert. Es kommen ja auch so viele Leute die es besser wissen. Wir verwöhnen das Kind zu sehr, lasst es doch mal schreien etc. tolle Tipps Irgendwann habe ich die Erziehungsratgeber, die Zeitschriften und solche Beleherer rausgeschmissen und nur noch auf mich vertraut. Manchmal ist es eben so, da läuft das Leben nicht nach Plan A, da gibt es nicht für alles eine Generallösung. Jedes Kind ist unterschiedlich. Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, schaue nach Vorne, gib dem Kind viel Aufmerksamkeit und Liebe und nimm vieles nicht persönlich. Mach aus einigem kein Drama (wenn das Kind mal haut oder sich lang hinlegt und brüllt oder nicht richtig isst) mit Konsequenz und liebe werdet ihr das hinbekommen. Ich dachte auch lange, meine Tochter hätte Bindungsstörungen zu mir, sie war so klammerich (noch nicht mal mit Papa Eis essen, wenn Mutti nicht dabei war) hatte Angst vor anderen Kindern (von Erwachsenen ganz zu schweigen) usw. Heute weiß ich, dass es ein neurologisches Problem war/ist Ein Satz hat mir durch diese Zeit geholfen und den trage ich immer im Herzen und dannach strebt mein ganzes Handeln. "Was du jetzt in das Kind an Liebe und Energie reinsteckst, bekommst du hundertfach zurück" Und sie hatte so recht, meine älteste Maus ist mittlerweile 10 und sie hatte sooo recht. Alles Gute


Arwen2410

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Antwort auf Beitrag von Arwen2410

Hallo Das sind wirklich wundervolle Antworten, die mich gerade sehr berührt haben. Ja, wir geben ihr verdammt viel Liebe. Allein der Gedanke an häusliche Gewalt macht uns krank. Eher würde ich in Krisen meine Faust in die Wand parken ;). Sie ist ein großartiges Mädchen. So selbständig in vielen Dingen, willensstark und auch schüchtern. Es fällt uns so schwer sie mal nicht verwöhnen zu können, weil sie dies oder jenes noch nicht darf. Wegen den Wutanfällen haben wir uns Hilfe geholt, damit wir gute Vorbilder sind. Wir alle (bis auf die Jüngste) sind recht impulsiv und laut. Wir Eltern wollen da gelassener und ruhiger sein. Ich bedanke mich für Eure Hilfe. Diese Antworten waren wirklich großartig. Grüße A.


mellomania

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Antwort auf Beitrag von Arwen2410

das mit der gewalt war ja nur ein beispiel was zu den bindungsstörungen führen kann, vor denen du angst hast. ist so super, dass ihr euch hilfe geholt habt! das allein schon is ein sehr wichtiger und erwachsener schritt! ihr werdet sehen, dass meine vorschreiberin recht behalten wird wenn sie sagt die liebe kommt tausendfach zurück! ih merke es bei meinem, wir brauchen eine halbe stunde zum wickeln. auch beim kleinen, wir sind nur am schmusen un quatschmachen. un morgens ruft er maaaaaaamama bitte raufen! das is dann ddas schönste geschenk wenn er zurückschmusen möchte! ihr macht das sehr richtig! weiter so es wird besser und ruhiger werden! wünsche euch alels gute!


Arwen2410

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Antwort auf Beitrag von mellomania

Sicher ist es nur eines von einigen Beispielen. Manches Mal möchte man gern mit dem Kopf vor die Wand rennen, wenn das Kind einfach tobsüchtig auf dem Boden liegt und mit hochrotem Kopf schreit und man weiß hin und wieder noch nicht mal warum. Sie lässt sich ja durch nichts beruhigen. Bis die Hilfe so richtig los geht, werden wir das ruhig beobachten und warten bis sie sich langsam fängt. Und dann trösten. Wütend werden wir ja alle mal. Wir müssen nur gute Vorbilder sein, wie man mit Wut am besten umgeht. Und genau da müssen wir jetzt alles richtig machen. Besten Dank.