Umfrage:Kinder besuchen Bestatter

Ich finde es etwas merkwürdig, auch wenn der Tod nunmal zwangsweise zum Leben gehört. Es gehört aber zu den Aufgaben der Eltern, bei so kleinen Kindern den Tod versuchen zu erklären, wenn es denn ein Todesfall in der Familie gibt. Ansonsten brauchen sich meiner Meinung nach Kindergartenkinder damit überhaupt noch nicht zu beschäftigen, es sei denn sie kommen von alleine auf das Thema zu sprechen.

weil sie als kinder davor "beschützt" wurden würde damit anders umgegangen, würden die erwachsenen es nicht so befremdlich finden...

Einige wissen hier ja, das ich ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zum Thema Tod habe....ich bin mir sicher, das wenn in meiner Kindheit offener damit umgegangen wäre, das ich heute da besser mit umgehen könnte. Vergleichbar mit dem Zahnarzt, wenn man erst hingeht, wenn´s nicht mehr anders geht, hat man irgendwann schiss davor... Allerdings, trotz meinem "Verhältnis" geh ich offen mit dem Thema um, meine Tochter weiß, das wenn man alt ist, wenn man krank ist, wenn man einen Unfall hat, das man dann stirbt, bzw. sterben kann...das ist mir auch sehr wichtig. Friedhofsbesuche sind kein Thema.... ABER: wo es bei mir nun aushakt, wie bringen die den Kindern bei, das man (überspitzt gesagt) in eine Holzkiste reinkommt....oder in eine Blechvase? Ich bin gespannt... LG

LG

ich finde es in ordnung. als erwachsener sieht man einiges befremdlich, weil man sich eben mehr "hintergedanken" macht und sich mit dem bestatter ja meist nur bei einem todesfall auseinandersetzt. kinder sehen vieles viel ungezwungener. sie haben es dann mal gesehen und gut. warum sollte man es zu einem tabuthema machen? sterben gehört zum leben dazu. man muss ja ja nicht täglich thematisieren, aber es mal angesprochen zu haben, finde ich in ordnung. man spricht doch auch über andere alltägliche dinge mit den kindern. zum beispiel über unwetter, hochwasser etc...wie was entsteht und warum... warum dann nicht auch darüber? alles was man als erwachsener zum tabuthema macht, ist für die kinder irgendwann immer schwerer nachzuvollziehen und zu verstehen. lg

Du hast sicher recht, das da jeder anders mit umgeht, aber wie gesagt, wenn ich mich da so anschaue, ich bin "ganz froh" das das jemand anderes übernimmt...nicht das Grundsätzliche, aber so Details was passiert mit dem Körper, wenn man stirbt. Das ist was, wo ich selbst nicht mitreden kann....vielleicht wäre es sinnvoll, das ich mitgehe (*fg*) vielleicht kann ich mein Trauma überwinden. Wie gesagt alles in allem ist sie (altersgerecht) aufgeklärt. In "über den Fiedhof gehen" sehe ich keinen Sinn...das ist für mich ne Form von "Gaffen"... Ich denke nicht, das es bei Vorschulkindern ums Berufsfeld geht... LG

das man ablehnen kann, egal obs um nen Kasperletheater geht oder eben um den Besuch des Bestatters...

Ach so! Dürftet ihr da mitkommen? Vielleicht hat man eine ganz falsche Vorstellung vom Bestatter und stellt sich das schrecklicher vor als es ist. Als wir uns mit einem Bestatter anfreundeten, erschienen mir vom Bestattungsunternehmen - die Räume anfangs irrtümlich furchterregend. Waren aber nachher nicht viel anders als ein zu groß geradenes Wohnzimmer, eine Werkstatt, ein Büro, Empfangshalle und zu den "Leichen-Räumen"durften wir nur auf unseren ausdrücklichen wunsch. Diese werden sie wohl nicht begehen.

Keine Ahnung, ob wir da mitdürfen, war nur eine Idee um mein Trauma zu bewälltigen :-D Es stand im Elternbrief, das der Bestatter (ist ein örtlicher, ganz kleiner) zu sich nach Hause einläd....die werden sicher keine Leichenschau machen...es stand drin, das das alles kindgerecht ablaufen würde... Passt schon....

ja klar würd ich meine Kinder mitschicken! Das nimmt doch die Angst eher vor solchen Dingen über die nicht so gern gesprochen wird. Finde ich eine gute Idee.

möchte dein kind denn hin? dann laß es. wenn nicht, dann nicht. schön das ihr wenigstens entscheiden könnt als eltern. lg